|
|
Zeile 1: |
Zeile 1: |
| == Mehrere Switches in einem Netzwerk ==
| | #WEITERLEITUNG [[Spanning Tree Protocol]] |
| Bei frühen Switches musste die Verbindung mehrerer Geräte meistens entweder über einen speziellen [[Uplink]]port oder über ein [[Crosskabel|gekreuztes Kabel]] (crossover cable) erfolgen, neuere Switches wie auch alle Gigabit-Ethernet Switches beherrschen [[Medium Dependent Interface#Auto MDI-X|Auto-MDI(X)]], sodass diese auch ohne spezielle Kabel miteinander gekoppelt werden können
| |
| * Oft, aber nicht notwendigerweise sind Uplink-Ports in einer schnelleren oder höherwertigen (Ethernet-)Übertragungstechnik realisiert als die anderen Ports (z. B. Gigabit-Ethernet statt Fast Ethernet oder [[Glasfaserkabel]] anstatt [[Twisted-Pair-Kabel|Twistedpair-Kupferkabel]])
| |
| | |
| ; Im Unterschied zu Hubs können nahezu beliebig viele Switches miteinander verbunden werden
| |
| * Die Obergrenze hat hier nichts mit einer maximalen Kabellänge zu tun, sondern hängt von der Größe der Adresstabelle (SAT) ab
| |
| * Bei aktuellen Geräten der Einstiegsklasse sind oft 500 Einträge (oder mehr) möglich, das begrenzt die maximale Anzahl von Knoten (~Rechnern) auf ebendiese 500
| |
| * Kommen mehrere Switches zum Einsatz, so begrenzt das Gerät mit der kleinsten SAT die maximale Knotenanzahl
| |
| * Hochwertige Geräte können mit vielen tausend Adressen umgehen
| |
| * Läuft im Betrieb eine zu kleine Adresstabelle über, so müssen wie beim [[MAC-Flooding]] alle nicht zuzuordnenden Frames an alle anderen Ports weitergeleitet werden, folglich kann die Übertragungsleistung drastisch einbrechen
| |
| | |
| [[Datei:NetworkTopologies.svg|mini|Topologien]]
| |
| ; Zur Steigerung der Ausfallsicherheit können bei vielen Geräten Verbindungen redundant aufgebaut werden
| |
| * Dabei werden der mehrfache Transport von Broadcasts und Switching-Schleifen durch den per [[Spanning Tree Protocol]] (STP) aufgebauten [[Spannbaum]] verhindert
| |
| * Eine andere Möglichkeit, ein Netz mit Schleifen redundant zu machen und gleichzeitig die Leistung zu steigern, ist das [[Netztopologie#Vermaschtes Netz|Meshing]] ([[IEEE 802.1aq]] – engl.: [[Shortest Path Bridging]])
| |
| * Hier dürfen beliebige Schleifen zwischen meshing-fähigen Geräten gebildet werden; zur Leistungssteigerung können dann für [[Unicast]]-Datenverkehr (ähnlich wie beim Trunking) alle Schleifen (auch Teilschleifen) weiter genutzt werden (es wird kein einfacher Spannbaum gebildet). [[Multicast]] und [[Broadcast]] müssen vom Meshing-Switch gesondert behandelt werden und dürfen nur auf einer der zur Verfügung stehenden vermaschten Verbindungen weitergeschickt werden
| |
| | |
| Wenn in einem Netzwerk Switches ohne weitere Vorkehrungen mit sich selbst verbunden oder mehrere Switches zyklisch in einer Schleife miteinander verbunden werden, entsteht eine Schleife, eine sogenannte [[Switching-Loop]]
| |
| * Durch endloses Doppeln und Kreisen von Datenpaketen führt solch eine fehlerhafte Vernetzung in der Regel zu einem Totalausfall des Netzwerks
| |
| | |
| Eine bessere Nutzung von mehrfach ausgeführten Verbindungen (Links) ist die Port-[[Bündelung (Datenübertragung)|Bündelung]] (englisch: {{lang|en|trunking}}, {{lang|en|bonding}}, {{lang|en|etherchannel}} – je nach Hersteller), wodurch bis zu acht [2009] gleichartige Verbindungen parallel geschaltet werden können, um die Geschwindigkeit zu steigern
| |
| * Dieses Verfahren beherrschen professionelle Switches, die auf diese Weise untereinander, von Switch zu Switch oder aber von Switch zu Server verbunden werden können
| |
| * Ein Standard ist mit [[Link Aggregation Control Protocol|LACP]] definiert (zuerst [[IEEE 802.3ad]], später [[IEEE 802.1AX]]), das Zusammenschalten von Switches verschiedener Hersteller kann allerdings manchmal problematisch sein
| |
| * Außer einigen herstellerspezifischen Protokollen existieren auch nicht ausgehandelte, sogenannte statische Bündel
| |
| * So eine Portbündelung ist ebenfalls auf mehrere Links zwischen zwei Geräten beschränkt; drei oder mehr Switches zum Beispiel in einem aktiven Ring zu verbinden, ist damit nicht möglich
| |
| * Ohne STP bildet sich entweder eine Switching-Schleife oder Frames erreichen nicht zuverlässig ihr Ziel, mit STP wird einer der Links blockiert und erst mit SPB können alle Links tatsächlich verwendet werden
| |
| | |
| ; Stacking
| |
| [[Stacking (Netzwerktechnik)|Stacking]] ist im Switching-Umfeld eine Technik, um mehrere unabhängige stacking-fähige Switches zu einem gemeinsamen logischen Switch mit höherer Portanzahl zusammen zu stellen und mit einem gemeinsamen Management zu konfigurieren
| |
| * Stacking-fähige Switches bieten besondere Ports, die sogenannten Stacking-Ports, welche üblicherweise mit besonders hoher Übertragungsrate und geringer Latenzzeit arbeiten
| |
| * Beim Stacking werden die Switches, die in der Regel vom selben Hersteller und aus derselben Modellreihe stammen müssen, mit einem speziellen Stack-Kabel miteinander verbunden
| |
| * Eine Stacking-Verbindung ist normalerweise die schnellste Verbindung zwischen mehreren Switches und überträgt neben Daten auch Managementinformationen
| |
| * Solche Schnittstellen können durchaus teurer sein als Standard-HighSpeed-Ports, die natürlich ebenfalls als Uplinks genutzt werden können; Uplinks sind immer möglich, aber: nicht alle Switches unterstützen das Stacking
| |
| | |
| [[Kategorie:Switch]]
| |