Samba-Server

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Samba ist ein freies Programmpaket, das es ermöglicht, Microsoft-Windows-Funktionen wie die Datei- und Druckdienste unter anderen Betriebssystemen zu nutzen und die Rolle eines Domain Controllers anzunehmen. Es implementiert hierfür unter anderem das SMB/CIFS-Protokoll.

Da die Software unter der GPL frei verfügbar ist, wird sie als Alternative zu Microsoft-Windows-Server-Betriebssystemen eingesetzt.

Entwicklung

Samba wurde erstmals 1992 vom Australier Andrew Tridgell veröffentlicht, um den Datenaustausch zwischen SunOS und DOS auch ohne NFS zu ermöglichen. Später wurde Samba auch auf Linux portiert, was dem Betriebssystem eine enorme Verbreitung im Dateiserver-Segment bescherte und zu dessen weiterem Erfolg beitrug. Die nun von einer Gemeinschaft freiwilliger Programmierer entwickelte Software wurde stetig erweitert, um die Beiträge anderer Unternehmen zum Server-Message-Block-Protokoll aufzunehmen. Die Erweiterungen des SMB-Protokolls stammten unter anderem von Microsoft, SCO, Thursby, IBM, Apple und dem Samba-Team selbst, wobei Microsoft die meisten Beiträge leistete und auch als einziges Unternehmen einige Erweiterungen geheim hielt. Da aber ein reibungsloser Datenaustausch ohne diese geheimen Erweiterungen nicht immer möglich war, musste ein Teil des SMB-Protokolls durch das Auswerten des Netzwerkverkehrs (Protokoll-/Netzwerkanalyse) erschlossen werden.[2]

Nach Differenzen bezüglich der Architektur von Samba spaltete sich 2000 das Projekt Samba-TNG vom Hauptprojekt mit dem Ziel ab, einen Primary Domain Controller (PDC) für Windows-NT-Domänen zu entwickeln, eine Funktionalität, welche im Hauptzweig damals noch nicht stabil verfügbar war. Die Entwicklung von Samba-TNG schlief 2009 ein.

Zum festen Kern der Entwicklergemeinde von Samba zählen in etwa 40 Personen.[3] Einige Unternehmen, wie zum Beispiel IBM, leisten finanzielle und personelle Unterstützung bzw. sind sogar Arbeitgeber einiger Samba-Entwickler.

In der Versionsreihe Samba 3 bestand die Möglichkeit, Samba als Mitgliedsserver in einer Active-Directory-Domäne zu betreiben, nicht jedoch als deren Domain Controller. Samba 3 konnte nur Domain Controller des veralteten Windows-NT-4.0-Typs emulieren, was jedoch für viele Netzwerke überschaubarer Größe ausreicht. Darin kann ein zweiter Samba-Server auch die Rolle eines Backup Domain Controller (BDC) übernehmen. Ab Version 3.5 unterstützt Samba auch die von Microsoft mit deren Betriebssystem Windows Vista eingeführte, proprietäre neue Version des SMB-Protokolles namens SMB2.

Die größte Neuerung der aktuellen Version 4 ist die Unterstützung der Active-Directory-Domain-Controller-Rolle. Außerdem wurde das Verwaltungswerkzeug SWAT so weit verbessert, dass es auch zur Verwaltung einer Active-Directory-Domäne über das Web genutzt werden kann. Samba 4 beinhaltet eine Neuentwicklung der Domain-Controller-Funktionalität, die integrierte Dateiserver-Rolle basiert jedoch auf der bewährten Version 3 und unterstützt nun auch SMB3. Samba 4 wurde im Dezember 2012 für den Produktiveinsatz freigegeben.

Bestandteile und grafische Benutzeroberflächen

Samba besteht aus einer Reihe von einzelnen Modulen, die der grundlegenden Funktion sowie der Konfiguration dienen.

Die Kernmodule sind die Daemons samba (Active-Directory-Emulation ab Version 4), smbd (Datei- und Druckerfreigabe), nmbd (NetBIOS-Namensauflösung) und winbindd (Benutzer-/Gruppen-Zuordnung).

Für die Konfiguration von Samba existieren eine Reihe von GUIs, beispielsweise:

Verbreitung

Fast alle Linux-Distributionen enthalten Samba und bieten damit Zugriff auf Dateifreigaben in gemischten Netzwerken, in denen z. B. auch Windows eingesetzt wird. Auch in homogenen Unix-Netzwerken wird Samba, und damit das SMB-Protokoll, häufig statt des NFS-Protokolls eingesetzt.

Zusätzlich ist Samba oft Bestandteil weiterführender Hard- (z. B. NAS) und Software-Produkte, die die Installation, Konfiguration und Verwaltung der Software erleichtern und deren Hersteller außerdem oft kommerzielle Unterstützung anbieten.[4][5]

Zugang zur Protokolldokumentation

In den frühen 1990er-Jahren hatten Microsoft und das Samba-Team eine produktive Beziehung, bei der Schnittstellendaten ausgetauscht wurden.[6] Dies änderte sich jedoch mit einer neuen Schnittstellen-Politik Microsofts ab Windows 95. Am 20. Dezember 2007 jedoch wurde zwischen Microsoft und der „Protocol Freedom Information Foundation“ (PFIF) auf Anordnung der Europäischen Union ein Abkommen geschlossen, welches Microsoft verpflichtet, alle nötigen Informationen über „Microsoft Work Group Server“ bereitzustellen, um mit diesem vollständig kommunizieren zu können. Das Abkommen sieht vor, dass diese Informationen nur der PFIF und den Samba-Entwicklern zugänglich sind. Dafür erlaubt das Abkommen auch die Veröffentlichung des Quelltextes von Implementierungen dieser Schnittstellen, so dass die Schnittstellen so indirekt offengelegt werden. Patente sind von dem Abkommen allerdings nicht betroffen.

Vorlage:Zitat

Als Ausdruck eines inzwischen wieder entspannteren Verhältnisses zwischen Microsoft und dem Samba-Projekt kann auch gelten, dass Microsoft-Mitarbeiter sich 2011 erstmals aktiv an der Samba-Entwicklung beteiligten.[7]

Sicherheit Vorlage:Anker

Im Folgenden sind einige wesentliche geschlossene Sicherheitslücken von Samba angeführt:

  • Im Jahr 2010 wurde bekannt, dass einige Versionen bis hin zu Samba 3.6.3 über den anonymen Gastzugriff mittels Remote Procedure Calls (RPC) Zugang zum Root-Konto erlaubten.[8]
  • Im Mai 2017 wurde bekannt, dass ähnliche Sicherheitsprobleme wie bei Windows-Betriebssystemen, welche in Form von WannaCry ausgenutzt werden konnten, auch bei Samba bestanden.[9] Bei diesem Fehler, welcher in Anlehnung als SambaCry bezeichnet wird, war es möglich, injizierten Schadcode am betreffenden Samba-System auszuführen. Der Fehler betraf alle Samba-Versionen ab der Version 3.5.0 bis zu der im Mai 2017 aktuellen Version 4.6.4.[10] Dieser Fehler ist vor allem bei NAS-Systemen, welche üblicherweise auf Samba aufsetzen, kritisch. Die Problematik wird verstärkt, wenn das Samba-System von extern zugänglich ist und nicht alle Hersteller für ihre proprietären NAS-Systeme entsprechende Updates für die Fehlerbehebung anbieten oder diese Updates vom Besitzer in Unkenntnis der Problematik nicht eingespielt werden.[11]

Literatur

  • Stefan Kania: Samba 4: Das Handbuch für Administratoren. 1. Auflage. Carl Hanser Verlag, 2019, ISBN 978-3-446-45591-7
  • Winfried Trümper: Intranetworking mit Linux, m. CD-ROM. 2. Auflage. Addison-Wesley, 1999, ISBN 978-3-8273-1584-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The Samba Team (englisch) – offizielle Entwicklerseite, abgerufen am 5. Juni 2012
  2. Andrew Tridgell: Myths About Samba. Groklaw, 26. Februar 2005
  3. „We are hoping to get back to the productive relationship we had with Microsoft during the early 1990's when we shared information about these protocols.“ (Jeremy Allison, co-creator of Samba)
  4. CVE-2012-1182 – A security announcement regarding a major issue with Samba 3.6.3 and lower.
  5. SambaCry is coming. securelist.com
  6. SambaCry: Erste Angriffe auf Linux-NAS-Boxen gesichtet. heise.de

Samba

Der Name Samba leitet sich vom Netzwerkprotokoll SMB (Server Message Block) ab. Dieses wurde bereits 1983 von IBM entwickelt. Microsoft bezeichnete die 1996 überarbeitete Version SMBv1 mit CIFS. SMBv1 blieb lange Zeit Standard, obwohl bereits 2006 die Version SMBv2 und dann 2012 die Version SMBv3 (SMB3.0) veröffentlicht wurden. Die aktuelle Version von SMBv3 (SMB3.1.x) wurde 2015 mit Windows 10 eingeführt. Das Protokoll SMBv1 (CIFS) gilt inzwischen als veraltet, langsam und unsicher, wird aber leider immer noch verwendet.

Mit Samba steht seit 1992 eine Implementation des SMB-Protokolls auch auf UNIX-Systemen (Linux etwas später) zur Verfügung. Ab Samba 3.6 (ab Ubuntu 14.04 LTS) wurden dann auch die Protokolle SMBv2 und SMBv3 schrittweise als Optionen nach Samba übernommen. Seit September 2017 ist nun auch in Samba SMBv3 Standard, und seit Samba 4.11 (ab Ubuntu 20.04 LTS) wird, wie auch in Windows 10, das Protokoll SMBv1 in der Grundeinstellung nicht mehr unterstützt.

Samba kann als "Server" fungieren, um Daten (Ordner, Dateien, Festplatten, CD-Laufwerke usw.) mit anderen Rechnern im Netzwerk zu teilen. Dies wird auch als Einrichten von Freigaben bezeichnet. Gibt es eine SMB-Version, die sowohl auf dem Server als auch auf dem Client automatisch (d. h. ohne Einstellungen von Hand zu ändern) aktivierbar ist, so sollte der Samba-Server auf dem (Windows- oder Linux-) Client in der Netzwerkumgebung auftauchen. Von dort aus können die Freigaben temporär, d.h. für die jeweilige Sitzung, eingebunden werden. Alternativ lassen sich regelmäßig gebrauchte Freigaben auf dem Client auch statisch als Netzlaufwerke einbinden. Das Einrichten Allgemeiner Freigaben auf dem Server ist eine administrative Aufgabe und benötigt Root-Rechte. Damit aber jeder Benutzer seine eigenen Dateien auch ohne Root-Rechte im lokalen Netzwerk freigeben kann, wurde mit Samba 3.0.23 das Tool net usershare eingeführt. Dieses wird z. B. von den Dateimanagern Nautilus und Dolphin verwendet.

