Man
man zeigt Manual Pages von Befehlen an.
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Kontrollfragen
Testfrage 1
Testfrage 2
Testfrage 3
Testfrage 4
Testfrage 5
man – Anleitung zum Befehl anzeigen
- Wenn ihr über einen Befehl stolpert und nicht wisst, was er tut. Gebt einfach man ein, gefolgt von dem Befehl.
- Dann seht ihr eine Anleitung (Manual), wie dieser funktioniert. Mit den Pfeiltasten könnt ihr durch die Anleitung im Terminal scrollen.
- Mit der Taste Q beendet ihr die Anleitung.
Beispiel
so schreibt man das Kommando
man BEFEHL
MAN(1) Dienstprogramme für Handbuchseiten MAN(1) BEZEICHNUNG man - eine Oberfläche für die System-Referenzhandbücher ÜBERSICHT man [man Optionen] [[Abschnitt] Seite ...] ... man -k [apropos Optionen] Regulärer_Ausdruck ... man -K [man Optionen] [Abschnitt] Begriff ... man -f [whatis Optionen] Seite ... man -l [man Optionen] Datei ... man -w|-W [man Optionen] Seite ... BESCHREIBUNG man ist das System-Anzeigeprogramm für die Handbuchseiten. Je‐ des an man übergebene Argument Seite ist normalerweise der Name eines Programms oder einer Funktion. Gefunden und ange‐ zeigt wird die Handbuchseite, die auf jedes der Argumente passt. Wenn ein Abschnitt angegeben wird, sucht man nur in diesem Abschnitt der Handbuchseiten. Ohne eine explizite An‐ gabe werden alle verfügbaren Abschnitte in einer festgelegten Reihenfolge durchsucht (siehe VOREINSTELLUNGEN) und nur die jeweils zuerst gefundene Seite angezeigt, wenn die Seite in mehreren Abschnitten vorkommt.
Mehr Beispiele
man ls
man cat
man cp
man loginctl | cat > loginctl.txt
Funktionsweise
- Immer, wenn Sie eine man Page aufrufen, konsultiert das Programm man die in der Variablen $MANPATH
enthaltenen Verzeichnisse. Hier können mehrere Verzeichnisse auf einmal hinterlegt sein.
- In nach Sektionen unterteilten Unterverzeichnissen befinden sich die Dateien der man Pages im komprimierten
Zustand
- Das man System dekomprimiert die angeforderte Datei und übergibt sie anschließend an einen Pager. Dieser zeigt
daraufhin die gewünschte man Page an.
Sektionen
Das man System ist in mehrere Sektionen unterteilt. Diese Sektionen sind folgendermaßen gegliedert:
- ausführbare Programme für Benutzer
- Systemaufrufe (Funktionen, die durch den Kernel unterstützt werden)
- Bibliothek aufrufe (Libraries)
- besondere Dateien (normalerweise in /dev)
- Dateiformate und Konventionen
- Spiele
- Sonstiges (Makro-Pakete und Konventionen)
- administrative Programme (nur für den User root)
- Kernel-Routinen (nicht standardisiert)
Aufbau
Der Aufbau einer Manpage ist festgelegt und sollte immer die folgenden Elemente enthalten:
- Name – die Bezeichnung des Elements mit einer kurzen Beschreibung
- Synopsis – eine vollständige Kurzbeschreibung der Syntax
- Description – eine ausführliche Beschreibung des Elements
- Defaults – voreingestellte Parameter
- Overview – ein Überblick über die komplexeren Zusammenhänge
- Options – Optionen und deren Beschreibung *Return Values – Informationen über eventuelle Rückgabewerte, teilweise auch als Exit-Status bezeichnet
- See also – Verweise auf artverwandte Themen
- Bugs – bekannte Fehler
- Files – Konfigurationsdateien u. Ä.
Manual-Pages
Darüber hinaus erhalten sie ausführliche Informationen in der Online-Dokumentation des Systems den so genannten Manual-Pages. Diese können Sie mit dem Befehl
$ man [-S Sektion] <Kommando>
aufrufen.
