IPv4/DHCP/Server: Unterschied zwischen den Versionen

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='''DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol)'''=
=DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol)=


==Allgemein==
==Allgemein==

Version vom 20. September 2019, 08:45 Uhr

DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol)

Allgemein

  • ist Erweiterung des Bootstrap-Protokolls (BOOTP)
  • ist ein Hintergrundprozess (Dienst/Daemon)
  • definiert in RFC 2131
  • Transport durch UDP
  • Standard-Ports:
    • IPv4: 67 (Server od. Relay-Agent) 68 (Client)
    • IPv6: 547 (Server od. Relay-Agent) 546 (Client)

Aufgabe

  • angeschlossene Clients ohne manuelle Konfiguration der Schnittstelle in ein bestehendes Netz einbinden
  • heißt, IP-Adresse, Netzmaske, Gateway und Name Server (DNS) werden automatisch vergeben

Ablauf

  • DHCP-Discover: Client sucht per Broadcast nach DHCP-Server
  • DHCP-Offer: DHCP-Server bietet Client per Unicast Konfigurationsparameter der Schnittstelle an
  • DHCP-Request: Client fordert angebotene Konfigurationsparameter bei DHCP-Server an (z.B. Mietanfrage)
  • DHCPACK: DHCP-Server sendet Konfigurationsparameter an Client

Betriebsmodi

  • manuelle Zuordnung (statisches DHCP):
  • IP-Adressen werden bestimmten MAC-Adressen fest zugeordnet; z.B. wichtig bei Port-Weiterleitungen oder wenn DHCP-Client Server-Dienste zur Verfügung stellt
Nachteil: kein „einfaches“ Einbinden von neuen Clients
  • automatische Zuordnung:
  • am DHCP-Server wird ein Bereich (range) von IP-Adressen definiert IP-Adressen werden automatisch an die MAC-Adressen von neuen DHCP-Clients zugewiesen und keinem anderen Host mehr zugewiesen
  • Zuweisungen sind permanent, werden nicht entfernt und in einer Tabelle eingetragen (/var/lib/dhcpd.leases)
Nachteil: neue Clients erhalten keine IP-Adresse, wenn der gesamte Adressbereich vergeben ist, auch wenn die bereits vergebenen IP-Adressen nicht aktiv genutzt werden
  • dynamische Zuordnung:
  • automatische Zuordnung mit Lease-Time
  • in Konfigurationdatei (/etc/dhcp/dhcpd.conf) wird festgelegt, wie lange eine IP-Adresse an Client „verliehen“ wird, bevor Client beim Server eine „Verlängerung“ beantragen muss
Vorteil: bei „Nicht-Verlängerung“ durch Client wird IP-Adresse frei und neu vergeben