Samba dient aber auch dazu, um als "Client" auf Freigaben anderer Rechner zuzugreifen. Das in Ubuntu und Xubuntu standardmäßig eingerichtete Netzwerk-Dateisystem GVfs unterstützt neben einigen anderen Netzwerk-Diensten auch SMB-Freigaben. Mit dem GVfs kann man im Netzwerk vorhandene Server ermitteln ("browsen") und deren Freigaben temporär ins lokale Dateisystem einbinden. Dieses "Computer-Browsing" im Windows-Netzwerk verwendet zusätzliche Protokolle und Server. Das GVfs wird standardmäßig von den Netzwerk-Managern Nautilus, Thunar und anderen unterstützt. Außerdem gibt es für das GVfs ein spezielles graphisches Tool Gigolo. In ähnlicher Weise verwenden in Kubuntu die Dateimanager Dolphin und Konqueror einen KIO-Slave zum Einbinden von SMB-Freigaben.

Für höhere Ansprüche kann für SMB zusätzlich noch ein spezielles Netzwerk-Dateisystem CIFS vfs installiert werden, das noch wesentlich mehr Optionen unterstützt.

Samba kann auch Drucker freigeben und Windows-Clients bei der Einrichtung von Druckern unterstützen. Eine Alternative für die Freigabe von Druckern ist CUPS.

Samba 4

Seit Ubuntu 14.04 LTS sind statt der bisherigen Versionen 3.xx nach einer sehr langen Vorbereitungsphase ausschließlich Samba-Versionen 4.xx in den Paketquellen enthalten. Die sicher wichtigste Neuerung in Samba 4.0 ist, dass nun ein Samba Server in einem Windows-Netzwerk uneingeschränkt auch die Funktion eines zum Microsoft Active Directory® (AD) kompatiblen Domain Controllers (DC) übernehmen kann. Dies ist jedoch nur für die Administration von komplexen, größeren Netzwerken von Bedeutung. Da diese Thematik sehr gründliche Vorkenntnisse und Einblicke in die Struktur von Windows-Netzwerken verlangt, übersteigt sie den Rahmen dieses Wiki. Für Interessenten befinden sich am Ende dieses Artikels Links zu weiterführender Literatur.

Hinweis:

Die Funktionen "Server" und "Client" sind in Samba nicht streng nach Rechnern getrennt. Der gleiche Rechner kann als Server Freigaben für andere Rechner bereitstellen und gleichzeitig auch als Client auf Freigaben anderer Server zugreifen.

Die Bezeichnung "Server" bedeutet in diesem Zusammenhang also nicht, dass sich die Ausführungen nur auf eine Server-Version von Ubuntu beziehen.

Gliederung und Überblick

Das Themengebiet Samba wird auf mehreren Wiki-Seiten behandelt, die sich hinsichtlich der Ausführlichkeit und des Niveaus stark unterscheiden:

Einführende Seiten, Basics

  • Samba - Überblick und Grundbegriffe (diese Seite)
  • Samba Server - Allgemeines über Samba als Server. Einrichten eines Samba-Servers auch ohne GUI (die Einrichtung eines Samba-Servers als zum Microsoft Active Directory® kompatibler Domain-Controller ist nicht Gegenstand dieses Artikels).
  • Samba Server/smb.conf - Aufbau der Konfigurationsdatei für Samba-Server, diese Datei dient jedoch auch zur Konfiguration von SMB-Clients, welche die Samba-Bibliotheken verwenden! Dies betrifft beispielsweise smbclient und über GVfs auch Nautilus und Thunar.


Freigaben bereitstellen


Auf Freigaben zugreifen

  • Samba Client GNOME - Mit dem Dateimanager, bevorzugt GNOME/Nautilus, auf Freigaben anderer Rechner (Server) zugreifen. Mit gewissen Einschränkungen ist diese Seite auch für Xfce (Xubuntu) gültig.
  • Samba Client KDE - Mit KDE auf Freigaben anderer Rechner (Server) zugreifen.
  • gio mount - Einbinden von Freigaben ins Dateisystem des Client mit dem Programm gio mount als GVfs.
  • mount.cifs - Einbinden von Freigaben ins Dateisystem des Client mit dem Programm mount.cifs als CIFS vfs. Dieses ist deutlich anspruchsvoller als das GVfs, erlaubt aber auch mehr individuelle Optionen.
  • autofs - Einbinden von Freigaben ins Dateisystem des Client mit dem autofs als CIFS vfs.


Die folgenden Seiten beschreiben grafische Werkzeuge, die das grafische Browsen und Einbinden wesentlich erleichtern:* Gigolo - Tool zum Einbinden von Freigaben als GVfs.

  • Smb4K - Tool zum Einbinden von Freigaben als CIFS vfs.


Und schließlich ist auch über ein Terminal der Zugriff auf Freigaben möglich:* smbclient ist vor allem bei Problemen ein willkommenes, vielseitiges Hilfsmittel. Beim Zugriff per smbclient wird die SMB-Freigabe nicht in das Dateisystem des Client eingebunden.


Spezielle Themen für Fortgeschrittene

Benutzung von Domänenkonten

Samba Winbind - Beschreibung, wie man Ubuntu an einer Windows-Domäne anmeldet, um die Benutzer am "Active Directory" zu authentifizieren.

Browsen von Freigaben im Windows-Netzwerk

Samba Client/Windows-Netzwerk - Beschreibung, wie man auf die Freigaben per Dateimanager browst.

Grundlagen und Begriffe

Freigaben

Dienste, die über das SMB-Protokoll im Netzwerk verteilt werden, nennt man Freigaben. Damit ist in der Regel der Zugriff auf Dateien und Ordner im lokalen Netzwerk gemeint. Aber auch Drucker können freigegeben werden.

Allgemeine Freigaben

"Allgemeine Freigaben" (nicht zu verwechseln mit "Öffentliche Freigaben" mit erlaubtem Gast-Zugriff) werden durch einen Eintrag in die Datei /etc/samba/smb.conf mit Root-Rechten erstellt.

Persönliche Freigaben

Samba bietet mit dem Werkzeug net usershare auch gewöhnlichen Benutzern der Gruppe sambashare die Möglichkeit, für eigene Dateien und Ordner ohne Root-Rechte "Persönliche Freigaben" einzurichten (nicht zu verwechseln mit "Geschützte Freigaben", auf die nur mit Benutzername und Kennwort zugegriffen werden kann). Verschiedene Dateimanager verwenden net usershare, um Ordner und Dateien freizugeben.

Netzwerk-Protokolle

SMB

SMB ist ein auf NetBEUI/NetBIOS oder TCP/IP aufbauendes Protokoll, um Dienste im Netzwerk zu Verfügung zu stellen. Es wurde ursprünglich von der Firma IBM entwickelt und bildet auch die Grundlage für neuere Samba-Versionen.

SMBv1 (CIFS)

Bereits im Jahre 1996 wurde SMB von Microsoft erweitert und in CIFS (Common Internet File System) umbenannt. Das Protokoll SMBv1 (CIFS) wurde von Windows-xp ff. und von den Samba-Versionen 3.xx langezeit ausschließlich verwendet. Heute gilt SMBv1 als unsicher. Die Bezeichnung CIFS erscheint aber immer noch im Namen verschiedener Samba-Bibliotheken (z.B. cifs-utils), die sich auch für neuere SMB-Versionen eignen. Seit Samba 4.11 (seit Ubuntu 20.04 LTS wird SMBv1 in der Standard-Einstellung nicht mehr unterstützt.

SMBv2

Beim Protokoll SMBv2 (Windows ab vista) wurde nicht nur die Performance verbessert (z.B. höhere Übertragungs-Geschwindigkeit). Es bietet auch eine bessere Sicherheit. Einige Optionen fielen deshalb weg. So wird mit SMBv2 vom Server z.B. keine Freigaben-Liste mehr angeboten. Ab Version 3.6.0 bietet Samba neben SMBv1 optional auch das Protokoll SMBv2 an.

SMBv3

Unter den zahlreichen neuen Optionen von SMBv3 ist wohl die "Ende-zu-Ende-Verschlüsselung" die wichtigste. Durch diese wird die Sicherheit wesentlich erhöht. In Windows-10 ist SMBv3 nun Standard. Samba bietet dieses Protokoll ab der Version 4.1 an (veröffentlicht Oktober 2013, Ubuntu ab Ubuntu 14.04 LTS). Bis Version 4.6 (bis September 2017) blieb aber SMB1 die Standard-Einstellung. Seither ist nun das höchste unterstützte Protokoll Standard.

Die cifs-UNIX-Extensions (gültig für SMBv1)

Um das CIFS-Protokoll auch für reine UNIX- bzw. Linux-Netze neben NFS zu einer vollwertigen Alternative zu machen, wurden von Hewlett-Packard die cifs UNIX Extensions (CIFS-UNIX-Erweiterungen) eingeführt. Schon seit der Samba-Version 2.2.4 (Mai 2002) stehen sie als Erweiterung des Protokolls SMBv1 (cifs) auch in Linux zur Verfügung. Wegen einiger Sicherheits-Lücken wurden sie aber für das nachfolgende Protokoll SMBv2 nicht übernommen.

Mit den "cifs-UNIX-Extensions" werden im Einzelnen unterstützt:* Übertragung von Besitz- und Zugriffsrechten über UID und GID


Um die cifs-UNIX-Extensions nutzen zu können, müssen die Freigaben auf dem Client mit dem CIFS vfs (nicht GVfs!) eingebunden sein oder über ein Terminal mittels smbclient angesprochen werden.

Hinweis:

Die ursprünglich für das Protokoll SMBv1 entwickelten UNIX Erweiterungen unterstützten die POSIX-ACL nicht und erwiesen sich zudem als unsicher. Deshalb wurden sie nicht in das Nachfolge-Protokoll SMBv2 übernommen. Eine völlige Neubearbeitung, die neben den UNIX-Dareirechten auch die POSIX-ACL und Windows-ACL unterstützt, wurde unter der Bezeichnung POSIX Extensions ab SMB 3.1.1 ins Protokoll übernommen. Die POSIX Extensions werden derzeit von Windows (Server und Client) und vom CIFS vfs (Client), aber leider noch nicht von Samba als Server unterstützt (Stand Juni 2020, Samba 4.11.6).

