IPv6/Router/Advertisement/Daemon
IPv6-Routing einschalten
Zuerst muss man IPv6-Forwarding einschalten. Das sorgt dafür, dass der Raspberry Pi die IPv6-Pakete zwischen dem LAN und dem SixXS-Tunnel routet. Hierzu muss eine Konfigurationsdatei geändert werden.
# vi /etc/sysctl.conf
Hier sucht man folgende Zeile, setzt den Wert hinter dem Gleichheitszeichen auf "1" und entfernt das "#" am Anfang der Zeile.
net.ipv6.conf.all.forwarding=1
Anschließend die Datei speichern und schließen: :wq
Damit die Einstellung übernommen werden empfiehlt sich ein Reboot. Man kann das an dieser Stelle auch überspringen, weil ein Reboot später nochmal notwendig ist.
# reboot
oder
$ systemctl reboot
Nach dem Neustart muss man dem Raspberry Pi noch eine feste IPv6-Adresse aus dem von SixXS zugeteilten Subnetz zuweisen. Dazu öffnen wir die Konfigurationsdatei mit den Netzwerk-Einstellungen.
# vi /etc/network/interfaces
Dort fügen wir folgende Minimal-Konfiguration zusätzlich ein:
# IPv6 iface eth0 inet6 static address 2001:db8::1 netmask 64
Die hier verwendete IPv6-Adresse muss durch eine Adresse aus dem eigenen Subnetz ersetzt werden. Wichtig ist hier, dass die IPv6-Adresse aus dem "Subnet Prefix" gewählt wird und nicht aus dem Präfix des Tunnels! Das IPv6-Gateway braucht zwingend eine statische IPv6-Adresse, damit das Routing funktioniert.
Anschließend die Datei speichern und schließen: :wq
Damit die Einstellung übernommen werden sollte jetzt ein Reboot vorgenommen werden.
# reboot
oder
$ systemctl reboot
Nach dem Neustart schadet es nicht, wenn man mit "ifconfig" kurz prüft, ob sich der Raspberry Pi die fest konfigurierte IPv6-Adresse zugewiesen hat. Sie sollte der Schnittstelle "eth0" mit dem Vermerk "Global" zugewiesen sein.