Samba-Server/Entwicklung

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Entwicklung

Samba wurde erstmals 1992 vom Australier Andrew Tridgell veröffentlicht, um den Datenaustausch zwischen SunOS und DOS auch ohne NFS zu ermöglichen

  • Später wurde Samba auch auf Linux portiert, was dem Betriebssystem eine enorme Verbreitung im Dateiserver-Segment bescherte und zu dessen weiterem Erfolg beitrug
  • Die nun von einer Gemeinschaft freiwilliger Programmierer entwickelte Software wurde stetig erweitert, um die Beiträge anderer Unternehmen zum Server-Message-Block-Protokoll aufzunehmen
  • Die Erweiterungen des SMB-Protokolls stammten unter anderem von Microsoft, SCO, Thursby, IBM, Apple und dem Samba-Team selbst, wobei Microsoft die meisten Beiträge leistete und auch als einziges Unternehmen einige Erweiterungen geheim hielt
  • Da aber ein reibungsloser Datenaustausch ohne diese geheimen Erweiterungen nicht immer möglich war, musste ein Teil des SMB-Protokolls durch das Auswerten des Netzwerkverkehrs (Protokoll-/Netzwerkanalyse) erschlossen werden.[1]

Nach Differenzen bezüglich der Architektur von Samba spaltete sich 2000 das Projekt Samba-TNG vom Hauptprojekt mit dem Ziel ab, einen Primary Domain Controller (PDC) für Windows-NT-Domänen zu entwickeln, eine Funktionalität, welche im Hauptzweig damals noch nicht stabil verfügbar war

  • Die Entwicklung von Samba-TNG schlief 2009 ein

Zum festen Kern der Entwicklergemeinde von Samba zählen in etwa 40 Personen.[2] Einige Unternehmen, wie zum Beispiel IBM, leisten finanzielle und personelle Unterstützung bzw. sind sogar Arbeitgeber einiger Samba-Entwickler

In der Versionsreihe Samba 3 bestand die Möglichkeit, Samba als Mitgliedsserver in einer Active-Directory-Domäne zu betreiben, nicht jedoch als deren Domain Controller

  • Samba 3 konnte nur Domain Controller des veralteten Windows-NT-4.0-Typs emulieren, was jedoch für viele Netzwerke überschaubarer Größe ausreicht
  • Darin kann ein zweiter Samba-Server auch die Rolle eines Backup Domain Controller (BDC) übernehmen
  • Ab Version 3.5 unterstützt Samba auch die von Microsoft mit deren Betriebssystem Windows Vista eingeführte, proprietäre neue Version des SMB-Protokolles namens SMB2

Die größte Neuerung der aktuellen Version 4 ist die Unterstützung der Active-Directory-Domain-Controller-Rolle

  • Außerdem wurde das Verwaltungswerkzeug SWAT so weit verbessert, dass es auch zur Verwaltung einer Active-Directory-Domäne über das Web genutzt werden kann
  • Samba 4 beinhaltet eine Neuentwicklung der Domain-Controller-Funktionalität, die integrierte Dateiserver-Rolle basiert jedoch auf der bewährten Version 3 und unterstützt nun auch SMB3
  • Samba 4 wurde im Dezember 2012 für den Produktiveinsatz freigegeben
  1. Andrew Tridgell: Myths About Samba. Groklaw, 26. Februar 2005