Paketverwaltung

Aus Foxwiki

Hintergrund

In der Frühzeit von Linux waren die .tgz-Pakete gängig; eine automatisierte Verwaltung war mit ihnen kaum möglich.

  • Abhängigkeiten wurden weder aufgelöst, noch wurde zumindest eine Warnung ausgegeben.
  • Anwender, die Software installieren wollten, mussten entweder genug wissen, um diese Abhängigkeiten selbst aufzulösen, oder installierten einfach alle Pakete, was aber wiederum die Gefahr von Paketkonflikten mit sich brachte.

Gewisse Ansätze einer Paketverwaltung gab es, als in Anlehnung an die großen Paketverwaltungen der etablierten Unix-Systeme dieser Zeit – wie SunOS (ein Vorläufer von Solaris), HP-UX, OSF/1, IRIX oder Apollo Domain/OS – erste Werkzeuge entwickelt wurden, die jedoch nur wenige Funktionen mitbrachten.

Dies verursachte den Linux-Distributoren dieser Zeit erhebliche Probleme beim Support und bei der Pflege ihrer Software, woraufhin zwei konkurrierende Systeme entwickelt wurden: das Debian-Paketmanagement dpkg für Debian-Pakete, initiiert vom Debian-Projekt, und RPM von Red Hat.

Das Ziel war es, Softwarepakete genauso für den Entwickler wie auch für den Anwender einfacher handhabbar zu machen, Abhängigkeiten sollten berücksichtigt und möglichst automatisch aufgelöst werden.

  • Redundanzen wie doppelte Dateien oder Verzeichnisse sollte das System vermeiden, und es sollte möglich sein, Software sauber zu deinstallieren und dabei Abhängigkeiten zu beachten.
  • Auch sollte es möglich werden, Software einfach zu aktualisieren und Konfigurationsdateien sicher zu verwalten.

Eine Funktion zur Rückabwicklung bei Fehlern (Transaktionen und Rollback) ist inzwischen ebenso Bestandteil von RPM wie bei den großen Paketverwaltungen von HP-UX und Solaris, wenn auch noch nicht in gleichem Umfang.