Windows- und Posix-ACL

Die cifs-UNIX-Extensions arbeiten mit UNIX-Dateirechten und verwenden zur Identifikation von Benutzern und Gruppen die numerischen Werte von UID und GID. Windows kennt diese nicht und arbeitet statt dessen mit SID und eigenen ACL, die mit den in Ubuntu/Linux verwendeten POSIX-ACL leider nicht identisch sind. Deshalb ist eine Kommunikation mit Windows über die cifs-UNIX-Extensions grundsätzlich unmöglich.

Wenn auf dem Linux-Dateisystem POSIX-ACL unterstützt werden (Standard in ext3 und ext4, optional in NTFS), dann kann Samba Windows-ACL in POSIX-ACL umwandeln und umgekehrt ("mappen"). Damit können ab Samba 4.0 nun Samba-Freigaben auch von Windows-Clients aus administriert werden, was oft einfacher ist als die direkte Administration auf dem Server.

WINS

Bei WINS handelt es sich um den "Windows Internet Naming Service" und damit um die Implementierung von NetBIOS über TCP von Microsoft. Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, läuft dieser Dienst ausschließlich lokal. Viele Informationen und weitere Details enthält der Artikel Samba Winbind.

Virtuelle Netzwerk-Dateisysteme

Das CIFS vfs ist ein virtuelles Dateisystem in Linux, das den Zugang sowohl zu modernen SMBv3-Servern als auch zu älteren SMB(cifs)-Servern gestattet Es unterstützt alle Optionen des jeweiligen Protokolls (auch die cifs-UNIX-Extensions mit SMBv1 und die POSIX-Erweiterungen mit SMBv3, s.o.). Das dazugehörigen Mountprogramm ist mount.cifs. Es ist im Paket cifs-utils enthalten.

Es gibt auch andere Netzwerk-Dateisysteme, mit denen man auf SMB-Freigaben zugreifen kann. So verwenden z. B. die Dateimanager Nautilus, Caja und Thunar oder das Tool Gigolo nicht das CIFS vfs, sondern das GVfs.

Active Directory

Das Active Directory® (AD) ist ein Verzeichnisdienst der Firma Microsoft, der in mittleren und großen Windows-Netzwerken verwendet wird. Die aktuelle Samba-Version 4 enthält eine vollständige Implementierung von Active Directory und kann damit auch in dieser Hinsicht einen Windows-Server vollständig ersetzen. Ermöglicht wurde dies auch durch die Unterstützung, die das Samba-Projekt von Microsoft selbst erhalten hat.

Die Konfiguration eines Samba-Servers als AD-Controller sprengt jedoch den Rahmen dieses Wiki.

Links

Intern


Extern


https://wiki.ubuntuusers.de/Samba/

net usershare

Mit dem Tool net 🇬🇧 stellt Samba [4] eine Sammlung von Befehlen zur Verfügung, mit denen Server in ähnlicher Weise wie mit dem gleichnamigen Windows-Tool administriert werden können.

Die meisten der net-Befehle haben professionellen Charakter und interessieren nur die Administratoren größerer Netzwerke. Ihre Beschreibung würde hier zu weit führen (siehe dazu die Manpage zu net). Anders ist es mit net usershare, das auch standardmäßig von den Dateimanagern Nautilus, Caja, Dolphin und Konqueror zum Erstellen persönlicher Freigaben ohne Root-Rechte [3] verwendet wird.

Installation

Das Tool net usershare ist im Metapaket samba enthalten [1]:* samba


Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install samba

Oder mit apturl installieren, Link: [apt://samba apt://samba]

Wenn net usershare mit dem Dateimanager Nautilus oder Caja verwendet werden soll, so ist eine Paketinstallation von Hand nicht nötig, da diese dann automatisch durchgeführt wird.

Anwendung

Voraussetzungen

Damit gewöhnliche Benutzer ihre Dateien mit net usershare persönlich freigeben können, müssen sie der Gruppe sambashare angehören. Für den Erstbenutzer ist dies in Ubuntu automatisch der Fall; später neu angelegte Benutzer müssen ggf. noch zu dieser Gruppe hinzugefügt werden. Da persönliche Freigaben ohne Root-Rechte [3] erstellt werden, ist die Zugehörigkeit zu einer der Gruppen sudo oder admin nicht nötig.

Die Weiteren auf dem betreffenden Server gültigen Bedingungen für Samba-Freigaben allgemein und für net usershare im Besonderen werden in der Datei /etc/samba/smb.conf festgelegt. Möchte man diese verändern, so muss man diese Datei mit Root-Rechten[3] editieren. Standardmäßig gelten für net usershare folgende Einstellungen:* Der Benutzer darf nur Dateien freigeben, deren Eigentümer er ist.

  • Der Eigentümer darf auch anderen den Zugriff auf eigene Freigaben gestatten.
  • Die Maximalzahl für persönliche Freigaben ist 100.
  • Persönliche Freigaben werden im Ordner /var/lib/samba/usershares eingetragen.


Die aktuell gültigen Einstellungen kann man in einem Terminal[2] immer mit folgender Befehlszeile abrufen:

testparm -vs | grep usershare

Für jeden Benutzer, der nachher mit Username und ggf. Passwort auf eine Freigabe zugreifen soll, muss auf dem Server zusätzlich zum (vorhandenen) System-Account noch ein Samba-Account angelegt werden:

sudo smbpasswd -a BENUTZERNAME

Benutzer ohne Samba-Passort und auch ganz unbekannte Benutzer können als Gäste zugreifen, sofern diese Vorgabe für den Samba-Server nicht verändert wurde. Der Zugriff auf das Dateisystem des Servers erfolgt dann mit dem für die Gastrolle konfigurierten Benutzernamen (Vorgabe: nobody) und beliebigem nichtleeren Passwort.

Anwendung mit dem Dateimanager

Die Anwendung mit den Dateimanagern Nautilus (GNOME) und Caja (MATE) ist im Artikel Samba Server GNOME ausführlich beschrieben. Eine Alternative für Nautilus ist das Skript SMBusershare.

Die Dateimanager Thunar (Xfce) und PCManFM (LXDE) unterstützen bislang das interaktive Erstellen persönlicher Freigaben nicht (Stand: 05/2020), sodass hier auf die Kommandozeile zurückgegriffen werden muss. Bei Thunar können Kommandozeilen auch als Benutzerdefinierte Aktionen eingetragen und dann über Mausklicks wiederholt ausgeführt werden (siehe Samba Server GNOME)

Das auch für Thunar geeignete Nautilus-Skript SMBusershare ermöglicht die bequeme Freigabe per GUI als Alternative zur Arbeit auf der Kommandozeile.

Kommandozeile

Auf Samba-Servern ohne graphische Oberfläche oder in Xubuntu und Lubuntu, wo net usershare standardmäßig nicht vom Dateimanager unterstützt wird, können persönliche Freigaben sehr einfach über Kommandozeilen in der Konsole bzw. in einem Terminal[2] eingerichtet und verwaltet werden, ohne dass dafür eine Konfigurationsdatei editiert werden müsste.

Befehle

net usershare kennt folgende vier Kommandozeilen-Befehle:* Freigaben erstellen oder verändern:
net usershare add SHARENAME PFAD [comment [acl] [guest_ok=[y|n]]]

  • Freigaben aufheben:
    net usershare delete SHARENAME
  • Vorhandene Freigaben auflisten:
    net usershare list [-l|--long] [SHARENAME]
  • Informationen über eine oder mehrere Freigaben ausgeben:
    net usershare info [-l|--long] [SHARENAME]


Es gibt keinen besonderen Befehl, um vorhandene Freigaben zu verändern. Man überschreibt mit "net usershare add" einfach die bisherigen Eingaben mit den neuen.

Parameter

In eckigen Klammern [] angegebene Parameter sind optional. Stehen zwei oder mehr Alternativen zur Verfügung, so werden diese durch einen senkrechten Strich | getrennt angegeben. Groß- und Kleinbuchstaben werden nicht unterschieden. Im Einzelnen haben die Parameter folgende Bedeutungen:


Parameter Syntaxdefinition Erklärung
SHARENAME Name der Freigabe. Besteht vorher schon eine allgemeine (in smb.conf eingetragene) Freigabe gleichen Namens, so wird diese "überdeckt". Bei den Befehlen net usershare info und net usershare list darf SHARENAME auch "Wildcards" enthalten (* für eine beliebige Zeichenkette, ? für ein beliebiges Zeichen).
PFAD Vollständiger Pfad zur Freigabe auf dem Server. Zulässige bzw. verbotene Pfade können optional in der Datei smb.conf über die Optionen usershare owner only, usershare prefix allow list und usershare prefix deny list präzisiert werden.
comment Kommentar, der beim Browsen auf dem Client erscheint, Wenn nach PFAD weitere Parameter angegeben sind, wird der erste davon immer als Kommentar interpretiert. Kommentare, die Leerzeichen usw. enthalten, müssen in Anführungszeichen " " gesetzt werden.
acl USERNAME:F|R|D Legt fest, wer zugreifen darf. F bedeutet "full" (lesen und schreiben), R "read" (nur lesen) und D "deny" (gar nicht). Es sind auch mehrere, durch Kommas getrennte Angaben für acl möglich. Standard: Everyone:R
guest_ok guest_ok=y|n Gast-Zugriff erlauben oder verbieten. Ist nur wirksam, wenn in smb.conf die Option usershare allow guests = y eingetragen ist. Default: guest_ok=n
-l|--long Bei net usershare list und net usershare info werden ohne diesen Parameter nur die eigenen Freigaben, mit diesem Parameter aber die Freigaben aller Benutzer agezeigt.


Hinweis:

Er ist nicht möglich, bei net usershare add ... den Kommentar (comment) einfach zu überspringen. Möchte man auf einen Kommentar verzichten, aber weitere Parameter angeben, so müssen anstelle eines Kommentars zwei Anführungszeichen ("") eingesetzt werden.

Muster-Freigabe

Weitere Parameter können beim Erstellen von Freigaben mittels net usershare nicht angegeben werden. Jedoch lässt sich mit dem Eintrag "usershare template share = SHARENAME" im Teil [global] der Datei smb.conf eine bereits existierende Freigabe als Muster für alle mittels net usershare über die Kommandozeile oder über den Dateimanager eingerichteten Persönlichen Freigaben sämtlicher Benutzer festlegen. Von dieser Muster-Freigabe ("template share") werden dann alle übrigen Parameter übernommen. Anstelle einer bereits existierenden wirklichen Freigabe kann man auch eine besondere, "scheinbare" Muster-Freigabe einrichten, die man mit dem Parameter "-valid = no" unsichtbar und für direkte Zugriffe unerreichbar macht.

