Kategorie:Risiko/Management/Glossar: Unterschied zwischen den Versionen
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| [[Risikoidentifikation]] || Erstellt eine Liste der verschiedenen Risiken, im Fall von technischen Systemen anhand der Funktionsanforderungen (unabhängig von einer technischen Ausführung). | | [[Risikoidentifikation]]|| Erstellt eine Liste der verschiedenen Risiken, im Fall von technischen Systemen anhand der Funktionsanforderungen (unabhängig von einer technischen Ausführung). | ||
* Hilfsmittel sind: Szenario-Technik, Post-Mortem-Analyse, Expertenbefragungen, [[Delphi-Methode]], Kreativitätstechniken, [[Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse]], Risikoworkshops, Checklisten (Gefährdung: Liste der Gefährdungen im Arbeitsschutz), Analyse möglicher Gefährdungen ([[PAAG-Verfahren|Hazard and Operability Study]]), A. Schlagbauer: {{Webarchiv |url=http://www2.cs.uni-paderborn.de/cs/ag-schaefer/Lehre/Lehrveranstaltungen/Seminare/AEIzS/Abgaben/Ausarbeitung/ASchlagbauer.pdf |text=''Gefahrenanalyse mittels HAZOP anhand eines Beispiels.'' |wayback=20160413203429}} Universität Paderborn, Informatik AG Schäfer. | * Hilfsmittel sind: Szenario-Technik, Post-Mortem-Analyse, Expertenbefragungen, [[Delphi-Methode]], Kreativitätstechniken, [[Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse]], Risikoworkshops, Checklisten (Gefährdung: Liste der Gefährdungen im Arbeitsschutz), Analyse möglicher Gefährdungen ([[PAAG-Verfahren|Hazard and Operability Study]]), A. Schlagbauer: {{Webarchiv |url=http://www2.cs.uni-paderborn.de/cs/ag-schaefer/Lehre/Lehrveranstaltungen/Seminare/AEIzS/Abgaben/Ausarbeitung/ASchlagbauer.pdf |text=''Gefahrenanalyse mittels HAZOP anhand eines Beispiels.'' |wayback=20160413203429}} Universität Paderborn, Informatik AG Schäfer. | ||
</ref> Auswertung der Erfahrungen (industrielle Unfälle, Insolvenzen) aus vergleichbaren Unternehmensbereichen. | </ref> Auswertung der Erfahrungen (industrielle Unfälle, Insolvenzen) aus vergleichbaren Unternehmensbereichen. | ||
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* ''[[Risikomatrix]]'': wird zur detaillierten Erfassung und Bewertung des Gesamtrisikos eines Unternehmens, einer technischen Anlage oder eines Unternehmens- oder technischen Prozesses verwendet, indem die ermittelten Risikofaktoren in eine Matrix (Risikoportfolio, Risikomatrix) mit den Dimensionen [[Eintrittswahrscheinlichkeit]] und Schadensausmaß eingetragen werden. | * ''[[Risikomatrix]]'': wird zur detaillierten Erfassung und Bewertung des Gesamtrisikos eines Unternehmens, einer technischen Anlage oder eines Unternehmens- oder technischen Prozesses verwendet, indem die ermittelten Risikofaktoren in eine Matrix (Risikoportfolio, Risikomatrix) mit den Dimensionen [[Eintrittswahrscheinlichkeit]] und Schadensausmaß eingetragen werden. | ||
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| [[Risikovermeidung]] || durch Unterlassung einer risikobehafteten Aktivität | | [[Risikovermeidung]]|| durch Unterlassung einer risikobehafteten Aktivität | ||
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| [[Risikominderung]] || reduziert das Risikopotenzial auf ein akzeptables Maß bzw. versucht, die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken zu reduzieren. | | [[Risikominderung]]|| reduziert das Risikopotenzial auf ein akzeptables Maß bzw. versucht, die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken zu reduzieren. | ||
