LPIC101/102.6 Linux als Virtualisierung-Gast: Unterschied zwischen den Versionen

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==Paravirtualisierung==
==Paravirtualisierung==
ist sozusagen der Gegenspieler der Vollvirtualisierung. Hier
* Die Paravirtualisierung ist sozusagen der Gegenspieler der Vollvirtualisierung.
weiß das Gastsystem, dass es in einer virt
* Hier weiß das Gastsystem, dass es in einer virtualisierten Umgebung läuft.
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* Das hat den Vorteil, dass das Gastsystem den Hypervisor kontaktieren kann (Hypercall).
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* Umgekehrt kann auch der Hypervisor das Gastsystem ansprechen. So ist es z. B. möglich, das Gastsystem mit einer Verwaltungskonsole des Hypervisors herunterzufahren.
Hypervisor kontaktieren kann
* Auch eine Zeitsynchronisation mit dem Host ist ein wesentliches Feature, das die Paravirtualisierung, im Gegensatz zur Vollvirtualisierung, unterstützt.
Hypercall
 
.Umge-
kehrt kann auch der Hypervisor das Gastsy
stem ansprechen.  
Die  Fähigkeit  eines  Gastsystems,  eine  virtualisierte  Umgebung  zu  erkennen  und
sinnvoll zu nutzen, ist entwed
er bereits Bordmittel des Ke
rnels oder sie muss nach-
träglich  hinzugefügt  werden. Neuere  Betr
iebssysteme  haben  diese  Treiber  zumeist
an Bord, während bei älteren Systemen zwin
gend Gasttreiber installiert werden müs-
sen. Die  Bezeichnung  für  diese  Gasttreibe
ist bei  den  verschiedenen  Hypervisoren
unterschiedlich.Bei
VirtualBox
heißen sie Gasterweiterungen, bei
Hyper-V
Integrati-
onsdienste und bei
VMware
VMware Tools<br>
==Klonen virtueller Maschinen==
==Klonen virtueller Maschinen==
* Damit virtuelle Maschinen schneller breitgestellt werden können, ist es sinnvoll, diese nicht jedes Mal von Grund auf neu zu installieren.
* Damit virtuelle Maschinen schneller breitgestellt werden können, ist es sinnvoll, diese nicht jedes Mal von Grund auf neu zu installieren.

Version vom 15. November 2019, 19:42 Uhr

Virtualisierung

  • Der Hauptgrund für die Virtualisierung von Computern ist die wesentlich effizien-tere Nutzung von Hardware ressourcen und die damit verbundene

Kostenersparnis.

  • Die meisten physikalischen Server verwenden nur einen Bruchteil der verfügbarenHardware, weil bei der Anschaffung von Servern gerne großzügi dimensioniertwird, damit es nicht frühzeitig zu Leistungsengpässen kommt.
  • Wenn sich mehrere virtuelle Server einen physikalischen Server teilen, können Sie die Ressourcen dyna-misch zuweisen, also z. B. überschüssigen Arbeitsspeicher eines Servers reduzieren und diesen einem anderen Server zuweisen.
  • Der Umzug eines virtuellen Servers auf eine leistungsfähigere Hardware ist natürlich auch erheblich einfacher, als derUmzug einer nativen Serverinstallation.

Für die Virtualisierung wird ein Hypervisor(auch Virtual-Machine-Monitor, VMM genannt) benötigt:

Ein Typ 1 Hypervisor

  • der läuft, ohne dass zuvor ein Betriebssystem auf dem Host instal-liert werden muss, direkt auf der Hardware. Man spricht hier auch von einer

Bare-Metal-Installation.

  • Ohne Gastsystem kann auf einem Typ 1 Hypervisor keine Anwen-dung ausgeführt werden. Beispiele hierfür sind VMware vSphere/ESXi,XEN, KVM, RedHat Enterprise Virtualization und Hyper-V.

Ein Typ 2 Hypervisor

  • benötigt ein Betriebssystem auf dem Hostrechner. Auf demHostbetriebssystem kann zusätzlich andere Software installiert sein. Beispiele hier-für sind VMware Workstation und VirtualBox.
  • Typ 2 Hypervisor
  • gibt es üblicherweise für unterschiedliche Hostsysteme. Dadurch ist es sogar möglich, Gastsysteme platt-formübergreifend zu migrieren (z. B. von VirtualBox auf Windows zu VirtualBox auf Linux oder umgekehrt)

Vollvirtualisierung

Bei einer Voll virtualisierung präsentiert der Hypervisor dem Gastsystem einen virtuellen Computer und das Gastsystem erfährt nicht, dass es sich in einer virtualisierten Umgebung befindet. Der einzige Vorteil dabei ist, dass das Gastsystem keine Unter- stützung für Virtualisierung bieten muss, was aber heutzutage nur noch bei Exoten der Fall sein dürfte Paravirtualisierung Die

