CERT-Bund
CERT-Bund - Computer Emergency Response Team für Bundesbehörden
Beschreibung
CERT-Bund ist Teil des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
- Zentrale Anlaufstelle
- Sicherheitsrelevante Vorfällen in Computer-Systemen
- Präventive und reaktive Maßnahmen
- Computer-Notfallteam
Aufgabe | Beschreibung |
---|---|
Erstellt | und veröffentlicht präventive Handlungsempfehlungen zur Schadensvermeidung |
Weist | auf Schwachstellen in Hardware- und Software-Produkten hin |
Schlägt | Aktionen vor, um bekannte Sicherheitslücken zu beheben |
Unterstützt | bei der Reaktion auf IT-Sicherheitsvorfälle |
Empfiehlt | reaktive Maßnahmen zur Schadensbegrenzung oder -beseitigung |
Arbeitet | eng mit dem IT-Lagezentrum und dem IT-Krisenreaktionszentrum des BSI zusammen und unterstützt beide personell |
Zielguppe
An wen richtet sich diese Webseite? Die hier angebotenen Inhalte richten sich insbesondere an IT-Sicherheitsverantwortliche der Bundesverwaltung
- Gleichzeitig können auch IT-Fachkräfte anderer Organisationen und interessierte Bürgerinnen und Bürger die Veröffentlichungen auf dieser Webseite nutzen, um potenzielle Sicherheitslücken in eigenen IT-Systemen zu erkennen
- Zu den Informationen für Mitarbeitende der Bundesverwaltung
- Zu den Informationen für andere Organisationen | Als RSS-Feed abonnieren
- Zu den Informationen für Bürgerinnen und Bürger | Als RSS-Feed abonnieren
Dienstleistungen
Stehen in erster Linie den Bundesbehörden zur Verfügung
Dienstleistungen
- 24-Stunden-Rufbereitschaft
- Gemeinsam mit dem IT-Lage- und Analysezentrum
- Analyse eingehender Vorfallsmeldungen
- Erstellung daraus abgeleiteter Empfehlungen
- Unterstützung bei IT-Sicherheitsvorfällen
- Betrieb des hier angebotenen Warn- und Informationsdienstes sowie
- Aktive Alarmierung der Bundesverwaltung bei akuten Gefährdungen
Warn- und Informationsdienst
Über den hier angebotenen Warn- und Informationsdienst (WID) werden Hinweise zu neuen Schwachstellen und Sicherheitslücken sowie aktuellen Bedrohungen für IT-Systeme publiziert, die in der Regel auf der ursprünglichen Sicherheitsempfehlung /-information des Herstellers beruhen
In erster Linie ist die von CERT-Bund mit diesen Dienst angesprochene Zielgruppe die Bundesverwaltung
- Daneben können auch andere Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürger die herausgegebenen Meldungen abrufen
Die frühzeitige Verteilung dieser Informationen soll dazu beitragen, Sicherheitsvorfälle zu vermeiden oder zumindest deren Auswirkungen zu beschränken
Das Informationsangebot des WID ist so realisiert, dass
- aktuelle Advisories (nur für die Bundesverwaltung im passwortgeschützten Bereich)
- aktuelle Sicherheitshinweise (andere Organisationen)
- Technische Warnungen (insbesondere Bürgerinnen und Bürger) direkt auf diesem Portal publiziert werden
Kommunikationskanäle
- Welche Kommunikationskanäle stehen zum Empfang der Sicherheitshinweise zur Verfügung?
Nicht-registrierte Organisationen sowie Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, die veröffentlichten Informationen auf den Internetseiten von cert-bund.de bzw. bsi.bund.de einzusehen
- Zusätzlich steht jeder Zielgruppe auch jeweils ein RSS-Feed zur Verfügung, über den neue Schwachstellen-Informationen kurzfristig eingesehen werden können
- Verschiedene Programme zur Verarbeitung von RSS-Feeds bieten außerdem die Möglichkeit, die Feeds mithilfe von Filtern entsprechend der eingesetzten IT-Lösungen zu individualisieren
- Registrierte IT-Sicherheitsverantwortliche aus der Bundesverwaltung haben außerdem die Option, einen E-Mail-Digest zu konfigurieren, auf Basis dessen Sicherheitshinweise per E-Mail abonniert werden können
Mittelfristig wird das WID-Portal darüber hinaus um verschiedene CSAF-Funktionalitäten ergänzt
- Diese ermöglichen es Interessierten, die Verarbeitung der angebotenen Informationen weiter zu automatisieren
RSS-Feed
- Wie kann ich auf den RSS-Feed zugreifen?
