Diskussion:Grundschutz/Vorgehen
Beschreibung
Mit welchen Maßnahmen die in der Leitlinie zur Informationssicherheit vorgegebenen Ziele und Strategien verfolgt werden sollen, wird in einem Sicherheitskonzept beschrieben.
- Ein solches Sicherheitskonzept hat immer einen festgelegten Geltungsbereich.
- Dieser wird in der -Grundschutz-Methodik als Informationsverbund bezeichnet.
Festlegung des Informationsverbundes
Informationsverbund - Im IT-Grundschutz betrachteter Bereich
Beschreibung
IT-Sicherheitsanalyse und IT-Sicherheitskonzeption
- Informationstechnik ist durch vernetzte IT-Systeme geprägt
- Gesamte IT betrachten
- Nicht einzelne IT-Systeme
- Teilverbünde definieren
Teile und Herrsche
- Um diese Aufgabe bewältigen zu können, ist es sinnvoll
- IT-Struktur in logisch getrennte Teile zerlegen
- Jeweils einen Teil (Informationsverbund) getrennt betrachten
- Ausprägungen
Informationsverbund
- gesamte IT einer Institution
- einzelne Bereiche
- Gliederung
- Organisatorische Strukturen
- z. B. Abteilungsnetz
- Gemeinsame IT-Anwendungen
- z. B. Personalinformationssystem
- IT-Strukturanalyse
- Detaillierte Informationen über die Struktur des Informationsverbundes
- Voraussetzung für die Anwendung des IT-Grundschutz/Kompendiums
- Komponenten
Komponente | Beschreibung |
---|---|
Infrastruktur | |
Organisation | |
Personen | |
Technik |
Festlegung eines Informationsverbundes
Größe
- Sinnvolle Mindestgröße
- Für eine umfassende Sicherheit ist die gesamte Institution zu betrachten
- Größeren Institutionen
Insbesondere bei größeren Institutionen und dann, wenn Sicherheitsmaßnahmen bislang eher punktuell und ohne ein zugrunde liegendes systematisches Konzept vorgenommen wurden, ist es allerdings oft praktikabler sich (zunächst) auf Teilbereiche zu konzentrieren.
Teilbereiche
- Gut abgrenzbar
- organisatorischen Strukturen
- Anwendungen
- Wesentliche Aufgaben und Geschäftsprozesse der Institution umfassen
- Sinnvolle Teilbereiche
- Organisationseinheiten
- Geschäftsprozesse/Fachaufgaben
Einzelne Clients, Server oder Netzverbindungen sind als Untersuchungsgegenstand ungeeignet
Schnittstellen
Bei der Definition des Informationsverbundes müssen Schnittstellen genau beschrieben werden
- Insbesondere bei der Zusammenarbeit mit externer Partnern
Erstaufnahme des Informationsverbundes
- In der initialen Phase des Sicherheitsprozesses ist es nicht erforderlich, Anwendungen und -Infrastruktur detailliert zu beschreiben.
- Zunächst geht es vielmehr darum, besonders wichtige Geschäftsprozesse, die im Geltungsbereich des Konzepts angesiedelt sind, hinsichtlich ihrer Anforderungen an die Informationssicherheit zu charakterisieren.
- Dabei reicht es zu wissen, welche Prozesse sehr hohe, hohe oder lediglich normale Schutzanforderungen haben.
- Erstaufnahme des Informationsverbundes
Auf dieser Basis wird dann eine Erstaufnahme des Informationsverbundes angefertigt
- Folgende Informationen und Detailangaben müssen dabei strukturiert ( tabellarisch) zusammengetragen werden
- Geschäftsprozesse im Informationsverbund (Name, Beschreibung, fachverantwortliche Stelle),
- Anwendungen in diesen Prozessen (Name und Beschreibungen),
- -Systeme und -Komponenten (Name, Systemplattform und eventuell Aufstellungsort),
- für den Informationsverbund wichtige Räume wie Rechenzentrum oder Serverräume (Art, Raumnummer und Gebäude) sowie
- virtuelle Systeme (entsprechend gekennzeichnet und benannt).
Ein grafischer Netzplan ist eine hilfreiche Ergänzung zur tabellarischen Zusammenstellung der -Systeme
- Die ermittelten Komponenten, wie auch der Informationsverbund als Ganzes, sind Zielobjekte des Sicherheitskonzepts
- Bereits vor dessen eigentlicher Entwicklung sollten Sie einschätzen, welches Schutzniveau für die verschiedenen Zielobjekte erforderlich ist, die Sie bei der Erstaufnahme identifiziert haben.
Wahl der Vorgehensweise
Bevor diese Ergebnisse detailliert werden, ist eine Entscheidung über die Vorgehensweise erforderlich.
- Die -Grundschutz-Methodik sieht hierfür drei Varianten vor, zwischen denen sich eine Institution abhängig von ihren spezifischen Gegebenheiten entscheiden kann.
