WebDav/Grundlagen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. April 2023, 00:30 Uhr

WebDAV (Web-based Distributed Authoring and Versioning) ist ein offener zur Bereitstellung von Dateien im Internet, auf die wie auf eine Online-Festplatte zugreifen werden kann.

Einführung

  • WebDAV ist eine Erweiterung des HTTP-Protokolls
  • WebDAV (Web-based Distributed Authoring and Versioning) ist ein offener Standard zur Bereitstellung von Dateien im Internet.
  • Der Benutzer kann durch WebDAV auf seine Daten wie bei einer "Online-Festplatte" zugreifen.
  • Bekannte Dienste sind beispielsweise Apples iDisk oder das GMX Mediacenter.
  • Die Einrichtung eines eigenen WebDAV-Servers mittels dem Webserver Apache wird unter Apache/mod dav beschrieben.
  • WebDAV ist eine bequeme Möglichkeit Dateien über das Internet auszutauschen.
  • WebDAV ist ein offener Standard, der von vielen Betriebssystemen und Anwendungen unterstützt wird.
  • Dabei wird das HTTP-Protokoll verwendet, wodurch sich mehrere Vorteile ergeben:
    • geringerer Einrichtungs- und Wartungsaufwand, Sicherheit (oft keine Serversoftware erforderlich)
    • Abruf der Dateien mit beliebigem Webbrowser möglich

Firewall-freundlich

  • meist keine Konfiguration auf Clientseite erforderlich (keine Port-Freischaltung o.ä.)
  • einfache Benutzerverwaltung durch HTTP Authentifizierung und .htaccess
  • verschlüsselte Übertragung durch SSL/TLS möglich
  • Clients für alle Betriebssysteme verfügbar, in Windows sogar im Explorer standardmäßig integriert ("Webordner")

Eigenschaften und Funktionen

Durch die enorme Verbreitung des ) vielfach zusätzlich Ports der Firewall geöffnet werden müssen, ist das bei WebDAV nicht nötig, da es auf HTTP aufbaut und daher nur Port 80 benötigt.

Das Öffnen von zusätzlichen Ports einer Firewall erhöht den Zeit- und Arbeitsaufwand für und birgt unter Umständen zusätzliche Sicherheitsrisiken. Zudem kann der Server innerhalb eines bestehenden HTTP-Servers implementiert werden.

Mittlerweile gibt es für jedes Betriebssystem (inkl. ) direkte WebDAV-Implementierungen, die es ermöglichen, WebDAV ins System einzubinden oder zumindest per Dateimanager darauf zuzugreifen.

Da auch Benutzerrechte unterstützt werden, ist es eine echte und weitaus sicherere Methode als - oder Windows-Freigaben, besonders beim Fernzugriff.

Ein weiterer Vorteil ist, dass eine WebDAV-Freigabe für weit weniger offensichtlich ist als eine Windows-, Samba- oder NFS-Freigabe und damit zusätzlich die Angriffsfläche minimiert.

Vereinfachung des Publizierens auf Webservern

Erstellte Dokumente mehrfach zu transformieren und dann per FTP auf den Webserver hochzuladen ist kein praktikabler Weg. WebDAV bietet die Möglichkeit, Dateien bequem auf Webservern zu verwalten.

WebDAV Schnittstellen bieten u.A. der Internet Explorer 5 und Microsoft Offce2000. Damit ist das Publizieren und die Versionskontrolle der eigenen Webseiten so einfach, wie das Speichern auf der lokalen Festplatte.

Work Groups

  • Die Arbeit in Work Groups ist dank WebDAV effizienter geworden.
  • Anstatt Dokumente zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern per Email zu verschicken, können diese direkt über das Internet an die sich in Bearbeitung (Design) befindende Seite verschoben werden.
  • Der Locking Mechanismus schützt dabei vor unerwünschten Zugriffen bzw. dem Überschreiben von Änderungen.
  • Manager, Designer, Ingenieure usw. können zusammen als ein Team arbeiten und dabei an verschiedenen Orten verteilt sein.

Content Management

  • In Verbindung mit WebDAV fähigen Content Management Applikationen, können einzelne Properties mit beliebigen Webressourcen verknüpft werden.
  • So könnte z.B. innerhalb einer komplexen Collection von Images, jedes einzelne Image mit Kategorien und Keywörtern (in einer bestimmten Hierarchie) ausgestattet werden.
  • Dies würde dann die Indizierung eines jeden Images erlauben und eine Selektion nach dem Autor oder nach Kombination der Keywörter usw.

Programmiersprachen (Module)

  • Alle Programmiersprachen, die entweder HTTP Requests unterstützen, oder eine WebDAV API besitzen, können auf WebDAV von jeder Plattform aus zugreifen.

Entwicklung

  • Die Entwicklung WebDAVs (Web Distributed Authoring and Versioning ) begann im Jahre 1996, als eine Gruppe von Unternehmen und Organisationen (DARPA, Microsoft, Netscape, Novell, U.C Irvine, W3C, Xerox) angeführt von Jim Whitehead damit begann, das Web in ein riesiges "File System" umzuwandeln.
  • Die Vision ein System zu schaffen, welches das Austauschen und Teilen von Daten unabhängig von ihren Aufenthaltsort ermöglicht, hatte bereits Tim Berners-Lee im Jahre 1991, als HTTP entworfen wurde. Es blieb jedoch viele Jahre nur eine Vision.
  • Heute ist WebDAV ein IETF (Internet Engineering Task Force) Standard, registriert als RFC 2518 (Februar 1999). Die schrittweise Einführung von WebDAV wird dadurch begünstigt, dass "alte" Klienten die bisherigen HTTP-Möglichkeiten nutzen können.

Warum wurde WebDAV entwickelt?

  • Dem Internet-Protokoll HTTP mangelt es nach Ansicht der WebDAV-Working-Group vor allem an Mechanismen für die gemeinsame Arbeit an Dokumenten (kooperative Dokumentenpflege) im Web.
  • Um also die Nutzung der WWW-Technologie als universeller Informationsspeicher zu ermöglichen, mußte das HTTP-Protokoll um einige Operationen erweitert werden.
  • Durch diesen Ansatz bietet sich nun die Möglichkeit direkt auf die Inhalte von Dokumenten über das Internet zuzugreifen und dabei im Team den Inhalt und die Struktur eines Dokuments zu ändern.
  • Insgesamt bietet das WebDAV-Gremium also eine ganze Palette von dringend benötigten Funktionen, um Daten, Dokumente und sonstige Informationsobjekte über das Internet austauschen zu können.