Beispiel

Eine Freigabe mit Gastzugriff, aber nur der Benutzer otto hat Schreibrechte:

net usershare add Urlaubsbilder /home/otto/Bilder/Urlaub Urlaubsbilder-2012 Everyone:R,otto:F guest_ok=y

Mit dem info-Befehl erhält der Benutzer otto dann folgende Ausgabe:

net usershare info *bilder [Urlaubsbilder] path=/home/otto/Bilder/Urlaub comment=Urlaubsbilder-2012 usershare_acl=Everyone:R,DESKTOP-PC\otto:F, guest_ok=y

Einträge im usershare-Ordner

Im Ordner /var/lib/samba/usershares findet man nach dem Erstellen dieser Freigabe eine dem Benutzer otto gehörende Textdatei urlaubsbilder mit folgendem Inhalt:

#VERSION 2 path=/home/otto/Bilder/Urlaub comment=Urlaubsbilder-2012 usershare_acl=S-1-1-0:R,S-1-5-21-3836401370-419403397-2838479133-1000:F guest_ok=y sharename=Urlaubsbilder

Es wird davon abgeraten, Dateien in diesem Ordner zu editieren und zu verändern. Zum Bearbeiten persönlicher Freigaben sollte man nur die oben aufgeführten Kommandozeilen-Befehle verwenden.

Links

Intern


Extern


https://wiki.ubuntuusers.de/Samba_Server/net_usershare/

Samba4-Server als Active-Directory Domain-Controller

Archivierte Anleitung

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Artikel für fortgeschrittene Anwender

Dieser Artikel erfordert mehr Erfahrung im Umgang mit Linux und ist daher nur für fortgeschrittene Benutzer gedacht.

Achtung!

Die Verwendung dieses Howto geschieht wie üblich auf eigene Gefahr. Bei Problemen mit der Anleitung melde dies bitte in der dazugehörigen Diskussion und wende dich zusätzlich an den Verfasser des Howtos.

Hinweis:

Diese Howto-Anleitung wurde zuletzt von luftpumpe am 28.03.2015 unter Xubuntu 14.04 erfolgreich getestet.

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

  1. ⚓︎ Installation von Programmen
  2. ⚓︎ Starten von Programmen
  3. ⚓︎ Ein Terminal öffnen
  4. ⚓︎ Root-Rechte
  5. ⚓︎ Samba (Übersichtsartikel)
  6. ⚓︎ Samba Server
  7. ⚓︎ Archiv/Kerberos
  8. ⚓︎ Dnsmasq


Inhaltsverzeichnis# Grundlagen

  1. Voraussetzungen
    1. Daten des Testkonfiguration
  2. Administrationstools
    1. samba-tool
    2. RSAT für Windows-Client
  3. Installation des 1. DCs
    1. Feste IP-Adresse einstellen
    2. NTP-Dienst einrichten
    3. Anpassung in der fstab
    4. Samba-Version überprüfen
    5. Samba installieren
    6. DNS-Service konfigurieren
    7. Samba-Server provisionieren
    8. Kerberos installieren
  4. Funktionstests des Servers
    1. Netzwerkports überprüfen
    2. Samba-Konfiguration überprüfen
    3. Alle Shares auflisten
    4. Authentifizierung testen
    5. DNS testen
    6. Kerberos testen
  5. Installation des 2. DCs
    1. Vorarbeiten und Tests
    2. Samba-Server provisionieren
    3. Test der Samba-Konfiguration
    4. Anpassen der DNS-Einstellung
    5. DNS-Einträge überprüfen
    6. Directory Replikation überprüfen
    7. manuelle Replikationstests
    8. SYSVOL-Replikation


Grundlagen

"Samba_Server/samba-logo.png"

Ab Samba Version 4.x kann man Samba im Microsoft-kompatiblen Modus "Active-Directory Domain-Controller" (kurz AD DC) laufen lassen. Dieser Artikel beschreibt die Grundinstallation von zwei Samba-Servern als DC für eine Windows Domäne. Zwei Server, um die Ausfallsicherheit der Domäne zu verbessern, und weil die Installation des zweiten (und weiterer) DCs anders verläuft als beim ersten DC. Natürlich funktioniert der Betrieb auch nur mit einem DC.

Die Installation basiert auf einem frisch installierten Xubuntu 14.04.02 LTS, benutzt nur offizielle Pakete aus dem Ubuntu-Repo und orientiert sich weitgehend am Artikel im offiziellen Samba-Wiki. Sie berücksichtigt aber die Besonderheiten bei Ubuntu.

Offizielles Samba-HowTo - https://wiki.samba.org/index.php/Samba_AD_DC_HOWTO 🇬🇧

Sämtliche Eingaben setzen voraus, dass man derzeit im root-Modus ist. ("sudo -s")

Hinweis:

WICHTIGER HINWEIS: Dieser Artikel ist nur für den erfahrenen Ubuntu-Benutzer geeignet, der weiß was ein Domaincontroller ist.

Voraussetzungen

  • Ubuntu 14.04 LTS
  • root-Rechte
  • Dateisystem ext4
  • feste IP-Adresse für die Server
  • dnsmasq deaktivieren
  • samba Version >= V4.1.6
  • optionale zweite Maschine für die Einrichtung eines zweiten Servers


Daten des Testkonfiguration

technische Parameter auf die in dieser Beispielinstallation Bezug genommen wird:

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Name der Domäne: test.dom NETBIOS-Name der Domäne: TEST Hostname: dc1 IP-Adresse: 192.168.1.199 Gateway: 192.168.1.1 (ist auch gleichzeitig DNS-Server fürs Internet) Name des ersten Domain-Controllers: DC1 Samba-Admin: administrator

Hostname: dc2 IP-Adresse: 192.168.1.198 Gateway: 192.168.1.1 (ist auch gleichzeitig DNS-Server fürs Internet) Name des ersten Domain-Controllers: DC2 Samba-Admin: administrator

Administrationstools

samba-tool

Endlich gibt´s ein zentrales Boardmittel auf Kommandozeile um alle Funktionen eines Samba-Servers im Active-Directory-Modus zu administrieren.

Es wird bei der Installation von Samba mit installiert.

samba-tool --help

RSAT für Windows-Client

(falls vorhanden, und wenn von dort administriert werden soll)

Installiere RSAT (Remote Server Administration Tool) auf einem Windows-Client, siehe https://wiki.samba.org/index.php/Ins_AD_Management

Für die Administration sollte der Windows-Client in die spätere Samba-Domäne als Mitglied aufgenommen werden, und auch deren DNS-Server benutzen. HINWEIS: Dieser Artikel erklärt nicht die Administration von einem Windows-Client aus.

Installation des 1. DCs

Samba kann direkt aus den Quellen installiert werden. Es müssen keine fremden Quellen angezapft werden, es muss nichts compiliert werden.

Feste IP-Adresse einstellen

Es gibt wenig Sinn einen Domain-Controller mit einer dynamischen IP-Adresse zu betreiben. Deswegen muss man der Maschine erst eine feste manuelle Netzwerkkonfiguration geben. Dies kann über die graphische Oberfläche in den Netzwerkverbindungen angepasst werden. In unserem Beispiel sind es folgende Angaben:

Methode: manuell IPV4-Adresse: 192.168.1.199 Netzmaske: 255.255.255.0 Gateway: 192.168.1.1 DNS-Server: 192.168.1.1 (ist nur temporär, wird später noch geändert) Suchdomänen: bleibt erst mal leer

NTP-Dienst einrichten

Damit eine Domäne korrekt funktioniert, speziell Kerberos, wird auf allen Servern und Clients die gleiche "Zeit" benötigt. Deswegen wird mit der Installation eines NTP-Server auf dem späteren Domaincontroller begonnen.

siehe auch ntpd - https://wiki.samba.org/index.php/Timynchronisation

Installation von ntpd:

apt-get install ntp

(er wird dann auch automatisch gestartet)

ntp-Daemon testen: (jetzt muss der UDP-Port 123 offen sein; dies kann per "netstat -tulpn" gecheckt werden. Dort müssen Zeilen mit dem Text ":123" auftauchen.)

Eingabe zum überprüfen der ntp-Funktion:

ntpdate -q 127.0.0.1

korrekte Beispiel-Ausgabe:

server 127.0.0.1, stratum 3, offset 2.154217, delay 0.03343

Falls Probleme auftauchen, dann zur ersten Analyse folgendes mit einem öffentlichen NTP-Server testen:

ntpdate -u de.pool.ntp.org ntpdate -u 0.ubuntu.pool.ntp.org

Anpassung in der fstab

Parameter für die Root-Partition in der Datei /etc/fstab anpassen damit ACLs funktionieren:

nano /etc/fstab

hier eine Beispiel für die erforderlichen Parameter, Text hinter "ext4":

UUID=951801e7-c4bc-464b-9071-6f5b6d065c92 / ext4 user_xattr,acl,errors=remount-ro,barrier=1 0 1

Samba-Version überprüfen

Falls Samba schon installiert ist, kann mit folgenden Befehlen die Version überprüft werden:

samba -V smbclient -V

Samba installieren

(falls es noch fehlt)

apt-get install samba smbclient

Hinweis: Der Samba Server wird direkt nach der Installation direkt im Standalone-Modus gestartet. Deswegen den Samba Server erst mal wieder beenden mit folgenden Befehlen:

service smbd stop service nmbd stop service samba status

Und dann die vorhandene smb.conf sichern oder löschen:

mv /etc/samba/smb.conf /etc/samba/smb.conf.vorher

HINWEIS: Wenn man das nicht macht, scheitert später die korrekte Einrichtung des Domain-Controllers.

DNS-Service konfigurieren

Überprüfen ob Port 53 (DNS) schon belegt ist, und bei frei räumen.

netstat -tlpn

Unter anderem taucht dort folgende Zeile auf:

tcp 0 0 127.0.1.1:53 0.0.0.0:* LISTEN 1241/dnsmasq

Daran sieht man, dass TCP-Port 53 durch die Anwendung "dnsmasq" belegt ist. Dies verhindert, dass der später intallierte Samba-Server korrekt starten kann, weil er auch den Port 53 belegen will.

