LPIC101/102.2 Einen Bootmanager installieren: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. Oktober 2019, 13:10 Uhr
Einen Bootmanager installieren
Wichtigste Wissensgebiete:
- alternative und Notfall-Startmöglichkeiten vorsehen
- einen Bootloader wie GRUB Legacy installieren und konfigurieren
- rundlegende Konfigurationsänderungen an GRUB 2 durchführen
- mit dem Bootloader interagieren
Liste wichtiger Dateien, Verzeichnisse und Anwendungen:
- menu.lst, grub.cfg und grub.conf
- grub-install
- grub-mkconfig
Allgemeines:
Damit ein System starten kann, benötigt es ein Programm, das die für den Bootvor-gang nötigen Schritte ausführt. Ein solches Programm wird als Boot-Strap-Loader bezeichnet. Für Linux kommt als Bootloader heutzutage eigentlich nur noch GRUB in Frage. Der ursprünglich viel verwendete LILO ist kaum noch anzutreffen und nun auch von der Liste der LPI-Prüfungsthemen endgültig verschwunden. Es gibt noch andere Boot-loader, aber für LPIC Level 1 reicht es, wenn Sie sich mit GRUB Legacy und GRUB 2 aus- kennen. Beide haben die Aufgabe, den Kernel aufzufinden und zu starten. Danach geben sie die Kontrolle an den Kernel ab und sind bis zum nächsten Systemstart untätig. Sie werden in diesem Kapitel die Unterschiedezwischen diesen beiden Boot-Strap-Loa-dern kennenlernen.
GRUB-Stages
Das Programm für die erste Stage befindet sich im MBR der Festplatte, von der das System starten soll. Es gibt aber normalerweise auch noch eine Kopie in /boot/grub/stage1. Hierbei handelt es sich um eine Binärdatei, weshalb ein normaler Pager eine Fehlermeldung ausgeben wird, wenn Sie versuchen, den Inhalt der Datei zu betrachten. Sie können die Datei im Hexadezimalformat anzeigen, in dem Sie folgendes Kommando verwenden:
[root@fedora grub]# od -h stage1
Für die Stage1,5 wird dann ein Programm ausgeführt, das mit dem verwendeten Dateisystem übereinstimmt, z. B.
reiserfs_stage1_5 . Diese Datei befindet sich eben-falls im Pfad /boot/grub .
Die letzte Stufe des Bootloaders (Stage 2) befindet sich wiederum in der Datei /boot/grub/stage2
. Dieses Programm stellt das Boot-Menü für den Benutzer bereit und ist auch für das Starten des Kernels zuständig.