Nano: Unterschied zwischen den Versionen
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; nano - »Nano's ANOther editor«, inspiriert von Pico | ; nano - »Nano's ANOther editor«, inspiriert von Pico | ||
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Version vom 1. Juni 2023, 09:36 Uhr
nano - "Nano's ANOther editor"
Beschreibung
Installation
Syntax
Optionen
Parameter
Umgebungsvariablen
Exit-Status
Anwendung
Fehlerbehebung
Konfiguration
Dateien
Anhang
Siehe auch
Sicherheit
Dokumentation
Man-Pages
Info-Pages
Links
Projekt
Weblinks
TMP
Beschreibung
- nano - »Nano's ANOther editor«, inspiriert von Pico
Nano ist ein einfacher Editor. Er ermöglicht die Bearbeitung von Dateien in einem Terminal bzw. auf der Konsole, auch ohne grafische Umgebung. Nano hat einen geringeren Funktionsumfang als z. B. VIM oder Emacs, ist dafür aber deutlich einfacher und intuitiver zu bedienen. Daher eignet sich Nano besonders für kleinere, schnelle Bearbeitungen oder für das Schreiben von kurzen Skripten.
Der Editor unterstützt u.a. Syntax-Hervorhebung für verschiedene Programmiersprachen, Undo/Redo Funktionalität, Mausunterstützung (sofern ein Grafikserver läuft), automatische Einrückung, Speichern von Dateien mit MS-DOS oder Mac Zeilenenden u.v.m.
Installation
Nano ist bei Ubuntu bereits vorinstalliert, eine manuelle Installation ist daher normalerweise nicht notwendig.
- nano
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install nano
Oder mit apturl installieren, Link: apt://nano
Benutzung
Der Editor kann direkt im Terminal gestartet werden:
nano [OPTIONEN] [DATEI]
Gibt man keine Datei und keine Option an, öffnet sich ein leeres Editorfenster. Gibt man einen Dateinamen an, wird die entsprechende Datei direkt im Editorfenster geöffnet.
Tastenkürzel
einige Tastenkürzel | ||
Tasten
(beide Spalten sind gleichwertig) |
Aktion | |
Strg + G | F1 | Vollständige Liste der Tastenkürzel (M ("Meta") mit Alt oder Alt + ⇧ aufrufbar.) Hilfe anzeigen |
Strg + X | F2 | Datei schließen |
Strg + O | F3 | Datei speichern |
Strg + W | F6 | Suche |
Alt + W | F16 | Weitersuchen |
Alt + R | Strg + Alt Gr + ß | Suchen/Ersetzen |
Alt + ⇧ + Strg | Alt + 6 | Zeile (oder Markierung) in Zwischenablage kopieren |
Strg + K | F9 | Zeile (oder Markierung) ausschneiden und in Zwischenablage kopieren |
Strg + U | F10 | Inhalt der Zwischenablage einfügen |
Alt + A | Strg + 6 | Markierung beginnen/ Markierung aufheben |
Strg + A | Pos1 | Zum Zeilenanfang gehen |
Strg + E | Ende | Zum Zeilenende gehen |
Alt + Alt Gr + < | Alt + Alt Gr + ß | Zum Dateianfang gehen |
Alt + ⇧ + 7 | Alt + ⇧ + ß | Zum Dateiende gehen |
Alt + G | Strg + ⇧ + - | Zu einer bestimmten Zeile springen |
Alt + D | Dateistatistiken anzeigen | |
Strg + C | Aktuelle Cursorposition anzeigen | |
Alt + C | Aktuelle Cursorposition ständig anzeigen ein/aus | |
Alt + X | Hilfezeilen anzeigen ein/aus | |
Alt + O | Leerzeile unterhalb der Titelzeile ein/aus | |
Alt + Y | Syntaxhervorhebung ein/aus |
⚓︎
Konfiguration
Die systemweite Konfiguration von Nano ist in der Datei /etc/nanorc hinterlegt. Möchte man sich eine benutzerspezifische Konfiguration anlegen, kopiert man die Datei nach ~/.config/nano/nanorc (oder alternativ ~/.nanorc) und nimmt dort die gewünschten Änderungen vor. Die Datei ist ausführlich kommentiert, weitere Hilfe bekommt man auch beim Aufruf der man-Page von nanorc:
man nanorc
Syntaxhervorhebung
Nano bietet Syntaxhervorhebung für eine ganze Reihe von Programmiersprachen und Dateiformaten (wie JSON, XML). Die Dateien für die Syntaxhervorhebung sind im Verzeichnis /usr/share/nano abgelegt. Die Dateien haben die Endung .nanorc, der Dateiname vor dem Punkt sagt, für welche Sprache oder Dateiart die Syntaxhervorhebung definiert ist, also z. B. python.nanorc für Python oder json.nanorc für JSON-Dateien.