Lösung: Ubuntu nutzt den "network-manager" für seine Netzwerkverbindungen. Dieser nutzt wiederrum "dnsmasq" (welcher Port 53 belegt) für die DNS-Namensauflösung des Computers.

dnsmasq kann man in der Datei "/etc/NetworkManager/NetworkManager.conf" deaktivieren:

nano /etc/NetworkManager/NetworkManager.conf

deswegen in der Datei folgende Zeile auskommentieren:

# dns=dnsmasq

Und danach den network manager neu starten und den alten dnsmasq killen, oder komplettes System neu booten:

/etc/init.d/networking restart killall dnsmasq

HINWEIS: Wenn man diesen Arbeitsschritt vergisst, dann kommt beim Start von Sambe folgender Fehlertext. (gut zu sehen wenn man Samba im interaktiven Modus gestartet hat "samba -i")

Failed to bind to 0.0.0.0:53 - NT_STATUS_ADDRESS_ALREADY_ASSOCIATED

WICHTIG: Sobald man dnsmasq deaktiviert hat, kann der PC keine DNS-Namen mehr auflösen, wenn man vergessen hat in den Netzwerkeinstellungen manuell einen DNS-Server (z.b. die IP seines Routers) einzurichten.

Samba-Server provisionieren

Jetzt kann mit der sogenannten Provisionierung des Domaincontrollers begonnen werden. Dies ist die Erstellung der Active-Directory Domäne. Bei Windows-Servern bekannt als "dcpromo".

samba-tool domain provision --use-rfc2307 --interactive --use-ntvfs

Hinweise:* Parameter "-use-rfc2307" für NIS-Servcie (yellowpages) inkl. Schemaerweiterung im AD. Wird nicht zwingend benötigt, aber später eventl. hilfreich für Linux-Clients. siehe auch: https://wiki.samba.org/index.php/Usitive_Directory

  • Parameter "-use-ntvfs" für Ext4-Dateisysteme angeben, weil ohne Angabe des Parameters sonst ein Fehler kommt


Folgende Parameter werden dann im interaktiven Dialog abgefragt:* REALM: Der REALM ist der vollständige Domänenname, er wird auch auch als DNS-Domainname verwendet. Wie im Internet sind die einzelen Wörter durch einen Punkt getrennt. In unserem Beispiel lautet der REALM "test.dom"

  • Domain: Ist quasi die Kurzform des Domänennamens ohne Punkte und wird für NetBIOS benötigt. Deswegen wird der Parameter auch NETBIOS-Name genannt. Dies ist sinnvollerweise der erste Teil des kompletten REALMs. In unserem Beispiel lautet der NETBIOS-Name "test"
  • Server Role: Samba kann in ganz unterschiedlichen Modi laufen. In unserem Beispiel ist "dc" anzugeben.
  • DNS backend: Wer soll die Namensauflösung für den Samba-Server machen. Samba4 beinhaltet auch einen eigenen DNS-Server. Für den bestmöglichen Betrieb der Samba-Domäne ist genau dieser zu verwenden! Somit hier "SAMBA_INTERNAL" bestätigen.
  • DNS forwarder: Im späteren Betrieb sollten alle Clients der Domäne den/die Samba Server als DNS-Server verwenden. Sollen aber auch DNS-Namen außerhalb der Domäne aufgelöst werden (z.B. Internet DNS-Namen), so muss dem DNS-Server im Samba-Server gesagt werden, welchen anderen DNS-Server er verwenden soll, um diese Namen aufzulösen. Das ist der DNS-Forwarder. In unserem Beispiel wird der heimische Router = 192.168.1.1 angegeben. Er wiederum löst die DNS-Namen über den DNS-Server des Providers auf.
  • Administrator passwort: Dies ist der mächtigste Account in der Windows-Domäne. Danmit kann man später die Domäne verwalten. HINWEIS: Das Passwort muss der Passwort-Policy entsprechen, 3 aus 4 Komponenten (Kleinschrift, Großschrift, Ziffern, Sonderzeichen)


Erfolgreiche Beispiel-Ausgabe:

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Looking up IPv4 addresses Looking up IPv6 addresses No IPv6 address will be assigned Setting up secrets.ldb Setting up the registry Setting up the privileges database Setting up idmap db Setting up SAM db Setting up sam.ldb partitions and settings Setting up sam.ldb rootDSE Pre-loading the Samba 4 and AD schema Adding DomainDN: DC=test,DC=dom Adding configuration container Setting up sam.ldb schema Setting up sam.ldb configuration data Setting up display specifiers Modifying display specifiers Adding users container Modifying users container Adding computers container Modifying computers container Setting up sam.ldb data Setting up well known security principals Setting up sam.ldb users and groups Setting up self join Adding DNS accounts Creating CN=MicrosoftDNS,CN=System,DC=test,DC=dom Creating DomainDnsZones and ForestDnsZones partitions Populating DomainDnsZones and ForestDnsZones partitions Setting up sam.ldb rootDSE marking as synchronized Fixing provision GUIDs A Kerberos configuration suitable for Samba 4 has been generated at /var/lib/samba/private/krb5.conf Setting up fake yp server settings Once the above files are installed, your Samba4 server will be ready to use Server Role: active directory domain controller Hostname: VM1 NetBIOS Domain: TEST DNS Domain: test.dom DOMAIN SID: S-1-5-21-4250222487-2521097371-810615148

Tipp: Wenn irgendwas schief geht, dann kann man die /etc/samba/smb.conf löschen, und neu versuchen:

rm /etc/samba/smb.conf

Samba-Server versuchen interaktiv zu starten: (kann man mit Strg-c abbrechen)

samba -i

Dies sollte mit keiner besonderen Fehlermeldung abbrechen. Wenn die Routine nicht abbricht, ist dies ein gutes Zeichen. Dann manuell abbrechen.

Kerberos installieren

dazu fehlt noch ein Instalations-Paket, nachinstallieren:

apt-get install krb5-user

Erforderliche Parameter-Eingaben:

Kerberos-Realm: TEST.DOM Kerberos-Server für Ihren Realm: localhost Administrations-Server für IhrenKerberos-Realm: localhost

HINWEIS: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt um den Server neu zu booten!

Funktionstests des Servers

Netzwerkports überprüfen

Wenn Samba korrekt läuft, sollten etliche zusätzliche Netzwerkports belegt sein. "netstat -tlpen" sollte folgende Ausgabe bringen (im Beispiel ist IPV6 deaktiviert):

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root@DC1:~# netstat -tlpen Aktive Internetverbindungen (Nur Server) Proto Recv-Q Send-Q Local Address Foreign Address State User Inode PID/Program name tcp 0 0 0.0.0.0:3268 0.0.0.0:* LISTEN 0 28962 5394/samba tcp 0 0 0.0.0.0:3269 0.0.0.0:* LISTEN 0 28963 5394/samba tcp 0 0 0.0.0.0:389 0.0.0.0:* LISTEN 0 28960 5394/samba tcp 0 0 0.0.0.0:135 0.0.0.0:* LISTEN 0 28932 5391/samba tcp 0 0 0.0.0.0:139 0.0.0.0:* LISTEN 0 28936 5403/samba tcp 0 0 0.0.0.0:464 0.0.0.0:* LISTEN 0 28919 5396/samba tcp 0 0 0.0.0.0:53 0.0.0.0:* LISTEN 0 28947 5402/samba tcp 0 0 127.0.0.1:631 0.0.0.0:* LISTEN 0 8369 463/cupsd tcp 0 0 0.0.0.0:88 0.0.0.0:* LISTEN 0 28917 5396/samba tcp 0 0 0.0.0.0:636 0.0.0.0:* LISTEN 0 28961 5394/samba tcp 0 0 0.0.0.0:445 0.0.0.0:* LISTEN 0 28935 5403/samba tcp 0 0 0.0.0.0:1024 0.0.0.0:* LISTEN 0 28926 5391/samba

Aufgaben der Netzwerk-Ports, siehe auch https://wiki.samba.org/index.php/Samba_port_usage * 53 - DNS

  • 88 - Kerberos
  • 135 - End Point Mapper (DCE/RPC Locator Service)
  • 139 - NetBIOS Session
  • 389 - LDAP
  • 445 - SMB over TCP / CIFS
  • 464 - Kerberos Passwort
  • 636 - LDAPS (only if "tls enabled = yes")
  • 1024-5000 dynamische RPC-Ports
  • 3268 - globaler Katalog
  • 3269 - globaler Katalog SSL


Samba-Konfiguration überprüfen

Ausgabe dieses Befehls überprüfen (ersetzt das klassische "testparm", bitte dieses nicht mehr benutzen)

samba-tool testparm

Beispielausgabe:

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Press enter to see a dump of your service definitions (Return drücken)

# Global parameters [global]

       workgroup = TEST
       realm = TEST.DOM
       netbios name = DC1
       server role = active directory domain controller
       dns forwarder = 192.168.1.1
       server services = rpc, nbt, wrepl, ldap, cldap, kdc, drepl, winbind, ntp_signd, kcc, dnsupdate, dns, smb
       dcerpc endpoint servers = epmapper, wkssvc, rpcecho, samr, netlogon, lsarpc, spoolss, drsuapi, dssetup, unixinfo, browser, eventlog6, backupkey, dnsserver, winreg, srvsvc
       idmap_ldb:use rfc2307 = yes

[netlogon]

       path = /var/lib/samba/sysvol/test.dom/scripts
       read only = No

[sysvol]

       path = /var/lib/samba/sysvol
       read only = No

WICHTIG: Die Zeile "dns forwarder" muss vorhanden sein, sonst scheitert die Namensauflösung für Internet-Domains, und man kann keine Pakete mehr installieren!

Alle Shares auflisten

smbclient -L localhost -U%

Jetzt sollten die drei Shares netlogon, sysvol und IPC$ angezeigt werden.

Authentifizierung testen

smbclient //localhost/netlogon -UAdministrator -c 'ls'

Hier muss man das Passwort des Domänen-Administrators eingeben. Die Ausgabe sollte keine Fehlermeldung enthalten.

DNS testen

Dazu muss man jetzt zuvor die DNS-Einstellung des Network-Managers in der graphischen Oberfläche des Rechners geändert werden. Passende Netzwerkschnittstelle auswählen. Dort IPv4-Einstellungen, Feld DNS-Server, und folgendes eintragen:

nameserver 127.0.0.1

Wenn der DNS-Server richtig eingestellt ist, muss ein Ping auf den REALM funktionieren:

ping test.dom

Eingabe:

host -t SRV _ldap._tcp.test.dom

Ausgabe:

_ldap._tcp.test.dom has SRV record 0 100 389 dc1.test.dom.

Eingabe:

host -t SRV _kerberos._udp.test.dom

Ausgabe:

_kerberos._udp.test.dom has SRV record 0 100 88 dc1.test.dom.

Eingabe:

host -t A test.dom

Ausgabe:

test.dom has address 192.168.1.199

Eingabe:

host -t A dc1.test.dom

Ausgabe:

dc1.test.dom has address 192.168.1.199

Falls hier Fehler kommen, dann bitte das systemlog überprüfen.

