Diskussion:Linux/Prozesse
Entstehen und Vergehen
Ein Prozess entsteht, indem ein Elternprozess mittels des Systemrufes fork() einen neuen Prozess erzeugt (Ausnahme ist init, der einzige "von Hand generierte" Prozess). Dieser Kindprozess teilt sich alle Ressourcen mit dem Elternprozess, wesentliche Unterschiede sind nur ein eigener Stack und eine eigene PID.
Anhand des Rückgabewertes von fork() ist es den beiden Prozessen nun möglich, zu unterscheiden, ob es sich um den Vorfahren oder einen Nachkommen handelt. In Abhängigkeit hiervon wird nun ein Kindprozess mittels des Systemrufes exec() ein neues Programm laden. Irgendwann wird ein Kindprozess seine Arbeit beenden und signalisiert diesen Zustand seinem Elternprozess durch eine entsprechende Nachricht. Obwohl der Kindprozess bereits jetzt aus Speicher und Prozesstabelle entfernt ist, muss dieses Signal noch verarbeitet werden. Für gewöhnlich zeichnet der Elternprozess dafür verantwortlich. Zwei Situationen könnten den "normalen Werdegang" durcheinander bringen: Der Elternprozess ist andersweitig beschäftigt (befindet sich im Zustand D o.a.). In einem solchen Fall symbolisiert der Zustand Z das noch zu behandelnde Signal. Genau genommen durchläuft jeder Kindprozess die Laufbahn eines Zombies (Zeitspanne zwischen Ableben und Signalbehandlung), jedoch ist sie meist von so kurzer Dauer, dass man gar nichts davon mitbekommt. Der Elternprozess existiert nicht mehr (Programmfehler o.a.). Jetzt ist der init-Prozess für der Signalbehandlung verantwortlich