- Diese drei Varianten unterscheiden sich in der Breite und Tiefe der umgesetzten Schutzmaßnahmen:
- Die Basis-Absicherung ist für Institutionen interessant, die einen Einstieg in den -Grundschutz suchen und schnell alle relevanten Geschäftsprozesse mit Basismaßnahmen absichern möchten.
- Die Kern-Absicherung lenkt die Sicherheitsmaßnahmen auf die „Kronjuwelen“ einer Institution, also besonders wichtige Geschäftsprozesse und Assets.
- Diese Variante zielt damit auf die vertiefte Absicherung der kritischsten Bereiche ab.
- Die Standard-Absicherung entspricht der empfohlenen -Grundschutz-Vorgehensweise (vgl. früherer BSI-Standard 100-2).
- Sie hat einen umfassenden Schutz für alle Prozesse und Bereiche der Institution als Ziel.
Sowohl die Basis- als auch die Kern-Absicherung können als Einstieg und Grundlage für eine umfassende Absicherung nach -Grundschutz dienen.
In diesem Kurs wird die Vorgehensweise der Standard-Absicherung beschrieben, und dabei, falls sinnvoll, auch auf die beiden anderen Varianten verwiesen.
- Die folgende Abbildung zeigt die zugehörigen Schritte:
Die drei Varianten der -Grundschutz-Methodik werden in den Kapiteln 6, 7 und 8 des -Standards 200-2 detailliert dargestellt.
- Die Basis-Absicherung wird darüber hinaus in einem eigenenLeitfaden zur Basis-Absicherung nach -Grundschutz ausführlich beschrieben.
IT-Grundschutzvorgehensweise
Arbeitsschitt | Beschreibung | |
---|---|---|
1 | Informationsverbund | Geltungsbereich festlegen |
2 | Absicherung-Varianten | Absicherung |
3 | Strukturanalyse | Strukturanalyse |
3 | Schutzbedarf | Schutzbedarf |
4 | Modellierung | Modellierung |
5 | IT-Grundschutz-Check | IT-Grundschutz-Check |
6 | Risikoanalyse | Verbleibende Risiken managen |
7 | Maßnahmen konsolidieren | Maßnahmen konsolidieren |
8 | Umsetzung | Umsetzung der Maßnahmen |
Anhang
Siehe auch
Links
Weblinks
TMP
Beschreibung
Mit welchen Maßnahmen die in der Leitlinie zur Informationssicherheit vorgegebenen Ziele und Strategien verfolgt werden sollen, wird in einem Sicherheitskonzept beschrieben.
- Ein solches Sicherheitskonzept hat immer einen festgelegten Geltungsbereich.
- Dieser wird in der -Grundschutz-Methodik als Informationsverbund bezeichnet.
Festlegung des Informationsverbundes
Informationsverbund - Im IT-Grundschutz betrachteter Bereich
Beschreibung
IT-Sicherheitsanalyse und IT-Sicherheitskonzeption
- Informationstechnik ist durch vernetzte IT-Systeme geprägt
- Gesamte IT betrachten
- Nicht einzelne IT-Systeme
- Teilverbünde definieren
Teile und Herrsche
- Um diese Aufgabe bewältigen zu können, ist es sinnvoll
- IT-Struktur in logisch getrennte Teile zerlegen
- Jeweils einen Teil (Informationsverbund) getrennt betrachten
- Ausprägungen
Informationsverbund
- gesamte IT einer Institution
- einzelne Bereiche
- Gliederung
- Organisatorische Strukturen
- z. B. Abteilungsnetz
- Gemeinsame IT-Anwendungen
- z. B. Personalinformationssystem
- IT-Strukturanalyse
- Detaillierte Informationen über die Struktur des Informationsverbundes
- Voraussetzung für die Anwendung des IT-Grundschutz/Kompendiums
- Komponenten
Komponente | Beschreibung |
---|---|
Infrastruktur | |
Organisation | |
Personen | |
Technik |
Festlegung eines Informationsverbundes
Größe
- Sinnvolle Mindestgröße
- Für eine umfassende Sicherheit ist die gesamte Institution zu betrachten
- Größeren Institutionen
Insbesondere bei größeren Institutionen und dann, wenn Sicherheitsmaßnahmen bislang eher punktuell und ohne ein zugrunde liegendes systematisches Konzept vorgenommen wurden, ist es allerdings oft praktikabler sich (zunächst) auf Teilbereiche zu konzentrieren.