Kerberos testen

Eingabe:

kinit administrator

erfolgreiche Ausgabe:

Password for administrator@TEST.DOM: Warning: Your password will expire in 41 days on Fr 24 Apr 2015 20:31:30 CEST

Eingabe um eigene Kerberos-Tickets zu überprüfen:

klist

erfolgreiche Ausgabe:

Ticket cache: FILE:/tmp/krb5cc_0 Default principal: administrator@TEST.DOM

Valid starting Expires Service principal 14.03.2015 09:23:12 14.03.2015 19:23:12 krbtgt/TEST.DOM@TEST.DOM

       renew until 15.03.2015 09:23:08

Wenn all diese Tests erfolgreich ausgegangen sind, dann läuft der erste Domaincontroller korrekt.

Installation des 2. DCs

Die Installation des zweiten DCs geht genauso wie beim ersten DC. Bis zum Punkt der Provisionierung des Samba-Servers - ab da wird anders, dies beschreibt dieser Abschnitt.

Vorarbeiten und Tests

WICHTIG: Für diesen Schritt muss der erste Domaincontroller laufen und netzwerktechnisch erreichbar sein.

DNS-Server anpassen:

Der zweite DC muss die Domäne namenstechnisch auflösen können. Deswegen muss zuerst der DNS-Server über die graphische Oberfläche via Network-Manager angepasst werden. Passende Netzwerkschnittstelle auswählen. Dort IPv4-Einstellungen, Feld DNS-Server, und folgendes eintragen: Man muss im Feld DNS-Server die DNS-IP-Adresse des ersten Samba-Servers eintragen. In unserem Beispiel:

192.168.1.199

DNS-Auflösung testen:

Die folgenden zwei Befehle dürfen keine Fehler ausgeben:

ping test.dom ping dc1.test.dom nslookup test.dom <ipadresse des ersten servers>

Samba-Server provisionieren

siehe auch https://wiki.samba.org/index.php/Samdomain_as_a_DC

samba-tool domain join test.dom DC --username=administrator --use-ntvfs

Beispiel-Ausgabe:

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Finding a writeable DC for domain 'test.dom' Found DC dc1.test.dom Password for [TEST\administrator]: (Bemerkung: hier muss Passwort vom ersten DC eingetragen werden) workgroup is TEST realm is test.dom checking sAMAccountName Adding CN=DC2,OU=Domain Controllers,DC=test,DC=dom Adding CN=DC2,CN=Servers,CN=Default-First-Site-Name,CN=Sites,CN=Configuration,DC=test,DC=dom Adding CN=NTDS Settings,CN=DC2,CN=Servers,CN=Default-First-Site-Name,CN=Sites,CN=Configuration,DC=test,DC=dom Adding SPNs to CN=DC2,OU=Domain Controllers,DC=test,DC=dom Setting account password for DC2$ Enabling account Calling bare provision No IPv6 address will be assigned Provision OK for domain DN DC=test,DC=dom Starting replication Schema-DN[CN=Schema,CN=Configuration,DC=test,DC=dom] objects[402/1550] linked_values[0/0] Schema-DN[CN=Schema,CN=Configuration,DC=test,DC=dom] objects[804/1550] linked_values[0/0] Schema-DN[CN=Schema,CN=Configuration,DC=test,DC=dom] objects[1206/1550] linked_values[0/0] Schema-DN[CN=Schema,CN=Configuration,DC=test,DC=dom] objects[1550/1550] linked_values[0/0] Analyze and apply schema objects Partition[CN=Configuration,DC=test,DC=dom] objects[402/1620] linked_values[0/0] Partition[CN=Configuration,DC=test,DC=dom] objects[804/1620] linked_values[0/0] Partition[CN=Configuration,DC=test,DC=dom] objects[1206/1620] linked_values[0/0] Partition[CN=Configuration,DC=test,DC=dom] objects[1608/1620] linked_values[0/0] Partition[CN=Configuration,DC=test,DC=dom] objects[1620/1620] linked_values[28/0] Replicating critical objects from the base DN of the domain Partition[DC=test,DC=dom] objects[97/97] linked_values[23/0] Partition[DC=test,DC=dom] objects[365/268] linked_values[23/0] Done with always replicated NC (base, config, schema) Replicating DC=DomainDnsZones,DC=test,DC=dom Partition[DC=DomainDnsZones,DC=test,DC=dom] objects[41/41] linked_values[0/0] Replicating DC=ForestDnsZones,DC=test,DC=dom Partition[DC=ForestDnsZones,DC=test,DC=dom] objects[18/18] linked_values[0/0] Partition[DC=ForestDnsZones,DC=test,DC=dom] objects[36/18] linked_values[0/0] Committing SAM database Sending DsReplicateUpdateRefs for all the replicated partitions Setting isSynchronized and dsServiceName Setting up secrets database Joined domain TEST (SID S-1-5-21-2617678509-903244012-2886946009) as a DC

Damit ist dann der zweite DC grundsätzlich der Domäne beigetreten.

Test der Samba-Konfiguration

Wenn die Provisionierung korrekt verlaufen ist, sollte man die Konfig testen. Im Prinzip stehen in der "/etc/samba/smb.conf" die gleichen Inhalte wie im ersten DC drin, bis auf die Zeile "netbios name" des Servers.

Eingabe zum überprüfen:

samba-tool testparm

WICHTIG: Vergleiche die Ausgabe beider DCs, oder vergleiche die Inhalte der jeweiligen "/etc/samba/smb.conf". Wenn hier was fehlt, dann läuft der zweite DC nicht korrekt!!!

Anpassen der DNS-Einstellung

Die beiden Domaincontroller sollten sich gegenseitig als primären DNS-Server eingetragen haben, und als sekundären Server sich selbst. Dazu muss man jetzt die DNS-Einstellung des Network-Managers in der graphischen Oberfläche beider Server ändern. Passende Netzwerkschnittstelle auswählen. Dort IPv4-Einstellungen, Feld DNS-Server, und folgendes eintragen:

Desweiteren gibt es Sinn die Suchdomäne auf "test.dom" anzupassen. Denn damit muss man dann zur Erreichbarkeit anderer Maschinen in der Domäne nicht immer den vollqualifizierten Namen (Beispiel: client23.test.dom) angeben, sondern es langt der Hostname (Beispiel: client23) zur Namensauflösung. Dies sollte über die graphische Oberfläche beider DCs angepasst werden. Nach Reboot beider Server sollten in der "resolv.conf" folgende Inhalte drin stehen:

passende Einstellung für DC2:

nameserver 192.168.1.199 # Bemerkung: IP des ersten DCs nameserver 127.0.0.1 search test.dom

passende Einstellung für DC1:


nameserver 192.168.1.198 # Bemerkung: IP des zweiten DCs nameserver 127.0.0.1 search test.dom

DNS-Einträge überprüfen

Die IP und DNS-Konfiguration jedes DNS-Severs ist mit folgendem Befehl anzeigbar:

nm-tool

Beispielausgabe:

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NetworkManager Tool

State: connected (global)

- Device: eth0 [Kabelnetzwerkverbindung 1] ------------------------------------

 Type:              Wired
 Driver:            r8169
 State:             connected
 Default:           yes
 HW Address:        70:81:AC:AD:53:00
 Capabilities:
   Carrier Detect:  yes
   Speed:           1000 Mb/s
 Wired Properties
   Carrier:         on
 IPv4 Settings:
   Address:         192.168.1.199
   Prefix:          24 (255.255.255.0)
   Gateway:         192.168.1.1
   DNS:             192.168.1.198, 127.0.0.1

Die einzelnen DC-Einträge kann man für die DNS-Server getrennt so überprüfen:

dig dc1 @192.168.1.199 dig dc1 @192.168.1.198 dig dc1.test.dom @192.168.1.199 dig dc1.test.dom @192.168.1.198

In der Beispielausgabe müssen unter anderem folgende Zeilen erscheinen, und auf jeden Fall hinter dem "A" die richtige IP-Adresse stehen:

;; ANSWER SECTION: dc1. 9 IN A 192.168.1.199 oder dc1.test.dom 900 IN A 192.168.1.199

Das gleiche muss man auch für den "DC2"-Eintrag testen:

dig dc2 @192.168.1.199 dig dc2 @192.168.1.198 dig dc2.test.dom @192.168.1.199 dig dc2.test.dom @192.168.1.198

Auch dort sollten in den Ausgaben alle 4 Tests folgende Zeilen beinhalten, auf jeden Fall muss hinter dem "A" die richtige IP-Adresse stehen:

;; ANSWER SECTION: dc2. 9 IN A 192.168.1.198 oder dc2.test.dom 900 IN A 192.168.1.198

Wenn die Namen nicht korrekt aufgelöst werden, kann es ein Fehler in der DNS-Config sein, oder es kann dieser Bug hier sein:

https://wiki.samba.org/index.php/Chees_on_DC_joins 🇬🇧

Dann müssen die DNS-Einträge manuell im DNS angelegt werden.

Directory Replikation überprüfen

Die Directory-Replikation synchronisiert ständig alle Inhalte des Active Directory (User, Gruppen, Computerobjekte, sowie Passwortänderungen) zwischen den Domain-Controllern. Siehe auch https://wiki.samba.org/index.php/Samry_replication

Wenige Minuten nach Start des zweiten DCs beginnt die Directory Replikation automatisch. Geduldig sein!

Befehl zum Überrüfen der Replikation:

samba-tool drs showrepl

Hinweis zur Warnung: "Warning: No NC replicated for Connection!“ in der letzten Zeile. Diese Meldung kann ignoriert werden.

Ansonsten sollte kein Fehler ersichtlich sein.

Falls die Replikation auch nach Minuten noch nicht beginnt, so kann man sie auch manuell anwerfen:

samba-tool drs replicate DC1 DC2 dc=test,dc=dom

Ausgabe:

Replicate from DC2 to DC1 was successful.

Bemerkung:

Wenn die Replikation nicht klappt, ist es sehr wahrscheinlich ein DNS-Problem.

Dann kommt vermutlich dieser Fehler: "DsReplicaSync failed" (8440, 'WERR_DS_DRA_BAD_NC')

manuelle Replikationstests

Einfach ein User-Objekt auf dem einen DC anlegen, und danach schauen, ob es weniges Sekunden später auf dem anderen DC angekommen ist. Entweder mit dem samba-tool, oder mit der Windows Active-Directory User & Gruppen-Verwaltung (RSAT)

Beispieleingabe am ersten DC: (Passwort für User muss 3 aus 4 Komponenten enthalten)

samba-tool user add testuser555

Ausgabe:

User 'testuser555' created successfully

Überprüfen nach wenigen Sekunden am zweiten DC:

samba-tool user list

In der Ausgabe muss dann unter anderem der neue Useraccount angezeigt werden.

