Systemd/Beschreibung

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Der Daemon systemd

Das Programm systemd trägt die Prozess-ID 1
  • Hiermit wird das System in der erforderlichen Form initialisiert. systemd wird direkt vom Kernel gestartet und widersteht dem Signal 9, das in der Regel Prozesse beendet
  • Alle anderen Programme werden entweder direkt von systemd oder von einem seiner untergeordneten Prozesse gestartet
Systemd ersetzt den System V init-Daemon
  • systemd ist mit System V init uneingeschränkt kompatibel (init-Skripten werden unterstützt)
  • Einer der wichtigsten Vorteile von systemd ist die deutliche Beschleunigung des Bootvorgangs, da die Dienststarts konsequent parallel ausgeführt werden
  • Darüber hinaus startet systemd einen Dienst nur dann, wenn er tatsächlich benötigt wird
  • Deamons werden nicht in jedem Fall beim Booten gestartet, sondern erst dann, wenn sie erstmalig benötigt werden
  • systemd unterstützt außerdem Kernel-Steuergruppen (cgroups), das Erstellen von Snapshots, das Wiederherstellen des Systemstatus und vieles mehr
  • Weitere Informationen finden Sie in http://www.freedesktop.org/wiki/Software/systemd/

Konzept

Grundlagen

systemd ist ein System- und Sitzungsmanager für Linux und ist mit System V- und LSB-init-Skripts kompatibel

Die wichtigsten Funktionen
  • Konsequente Parallelisierung
  • Starten von Diensten per Socket- und D-Bus-Aktivierung
  • Starten der Daemons bei Bedarf
  • Verfolgen der Prozesse, die Linux-cgroups nutzen
  • Unterstützung für das Erstellen von Snapshots und Wiederherstellen des Systemstatus
  • Einhängepunkte und Automount-Punkte
  • Ausgereifte Dienststeuerlogik auf der Basis der Transaktionsabhängigkeiten

Unit-Datei

Eine Unit-Konfigurationsdatei enthält Informationen zu einem Dienst, Socket, Gerät, Einhängepunkt, Automount-Punkt, einer Auslagerungsdatei oder Partition, einem Startziel, einem überwachten Dateisystempfad, einem von systemd gesteuerten und überwachten Zeitgeber, einem Snapshot eines temporären Systemstatus, einem Ressourcenverwaltungs-Slice oder einer Gruppe extern erstellter Prozesse

„Unit-Datei“ ist in systemd ein generischer Term für Folgendes
  • Dienst
  • Informationen zu einem Prozess (z. B.  Ausführung eines Daemon); Datei endet auf .service Ziele
  • Fassen Units zu Gruppen zusammen bzw. * fungieren als Synchronisierungspunkte beim Starten; Datei endet auf .target Sockets
  • Informationen zu einem IPC- oder Netzwerk-Socket oder einem Dateisystem-FIFO, für die socketbasierte Aktivierung (wie inetd); Datei endet auf .socket Pfad
  • Dient als Auslöser von anderen Units (z. B. Ausführen eines Dienstes, wenn Dateien geändert werden); Datei endet auf .path Zeitgeber
  • Informationen zu einem gesteuerten Zeitgeber für die zeitgeberbasierte Aktivierung; Datei endet auf .timer Einhängepunkt
  • In der Regel automatisch durch den fstab-Generator erzeugt; Datei endet auf .mount Automount-Punkt
  • Informationen zu einem Dateisystem-Automount-Punkt; Datei endet auf .automount Swap
  • Informationen zu einem Auslagerungsgerät oder einer Auslagerungsdatei für das Arbeitsspeicher-Paging; Datei endet auf .swap Gerät
  • Informationen zu einer Geräte-Unit in der Geräte-Baumstruktur sysfs/udev(7); Datei endet auf .device Bereich/Slice
  • Konzept für die hierarchische Verwaltung von Ressourcen einer Prozessgruppe; Datei endet auf .scope/.slice

Weitere Informationen zu systemd.unit finden Sie unter http://www.freedesktop.org/software/systemd/man/systemd.unit.html