Teilbereiche
- Gut abgrenzbar
- organisatorischen Strukturen
- Anwendungen
- Wesentliche Aufgaben und Geschäftsprozesse der Institution umfassen
- Sinnvolle Teilbereiche
- Organisationseinheiten
- Geschäftsprozesse/Fachaufgaben
Einzelne Clients, Server oder Netzverbindungen sind als Untersuchungsgegenstand ungeeignet
Schnittstellen
Bei der Definition des Informationsverbundes müssen Schnittstellen genau beschrieben werden
- Insbesondere bei der Zusammenarbeit mit externer Partnern
Erstaufnahme des Informationsverbundes
- In der initialen Phase des Sicherheitsprozesses ist es nicht erforderlich, Anwendungen und -Infrastruktur detailliert zu beschreiben.
- Zunächst geht es vielmehr darum, besonders wichtige Geschäftsprozesse, die im Geltungsbereich des Konzepts angesiedelt sind, hinsichtlich ihrer Anforderungen an die Informationssicherheit zu charakterisieren.
- Dabei reicht es zu wissen, welche Prozesse sehr hohe, hohe oder lediglich normale Schutzanforderungen haben.
- Erstaufnahme des Informationsverbundes
Auf dieser Basis wird dann eine Erstaufnahme des Informationsverbundes angefertigt
- Folgende Informationen und Detailangaben müssen dabei strukturiert ( tabellarisch) zusammengetragen werden
- Geschäftsprozesse im Informationsverbund (Name, Beschreibung, fachverantwortliche Stelle),
- Anwendungen in diesen Prozessen (Name und Beschreibungen),
- -Systeme und -Komponenten (Name, Systemplattform und eventuell Aufstellungsort),
- für den Informationsverbund wichtige Räume wie Rechenzentrum oder Serverräume (Art, Raumnummer und Gebäude) sowie
- virtuelle Systeme (entsprechend gekennzeichnet und benannt).
Ein grafischer Netzplan ist eine hilfreiche Ergänzung zur tabellarischen Zusammenstellung der -Systeme
- Die ermittelten Komponenten, wie auch der Informationsverbund als Ganzes, sind Zielobjekte des Sicherheitskonzepts
- Bereits vor dessen eigentlicher Entwicklung sollten Sie einschätzen, welches Schutzniveau für die verschiedenen Zielobjekte erforderlich ist, die Sie bei der Erstaufnahme identifiziert haben.
Erstaufnahme des Informationsverbundes
IT-Grundschutz/Informationsverbund#Erstaufnahme_des_Informationsverbundes
Wahl der Vorgehensweise
Bevor diese Ergebnisse detailliert werden, ist eine Entscheidung über die Vorgehensweise erforderlich.
- Die -Grundschutz-Methodik sieht hierfür drei Varianten vor, zwischen denen sich eine Institution abhängig von ihren spezifischen Gegebenheiten entscheiden kann.
- Diese drei Varianten unterscheiden sich in der Breite und Tiefe der umgesetzten Schutzmaßnahmen:
- Die Basis-Absicherung ist für Institutionen interessant, die einen Einstieg in den -Grundschutz suchen und schnell alle relevanten Geschäftsprozesse mit Basismaßnahmen absichern möchten.
- Die Kern-Absicherung lenkt die Sicherheitsmaßnahmen auf die „Kronjuwelen“ einer Institution, also besonders wichtige Geschäftsprozesse und Assets.
- Diese Variante zielt damit auf die vertiefte Absicherung der kritischsten Bereiche ab.
- Die Standard-Absicherung entspricht der empfohlenen -Grundschutz-Vorgehensweise (vgl. früherer BSI-Standard 100-2).
- Sie hat einen umfassenden Schutz für alle Prozesse und Bereiche der Institution als Ziel.
Sowohl die Basis- als auch die Kern-Absicherung können als Einstieg und Grundlage für eine umfassende Absicherung nach -Grundschutz dienen.
In diesem Kurs wird die Vorgehensweise der Standard-Absicherung beschrieben, und dabei, falls sinnvoll, auch auf die beiden anderen Varianten verwiesen.
- Die folgende Abbildung zeigt die zugehörigen Schritte:
Die drei Varianten der -Grundschutz-Methodik werden in den Kapiteln 6, 7 und 8 des -Standards 200-2 detailliert dargestellt.
- Die Basis-Absicherung wird darüber hinaus in einem eigenenLeitfaden zur Basis-Absicherung nach -Grundschutz ausführlich beschrieben.
IT-Grundschutzvorgehensweise
Arbeitsschitt | Beschreibung | |
---|---|---|
1 | Informationsverbund | Geltungsbereich festlegen |
2 | Absicherung-Varianten | Absicherung |
3 | Strukturanalyse | Strukturanalyse |
3 | Schutzbedarf | Schutzbedarf |
4 | Modellierung | Modellierung |
5 | IT-Grundschutz-Check | IT-Grundschutz-Check |
6 | Risikoanalyse | Verbleibende Risiken managen |
7 | Maßnahmen konsolidieren | Maßnahmen konsolidieren |
8 | Umsetzung | Umsetzung der Maßnahmen |