SYSVOL-Replikation

Dies geschieht derzeit noch nicht automatisch!

Wenn man eine Änderung in den Logonscripten oder den GPOs vorgenommen hat, so muss man SYSVOL manuell synchronisieren. Oder man muss sich eine rsync-Routine bauen, welche die Replikation ab nimmt.

Details hier: https://wiki.samba.org/index.php/Sysol_Replication 🇬🇧

https://wiki.ubuntuusers.de/Archiv/Howto/Samba4-Server_als_Active-Directory_Domain-Controller/

Tipps

Hinweis:

Dieses Howto wurde von Bournless erstellt. Bei Problemen mit der Anleitung melde dies bitte in der dazugehörigen Diskussion und wende dich gegebenenfalls zusätzlich an den/die Verfasser des Howtos.

Ziel

Dieses Howto beschreibt einige zusätzliche Hinweise, Ergänzungen und Tipps, wenn man zuvor einen Domaincontroller (DC), gemäß dem Howto Samba-AD-Server_unter_Ubuntu_20.04_installieren erfolgreich installiert hat und wendet sich primär an weniger erfahrene, aber dennoch interessierte User, die auch stationäre Ubuntu PCs (ab der Desktop-Version 20.04) in die Domäne aufnehmen möchten.

Die Ubuntu-Serverversionen werden in diesem Howto nicht berücksichtigt, da sie auf unterschiedliche Vorgehensweisen an die Domäne gebunden werden können!

Hinweis:

Zum leichteren Verständins werden alle Vorgaben (Bezeichnungen, Realm und IP-Adressen) aus dem oben genannten Howto benutzt.

AD-Benutzerkonten (Samba-Tool)

Nach Abschluss der Installation des neuen Domaincontrollers (adc01) existiert im Active Directory nur ein aktiviertes Benutzerkonto - das Konto vom Administrator. Um nun Standard-Benutzerkonten im AD anzulegen, benutzt man in der Regel die Remoteserver-Verwaltungstools (RSAT), die aber einen Windows PC in der Domäne voraussetzen. Wer diesen aber nicht bereitstellen kann oder möchte, kann als Alternative die samba-tools nutzen, die bereits auf dem Domaincontroller vorhanden sind.

Eine ausführliche Beschreibung findet man in der entsprechenden Manpage:

sudo samba-tool -h

AD-Benutzerkonto erstellen

sudo samba-tool user create peterp Hugo#0815 --given-name=Peter --surname=Pan

erstellt ein AD-Benutzerkonto für Peter Pan mit dem Benutzeranmeldename (loginname) peterp und dem Passwort Hugo#0815 in der OU Users.

AD-Benutzerkonten anzeigen

sudo samba-tool user list

zeigt eine kurze Übersicht aller AD-Benutzerkonten an.

AD-Benutzerkonten-Details

sudo samba-tool user show peterp

zeigt alle Details zum AD-Benutzerkonto von Peter Pan an.

Gateway und DNS

Die diesbezüglichen notwendigen Einstellungen auf den Clients werden in diesem Howto manuell erfolgen, da* auf dem DC (adc01) gewollt kein DHCP-Server installiert wurde.

  • die meisten DHCP-Server auf den s.g. SOHO-Routern (z.B. Fritz!Box) nur eine IP-Adresse für lokale DNS-Server vergeben können.


Ubuntu (neuer PC)

Ein neu zu installierender stationärer kabelgebundener PC (Ubuntu-Desktop ab der Version 20.04.4) wird zunächst per "Ubuntu ausprobieren" gestartet, um im NetworkManager im TAB IPv4 manuell eine gewünschte IP (10.10.20.x), die Subnetzmaske (24) und die IP des Gateways (10.10.20.1) eintragen zu können. Um den DC (adc01) als primären lokalen DNS-Server einzutragen wird im Abschnitt DNS der Schalter "Automatisch" auf deaktiviert gestellt und im darunter liegenden Feld die IP des DCs (10.10.20.220) zuerst genannt. Damit der Client auch bei einem Ausfall oder Nichterreichbarkeit des DCs weiterhin mit dem Internet kommunizieren kann, kann hier zusätzlich die IP des Gateway (10.10.20.1) eingetragen werden, da er über eine DNS-Forwarder-Adresse (einen öffentlichen DNS-Server) verfügt.

Beispiel:

10.10.20.220,10.10.20.1

Jetzt ist sichergestellt, dass der neue Client-PC den DNS-Server des AD-DC zuerst benutzt und gleichzeitig über eine funktionsfähige Internetverbindung verfügt.

Ubuntu (vorhandener PC)

Zuerst muss dafür gesorgt werden, dass auf dem vorhandenen stationären PC die bereits schon installierte Ubuntu-Desktop Version 20.04.x der Version 20.04.4 entspricht. Dazu wird der Befehl

sudo apt update && sudo apt upgrade

ausgeführt.

Nun wird die IP des Client-PC im NetworkManager im TAB IPv4 (10.10.20.x) manuell vergeben, die Subnetzmaske (24) und die IP des Gatways (10.10.20.1) eingetragen. Um den DC (adc01) als primären lokalen DNS-Server einzutragen wird im Abschnitt DNS der Schalter "Automatisch" auf deaktiviert gestellt und im darunter liegenden Feld die IP des DCs (10.10.20.220) zuerst genannt. Damit der Client auch bei einem Ausfall oder Nichterreichbarkeit des DCs weiterhin mit dem Internet kommunizieren kann, kann hier zusätzlich die IP des Gateway (10.10.20.1) eingetragen werden, da er über eine DNS-Forwarder-Adresse (einen öffentlichen DNS-Server) verfügt.

Beispiel:

10.10.20.220,10.10.20.1

Mobile Geräte

Hinweis:

Eine Konfiguration für mobile Geräte (z.B. Notebooks oder Subnetbooks), die auch mal das heimiche LAN verlassen ist zwar möglich, sprengen aber den Umfang dieses Howtos.

Zeitserver

Eine gesonderte Konfiguration ist auf den stationären Ubuntu-Desktop Clients nicht zwingend notwendig, da diese nun stets einen öffentlichen Zeitserver erreichen können. Allerdings ist es auch möglich, den Zeitserver des lokalen Domaincontrollers als primären Zeitserver zu hinterlegen, was unkomliziert per per timesyncd möglich ist.

GptTmpl.inf

Ohne die bisher fehlende Datei GptTmpl.inf kann ein neu zu installierender Ubuntu-Desktop PC ab der Version 20.04.x zwar schon während des Installationsvorgangs der Domäne beitreten, jedoch wird jeglicher Versuch, sich anschließend mit einem AD-Benutzerkonto anzumelden, nach Eingabe des (korrekten) Passwortes mit einer Fehlermeldung abgelehnt. Grund: Die bisherigen Versionen von SSSD (bis zur Version 2.7+) erwarten u.A. die Existenz der Datei GptTmpl.inf

GptTmpl.inf erstellen

Zur Erstellung der fehlenden .inf Datei meldet man sich auf dem DC (adc01) als Systemverwalter an, um anschließend folgende Befehle auszuführen:

sudo -i cd /var/lib/samba/sysvol/*/Policies/{31*/MACHINE mkdir -p Microsoft/"Windows NT"/SecEdit cd Microsoft/Windows\ NT/SecEdit nano GptTmpl.inf

Die nun neu erstellte Datei bekommt folgenden Inhalt:

[Unicode] Unicode=yes [Version] signature="$CHICAGO$" Revision=1

Diese Datei abschließend speichern und schließen.

Mit dem Befehl

exit

sollte der "Superuser-Modus" nun wieder verlassen werden.

AD-Join (neuer PC)

Nachdem die Datei GptTmpl.if erfolgreich erstellt wurde, kann ein neu zu installierender Ubuntu-Desktop PC (ab der Version 20.04.4) schon während des Installationsvorgangs im AD registriert werden, um nach dem Abschluss der Installation sofort die bereits vorhandenen AD-Benutzerkonten zur Anmeldung nutzen zu können. Dazu aktiviert man während des Installationsvorgang den Punkt "Use Active Directory" und trägt bei "Domain" den Namen der Domäne (heim.lan), bei "Domain Administrator" Administrator und bei "Kennwort" das im Howto bereits vergebene Password ein. (ACHTUNG: Hier ist nicht das Passwort vom Systemverwalter gemeint!)

AD-Join (vorhandener PC)

Um Vergleichbares auf einem bereits vorhandenen PC (Ubuntu-Desktop ab Version 20.04.4) zu erreichen, sind folgende Befehle notwendig:

sudo apt update && sudo apt upgrade sudo apt install sssd-ad sssd-tools realmd adcli sudo pam-auth-update --enable mkhomedir sudo realm join heim.lan

Damit ist der PC der Domäne (heim.lan) beigetreten und man kann sich mit den vorhandenen AD-Benutzerkonten an der Domäne anmelden.

Ausnahme

Bei Ubuntu-Desktop Versionen, welche nicht von Beginn an nicht mindestens eine Version 20.04.4 waren, bedarf es leider etwas Nacharbeit an der Datei sssd.conf, da sonst die Anmeldung von AD-Benutzerkonten nicht ordnungsgemäß funktioniert - weder im Terminal noch im Anmeldebildschirm.

Hinweis:

Eine bereits vorkonfigurierte Datei sssd.conf wird erst erzeugt, wenn der Join-Befehl erfolgreich ausgeführt wurde.

sudoedit /etc/sssd/sssd.conf

Im Abschnitt [domain/heim.lan] als letzte Zeile den Eintrag

ad_gpo_access_control = permissive

hinzufügen. Diese Datei abschließend speichern und schließen.

Nun werden noch noch die Befehle

sudo sss_cache -UG sudo systemctl restart sssd

ausgeführt und der bisherige Benutzer (Systemverwalter) ausgeloggt. Alternativ kann man den PC auch einfach rebooten lassen.

AD-Login

Login im Terminal

Hinweis:

Im Gegensatz zum Anmelden im Anmeldebilschirm (Login Screen) ist das Anmelden mit einem AD-Benutzerkonto in einem Terminal nur möglich, wenn der aktuell am System angemeldete Benutzer Befehle mit root-Rechten ausführen kann und wird danach nicht im Anmeldebildschirm gelistet!

Im folgenden Beispiel ist der Benutzer ich ein Systemveralter auf u2004-13

ich@u2004-13:~/Schreibtisch$ sudo login [sudo] Passwort für ich:

Zunächst wird wie gewohnt das Passwort des Systemverwalters abgefragt. Nach der erfolgreichen Anmeldung einscheint nun ein neuer Login-Prompt.

u2004-13 Login: peterp@heim.lan Passwort:

Erst hier wird das AD-Benutzerkonto in UPN-Schreibweise und dessen Passwort eingegeben.

