Ls: Unterschied zwischen den Versionen
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==== Optionsparameter ==== | ==== Optionsparameter ==== | ||
Die obligatorischen Argumente für Optionen sind für deren Kurz- und Langform gleich. | ; Die obligatorischen Argumente für Optionen sind für deren Kurz- und Langform gleich. | ||
GRÖSSE ist eine Ganzzahl und optionale Einheit (Beispiel: 10K ist 10*1024). | ; GRÖSSE ist eine Ganzzahl und optionale Einheit (Beispiel: 10K ist 10*1024). | ||
* Einheiten sind K, M, G, T, P, E, Z, Y (Potenzen von 1024) oder KB, MB, … (Potenzen von 1000). | * Einheiten sind K, M, G, T, P, E, Z, Y (Potenzen von 1024) oder KB, MB, … (Potenzen von 1000). | ||
* Es können auch binäre Präfixe verwandt werden: KiB=K, MiB=M und so weiter. | * Es können auch binäre Präfixe verwandt werden: KiB=K, MiB=M und so weiter. | ||
Das Argument TIME_STYLE kann full-iso, long-iso, iso, locale oder +FORMAT sein. | ; Das Argument TIME_STYLE kann full-iso, long-iso, iso, locale oder +FORMAT sein. | ||
* FORMAT wird wie bei date(1) interpretiert. | * FORMAT wird wie bei date(1) interpretiert. | ||
* Falls FORMAT die Form FORMAT1<Zeilenumbruch>FORMAT2 hat, wird FORMAT1 für nicht kürzlich geänderte Dateien benutzt und FORMAT2 für kürzlich geänderte. | * Falls FORMAT die Form FORMAT1<Zeilenumbruch>FORMAT2 hat, wird FORMAT1 für nicht kürzlich geänderte Dateien benutzt und FORMAT2 für kürzlich geänderte. | ||
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* Auch setzt die Umgebungsvariable TIME_STYLE den zu verwendenden Standardstil. | * Auch setzt die Umgebungsvariable TIME_STYLE den zu verwendenden Standardstil. | ||
Die Verwendung von Farben zur Unterscheidung von Dateitypen ist sowohl in der Voreinstellung als auch bei --color=never ausgeschaltet. | ; Die Verwendung von Farben zur Unterscheidung von Dateitypen ist sowohl in der Voreinstellung als auch bei --color=never ausgeschaltet. | ||
* Mit --color=auto gibt ls nur dann Farbcodes aus, wenn die Standardausgabe mit einem Terminal verbunden ist. | * Mit --color=auto gibt ls nur dann Farbcodes aus, wenn die Standardausgabe mit einem Terminal verbunden ist. | ||
* Die Umgebungsvariable LS_COLORS kann diese Einstellungen ändern. | * Die Umgebungsvariable LS_COLORS kann diese Einstellungen ändern. |
Version vom 7. Oktober 2023, 09:05 Uhr
ls - Verzeichnisinhalte auflisten
Beschreibung
- Auflistung von Informationen über die DATEIen
Standardvorgaben
- aktuelles Verzeichnis
- Alphabetisch sortiert
Installation
siehe Coreutils#Installation
Syntax
$ ls [OPTION]… [DATEI]…
Optionen
Unix | GNU | Beschreibung |
---|---|---|
-a | --all | Einträge nicht ignorieren, die mit ».« beginnen |
-A | --almost-all | Die impliziten Einträge ».« und »..« nicht auflisten |
--author | Mit -l den Autor jeder Datei ausgeben | |
-b | --escape | Bei nichtdruckbaren Zeichen Maskierungen im C-Stil ausgeben |
--block-size=GRÖSSE | skaliert mit -l beim Druck Größen durch GRÖSSE; z.B. »--block-size=M«; siehe GRÖSSE-Format unten. | |
-B | --ignore-backups | Implizite Einträge, die auf »~« enden, nicht auflisten |