Standardmäßig ist die Hervorhebung für alle vorhandenen Formate bzw. Sprachen aktiviert. Das geschieht durch folgende Zeile in /etc/nanorc.
1 |
include "/usr/share/nano/*.nanorc" |
Während der Arbeit mit nano kann durch Alt + Y die Syntaxhervorhebung ein- oder ausgeschaltet werden.
Farben der Syntaxhervorhebung anpassen
Um die Farben der Syntaxhervorhebung systemweit zu ändern, müssen die Einstellungen in /usr/share/nano/ geändert werden. Sollen sie für einen Benutzer geändert werden, kann die entsprechende Datei z. B. nach ~/.nano/ kopiert und angepasst werden.
Damit diese Anpassungen übernommen werden, muss die Datei bzw. das Verzeichnis in der lokalen (.)nanorc eingebunden sein
1 |
include "/$HOME/nano/*.nanorc" |
Shellskripte unabhängig vom Dateinamen einfärben
Nano färbt von sich aus Shellscripte unabhängig vom Dateinamen ein, also auch wenn die Datei nicht auf *.sh
endet. Das funktioniert jedoch nur, wenn das Shellscript sich auch als solches ausgibt, also z. B. mit einem Shebang für Shellskripte beginnt. Wer sich für die genauen Regeln interessiert, kann diese in /usr/share/nano/sh.nanorc
nachlesen.
Wird ein Shellscript nicht als solches erkannt, so kann man mit folgendem Befehl die Einfärbung mit dem Schema "sh" erzwingen:
nano -Y sh [Datei]
Hinweis:
Selbstverständlich funktioniert das auch mit anderen Farbschemata, wie z. B. "html". Das ist aber nur selten nötig, da hier fast immer die Dateiendung zur Erkennung des Inhalts ausreicht.
Will man doch einmal eine Datei öffnen, ohne dass jegliche Syntaxhervorhebung angewandt wird (auch nicht das Schema "default"), so muss man nun Nano mit:
nano -Y none [DATEI]
starten, oder zur Laufzeit mit Alt + Y die Hervorhebung deaktivieren.
Problembehebung
Sollten die Definitionsdateien für die Syntaxhervorhebung, die in der nanorc eingetragen wurden, nicht oder nur teilweise erkannt werden, dann stört sich das Programm möglicherweise daran, dass "include"-Einträge in der globalen Konfigurationsdatei /etc/nanorc und der lokalen ~/.config/nano/nanorc vorhanden sind. Abhilfe schafft dann die Definitionsdateien in einer der beiden Dateien auzukommentieren.
Links
- Editor Programmübersicht
- Offizielle Homepage 🇬🇧
- GitHub: serialhex/nano-highlight 🇬🇧 Sammlung ergänzender Konfigurationsdateien für Syntax-Highlighting
Quelle: https://wiki.ubuntuusers.de/Nano/
TMP
Nano 🇬🇧 ist ein einfacher Editor. Er ermöglicht die Bearbeitung von Dateien in einem Terminal bzw. auf der Konsole, auch ohne grafische Umgebung. Nano hat einen geringeren Funktionsumfang als z. B. VIM oder Emacs, ist dafür aber deutlich einfacher und intuitiver zu bedienen. Daher eignet sich Nano besonders für kleinere, schnelle Bearbeitungen oder für das Schreiben von kurzen Skripten.
Der Editor unterstützt u.a. Syntax-Hervorhebung für verschiedene Programmiersprachen, Undo/Redo Funktionalität, Mausunterstützung (sofern ein Grafikserver läuft), automatische Einrückung, Speichern von Dateien mit MS-DOS oder Mac Zeilenenden u.v.m.
Installation
Nano ist bei Ubuntu bereits vorinstalliert, eine manuelle Installation ist daher normalerweise nicht notwendig.
- nano
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install nano
Oder mit apturl installieren, Link: apt://nano
Benutzung
Der Editor kann direkt im Terminal gestartet werden:
nano [OPTIONEN] [DATEI]
Gibt man keine Datei und keine Option an, öffnet sich ein leeres Editorfenster. Gibt man einen Dateinamen an, wird die entsprechende Datei direkt im Editorfenster geöffnet.
