Nmap/Ausgabe
Ausgabe steuern
Formate
- Nmap erzeugt seine Ausgabe in fünf verschiedenen Formaten.
- Das Standardformat heißt interaktive Ausgabe und wird an die Standardausgabe stdout gesendet.
- Es gibt auch die normale Ausgabe, die ähnlich zur interaktiven Ausgabe ist, außer dass sie weniger Laufzeitinformation und Warnungen ausgibt
- Man geht davon aus, dass sie erst nach Abschluss des Scans analysiert wird und nicht, während sie noch läuft.
- Die XML-Ausgabe ist eines der wichtigsten Ausgabeformate, da sie einfach nach HTML konvertiert, von Programmen wie Nmap-GUIs geparst oder in Datenbanken importiert werden kann.
- Die zwei verbleibenden Ausgabeformate sind einfache grepbare[1] Ausgaben, in der die meiste Information über einen Zielhost in einer einzigen Zeile enthalten ist.
- Und script KiDDi3 0utput für Benutzer, die sich selbst als root sehen.
Syntax
- Die interaktive Ausgabe ist standardmäßig vorgegeben und verfügt über keine eigenen Kommandozeilenoptionen.
- Die anderen vier Formate benutzen dieselbe Syntax.
- Sie erwarten ein Argument, den Namen der Datei, in der die Ergebnisse gespeichert werden sollen.
- Es können mehrere Formate angegeben werden, aber jedes nur einmal.
- Eine normale Ausgabe für eine eigene Untersuchung speichern und eine XML-Ausgabe desselben Scans für eine programmbasierte Analyse.
- Das erreicht man mit den Optionen -oX myscan.xml und -oN myscan.nmap.
- Obwohl myscan.xml benutzt wird, empfehlen sich aussagekräftigere Namen.
- Der Befehl nmap -oX myscan.xml target XML speichert in myscan.xml'.
- Mit einem Minuszeichen als Argument für eines der Formate eingeben. Dann schaltet Nmap die interaktive Ausgabe ab.
- Das heißt, der Befehl nmap -oX - target schreibt nur die XML-Ausgabe auf die Standardausgabe.
- Nmap bietet auch Optionen zur Steuerung der Scan-Ausführlichkeit und Optionen, um an Ausgabedateien anzuhängen, statt sie zu überschreiben.
Nmap-Ausgabeformate
Normale Ausgabe
-oN <filespec>
- Verlangt, dass eine normale Ausgabe in der angegebenen Datei gespeichert wird.
- Wie oben erwähnt, unterscheidet sich das leicht von der interaktiven Ausgabe.
XML-Ausgabe
-oX <filespec>
- Verlangt, dass eine XML-Ausgabe in der angegebenen Datei gespeichert wird.
- Nmap fügt eine DTD (Document Type Definition) hinzu, mit der XML-Parser Nmaps XML-Ausgabe validieren können.
- Diese ist für die Benutzung durch Programme gedacht, kann aber auch bei der Interpretation von Nmaps XML-Ausgabe helfen.
- Die DTD definiert die gültigen Elemente des Formats und zählt an vielen Stellen die dafür erlaubten Attribute und Werte auf.
- XML bietet ein stabiles Format, das man mit Software leicht parsen kann.
- Solche XML-Parser sind für alle wichtigen Programmiersprachen wie C/C++, Perl, Python und Java verfügbar.
- Beispiele sind Nmap::Scanner und Nmap::Parser für Perl in CPAN.
Optionen
- Die XML-Ausgabe verweist auf ein XSL-Stylesheet, mit dem man die Ergebnisse als HTML formatieren kann.
- Nutzung: XML-Ausgabe in einem Webbrowser wie Firefox oder IE laden.
- Funktioniert nur auf dem Rechner, auf dem Sie Nmap ausgeführt haben (oder auf einem, der ähnlich konfiguriert ist).
- Der Pfad zu nmap.xsl ist darin festkodiert.
- Um portable XML-Dateien zu erzeugen, die auf allen mit dem Web verbundenen Rechnern als HTML angezeigt werden, nutzt man die Optionen --webxml oder --stylesheet.
Optionen für Ausführlichkeit und Debugging
- Größere Ausführlichkeit
-v
- Erhöht die Ausführlichkeit, d.h. Nmap gibt mehr Informationen über den laufenden Scan aus.
