Client-Server
topic - Kurzbeschreibung
Beschreibung
Das Client-Server-Modell (auch Client-Server-Konzept, -Architektur, -System oder -Prinzip genannt) beschreibt eine Möglichkeit, Aufgaben und Dienstleistungen innerhalb eines Netzwerkes zu verteilen.
- Die Aufgaben werden von Programmen erledigt, die in Clients und Server unterteilt werden.
- Der Client kann auf Wunsch einen Dienst vom Server anfordern (z. B. ein Betriebsmittel).
- Der Server, der sich auf demselben oder einem anderen Rechner im Netzwerk befindet, beantwortet die Anforderung (das heißt, er stellt im Beispiel das Betriebsmittel bereit); üblicherweise kann ein Server gleichzeitig für mehrere Clients arbeiten.
Definitionen
- Server (deutsch: Bediener, Anbieter, Dienstleister, Bereitsteller, englisch: to serve)
- Ein Server ist ein Programm (Prozess), das mit einem anderen Programm (Prozess), dem Client (deutsch: Kunde), kommuniziert, um ihm Zugang zu einem Dienst zu verschaffen.
- Hierbei muss abgrenzend beachtet werden, dass es sich bei „Server“ um eine Rolle handelt, nicht um einen Computer an sich.
- Ein Computer kann nämlich ein Server und Client zugleich sein, siehe: Peer-to-Peer.
Client
deutsch: Kunde, Dienstnutzer
- Ein Client kann einen Dienst bei dem Server anfordern, der diesen Dienst bereitstellt.
Client - Soft- oder Hardware, die Anfragen an Server stellt
Service (deutsch: Dienst)
- Protokoll einer festgelegten Aufgabe, die der Server anbietet und der Client nutzen kann.
Request (deutsch: Anforderung, Anfrage)
- Anforderung eines Clients an den Server, dessen Dienst er benötigt.
Response (deutsch: Antwort)
- Antwort eines Servers auf eine Anforderung eines Clients.
Client-Server-Modell
- Standardkonzept für die Verteilung von Aufgaben innerhalb eines Netzwerkes
- Aufgaben werden mittels Server auf verschiedene Rechner verteilt und können bei Bedarf von mehreren Clients zur Lösung ihrer eigenen Aufgaben oder Teilen davon angefordert werden.
- Bei den Aufgaben kann es sich um Standardaufgaben (E-Mail-Versand, E-Mail-Empfang, Web-Zugriff etc.) oder um spezifische Aufgaben einer Software oder eines Programms handeln.
- Eine Aufgabe wird im Client-Server-Modell als Dienst bezeichnet.
- Ein Server ist ein Programm, das einen Dienst (Service) anbietet.
- Im Rahmen des Client-Server-Konzepts kann ein anderes Programm, der Client, diesen Dienst nutzen.
- Die Kommunikation zwischen Client und Server ist abhängig vom Dienst, das heißt, der Dienst bestimmt, welche Daten zwischen beiden ausgetauscht werden.
- Der Server ist in Bereitschaft, um jederzeit auf die Kontaktaufnahme eines Clients reagieren zu können.
- Im Unterschied zum Client, der aktiv einen Dienst anfordert, verhält sich der Server passiv und wartet auf Anforderungen.
- Die Regeln der Kommunikation für einen Dienst (Format, Aufruf des Servers, Bedeutung der zwischen Server und Client ausgetauschten Daten), werden durch ein für den jeweiligen Dienst spezifisches Protokoll festgelegt.
- Clients und Server können als Programme auf verschiedenen Rechnern oder auf demselben Rechner ablaufen.
- Allgemein kann das Konzept ausgebaut werden zu einer Gruppe von Servern (Software), die eine Gruppe von Diensten anbietet.
- Beispiele: Mail-Server, (erweiterter) Web-Server, Anwendungsserver, Datenbank-Server.
Da in der Praxis diese Server meist gesammelt auf bestimmten Rechnern laufen, hat es sich eingebürgert, diese Rechner selbst als Server zu bezeichnen.
- Die gleichen Beispiele: Mail-Server, Web-Server, Anwendungsserver, Datenbank-Server.
- Peer-to-Peer
Im Unterschied zum Peer-to-Peer-Modell (dt.: "Gleiche zu Gleichen"), bei dem ein beteiligtes Programm innerhalb des Netzwerkes gleichzeitig Client und Server darstellt, sind beim Client-Server-Modell die Komponenten Client und Server getrennt und auf verschiedene Programme verteilt.
Client-Server-System
Ein Client-Server-System ist eine Software (Anwendungssystem), welche für ihre Aufgaben und Funktionen vom Client-Server-Modell Gebrauch macht.
- Anders ausgedrückt wurde die Software so entwickelt, dass sie das Client-Server-Modell nutzen kann.
- Das System besteht daher mindestens aus zwei Teilen, einer Server- und einer Client-Komponente, die in der Regel auf verschiedenen Rechnern ablaufen.
Beispielhaft wird ein Client-Server-System mit zentralem Datenbankserver betrachtet.
- Das Client-Server-System bildet eine Netzwerkstruktur, bestehend aus dem zentralen Datenbankserver als Server-Komponente und mehreren Benutzer-Clients als Client-Komponente.
- Der Client bildet das Anwendungsprogramm, über dessen Benutzerschnittstelle der Benutzer über das Netzwerk auf Ressourcen des Datenbankservers zugreift.
- Er liest und pflegt die Daten in der Datenbank durch „Abschicken“ von SQL-Befehlen.
- Jeden SQL-Befehl sendet der Client als Anforderung an den Server, um diesen dort ausführen zu lassen.
- Das Ergebnis (Daten oder Fehlermeldung) liefert der Server als Antwort an den Client zurück.
Anhang
Siehe auch
- Server (Software) (im Client-Server-Modell)
- Verteiltes System
- Hostrechner (Hardware)
- Host-Terminal-System
- IT-Architektur
- Peer-to-Peer
- Schichtenarchitektur