-c | Mit -lt: Sortieren nach und Anzeigen von ctime (die Zeit der letzten Änderung der Statusinformation der Datei); mit -l: Anzeigen von ctime, sortieren nach Name; ansonsten: Sortieren nach ctime, neueste zuerst | |
-C | Einträge in Spalten auflisten | |
--color[=WANN] | Farbige Ausgabe. WANN kann »always« (immer, Voreinstellung, wenn WANN nicht angegeben wird), »never« (niemals) oder »auto« (automatisch) sein. Weitere Informationen unten. | |
-d | --directory | Verzeichnisse an sich auflisten, nicht deren Inhalte |
-D | --dired | Ausgabe erzeugen, die für Emacs' »dired«-Modus geeignet ist |
-f | Nicht sortieren, -aU an‐ und -ls --color abschalten | |
-F | --classify | «) an Einträge anhängen |
--file-type | Genauso, aber kein »*« anhängen | |
--format=WORT | »across« -x, »commas« -m, »horizontal« -x, »long« -l, »single-column« -1, »verbose« -l, »vertical« -C | |
--full-time | Wie -l --time-style=full-iso | |
-g | Wie -l, aber Besitzer nicht auflisten | |
--group-directories-first | Verzeichnisse vor Dateien gruppieren; Kann mit einer --sort-Option erweitert werden, aber die Benutzung von --sort=none (-U) schaltet die Gruppierung ab | |
-G | --no-group | Bei einem langen Listenformat die Gruppennamen nicht ausgeben |
-h | --human-readable | Mit -l und -s Größen in der Form 1K 234M 2G usw. ausgeben |
--si | Genauso, aber Potenzen von 1000 statt 1024 benutzen | |
-H | --dereference-command-line | Symbolischen Links folgen, die auf der Befehlszeile aufgeführt sind |
--dereference-command-line-symlink-to-dir | Jedem symbolischen Link auf der Befehlszeile folgen, der auf ein Verzeichnis zeigt. | |
--hide=MUSTER | Implizite Einträge, auf die das Shell‐MUSTER passt, nicht auflisten (wird durch -a oder -A außer Kraft gesetzt) | |
--hyperlink[=WANN] | Dateinamen mit Hyperlink versehen. WANN kann »always« (immer, Voreinstellung, wenn WANN nicht angegeben wird), »never« (niemals) oder »auto« (automatisch) sein. | |
--indicator-style=WORT | Indikator des Stils WORT an die Namen der Einträge anhängen: »none« (Standardvorgabe), »slash« (-p), »file-type« (--file-type), »classify« (-F) | |
-i | --inode | Indexnummer jeder Datei ausgeben |
-I | --ignore=MUSTER | Implizite Einträge, auf die das Shell‐MUSTER passt, nicht auflisten |
-k | --kibibytes | 1024-Byte-Blöcke als Voreinstellung für Platzverbrauch verwenden; wird nur mit -s und pro Verzeichnisgesamtwerte verwandt |
-l | Langes Listenformat verwenden | |
-L | --dereference | Beim Anzeigen der Dateiinformationen für einen symbolischen Link werden die Informationen für die Datei angezeigt, auf die der Link zeigt, statt für den Link selbst |
-m | Die Breite mit einer durch Kommata getrennten Liste von Einträgen auffüllen | |
-n | --numeric-uid-gid | Wie -l, aber numerische Benutzer- und Gruppenkennungen auflisten |
-N | --literal | Eintragsnamen ohne Anführungszeichen ausgeben |
-o | Wie -l, aber Gruppeninformationen nicht auflisten | |
-p | --indicator-style=slash | Den »/«-Indikator an Verzeichnisse anhängen |
-q | --hide-control-chars | Statt nichtgraphischer Zeichen »?« ausgeben |
--show-control-chars | Nicht darstellbare Zeichen anzeigen, wie sie sind (Standardvorgabe, außer wenn das Programm »ls« ist und die Ausgabe auf ein Terminal geht) | |