Tastenkürzel
einige Tastenkürzel | ||
Tasten
(beide Spalten sind gleichwertig) |
Aktion | |
Strg + G | F1 | Vollständige Liste der Tastenkürzel (M ("Meta") mit Alt oder Alt + ⇧ aufrufbar.) Hilfe anzeigen |
Strg + X | F2 | Datei schließen |
Strg + O | F3 | Datei speichern |
Strg + W | F6 | Suche |
Alt + W | F16 | Weitersuchen |
Alt + R | Strg + Alt Gr + ß | Suchen/Ersetzen |
Alt + ⇧ + Strg | Alt + 6 | Zeile (oder Markierung) in Zwischenablage kopieren |
Strg + K | F9 | Zeile (oder Markierung) ausschneiden und in Zwischenablage kopieren |
Strg + U | F10 | Inhalt der Zwischenablage einfügen |
Alt + A | Strg + 6 | Markierung beginnen/ Markierung aufheben |
Strg + A | Pos1 | Zum Zeilenanfang gehen |
Strg + E | Ende | Zum Zeilenende gehen |
Alt + Alt Gr + < | Alt + Alt Gr + ß | Zum Dateianfang gehen |
Alt + ⇧ + 7 | Alt + ⇧ + ß | Zum Dateiende gehen |
Alt + G | Strg + ⇧ + - | Zu einer bestimmten Zeile springen |
Alt + D | Dateistatistiken anzeigen | |
Strg + C | Aktuelle Cursorposition anzeigen | |
Alt + C | Aktuelle Cursorposition ständig anzeigen ein/aus | |
Alt + X | Hilfezeilen anzeigen ein/aus | |
Alt + O | Leerzeile unterhalb der Titelzeile ein/aus | |
Alt + Y | Syntaxhervorhebung ein/aus |
⚓︎
Konfiguration
Die systemweite Konfiguration von Nano ist in der Datei /etc/nanorc hinterlegt. Möchte man sich eine benutzerspezifische Konfiguration anlegen, kopiert man die Datei nach ~/.config/nano/nanorc (oder alternativ ~/.nanorc) und nimmt dort die gewünschten Änderungen vor. Die Datei ist ausführlich kommentiert, weitere Hilfe bekommt man auch beim Aufruf der man-Page von nanorc:
man nanorc
Syntaxhervorhebung
Nano bietet Syntaxhervorhebung für eine ganze Reihe von Programmiersprachen und Dateiformaten (wie JSON, XML). Die Dateien für die Syntaxhervorhebung sind im Verzeichnis /usr/share/nano abgelegt. Die Dateien haben die Endung .nanorc, der Dateiname vor dem Punkt sagt, für welche Sprache oder Dateiart die Syntaxhervorhebung definiert ist, also z. B. python.nanorc für Python oder json.nanorc für JSON-Dateien.
Standardmäßig ist die Hervorhebung für alle vorhandenen Formate bzw. Sprachen aktiviert. Das geschieht durch folgende Zeile in /etc/nanorc.
1 |
include "/usr/share/nano/*.nanorc" |
Während der Arbeit mit nano kann durch Alt + Y die Syntaxhervorhebung ein- oder ausgeschaltet werden.
Farben der Syntaxhervorhebung anpassen
Um die Farben der Syntaxhervorhebung systemweit zu ändern, müssen die Einstellungen in /usr/share/nano/ geändert werden. Sollen sie für einen Benutzer geändert werden, kann die entsprechende Datei z. B. nach ~/.nano/ kopiert und angepasst werden.
Damit diese Anpassungen übernommen werden, muss die Datei bzw. das Verzeichnis in der lokalen (.)nanorc eingebunden sein
1 |
include "/$HOME/nano/*.nanorc" |
Shellskripte unabhängig vom Dateinamen einfärben
Nano färbt von sich aus Shellscripte unabhängig vom Dateinamen ein, also auch wenn die Datei nicht auf *.sh
endet. Das funktioniert jedoch nur, wenn das Shellscript sich auch als solches ausgibt, also z. B. mit einem Shebang für Shellskripte beginnt. Wer sich für die genauen Regeln interessiert, kann diese in /usr/share/nano/sh.nanorc
nachlesen.
Wird ein Shellscript nicht als solches erkannt, so kann man mit folgendem Befehl die Einfärbung mit dem Schema "sh" erzwingen:
nano -Y sh [Datei]
Hinweis:
Selbstverständlich funktioniert das auch mit anderen Farbschemata, wie z. B. "html". Das ist aber nur selten nötig, da hier fast immer die Dateiendung zur Erkennung des Inhalts ausreicht.
Will man doch einmal eine Datei öffnen, ohne dass jegliche Syntaxhervorhebung angewandt wird (auch nicht das Schema "default"), so muss man nun Nano mit:
nano -Y none [DATEI]
starten, oder zur Laufzeit mit Alt + Y die Hervorhebung deaktivieren.
Problembehebung
Sollten die Definitionsdateien für die Syntaxhervorhebung, die in der nanorc eingetragen wurden, nicht oder nur teilweise erkannt werden, dann stört sich das Programm möglicherweise daran, dass "include"-Einträge in der globalen Konfigurationsdatei /etc/nanorc und der lokalen ~/.config/nano/nanorc vorhanden sind. Abhilfe schafft dann die Definitionsdateien in einer der beiden Dateien auzukommentieren.
Links
- Editor Programmübersicht
- Offizielle Homepage 🇬🇧
- GitHub: serialhex/nano-highlight 🇬🇧 Sammlung ergänzender Konfigurationsdateien für Syntax-Highlighting