/etc/issue
/etc/issue
Beschreibung
- ISSUE-Dateien
Standard-Issue-Datei ist /etc/issue
- Falls die Datei existiert, dann prüft agetty auf das Verzeichnis /etc/issue.d
- Das Verzeichnis ist eine optionale Erweiterung zu der Standard-Issue-Datei und der Inhalt des Verzeichnisses wird nach dem Inhalt von /etc/issue ausgegeben
- Falls /etc/issue nicht existiert, wird das Verzeichnis ignoriert
- Alle Dateien mit der
Endung .issue aus dem Verzeichnis werden in Versionsreihenfolge angezeigt
- Das Verzeichnis kann zur Verwaltung von Nachrichten dritter Parteien, unabhängig von der primären Datei /etc/issue des Systems, verwendet werden
- Zusätzliche Orte
Seit Version 2.35 werden zusätzliche Orte für Issue-Datei und -Verzeichnis unterstützt
- Falls die standardmäßige Datei /etc/issue nicht existiert, dann prüft agetty, ob die Dateien /run/issue und /run/issue.d vorhanden sind, und danach /usr/lib/issue und /usr/lib/issue.d
- Das Verzeichnis /etc wird als Ort der rechnerspezifischen Konfiguration angenommen, /run für erzeugte Objekte und /usr/lib für die statische, von der Distribution verwaltete Konfiguration
- Standardpfad
Der Standardpfad kann mit der Option --issue-file außer Kraft gesetzt werden
- In diesem Fall muss der festgelegte Pfad eine Datei oder Verzeichnis sein und alle standardmäßigen Orte der Issue-Dateien und -Verzeichnisse werden ignoriert
- Deaktivierung
Die Issue-Datei-Funktionalität kann mit der Option --noissue vollständig deaktiviert werden
- Anzeige
Mit dem Befehl agetty --show-issue können Sie die aktuelle Issue-Datei im aktuellen Terminal anzeigen lassen
Die issue-Dateien können bestimmte Maskierungscodes enthalten, um den Systemnamen, das Datum, die Zeit usw. anzuzeigen
- Alle Maskierungscodes bestehen aus einem Rückwärtsschrägstrich (\), der sofort von einem der unten aufgeführten Zeichen gefolgt wird
Code | Beschreibung |
---|---|
4 oder 4{Schnittstelle} | Fügt die IPv4-Adresse der angegebenen Netzwerkschnittstelle (beispielsweise \4{eth0}) ein
Schnittstelle (OBEN, keine-SCHLEIFENSCHALTUNG, LAUFEND) ausgewählt
zurückgegriffen |
6 oder 6{Schnittstelle} | Identisch zu \4, aber für IPv6 |
b | fügt die Baudrate der aktuellen Leitung ein |
d | fügt das aktuelle Datum ein |
e oder e{Name} | Übersetzt den menschenlesbaren Namen in eine Maskierungssequenz und fügt diese ein (Beispiel: \e{red}Hinweistext.\e{reset})
lightred, magenta, red, reset, reverse, yellow und white
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s | fügt den Systemnamen (den Namen des Betriebssystems) ein
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S oder S{VARIABLE} | Fügt die VARIABLEn-Daten aus /etc/os-release hinzu
dann wird »PRETTY_NAME« aus der Datei oder der Systemname verwendet (siehe \s)
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l | fügt den Name der aktuellen TTY-Leitung ein |
m | fügt den Architekturkennzeichner der Maschine ein
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n | fügt den Knotennamen der Maschine (auch als Rechnername oder Hostname bekannt) ein
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o | fügt den NIS-Domain-Namen der Maschine ein
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O | fügt den DNS-Domain-Namen der Maschine ein |
r | fügt die Release-Nummer des Betriebssystems ein
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t | fügt die aktuelle Zeit ein |
u | fügt die Anzahl der aktuell angemeldeten Benutzer ein |
U | fügt die Zeichenkette »1 user« oder »<n> users« ein, wobei <n> die Anzahl der derzeit angemeldeten Benutzer ist |
v | fügt die Version des Betriebssystems ein, d. h. das Baudatum usw |
Beispielsweise führt die folgende Datei /etc/issue auf meinem System
Dies ist \n.\o (\s \m \r) \t
zu der Ausgabe
Dies ist thingol.orcan.dk (Linux i386 1.1.9) 18:29:30