-Q | --quote-name | Eintragsnamen in doppelte englische Anführungszeichen einschließen |
--quoting-style=WORT | Anführungszeichen‐Stil WORT für Eintragsnamen benutzen: literal, locale, shell, shell-always, shell-escape, shell-escape-always, c, escape (setzt die Umgebungsvariable QUOTING_STYLE außer Kraft) | |
-r | --reverse | Umgekehrte Reihenfolge beim Sortieren |
-R | --recursive | Unterverzeichnisse rekursiv auflisten |
-s | --size | Die zugeteilte Größe jeder Datei in Blöcken ausgeben |
-S | Nach Dateigröße sortieren, die größten zuerst | |
--sort=WORT | Nach WORT anstatt nach Namen sortieren: »none« -U, »size« -S, »time« -t, »version« -v, »extension« -X | |
--time=WORT | ändert die Vorgabe für die Verwendung von Änderungszeiten; Zugriffszeit (-u): atime, access, use; Änderungszeit (-c): ctime, status; Erstellungszeit: birth, creation; Mit -l bestimmt das angegebene WORT, welche Zeit angezeigt werden soll; mit --sort=Zeit wird nach dem angegebenen WORT sortiert (das neueste zuerst) | |
--time-style=ZEITSTIL | Zeit-/Datumsformat mit -l; siehe TIME_STYLE unten | |
-t | Nach Änderungszeit sortieren, neueste zuerst; siehe --time | |
-T | --tabsize=ANZAHL | Tabulatorstopps nach jeweils ANZAHL Spalten setzen statt 8 |
-u | Mit -lt: Sortieren nach und Anzeigen der Zugriffszeit; mit -l: Anzeigen der Zugriffszeit, sortieren nach Name; ansonsten: Sortieren nach Zugriffszeit (neueste zuerst) | |
-U | Nicht sortieren; Einträge in der Reihenfolge des Verzeichnisses auflisten | |
-v | Natürliche Sortierung von (Versions)nummern im Text | |
-w | --width=BREITE | setzt die Breite der Ausgabe auf BREITE. Wenn 0 angegeben wird, ist die Ausgabebreite nicht begrenzt. |
-x | Einträge in Zeilen statt in Spalten auflisten | |
-X | Alphabetisch nach der Erweiterung des Eintrags sortieren | |
-Z | --context | Jeden Sicherheitskontext jeder Datei anzeigen |
-1 | zeigt eine Datei pro Zeile an. Mit -q oder -b wird »\n« vermieden. | |
--help | zeigt Hilfeinformationen an und beendet das Programm. | |
--version | gibt Versionsinformationen aus und beendet das Programm. |
Optionsparameter
- Die obligatorischen Argumente für Optionen sind für deren Kurz- und Langform gleich.
- GRÖSSE ist eine Ganzzahl und optionale Einheit (Beispiel
- 10K ist 10*1024).
- Einheiten sind K, M, G, T, P, E, Z, Y (Potenzen von 1024) oder KB, MB, … (Potenzen von 1000).
- Es können auch binäre Präfixe verwandt werden: KiB=K, MiB=M und so weiter.
- Das Argument TIME_STYLE kann full-iso, long-iso, iso, locale oder +FORMAT sein.
- FORMAT wird wie bei date(1) interpretiert.
- Falls FORMAT die Form FORMAT1<Zeilenumbruch>FORMAT2 hat, wird FORMAT1 für nicht kürzlich geänderte Dateien benutzt und FORMAT2 für kürzlich geänderte.
- Wird TIME_STYLE »posix« vorangestellt, hat dies nur außerhalb der POSIX-Locale einen Effekt.
- Auch setzt die Umgebungsvariable TIME_STYLE den zu verwendenden Standardstil.
- Die Verwendung von Farben zur Unterscheidung von Dateitypen ist sowohl in der Voreinstellung als auch bei --color=never ausgeschaltet.
- Mit --color=auto gibt ls nur dann Farbcodes aus, wenn die Standardausgabe mit einem Terminal verbunden ist.