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| [[Risikokommunikation]] || die Risikoergebnisse werden – in transparenter und nachvollziehbarer Weise – für die Entscheidungsfindung über die Vertretbarkeit des Risikos durch den Risikoträger unter Einbeziehung von Sachverständigen sowie für die durch das Risiko betroffenen Personen in der Anlage und in der Anlagenumgebung veröffentlicht. | | [[Risikokommunikation]]|| die Risikoergebnisse werden – in transparenter und nachvollziehbarer Weise – für die Entscheidungsfindung über die Vertretbarkeit des Risikos durch den Risikoträger unter Einbeziehung von Sachverständigen sowie für die durch das Risiko betroffenen Personen in der Anlage und in der Anlagenumgebung veröffentlicht. | ||
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| Risikoakzeptanz || sie wird erreicht, wenn das Risiko unter den gegebenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und unter Beachtung eventueller Restrisiken als vertretbar bewertet wird. | | Risikoakzeptanz || sie wird erreicht, wenn das Risiko unter den gegebenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und unter Beachtung eventueller Restrisiken als vertretbar bewertet wird. | ||
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| [[Restrisiko]] || Ist das Risiko, welches nach der Anwendung von Schutzmaßnahmen verbleibt | | [[Restrisiko]]|| Ist das Risiko, welches nach der Anwendung von Schutzmaßnahmen verbleibt | ||
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| [[Grenzrisiko]] || Ist das größte noch vertretbare Risiko bei Einhaltung vorgegebener Standards ([[Stand der Technik]] / Sicherheitstechnik) (Siehe auch [[Minimale endogene Mortalität]] und ist ein Maß für das akzeptierte – unvermeidliche – Risiko.) | | [[Grenzrisiko]]|| Ist das größte noch vertretbare Risiko bei Einhaltung vorgegebener Standards ([[Stand der Technik]] / Sicherheitstechnik) (Siehe auch [[Minimale endogene Mortalität]] und ist ein Maß für das akzeptierte – unvermeidliche – Risiko.) | ||
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| [[Risikowahrnehmung]] || wird entsprechend der Einflussgrößen von Freiwilligkeit, Kontrolle, Vertrauen und Katastrophenpotential (nach den Grundannahmen der Psychologie) als inhärent subjektiv empfunden. | | [[Risikowahrnehmung]]|| wird entsprechend der Einflussgrößen von Freiwilligkeit, Kontrolle, Vertrauen und Katastrophenpotential (nach den Grundannahmen der Psychologie) als inhärent subjektiv empfunden. | ||
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| [[Risikodiversifikation]] || Durch die Aufteilung des [[Vermögen (Wirtschaft)|Vermögens]] auf verschiedene Vermögensmassen oder technische [[Redundanz (Technik)#Industrielle Anwendungen|Redundanzen]]. | | [[Risikodiversifikation]]|| Durch die Aufteilung des [[Vermögen (Wirtschaft)|Vermögens]] auf verschiedene Vermögensmassen oder technische [[Redundanz (Technik)#Industrielle Anwendungen|Redundanzen]]. | ||
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| [[Risikotransfer]] || Durch Übertragung des Risikos auf Dritte, indem der [[Risikoträger]] wechselt (z.B. auf ein [[Versicherungsunternehmen]]). | | [[Risikotransfer]]|| Durch Übertragung des Risikos auf Dritte, indem der [[Risikoträger]] wechselt (z.B. auf ein [[Versicherungsunternehmen]]). | ||
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| [[Risikocontrolling|Risikokontrolle]] ||Durch Überwachung der identifizierten, aktuellen Risiken (Risiko-Indikatoren) und Einhaltung vorgegebener Grenzwerte. | | [[Risikocontrolling|Risikokontrolle]]||Durch Überwachung der identifizierten, aktuellen Risiken (Risiko-Indikatoren) und Einhaltung vorgegebener Grenzwerte. | ||