Zum RSS-Feed für Organisationen gelangen Sie über diesen Link, Bürgerinnen und Bürger können den hier angebotenen Feed nutzen
- Zum Empfang eigenen sich in der Regel gängige Mail-Programme, Browser Plugins oder spezielle Feed-Reader
- Die Umstellung auf einen RSS-Feed führt bei meinen internen Prozessen zu Schwierigkeiten, die bei der Nutzung des E-Mailabonnements in der Vergangenheit nicht da waren. Was kann ich tun?
Das BSI hat die Vor- und Nachteile der Umstellung der Informationsverteilung auf einen RSS-Feed intern intensiv diskutiert und sich letztendlich zur Umsetzung dieser Maßnahme entschieden - auch, weil dieser Informationskanal von verschiedenen Interessierten ausdrücklich gewünscht wurde
- Falls hieraus Nachteile für Sie entstehen, nehmen wir dies sehr ernst
- Bitte geben Sie uns daher eine entsprechende Rückmeldung unter certbund@bsi.bund.de
- Diese werden wir dann bei der Weiterentwicklung des Portals berücksichtigen
- Gleichzeitig empfehlen wir, verschiedene Möglichkeiten zur Nutzung des RSS-Feeds zu prüfen
Hierbei könnten etwa folgende Optionen hilfreich sein:
- Einige Tools zur Nutzung von RSS-Feeds bieten die Möglichkeit, Meldung anhand verschiedener Suchbegriffe zu filtern
- Auf diese Weise kann der Feed an Ihre organisationsspezifischen Bedürfnisse angepasst werden
- Im Internet existieren verschiedene Dienste, die RSS-Feeds in unterschiedliche Formate umwandeln
- Auch hier könnte eine Möglichkeit bestehen, die Einbindung in Ihre internen Abläufe zu erleichtern
Registrierung
In einer strategischen Entscheidung hat sich das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) dazu entschieden, den Betrieb des ehemals auf Basis von individueller Entwicklung realisierten Warn- und Informationsdienst künftig an einen externen Dienstleister zu übergeben
- Hiermit gehen verschiedene Änderungen der Rahmenbedingungen einher, weshalb der Zugriff auf den passwortgeschützten Bereich der Webseite derzeit nur Mitarbeitenden der Bundesverwaltung gestattet ist
- Das BSI ist dennoch an der Resonanz aller Zielgruppen interessiert und wird die Rückmeldungen bei den weiteren Entscheidungen zur zukünftigen Ausrichtung dieses Portals berücksichtigen
Sofern Sie für die Bundesverwaltung tätig sind und Ihre Registrierung abgelehnt wurde, bitten wir Sie, über certbund@bsi.bund.de mit uns in Kontakt zu treten
Risikoeinstufungen
- Wie entstehen die mit den Sicherheitshinweisen veröffentlichten Risikoeinstufungen?
Alle veröffentlichten Schwachstellen-Informationen werden hinsichtlich ihrer Tragweite nach dem Common Vulnerability Scoring System (CVSS) bewertet, das als internationaler Standard bei der Einstufung von Sicherheitslücken gilt
- Hierbei werden verschiedene Kriterien berücksichtigt, die dem CVSS-Standard entnommen werden können
- Die Berechnungen aus dem CVSS-Temporal Score, der für die betroffenen IT-Produkte zusätzlich die Verfügbarkeit von Schadcode bzw. Sicherheitsupdates miteinbezieht, ergeben die mit farblichen Icons dargestellten Risikoeinschätzungen
- Die farblichen Kennzeichnungen können aus folgenden Werten für Temporal Scores abgeleitet werden
Einstufung | Beschreibung |
---|---|
Geringes Risiko | Der Wert liegt zwischen 0.1 und 3.9 |
Mittleres Risko | Der Wert liegt zwischen 4.0 und 6.9 |
Hohes Risiko | Der Wert liegt zwischen 7.0 und 8.9 |
Kritisches Risiko | Der Wert liegt zwischen 9.0 und 10.0 |
Empfehlungen
- Ich bin von einer Schwachstelle betroffen. Was soll ich tun?