- Die Umgebungsvariable LS_COLORS kann diese Einstellungen ändern.
- Benutzen Sie den Befehl dircolors, um sie festzulegen.
Parameter
Exit-Status
Option | Beschreibung |
---|---|
0 | wenn alles in Ordnung ist |
1 | bei kleineren Problemen (z. B. kein Zugriff auf Unterverzeichnis) |
2 | bei ernsthaften Schwierigkeiten (z. B. kein Zugriff auf Befehlszeilenargument) |
Anwendung
$ ls bin dev home initrd.img.old lib32 libx32 media opt root sbin sys tmp.img var vmlinuz.old boot etc initrd.img lib lib64 lost+found mnt proc run srv tmp usr vmlinuz
$ ls -l insgesamt 55756 lrwxrwxrwx 1 root root 7 Sep 16 13:19 bin -> usr/bin drwxr-xr-x 4 root root 4096 Okt 12 08:44 boot drwxr-xr-x 18 root root 3660 Okt 16 08:16 dev drwxr-xr-x 130 root root 12288 Okt 16 08:15 etc drwxr-xr-x 3 root root 4096 Sep 16 14:07 home
$ ls -a . bin dev home initrd.img.old lib32 libx32 media opt root sbin sys tmp.img var vmlinuz.old .. boot etc initrd.img lib lib64 lost+found mnt proc run srv tmp usr vmlinuz
$ ls -i 1701841 backup 1700626 Downloads 1700628 Öffentlich 1700632 Videos 1700631 Bilder 1701771 email 1700654 print.pdf 1700627 Vorlagen 1706514 bin 1701905 Keepassxc 1700624 Schreibtisch 1701915 vorlaprojektstatusbericht_drucker-1.odt 1700629 Dokumente 1700630 Musik 1700614 team
$ ls -hilS insgesamt 32K 11141201 4,0K drwxr-xr-x 2 user user 4,0K Okt 25 11:42 Bilder 11141199 4,0K drwxr-xr-x 2 user user 4,0K Okt 25 11:42 Dokumente 11141196 4,0K drwxr-xr-x 2 user user 4,0K Okt 30 10:00 Downloads 11141200 4,0K drwxr-xr-x 2 user user 4,0K Okt 25 11:42 Musik 11141198 4,0K drwxr-xr-x 2 user user 4,0K Okt 25 11:42 Öffentlich 11141195 4,0K drwxr-xr-x 2 user user 4,0K Okt 29 11:53 Schreibtisch 11141202 4,0K drwxr-xr-x 2 user user 4,0K Okt 25 11:42 Videos 11141197 4,0K drwxr-xr-x 2 user user 4,0K Okt 25 11:42 Vorlagen
Besondere Verzeichnisse
- „.“ und „..“
- Auch Verzeichnisse (directories) werden als Dateien abgespeichert
- Sie enthalten Informationen zu den Dateien und Verzeichnissen, die es enthält
- Verzeichnisse werden in einem speziellen Format gespeichert, das nicht nur normalen Text enthält
- Versuchen sie den Inhalt eines Verzeichnisses mit dem cat - Befehl anzeigen zu lassen, erhalten Sie als Ausgabe ein Durcheinander von nicht-interpretierbaren Zeichen
- Neben Informationen über seinen Inhalt enthält ein Verzeichnis auch Informationen über sein Vater-Verzeichnis
- Es ist ihm unter dem Namen „..“ bekannt
- Dieser Name ist eine Verknüpfung zum übergeordneten Verzeichnis und wird bei der Eingabe von Dateipfaden auch so genutzt
Mit dem folgenden Befehl zeigen Sie die Datei text im übergeordneten Verzeichnis an.
cat ../text
Unter dem Namen „.“ enthält jedes Verzeichnis auch eine Verknüpfung zu sich selbst
Anhang
Siehe auch
Sicherheit
Dokumentation
Man-Pages
Info-Pages
info ls
Links
Weblinks