IT-Grundschutz/Kompendium

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Struktur

Struktur des IT-Grundschutz-Kompendiums

Kern des BSI IT-Grundschutz nach 200-x bildet das IT-Grundschutz-Kompendium, das die bisherigen IT-Grundschutzkataloge ablöst. Die Bausteine des IT-Grundschutz-Kompendiums sind nach dem folgenden Schichtenmodell aufgebaut:

Prozess-Bausteine
  • ISMS: Enthält den grundlegenden Baustein Sicherheitsmanagement.
  • ORP: Bausteine zu organisatorischen und personellen Sicherheitsaspekten.
  • CON: Bausteine zu Konzepten und Vorgehensweisen.
  • OPS: Bausteine zu Aspekten betrieblicher Art (operativer IT-Betrieb und IT-Betrieb durch Dritte).
  • DER: Bausteine zu Aspekten der Detektion von Sicherheitsvorfällen sowie Reaktion auf Sicherheitsvorfälle.
System-Bausteine
  • APP: Bausteine die Absicherung von Anwendungen und Diensten betreffend.
  • SYS: Bausteine zu den IT-Systemen eines Informationsverbundes.
  • NET: Bausteine zu Aspekten der Netzverbindung und Kommunikation.
  • INF: Bausteine zu infrastrukturellen Sicherheitsaspekten.
  • IND: Bausteine zu Sicherheitsaspekten industrieller IT.

Die ausführliche Beschreibung des modernisierten Grundschutz und des ITGrundschutz-Kompendiums finden Sie auf den Webseiten des BSI.

Anhang

Siehe auch

Sicherheit

Dokumentation

RFC
Man-Pages
Info-Pages

Links

Einzelnachweise
Projekt
Weblinks

Testfragen

Testfrage 1

Antwort1

Testfrage 2

Antwort2

Testfrage 3

Antwort3

Testfrage 4

Antwort4

Testfrage 5

Antwort5

TMP

Grundschutz-Bausteine

Das Grundschutz-Kompendium ist modular aufgebaut. Den Kern bilden die jeweils rund zehn Seiten langen -Grundschutz-Bausteine, in denen jeweils für einen bestimmten Aspekt der Informationssicherheit typische Gefährdungen und Sicherheitsanforderungen beschrieben werden. Gegenstand eines Bausteins können übergeordnete Themen sein wie das Informationssicherheits- oder Notfallmanagement, aber auch mehr oder weniger spezielle technische Systeme, die üblicherweise in Unternehmen und Behörden im Einsatz sind, etwa Clients und Server, mobile Systeme oder auch industrielle Steuerungen.

Den Bausteinen sind einleitende Kapitel vorangestellt, die unter anderem Hinweise zur Anwendung des Grundschutz-Kompendiums und eine Übersicht Elementarer Gefährdungen enthalten. Zu dieser Übersicht und ihrem Stellenwert im Rahmen der Grundschutz-Methodik erfahren Sie in Lektion 7: Risikoanalyse mehr.

Bausteingliederung
  • Sie beginnen mit einer kurzen Beschreibung und Abgrenzung des behandelten Sachverhalts.
  • Es folgt eine Darstellung der spezifischen Gefährdungslage mit Hilfe exemplarischer Gefährdungen.
  • Den Kern bilden die in drei Gruppen unterteilten Sicherheitsanforderungen:
    • vorrangig zu erfüllende Basis-Anforderungen,
    • für eine vollständige Umsetzung des Grundschutzes und eine dem Stand der Technik gemäße Sicherheit zusätzlich zu erfüllende Standard-Anforderungen sowie
    • Anforderungen für den erhöhten Schutzbedarf.
  • Den Abschluss bilden Verweise auf weiterführende Informationen sowie eine Kreuzreferenztabelle, in der die Anforderungen mit den jeweils zutreffenden elementaren Gefährdungen miteinander in Bezug gesetzt werden.

Die Anforderungen beschreiben, was getan werden MUSS oder SOLLTE. In Großbuchstaben gesetzte Verben zeigen dabei die Verbindlichkeit einer Anforderung. Die folgende Tabelle gibt hierzu eine Übersicht:

Verben zur Angabe der Verbindlichkeit

Ausdruck Bedeutung
MUSS, DARF NUR So gekennzeichnete Anforderungen müssen unbedingt erfüllt werden.
DARF NICHT, DARF KEIN Etwas darf in keinem Fall getan werden.
SOLLTE Dieser Ausdruck bedeutet, dass eine Anforderung zwar normalerweise erfüllt werden muss, bei stichhaltigen Gründen aber auch davon abgesehen werden kann.
SOLLTE NICHT, SOLLTE KEIN Dieser Ausdruck bedeutet, dass etwas normalerweise nicht getan werden darf, bei stichhaltigen Gründen aber trotzdem erfolgen kann.

Schichtenmodell

"Das Schichtenmodell des IT-Grundschutz-Kompendiums - Einzelheiten werden im Text erläutert."

