IPv6/Parallelbetrieb

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Parallelbetrieb

Dual Stack

Parallelbetrieb von IPv4 und IPv6 am selben Link
  • Ein Interface kann mehrere IPv4- und IPv6-Adressen aufnehmen
Dual Stack ist die einfachste Methode, IPv6 einzuführen
  • Wird zusätzlich zu IPv4 am Link ausgerollt
  • Bis zu einer Übergabe an ein anderes Netz, zum Beispiel an einen Internet Service Provider, wird auf allen Links und Routern Dual Stack gefahren.
Knappheit der IPv4-Adressen
  • Dieses Problem löst Dual Stack nicht
  • In Netzen, in denen IPv4-Adressen bereits jetzt rar sind, bietet sich Dual Stack daher nur eingeschränkt als Lösung an.
Bewertung von Dual Stack

Vorteile

  • Einfache Migration, viele Betriebssysteme können Dual Stack.
  • Alle bestehenden Dienste können weiterhin unter gewohnter Adresse erreicht werden.

Nachteile

  • Das Problem der Adressknappheit bleibt bestehen.
  • Doppelter Administrationsaufwand, da doppelte Filterregeln und Access Control Lists zu führen sind.

Dual Stack Lite

Kombination aus Carrier Grade NAT (CGN) und Tunnelmechanismus
  • Dual Stack Lite ist unter Zugangsanbietern ein beliebtes Mittel, um auch nach einer IPv6-Migration noch eine Grundversorgung mit IPv4 zu gewährleisten.
  • Das Szenario von Dual Stack Lite ist in Abbildung 6.2 zu sehen.
  • Das CPE des Kunden erhält natives IPv6 und eine IPv4-Adresse aus einem speziellen, in RFC 6598 [WKD+ 12] festgelegten, Bereich.
  • Der Provider nutzt NAT/PAT um die vielen IPv4-Adressen der Kunden auf die wenigen verfügbaren IPv4-Adressen abzubilden.
  • Da das CPE des Kunden üblicherweise auch ein NAT/PAT für IPv4 betreibt, werden IPv4-Datagramme am Ende mindestens zwei Mal übersetzt.
  • Die Infrastruktur des Providers wird zu diesem Zeitpunkt bereits nativ mit IPv6 betrieben.
  • Zusätzlich muss das CPE also die IPv4-Datagramme auch noch durch einen Tunnel durch die IPv6-Infrastruktur befördern.
Bewertung von Dual Stack Lite

Vorteile

  • Der Provider spart wertvolle Adressen ein.
  • Die Infrastruktur basiert zukunftssicher auf IPv6.

Nachteile

  • Der Kunde erhält keine öffentliche IPv4-Adresse mehr.
  • Ein Port-Forwarding muss vom Provider konfiguriert werden.