Hybridkernel
Ein Hybridkernel ist ein Kompromiss zwischen einem Microkernel und einem monolithischen Kernel, bei dem aus Geschwindigkeitsgründen einige Teile von monolithischen Kerneln in den Kern integriert und deswegen kein reiner Mikrokernel mehr ist, aber noch nicht genügend Funktionen besitzt um als monolithischer Kernel zu gelten.
Hierbei ist nicht genau definiert, welche Dinge in den Kernel kompiliert werden und welche als Module hinzugeladen werden.
- Im Windows-NT-Kernel, in den Versionen 4.0 bis 5.2, ist das Grafiksystem enthalten
- Bei der BeOS-Betaversion wurden die Netzwerktreiber in den Kernel kompiliert
- Darwin, das einen Mikrokernel enthält, bindet aus Leistungsgründen einen Teil der Gerätetreiber in den Kernel ein
Der Hybridkernel versucht die Vorteile des Mikro- und des monolithischen Kernels zu vereinen
- Der Hybridkernel nicht so fehleranfällig wie ein monolithischer Kernel, da nicht alle Treiber im privilegierten Modus laufen und somit bei einem Absturz nicht das ganze System zum Absturz bringen kann
- Andererseits sind nicht so viele Kontextwechsel nötig wie bei einem Mikrokernel, was die Geschwindigkeit des Kernels erhöht.
Betriebssysteme, die auf Hybridkernel aufsetzen
- Windows NT
- ReactOS
- Plan 9
- Haiku, BeOS
- DragonFly BSD
- Darwin und macOS