Die verschiedenen Grundschutz-Bausteine sind in ein Schichtenmodell gegliedert, das wie folgt aufgebaut ist (in Klammern werden exemplarische Bausteine genannt):

  • Prozess-Bausteine:
    • ISMS: Sicherheitsmanagement (ISMS.1 Sicherheitsmanagement)
    • ORP: Organisation und Personal (ORP.1 Organisation, ORP.2 Personal, ORP.3 Sensibilisierung und Schulung, ORP.4 Identitäts- und Berechtigungsmanagement, ORP.5 Compliance Management)
    • CON: Konzeption und Vorgehensweisen (CON.1 Kryptokonzept, CON.2 Datenschutz, CON.3 Datensicherungskonzept, CON.4 Auswahl und Einsatz von Standardsoftware, CON.5 Entwicklung und Einsatz von Allgemeinen Anwendungen, CON.6 Löschen und Vernichten, CON.7 Informationssicherheit auf Auslandsreisen)
    • OPS: Betrieb, aufgeteilt in die vier Teilschichten Eigener IT-Betrieb, Betrieb von Dritten, Betrieb für Dritte und Betriebliche Aspekte (OPS.1.1.2 Ordnungsgemäße IT-Administration, OPS.1.1.3 Patch- und Änderungsmanagement, OPS.1.1.4 Schutz vor Schadprogrammen, OPS.1.1.5 Protokollierung, OPS.2.1 Outsourcing für Kunden, OPS.2.4 Fernwartung)
    • DER: Detektion und Reaktion (DER.1 Detektion von sicherheitsrelevanten Ereignissen, DER.2.1 Behandlung von Sicherheitsvorfällen, DER2.2 Vorsorge für die IT-Forensik, DER.3.1 Audits und Revisionen, DER.4 Notfallmanagement)
  • System-Bausteine:
    • : Anwendungen (APP.1.1 Office Produkte, APP.1.2 Webbrowser, APP.3.2 Webserver, APP.5.1 Allgemeine Groupware, APP.5.2 Microsoft Exchange und Outlook)
    • : -Systeme (SYS.1.1 Allgemeiner Server, SYS.1.2.2 Windows Server 2012, SYS.1.5 Virtualisierung, SYS.2.1 Allgemeiner Client, SYS.2.3 Client unter Windows 10, SYS.3.1 Laptops, SYS 3.2.1 Allgemeine Smartphones und Tablets, SYS.3.4 Mobile Datenträger, SYS.4.4 Allgemeines IoT-Gerät)
    • : Industrielle (IND.1 Betriebs- und Steuerungstechnik, IND.2.1 Allgemeine ICS-Komponente, IND.2.3 Sensoren und Aktoren)
    • : Netze und Kommunikation (NET.1.1 Netzarchitektur und Design, NET.1.2 Netzmanagement, NET.2.1 WLAN-Betrieb, NET.2.2 WLAN-Nutzung, NET.3.1 Router und Switches, NET.3.2 Firewall)
    • : Infrastruktur (INF.1 Allgemeines Gebäude, INF.2 Rechenzentrum sowie Serverraum, INF.3 Elektrotechnische Verkabelung, INF.4 IT-Verkabelung, INF.7 Büroarbeitsplatz, INF.8 Häuslicher Arbeitsplatz)

Vorteile des Schichtenmodells

Die im Grundschutz-Kompendium vorgenommene Einteilung der Bausteine bietet eine Reihe von Vorteilen. So wird durch die vorgenommene Aufteilung der verschiedenen Einzelaspekte der Informationssicherheit die Komplexität dieses Themas zweckmäßig reduziert und Redundanzen werden vermieden. Dies erleichtert es auch, gezielt Einzelaspekte eines entwickelten Sicherheitskonzepts zu aktualisieren, ohne dass davon andere Teile des Konzepts beeinflusst werden.

Die einzelnen Schichten sind darüber hinaus so gewählt, dass Zuständigkeiten gebündelt sind. So adressieren die Schichten und primär das Sicherheitsmanagement einer Institution, die Schicht die Haustechnik und die Schichten , und die für -Systeme, Netze und Anwendungen jeweils zuständigen Verantwortlichen, Administratoren und Betreiber.

Das -Grundschutz-Kompendium wird kontinuierlich aktualisiert und erweitert. Dabei berücksichtigt das mit jährlich durchgeführten Befragungen die Wünsche der Anwender. Wenn Sie regelmäßige aktuelle Informationen zum Grundschutz wünschen oder sich an Befragungen zu dessen Weiterentwicklung beteiligen möchten, können Sie sich beim für den Bezug des -Grundschutz-Newsletters registrieren lassen (zur Registrierung). Für den fachlichen Austausch und die Information über Aktuelles zum Grundschutz haben Sie hierzu in einer eigenen Gruppe zum Grundschutz bei XING Gelegenheit.