Paravirtualisierung

  • Die Paravirtualisierung ist sozusagen der Gegenspieler der Vollvirtualisierung.
  • Hier weiß das Gastsystem, dass es in einer virtualisierten Umgebung läuft.
  • Das hat den Vorteil, dass das Gastsystem den Hypervisor kontaktieren kann (Hypercall).
  • Umgekehrt kann auch der Hypervisor das Gastsystem ansprechen. So ist es z. B. möglich, das Gastsystem mit einer Verwaltungskonsole des Hypervisors herunterzufahren.
  • Auch eine Zeitsynchronisation mit dem Host ist ein wesentliches Feature, das die Paravirtualisierung, im Gegensatz zur Vollvirtualisierung, unterstützt.

Klonen virtueller Maschinen

  • Damit virtuelle Maschinen schneller breitgestellt werden können, ist es sinnvoll, diese nicht jedes Mal von Grund auf neu zu installieren.
  • Stattdessen erstellen Sie nur eine virtuelle Maschine als Referenzsystem und klonen dieses im Bedarfsfall.
  • Das Referenzsystem sollte allerdings gepflegt, also regelmäßig mit Updates versehen werden, damit geklonte Maschinen gleich auf einem neuen Stand sind und nicht gleich Unmengen Updates installieren müssen.
  • Ein Klon gleicht dem Referenzsystem leider wie ein Schaf dem anderen. Deshalb müssen Sie noch ein paar Vorkehrungen treffen, bevor Sie den neuen virtuellen Host aktiv nutzen können. Sie sollten z. B. den Hostnamen und die IP-Adresse ändern, damit es nicht zu einem Konflikt kommen kann.

Container / Anwendungscontainer

  • Wenn sehr viele gleichartige virtuelle Maschinen benötigt werden, kann man auf Containervirtualisierung zurückgreifen.
  • Bei dieser Art der Virtualisierung wird kein Hypervisor eingesetzt und es wird auch keine virtuelle Hardware zur Verfügung gestellt.
  • Deshalb ist es auch nicht möglich, Windows-Container auf einem Linux- Host auszuführen oder umgekehrt.
  • Das liegt daran, dass zwar Teile des Betriebssys- tems pro Gast isoliert zur Verfügung gestellt werden (Dateisystem, Bibliotheken), aber alle verwenden zumindest denselben Kernel.

chroot

  • Eine frühe Form der Containervirtualisierung ist chroot.
  • Diese Technologie wird ver- wendet um Programme in einer isolierten Umgebung (Sandbox, Jail) auszuführen.
  • Hierzu werden in einem Verzeichnis alle für das zu isolierende Programm notwendi- gen Verzeichnisse, Dateien, Bibliotheken und auch Gerätedateien angelegt und das Programm in diesem Verzeichnis "eingesperrt".
  • Dieses Verzeichnis ist aus der Sicht dieses Programms das Hauptverzeichnis (chroot = change root).

Docker

  • Docker ist eine moderne Containervirtualisierung.
  • Im Prinzip läuft eine virtuelle Dockeranwendung auch in einem isolierten Verzeichnis, das bei Docker als Container bezeichnet wird.
  • Die Einrichtung ist im Vergleich zu chroot allerdings erheblich einfacher.

Cloud / Infrastructure as a Service (IaaS)

Es gibt viele Produkte, die als Clouddienste angeboten werden. Jeder kennt heutzu- tage Dropbox, OneDrive und andere Anbieter, wo auch für Privatanwender Speicher- platz zur Verfügung gestellt wird. Beliebt sind auch Onlinekalender, Adressbücher und ganze Officepakete. Abgesehen davon, dass Ihre Daten sich auf fremden Servern befinden, bieten Public Clouds natürlich auch erhebliche Vorteile:

  • Zugriff auf Ressourcen von überall aus
  • Netzwerkbandbreiten müssen nicht selbst vorgehalten werden.
  • kein Hardwarekauf für Server
  • Backuplösungen sind in der Regel integriert.
  • schnelle Skalierbarkeit
  • physikalische Sicherheit durch externe Dienstleister
  • geringe Kosten

cloud-init

cloud-init ist ein Paket, das Probleme löst, die beim Klonen virtueller Maschinen entstehen. Einige wesentliche Aufgaben, die mittels cloud-init durchgeführt werden können, sind:

  • Hostname konfigurieren
  • Benutzerdaten eintragen
  • Standard-Gebietsschema einstellen
  • privaten SSH-Schlüssel für den Host erstellen
  • öffentlichen SSH-Schlüssel eines Benutzers hinterlegen 􏰁 Vorbereiten der Repositorys für die Paketverwaltung
  • Pakete installieren
  • Benutzerskripte ausführen
  • Die hierfür erforderlichen Angaben können bei unterstützenden Cloudanbietern über die Verwaltungsoberfläche eingetragen werden.