IPv4/DHCP/Server: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. September 2019, 07:43 Uhr
DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol)
Allgemein
- ist Erweiterung des Bootstrap-Protokolls (BOOTP)
- ist ein Hintergrundprozess (Dienst/Daemon)
- definiert in RFC 2131
- Transport durch UDP
- Standard-Ports:
- IPv4: 67 (Server od. Relay-Agent) 68 (Client)
- IPv6: 547 (Server od. Relay-Agent) 546 (Client)
Aufgabe:
- angeschlossene Clients ohne manuelle Konfiguration der Schnittstelle in ein bestehendes Netz einbinden
- heißt, IP-Adresse, Netzmaske, Gateway und Name Server (DNS) werden automatisch vergeben
Ablauf:
- DHCP-Discover: Client sucht per Broadcast nach DHCP-Server
- DHCP-Offer: DHCP-Server bietet Client per Unicast Konfigurationsparameter der Schnittstelle an
- DHCP-Request: Client fordert angebotene Konfigurationsparameter bei DHCP-Server an (z.B. Mietanfrage)
- DHCPACK: DHCP-Server sendet Konfigurationsparameter an Client
Betriebsmodi:
- manuelle Zuordnung (statisches DHCP):
- IP-Adressen werden bestimmten MAC-Adressen fest zugeordnet; z.B. wichtig bei Port-Weiterleitungen oder wenn DHCP-Client Server-Dienste zur Verfügung stellt
- Nachteil: kein „einfaches“ Einbinden von neuen Clients
- automatische Zuordnung:
- am DHCP-Server wird ein Bereich (range) von IP-Adressen definiert IP-Adressen werden automatisch an die MAC-Adressen von neuen DHCP-Clients zugewiesen und keinem anderen Host mehr zugewiesen
- Zuweisungen sind permanent, werden nicht entfernt und in einer Tabelle eingetragen (/var/lib/dhcpd.leases)
- Nachteil: neue Clients erhalten keine IP-Adresse, wenn der gesamte Adressbereich vergeben ist, auch wenn die bereits vergebenen IP-Adressen nicht aktiv genutzt werden
- dynamische Zuordnung:
- automatische Zuordnung mit Lease-Time
- in Konfigurationdatei (/etc/dhcp/dhcpd.conf) wird festgelegt, wie lange eine IP-Adresse an Client „verliehen“ wird, bevor Client beim Server eine „Verlängerung“ beantragen muss
- Vorteil: bei „Nicht-Verlängerung“ durch Client wird IP-Adresse frei und neu vergeben