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| Risikoindikatoren || Messung von Systemgrößen, die Aufschluss über die Risiken (Risikokennzahlen) geben (Empfindlichkeit / Sensitivität eines Systems gegenüber äußeren Einflüssen). | | Risikoindikatoren || Messung von Systemgrößen, die Aufschluss über die Risiken (Risikokennzahlen) geben (Empfindlichkeit / Sensitivität eines Systems gegenüber äußeren Einflüssen). | ||
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| Risikointerdependenz || Abhängigkeiten von Risiken: Unabhängige Risiken beeinflussen einander nicht, positiv [[Korrelation|korrelierte]] Risiken verstärken einander, negativ korrelierte Risiken schwächen einander ab. Üblicherweise wird die statistische Abhängigkeit von Risiken zunächst auf [[Plausibilität]] geprüft und mittels eines [[Korrelationskoeffizient]]en quantifiziert. | | Risikointerdependenz || Abhängigkeiten von Risiken: Unabhängige Risiken beeinflussen einander nicht, positiv [[Korrelation|korrelierte]] Risiken verstärken einander, negativ korrelierte Risiken schwächen einander ab. Üblicherweise wird die statistische Abhängigkeit von Risiken zunächst auf [[Plausibilität]] geprüft und mittels eines [[Korrelationskoeffizient]]en quantifiziert. | ||
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| [[Risikotragfähigkeit]] || Fähigkeit, die Folgen schlagend gewordener Risiken auffangen zu können. | | [[Risikotragfähigkeit]]|| Fähigkeit, die Folgen schlagend gewordener Risiken auffangen zu können. | ||
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| [[Risikovorsorge]] || Zur Tragfähigkeit des Restrisikos muss durch Risikovorsorge Vorkehrung getroffen werden, wobei z. B. finanzielle Reserven ([[Rücklage]]n), [[Rückstellung]]en aber auch [[Überbestand|Überbestände]] an Material, Personal, u. ä. gebildet werden können. | | [[Risikovorsorge]]|| Zur Tragfähigkeit des Restrisikos muss durch Risikovorsorge Vorkehrung getroffen werden, wobei z. B. finanzielle Reserven ([[Rücklage]]n), [[Rückstellung]]en aber auch [[Überbestand|Überbestände]] an Material, Personal, u. ä. gebildet werden können. | ||
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| ALARP-Prinzip || [[ALARP]]: '''''A'''s '''L'''ow '''A'''s '''R'''easonably '''P'''racticable'') bedeutet, die Risiken sollen auf ein vernünftiges und durchführbares Maß minimiert werden. | | ALARP-Prinzip || [[ALARP]]: '''''A'''s '''L'''ow '''A'''s '''R'''easonably '''P'''racticable'') bedeutet, die Risiken sollen auf ein vernünftiges und durchführbares Maß minimiert werden. | ||
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| [[RAMS]]-Management || Stellt sicher, dass Systeme definiert, Risikoanalysen durchgeführt, Gefährdungsraten ermittelt, detaillierte Prüfungen gemacht und Sicherheitsnachweise erstellt werden (im englischen RAMS: '''R'''eliability, '''A'''vailability, '''M'''aintainability, '''Sa'''fety / [[Reliabilität|Zuverlässigkeit]], [[Verfügbarkeit]], [[Instandhaltbarkeit]], [[Sicherheit]]). | | [[RAMS]]-Management || Stellt sicher, dass Systeme definiert, Risikoanalysen durchgeführt, Gefährdungsraten ermittelt, detaillierte Prüfungen gemacht und Sicherheitsnachweise erstellt werden (im englischen RAMS: '''R'''eliability, '''A'''vailability, '''M'''aintainability, '''Sa'''fety / [[Reliabilität|Zuverlässigkeit]], [[Verfügbarkeit]], [[Instandhaltbarkeit]], [[Sicherheit]]). | ||
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[[Kategorie:Risikomanagement]] |
Version vom 19. Oktober 2023, 15:00 Uhr
Begriffe im Risikomanagement - Überblick
Option | Beschreibung |
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Risikoanalyse | Identifikation und Bewertung von Risiken
|
Risikoidentifikation | Erstellt eine Liste der verschiedenen Risiken, im Fall von technischen Systemen anhand der Funktionsanforderungen (unabhängig von einer technischen Ausführung).