Beispiel
$ man ls
VDIR(1) FSF VDIR(1)
NAME
ls - zeigt Verzeichnisinhalt an
ÜBERSICHT
ls [OPTION]... [DATEI]...
BESCHREIBUNG
Auflistung von Informationen der DATEIen (Standardvorgabe ist das momentane
Verzeichnis). Alphabetisches Sortieren der Einträge, falls weder -cftuSUX noch
--sort angegeben.
-a, --all
Einträge, die mit . beginnen, nicht verstecken.
-A, --almost-all
Keine Anzeige implizierter . Und ..
-b, --escape
Ausgabe oktaler Repräsentation für nicht-druck- bare Zeichen.
--block-size=GRÖßE
Verwendung von GRÖßE großen Blöcken.
-B, --ignore-backups
Einträge, die mit ~ enden, nicht ausgeben.
-c mit -lt: sortieren nach, und anzeige von ctime (Zeit der letzten
Veränderung der Datei-Status- informationen) ; mit -l: ctime anzeigen
und nach Namen sortieren.
Manual page ls(1) line 1
Sektionen der Manual-Pages
0 Dateiheader (gewöhnlich in /usr/include) 1 Ausführbare Programme oder Shellbefehle 2 Systemaufrufe (Kernelfunktionen) 3 Bibliotheksaufrufe (Funktionen in System-Bibliotheken) 4 Spezielle Dateien (gewöhnlich in /dev) 5 Dateiformate und Konventionen, z. B. /etc/passwd 6 Spiele 7 Makropakete und Konventionen, z. B. man(7), groff(7) 8 Systemadministrationsbefehle (in der Regel nur für root) 9 Kernelroutinen [Nicht Standard] n neu [veraltet] l lokal [veraltet] p öffentlich [veraltet] o alt [veraltet]
Aufbau einer Manual-Page
NAME | kurze Beschreibung der Funktion |
SYNOPSIS | Aufrufsyntax |
DESCRIPTION | Detaillierte Beschreibung der Wirkungsweise aller möglichen Optionen |
Files | Vom Kommando benötigte/modifizierte Dateien |
SEE ALSO | Hinweise auf verwandte Kommandos und Verweise auf ergänzende Informationen |
DIAGNOSTICS | Erläuterungen zu Fehlercodes, die das Kommando zurückliefert |
BUGS | Bekannte Fehlverhalten des Kommandos, aber auch Hinweise auf Wirkungen, die gewollt aber ungewöhnlich sind0,00cm |
EXAMPLE | Beispiele zur Verwendung des Kommandos (fehlt leider oft) |
Suche in Manual-Pages
- Die Einzeldokumentationen enthalten am Beginn einen Abschnitt (Name), der den Zweck des Programms kurz beschreibt (Apropos).
- In diesem Abschnitt kann nach bestimmten Stichworten gesucht werden.
- Für jeden Manualeintrag, der im Abschnitt "Name" dieses Stichwort enthält, wird ein entsprechender Hinweis ausgegeben.
$ apropos <stichwort>
Alternative
$ man -k <stichwort>
Beispiel
Sie suchen die Beschreibung des Aufbaus der Passwortdatenbank /etc/passwd.
$ man -k passwd passwd (5) - password file passwd, npasswd (1) - change login password rpc.yppasswdd (8) - NIS password update server yppasswd, ypchfn, ypchsh (1) - NIS password update clients
Die Angaben in Klammern (zum Beispiel passwd (5)) geben an, in welcher Sektion des Manuals sich dieser Eintrag befindet.
Die gewünschte Information kann aufgerufen werden.
$ man –S 5 passwd
oder kurz mit
§ man 5 passwd
Grafische Frontends
- Alternativen zum Konsolen-Befehl sind die grafischen Frontends xman oder tkman.
- Bequem können die Manual-Seiten auch mit dem KDE-Konquror gelesen werden.
- Geben Sie dazu in die Adresszeile » man:<Befehl> « ein.
- Das Programm xman ist eine X-Window-Version von man.