In den meisten Fällen empfiehlt es sich, die vom Hersteller bereitgestellten Patches zu installieren bzw. die empfohlenen Workarounds zu befolgen
- Insbesondere in komplexen IT-Infrastrukturen, wie sie zum Beispiel in vielen Institutionen zu finden sind, empfiehlt sich im Vorfeld jedoch ein Test dieser Maßnahmen
- Andernfalls können unerwünschte Nebeneffekte auftreten, die zu einer Störung in den Arbeitsabläufen führen
Konkrete Empfehlungen zum Patchmangement hat das BSI im IT-Grundschutz zusammengefasst
- Wie unterscheiden sich die hier angebotenen Informationen von den Cyber-Sicherheitswarnungen, die das BSI veröffentlicht?
Die auf dieser Webseite veröffentlichten Sicherheitshinweise sollen IT-Sicherheitsverantwortliche bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen
- Dabei können die hier angebotenen Meldungen genutzt werden, um notwendige Updates im Rahmen des standardmäßigen Patchmanagement-Prozesses zu identifizieren
- Die Cyber-Sicherheitswarnungen (CSW) des BSI beschäftigen sich hingegen mit Sachverhalten zu Schwachstellen, aus denen ein besonders hohes Bedrohungspotenzial hervorgeht - z.B. dann, wenn Angriffe auf die betroffenen Komponenten stattfinden und/oder noch kein Patch zur Verfügung steht
- Das BSI empfiehlt Interessierten daher, zusätzlich zu den Inhalten des WID auch die CSW-Veröffentlichungen des Bundesamtes aufmerksam zu verfolgen
- Wo finde ich weitere Erklärungen zu Cyber-Gefährdungen im Allgemeinen?
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bietet auf seiner Webseite umfangreiche Informationen zu Cyber-Bedrohungen im Allgemeinen an
- Detaillierte Beschreibungen der unter wid.cert-bund.de aufgeführten Angriffsformen finden Sie zum Beispiel in der Gefährdungsübersicht
Gleichzeitig können der BSI-Webseite weitere Maßnahmen zu Prävention, Detektion und Reaktion entnommen werden
- Ich habe selbst eine Schwachstelle in einem IT-Produkt entdeckt. Wo kann ich diese melden?
Idealerweise bietet der betroffene Hersteller selbst Kommunikationskanäle an, um Erkenntnisse über Schwachstellen zu prüfen und die gefundenen Sicherheitslücken zu beheben
- Sofern dies nicht der Fall ist oder Ihre Kontaktaufnahme unbeantwortet bleibt, können Sie sich gerne an das BSI wenden, das Sie dann im Rahmen eines Coordinated Vulnerability Disclosure (CVD) Prozesses unterstützt
- Um Ihre Erkenntnisse zu einer Schwachstelle zu melden, steht Ihnen ein Meldeformular auf der Behördenwebseite zur Verfügung
- An wen kann ich mich wenden, wenn ich weitere Fragen habe?
Bei Fragen und Anmerkungen zu den hier veröffentlichten Sicherheitshinweisen und technischen Problemen wenden Sie sich bitte an das Postfach kontakt@wid.cert-bund.de
Sofern Sie weitere Informationen zu den Aktivitäten von CERT-Bund im Allgemeinen haben, senden Sie bitte eine E-Mail an certbund@bsi.bund.de.
Anhang
Siehe auch
Dokumentation
Links
Projekt
Weblinks