RAMS
RAMS - Reliability, Availability, Maintainability, Safety
Beschreibung
Zuverlässigkeitsfaktoren technischer Systeme
Typ | EN |
Nummer | 50126 |
Bereich | Bahnanwendungen |
Titel | Spezifikation und Nachweis der Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit, Sicherheit |
Teile | Teil 1: Generischer RAMS-Prozess Teil 2: Systembezogene Sicherheitsmethodik |
Beschreibung | RAMS |
Stand | 2018-10 |
RAMS ist das Akronym für englisch Reliability, Availability, Maintainability, Safety
- EN 50126
Diese Definition findet sich in der EN 50126, welche auch als DIN-Norm national übernommen wurde
- Die Norm EN 50126 wird durch das Europäische Komitee für elektrotechnische Normung (CENELEC) betreut
- Die Erweiterungen RAMSS und RAMSST beinhalten darüber hinaus Vorlage:Lang und zusätzlich Testability, welche den Schutz des Systems gegen Angriffe von außen und den Unterstützungsgrad eines Systems für einen Test in einem vorgegebenen Testkontext beschreiben
Der Zusammenhang dieser RAMS-Begriffe gewinnt heute in Industriebereichen mit hohem Investitionsvolumen und Risikopotential zunehmend an Bedeutung
- Er wird besonders in der Bahnindustrie für die Systemspezifikation von Sicherungssystemen im Eisenbahnwesen verwendet
- Das zugehörige Managementsystem wird oft als Vorlage:Lang (dt. integrierte logistische Unterstützung) bezeichnet
- Fehler in der Planungsphase verhindern
RAMS ist nach der Definition von EN 50126 ein Prozess oder eine Methodik, die mithelfen soll, Fehler schon in der Planungsphase von Projekten zu verhindern
- RAMS kann angewendet werden bei der Entwicklung und Einführung von neuen Produkten, aber auch bei der Planung und Realisierung von neuen Anlagen
- Ein RAMS-Management stellt sicher, dass Systeme definiert, Risikoanalysen (siehe Probabilistische Sicherheitsanalyse) durchgeführt, Gefährdungsraten ermittelt, detaillierte Prüfungen gemacht und Sicherheitsnachweise erstellt werden
- Ziele
Die Ziele der Sicherheit und der Verfügbarkeit im Betrieb lassen sich nur dann verwirklichen, wenn die Zuverlässigkeits- und Instandhaltbarkeitsanforderungen ständig erfüllt und die laufenden langfristigen Instandhaltungsarbeiten sowie das betriebliche Umfeld überwacht werden
- Die Verfügbarkeit (Availability) beruht auf der Kenntnis von Zuverlässigkeit (Reliability), basierend auf Systemausfallraten (RAM-Analyse), Wahrscheinlichkeiten des Eintretens eines Ausfalls (Fehlerbaumanalyse) und auf Kenntnis der Instandhaltbarkeit (Maintainability) und Reparaturzeiten
- Hazard and Operability Study
Der RAMS-Prozess betrachtet darüber hinaus die Analyse möglicher Gefährdungen (Hazard and Operability Study) sowie die Wirkung eines Ausfalls auf die Funktionalität eines Systems (FMEA (CA))
- Er ist erst abgeschlossen, wenn ein Produkt außer Betrieb genommen und entsorgt worden ist
- Veröffentlichung
Nach Erstveröffentlichung der Norm sind zwei Berichtigungen erschienen
- Die Berichtigung 1 ändert den Titel und die Nummer der Norm
- In der Berichtigung 2 wird der Anhang ZZ durch CENELEC hinzugefügt
Im Oktober 2018 wurde die DIN EN 50126 mit beiden Berichtigungen zurückgezogen und durch eine neue zweiteilige Norm ersetzt:
DIN EN 50126-1:2018-10 | Teil 1: Generischer RAMS-Prozess |
DIN EN 50126-2:2018-10 | Teil 2: Systembezogene Sicherheitsmethodik, der bislang nur in englischer Sprache vorliegt |
Anhang
Siehe auch
Links
Weblinks
- https://de.wikipedia.org/wiki/RAMS
- System Safety, Norwegian University of Science and Technology
- EN 50126 / IEC 62278, Quick Guide to Safety Management
- GUIDELINE for LCC and RAMS analysis, EU Project INNOTRACK (Innovative Track Systems)