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Linux/RAID

Aus Foxwiki

Linux/RAID - Datenträger zu logischen Laufwerken zusammenschließen

Beschreibung

siehe auch RAID

RAID hinzufügen

Analyse

Hier sind die Laufwerke /dev/sda bereits /dev/sdb in RAID1-Arrays konfiguriert, welche das Betriebssystem enthalten

cat /proc/mdstat
Personalities : [raid1]
md2 : active raid1 sda3[2] sdb3[1]
     234405504 blocks super 1.2 [2/2] [UU]
     bitmap: 0/2 pages [0KB], 65536KB chunk

md1 : active raid1 sda2[2] sdb2[1]
     523712 blocks super 1.2 [2/2] [UU]

md0 : active raid1 sda1[2] sdb1[1]
     33521664 blocks super 1.2 [2/2] [UU]

unused devices: <none>
Weitere Laufwerke

Es sind jedoch zwei weitere Laufwerke vorhanden (/dev/sdc und /dev/sdd), die wir als Daten-Laufwerk in einem RAID1-Array nutzen möchten. Dazu muss zuerst das RAID-Array hinzugefügt werden:

mdadm --create --verbose /dev/md3 --level=1 --raid-devices=2 /dev/sdc /dev/sdd

Anschließend sollte die RAID-Konfiguration wie folgt aussehen:

cat /proc/mdstat
Personalities : [raid1]
md3 : active raid1 sdc1[0] sdd1[1]
    2095040 blocks super 1.2 [2/2] [UU]
       [====>................]  resync = 32.7% (418656/2095040) finish=4.2min speed=131219K/sec

md2 : active raid1 sda3[2] sdb3[1]
     234405504 blocks super 1.2 [2/2] [UU]
     bitmap: 0/2 pages [0KB], 65536KB chunk

md1 : active raid1 sda2[2] sdb2[1]
     523712 blocks super 1.2 [2/2] [UU]

md0 : active raid1 sda1[2] sdb1[1]
     33521664 blocks super 1.2 [2/2] [UU]

unused devices: <none>

Nun kann die neue Partition nach Belieben formatiert (hier EXT4) und eingehängt werden:

mkfs.ext4 /dev/md3
mount /dev/md3 /mnt

Partitionsgröße

Es werden nur Partitionen gleicher Größe verwendet, da sonst Speicherkapazitäten ungenutzt bleiben

  • Hardware-RAID und Software-RAID machen beide das Gleiche
  • Von Software-RAID spricht man, wenn das Zusammenwirken der Festplatten komplett softwareseitig organisiert wird

Von Hetzner mit einem Betriebssystem bereitgestellte Server, oder über den Robot installierte Systeme sind bei mehr als zwei Laufwerken bereits mit dem empfohlenen RAID-Level (1 oder 6) versehen

Weiterhin können Sie das Installimage-Script im Rescue-System verwenden, um angepasste Installationen durchzuführen, dabei unter anderem eine gewünschte Software-RAID-Konfiguration einzustellen und dieses auch mit LVM kombinieren.

Benachrichtigung

E-Mail-Benachrichtigung bei Ausfall einer Festplatte im Software-RAID
Voraussetzung

Ein Mailserver Ihrer Wahl (z.B. Sendmail) muss bereits installiert und konfiguriert sein.

Debian/Ubuntu/CentOS

Öffnen Sie /etc/mdadm/mdadm.conf bzw. /etc/mdadm.conf (CentOS) in einem Editor und passen Sie folgende Zeile an

MAILADDR holu@example.com

Hier kann direkt eine Zieladresse angegeben werden. Alternativ bietet es sich an, alle an root gerichteten Emails via /etc/aliases an eine bestimmte Mailadresse weiterzuleiten.

Optional kann auch die Absenderadresse konfiguriert werden:

MAILFROM mdadm@example.com

Wichtig bei Debian und Ubuntu ist, dass AUTOCHECK in der Datei /etc/default/mdadm auf true gestellt ist

grep AUTOCHECK= /etc/default/mdadm
AUTOCHECK=true
openSUSE

Öffnen Sie /etc/sysconfig/mdadm in einem Editor und verändern Sie die Variable MDADM_MAIL auf die gewünschte Adresse, an die Benachrichtigungen gesendet werden sollen:

MDADM_MAIL="holu@example.com"
Konfiguration prüfen

Ihre Konfiguration lässt sich mittels folgendem Befehl verifizieren, welcher per mdadm eine Test-Mail generiert und an die angegebene Adresse versendet:

mdadm --monitor --test --oneshot /dev/md0

Weiterhin sollten Sie noch sicherstellen, dass die Datei /etc/cron.daily/mdadm folgende Zeile enthält, welche für das tägliche Monitoring des RAIDs zuständig ist:

exec --monitor --scan --oneshot

RAID auflösen

Um ein Software-RAID aufzulösen können folgende Befehle verwendet werden.

  • Falls es sich dabei um die System-Partitionen handelt, sollte dazu das Rescue-System gebootet werden.
mdadm --stop /dev/md0
mdadm --stop /dev/md1
mdadm --stop /dev/md2
mdadm --remove /dev/md0
mdadm --remove /dev/md1
mdadm --remove /dev/md2

Danach können die Laufwerke wieder normal formatiert werden (zb. mit ext4):

mkfs.ext4 /dev/sda
mkfs.ext4 /dev/sdb

Das Ergebnis kann mittels..

cat /proc/mdstat

...und...

fdisk -l

überprüft werden

Das Software-RAID sollte nun verschwunden sein

Anhang

Siehe auch

HowTo

  1. Linux/RAID/Vorbereitung
  2. Linux/RAID/Anlegen
  3. Linux/RAID/Wartung
  4. Linux/RAID/Fehlerbehebung
  5. Linux/RAID/Aufgaben

Links

Weblinks

  1. https://docs.hetzner.com/de/robot/dedicated-server/raid/linux-software-raid/
  2. https://wiki.ubuntuusers.de/Software-RAID/
  3. https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Linux_Software_RAID
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/RAID#Software-RAID
  5. The Software-RAID HOWTO
  6. Linux RAID Wiki
  7. RAID Setup
  8. Festplattenpuzzles - Tipps und Tricks rund um Linux-Software-RAID
  9. Workshop - Software-RAID unter Linux einrichten
  10. Quick HOWTO : Ch26 : Linux Software RAID
  11. linux-RAID Mailing List
  12. Ubuntu-Server-Installation mit Software-RAID
  13. https://RAID.wiki.kernel.org/index.php/RAID_superblock_formats