</ref> Auswertung der Erfahrungen (industrielle Unfälle, Insolvenzen) aus vergleichbaren Unternehmensbereichen.
|
Risikovermeidung | durch Unterlassung einer risikobehafteten Aktivität |
Risikominderung | reduziert das Risikopotenzial auf ein akzeptables Maß bzw. versucht, die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken zu reduzieren. |
Risikokommunikation | die Risikoergebnisse werden – in transparenter und nachvollziehbarer Weise – für die Entscheidungsfindung über die Vertretbarkeit des Risikos durch den Risikoträger unter Einbeziehung von Sachverständigen sowie für die durch das Risiko betroffenen Personen in der Anlage und in der Anlagenumgebung veröffentlicht. |
Risikoakzeptanz | sie wird erreicht, wenn das Risiko unter den gegebenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und unter Beachtung eventueller Restrisiken als vertretbar bewertet wird. |
Restrisiko | Ist das Risiko, welches nach der Anwendung von Schutzmaßnahmen verbleibt |
Grenzrisiko | Ist das größte noch vertretbare Risiko bei Einhaltung vorgegebener Standards (Stand der Technik / Sicherheitstechnik) (Siehe auch Minimale endogene Mortalität und ist ein Maß für das akzeptierte – unvermeidliche – Risiko.) |
Risikowahrnehmung | wird entsprechend der Einflussgrößen von Freiwilligkeit, Kontrolle, Vertrauen und Katastrophenpotential (nach den Grundannahmen der Psychologie) als inhärent subjektiv empfunden. |
Risikodiversifikation | Durch die Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Vermögensmassen oder technische Redundanzen. |
Risikotransfer | Durch Übertragung des Risikos auf Dritte, indem der Risikoträger wechselt (z.B. auf ein Versicherungsunternehmen). |
Risikokontrolle | Durch Überwachung der identifizierten, aktuellen Risiken (Risiko-Indikatoren) und Einhaltung vorgegebener Grenzwerte. |
Risikoindikatoren | Messung von Systemgrößen, die Aufschluss über die Risiken (Risikokennzahlen) geben (Empfindlichkeit / Sensitivität eines Systems gegenüber äußeren Einflüssen).
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Risikoreporting | Erzeugung und Übermittlung von Informationen über Chancen und Risiken als Risikobericht.
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Risikointerdependenz | Abhängigkeiten von Risiken: Unabhängige Risiken beeinflussen einander nicht, positiv korrelierte Risiken verstärken einander, negativ korrelierte Risiken schwächen einander ab. Üblicherweise wird die statistische Abhängigkeit von Risiken zunächst auf Plausibilität geprüft und mittels eines Korrelationskoeffizienten quantifiziert. |
Risikotragfähigkeit | Fähigkeit, die Folgen schlagend gewordener Risiken auffangen zu können. |
Risikovorsorge | Zur Tragfähigkeit des Restrisikos muss durch Risikovorsorge Vorkehrung getroffen werden, wobei z. B. finanzielle Reserven (Rücklagen), Rückstellungen aber auch Überbestände an Material, Personal, u. ä. gebildet werden können. |
ALARP-Prinzip | ALARP: As Low As Reasonably Practicable) bedeutet, die Risiken sollen auf ein vernünftiges und durchführbares Maß minimiert werden.
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RAMS-Management | Stellt sicher, dass Systeme definiert, Risikoanalysen durchgeführt, Gefährdungsraten ermittelt, detaillierte Prüfungen gemacht und Sicherheitsnachweise erstellt werden (im englischen RAMS: Reliability, Availability, Maintainability, Safety / Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit, Sicherheit). |
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