Login im Anmeldebildschirm

Im Anmeldebildschirm (Login Screen) auf "Nicht aufgeführt?" klicken und mit einem AD-Konto in UPN-Schreibweise anmelden.

Beispiel:

Benutzer: peterp@heim.lan Passwort: Hugo#0815

Info: Weitere, bereits vorhandene AD-Benutzerkonten können alternativ auch in der GUI unter Einstellungen->Benutzerkonto mit dem Button Anmeldung in Unternehmensumgebung eingerichtet werden, die anschließend im Login Screen gelistet werden. Allerdings werden deren Homezeichnisse erst bei der ersten erfolgreichen Anmeldung im AD erstellt.

Tipp Anmeldebildschirm

Der Anmeldebildschirm zeigt standardmäßig alle vorhandenen lokalen Benutzer an. Dazu gehören auch alle auf dem System eingerichten AD-Benutzerkonten , was sehr schnell unübersichtlich werden kann.

Dieses Verhalten kann wie folgt geändert werden:

sudoedit /etc/gdm3/greeter.dconf-defaults

Nun entfernt man das Hash-Zeichen (#) bei den folgenden Zeilen:

# [org.gnome/login-screen] # disable-user-list=true

Die Datei speichern und schließen.

Ab jetzt werden im Anmeldebildschirm keine Benutzerkonten mehr angezeigt.

Hinweis (PowerShell AD Module)

Als gute und kostenfreie Möglichkeit ein Active Directory unter Ubuntu zu administrieren bietet sich das Snap-Paket PowerShell an.

Links


https://wiki.ubuntuusers.de/Howto/Samba-AD-Server_unter_Ubuntu_20.04/Tipps/

How To Configure Samba Share on Debian 11 / Debian 10

Normally when you launch the system’s file manager on Linux/Windows system, you will see network shares advised on your network. These shares are only allowed if remote users are connected to the machine.

Samba is a free software that enables one to share files across the network using the SMB(Server Message Block) protocol. This tool was developed by Andrew Tridgell in December 1991 and January 1992.Vorlage:Anchor Vorlage:Anchor

The cool features associated with Samba are:* It is easy and quick to deploy

  • It offers secured data transfer
  • Multichanel technology
  • Message signing-with digital signing – users who receive the data packets are assured of the origin point authenticity.
  • Allows concurrent operations.(simultaneous access to the files)
  • It offers good performance under heavy loads.
  • Samba supports POSIX extensions for CIFS/SMB
  • Supports NetBIOS over TCP/IP (NBT)
  • It supports the NT-style printing service (SPOOLSS)


Samba is supported on various platforms such as Windows and Unix operating systems i.e Solaris, Linux, AIX, and BSD variants.Vorlage:Anchor Vorlage:Anchor

This guide will equip you with the required knowledge on how to configure Samba Share on Debian 11 / Debian 10.

Step 1 – Install Samba on Debian 11 / Debian 10

We will start off by installing Samba on Debian 11 / Debian 10. This is easy since it is available in the default Debian repositories.Vorlage:Anchor Vorlage:Anchor

sudo apt install samba smbclient cifs-utils

Dependency tree:

The following additional packages will be installed:

 attr ibverbs-providers keyutils libcephfs2 libgfapi0 libgfrpc0 libgfxdr0
 libglusterfs0 libibverbs1 librados2 librdmacm1 python3-cffi-backend
 python3-cryptography python3-dnspython python3-gpg python3-markdown
 python3-pygments python3-requests-toolbelt python3-samba python3-tdb
 python3-yaml samba-common samba-common-bin samba-dsdb-modules
 samba-vfs-modules tdb-tools

Suggested packages:

 winbind python-cryptography-doc python3-cryptography-vectors python3-sniffio
 python3-trio python-markdown-doc python-pygments-doc ttf-bitstream-vera
 bind9 bind9utils ctdb ldb-tools ntp | chrony smbldap-tools ufw
 heimdal-clients

The following NEW packages will be installed:

 attr cifs-utils ibverbs-providers keyutils libcephfs2 libgfapi0 libgfrpc0
 libgfxdr0 libglusterfs0 libibverbs1 librados2 librdmacm1
 python3-cffi-backend python3-cryptography python3-dnspython python3-gpg
 python3-markdown python3-pygments python3-requests-toolbelt python3-samba
 python3-tdb python3-yaml samba samba-common samba-common-bin
 samba-dsdb-modules samba-vfs-modules smbclient tdb-tools

0 upgraded, 29 newly installed, 0 to remove and 0 not upgraded. Need to get 24.4 MB of archives. After this operation, 84.7 MB of additional disk space will be used. Do you want to continue? [Y/n] y

Step 2 – Set the Samba Global settings

The Samba configuration file is located under /etc/samba/smb.conf. In this file, there are several changes we need to make. Although Debian is intelligent enough to provide default configurations, it is also good to verify this.

Open the file using a preferred editor.

sudo vim /etc/samba/smb.conf

In the file, make make adjustments as you deem fit, example for workgroup.

workgroup = WORKGROUP

Step 3 – Create Shared Samba Directory

Here, you can share both public and private directories. So we will create the two directories as below.

sudo mkdir /public sudo mkdir /private

Now edit the Samba conf and add the two directories.

sudo vim /etc/samba/smb.conf

At the end of the file, add the shares and authentication methods to access it.Vorlage:Anchor Vorlage:Anchor

[public]

  comment = Public Folder
  path = /public
  writable = yes
  guest ok = yes
  guest only = yes
  force create mode = 775
  force directory mode = 775

[private]

  comment = Private Folder
  path = /private
  writable = yes
  guest ok = no
  valid users = @smbshare
  force create mode = 770
  force directory mode = 770
  inherit permissions = yes

Step 4 – Create Samba Share User and User Group

We need the Samba share user group to access the Private share as specified in the conf above. So we will create the group as below.

sudo groupadd smbshare

Add the necessary permissions for the private share.

sudo chgrp -R smbshare /private/ sudo chgrp -R smbshare /public

Set the right directory permissions.

sudo chmod 2770 /private/ sudo chmod 2775 /public

In the above command, the value 2 at the beginning, stands for the SGID bit. This allows newly created files to inherit the parent group.

Next, create a no login local user to access the private share.

sudo useradd -M -s /sbin/nologin sambauser

Add the user to the Samba share group created above.

sudo usermod -aG smbshare sambauser

Now create an SMB password for the user.

sudo smbpasswd -a sambauser

Enable the created account:

sudo smbpasswd -e sambauser

Step 5 – Verify the Samba configuration

Once changes have been made to the config file, it is recommended that you test it using the below command:

sudo testparm

Execution output:

Load smb config files from /etc/samba/smb.conf Loaded services file OK. Weak crypto is allowed Server role: ROLE_STANDALONE

Press enter to see a dump of your service definitions

# Global parameters [global]

       interfaces = 192.168.205.0/24 eth0
       log file = /var/log/samba/log.%m
       logging = file
       map to guest = Bad User
       max log size = 1000
       obey pam restrictions = Yes
       pam password change = Yes
       panic action = /usr/share/samba/panic-action %d
       passwd chat = *Enter\snew\s*\spassword:* %n\n *Retype\snew\s*\spassword:* %n\n *password\supdated\ssuccessfully* .
       passwd program = /usr/bin/passwd %u
       server role = standalone server
       unix password sync = Yes
       usershare allow guests = Yes
       idmap config * : backend = tdb

..... [public]

       comment = Public Folder
       force create mode = 0775
       force directory mode = 0775
       guest ok = Yes
       guest only = Yes
       path = /public
       read only = No


[private]

       comment = Private Folder
       force create mode = 0770
       force directory mode = 0770
       inherit permissions = Yes
       path = /private
       read only = No
       valid users = @smbshare

The above output shows that everything is configured appropriately. Now proceed as below.

Vorlage:Anchor Vorlage:Anchor Create demo files in the Samba shares:

sudo mkdir /private/demo-private /public/demo-public sudo touch /private/demo1.txt /public/demo2.txt

Restart the Samba service for the changes to apply.

sudo systemctl restart nmbd

If you have a firewall running, you need to allow remote access from the specified IP range:

sudo ufw allow from 192.168.205.0/24 to any app Samba

Step 6 – Access the Shares from the Client.

This guide demonstrates how to access the Share files using both Windows and Linux systems.

First, try accessing the share from your local machine.

Vorlage:Anchor Vorlage:Anchor $ smbclient '\\localhost\private' -U sambauser Enter WORKGROUP\sambauser's password: Try "help" to get a list of possible commands. smb: \> ls

 .                                   D        0  Tue Feb  8 01:31:42 2022
 ..                                  D        0  Tue Feb  8 01:25:51 2022
 demo1.txt                           N        0  Tue Feb  8 01:31:42 2022
 demo-private                        D        0  Tue Feb  8 01:31:32 2022
               39987708 blocks of size 1024. 32647972 blocks available

smb: \> exit

Now proceed as set up clients.

1. Setup a Windows Client

To access the share from Windows, browse using the IP address of the Samba share system as below.

Vorlage:Anchor Vorlage:Anchor Open a run box using Win+R and proceed as shown.

"How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 1"

The shared folders should appear as below.

"How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 1 1"

Open one of the folders and create a file.

Vorlage:Anchor Vorlage:Anchor "How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 6"

The file should be visible on the Samba server machine.

"How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 7 1"

Now mount the Samba share permanently on your Windows system. Click on This PC->Map Network Drive

"How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 2"

Provide the Path details as below.

Vorlage:Anchor Vorlage:Anchor "How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 3"

Enter the Samba user credentials.

"How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 4"

You will have the share available as shown.

"How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 5"

2. Setup a Linux client

To set up a Linux client, you will need Samba packages:

sudo apt install samba-client cifs-utils

Once installed, navigate to File manager->Other locations and add your share using the syntax below.

smb://servername/Share_name

For example:

"How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 8"

Enter the credentials for the samba user.

"How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 9"

That is it! You have your Samba share as below.

Vorlage:Anchor Vorlage:Anchor "How To Configure Samba Share on Debian 11 Debian 10 10"

Voila!

I hope you enjoyed this guide on how to configure Samba Share on Debian 11 / Debian 10. Now you can easily share files over a network between Windows and Linux systems.

See more:* How To Share your Linux Terminal Session in Web Browser


https://computingforgeeks.com/how-to-configure-samba-share-on-debian/