- Offene Ports werden angezeigt, direkt nachdem sie gefunden werden.
- Es werden Schätzungen für die Dauer bis zur Fertigstellung angegeben.
- Noch mehr Information erhält man, wenn man diese Option zweimal oder noch öfter angibt.
- Allerdings gibt es in den anderen Modi einige Änderungen, bei denen die Ausgabegröße durch Weglassen einiger Details erheblich reduziert wird.
- Erhöhe oder setze Debugging-Stufe
-d [level]
- Beim Debugging noch wesentlich mehr Daten bekommen.
- Die Debug-Stufe auch als Argument an -d übergeben. So setzt z.B. -d9 die Stufe neun.
- Das ist die höchste verfügbare Stufe.
- Gründe für Host- und Portzustände
--reason
- Gibt die Gründe an, warum ein Port auf einen bestimmten Zustand gesetzt wurde und warum ein Host als ein- oder ausgeschaltet betrachtet wird.
- Diese Option zeigt die Paketart an, die einen Port- oder Hostzustand ermittelt hat.
- Die Information, die Nmap angeben kann, hängt von der Art des Scans oder Pings ab.
- Der SYN-Scan und der SYN-Ping (-sS und -PS) sind sehr detailliert.
- Der TCP-Connect-Scan (-sT) wird durch die Implementierung des connect-Systemaufrufs beschränkt.
- Periodische Timing-Statistik ausgeben
--stats-every
- Gibt periodisch eine Timing-Statusmeldung nach einem Intervall der Länge
Gesendete und empfangene Pakete und Daten mitverfolgen
--packet-trace
- Bewirkt, dass Nmap für jedes gesendete oder empfangene Paket eine Zusammenfassung ausgibt.
Zeige nur offene (oder möglicherweise offene) Ports an
--open
- Manchmal interessieren nur offene Ports, und nicht Ports, die geschlossen, gefiltert und geschlossen|gefiltert sind
Liste Schnittstellen und Routen auf
--iflist
- Gibt die Liste der Schnittstellen und Systemrouten aus, die Nmap entdeckt hat.
- Protokolliere Fehler/Warnungen in eine Datei im normalen Ausgabeformat .
--log-errors
- Von Nmap ausgegebene Warnungen und Fehlermeldungen gehen nur auf den Bildschirm (interaktive Ausgabe).
- Eine Alternative zu --log-errors ist die Umleitung der interaktiven Ausgabe (inklusive des Standardfehlerstroms) in eine Datei.
Weitere Ausgabeoptionen
--append-output
(an Ausgabedateien hinzufügen, statt sie zu überschreiben)
- Wenn man einen Dateinamen für ein Ausgabeformat wie z.B. -oX oder -oN angibt, wird diese Datei standardmäßig überschrieben.
- Wenn man deren Inhalt lieber behalten und die neuen Ergebnisse anhängen möchten, benutzen Sie die Option --append-output. .
--resume <filename>
(abgebrochenen Scan fortsetzen)
- Manche umfangreichen Nmap-Läufe benötigen sehr viel Zeit – in der Größenordnung von Tagen.
- Solche Scans laufen nicht immer bis zum Ende.
- Es gibt Beschränkungen, die verhindern, dass man Nmap während der
- normalen Arbeitszeit ausführen kann,
- das Netzwerk könnte abstürzen,
- der Rechner, auf dem Nmap läuft, könnte einen geplanten oder ungeplanten Neustart erleben oder
- Nmap selbst könnte abstürzen.
--stylesheet <path or URL>
(setze XSL-Stylesheet, um eine XML-Ausgabe zu transformieren)
- Die Nmap-Distribution enthält ein XSL-Stylesheet namens nmap.xsl zum Betrachten oder Übersetzen einer XML-Ausgabe nach HTML.
--webxml
(lade Stylesheet von Nmap.Org)
- Diese bequeme Option ist nur ein Alias für --stylesheet[2].
--no-stylesheet
(lasse XSL-Stylesheet-Deklaration im XML weg)
- Gibt man die Option an, dann wird Nmap in seiner XML-Ausgabe auf keinerlei XSL-Stylesheet verweisen.
- Die xml-stylesheet-Anweisung wird dann weggelassen.