Kategorie:Strukturierte Verkabelung

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Konzept für die Verkabelung mit anwendungsneutralen Kommunikationskabeln in und zwischen Gebäuden.

Konzept

  • Einheitlicher Aufbauplan für eine zukunftsorientierte und anwendungsunabhängige Netzwerkinfrastruktur.
  • Teure Fehlinstallationen und Erweiterungen sollen vermieden werden.
  • Installation neuer Netzwerkkomponenten soll erleichtert werden.
  • Konzept basiert auf einer allgemein gültigen Verkabelungsstruktur, die
    • die Anforderungen mehrerer Jahrzehnte berücksichtigt
    • Reserven enthält
    • flexibel erweiterbar ist
    • unabhängig von der Anwendung genutzt werden kann

Bestandteile

  • standardisierte Komponenten, wie Leitungen und Steckverbindungen
  • hierarchische Netzwerk-Topologie (Stern, Baum, ...)
  • Empfehlungen für Verlegung und Installation
  • standardisierte Mess-, Prüf- und Dokumentationsverfahren

weitere Bezeichnung

  • Universelle Gebäudeverkabelung (UGV)
  • Universelle Kommunikationsverkabelung (UKV)

Normen

Geltungsbreich Norm Beschreibung
Europa EN 50173-1 (2003) Verkabelungsnorm Informationssysteme - anwendungsneutrale Verkabelungssysteme
Amerika TIA/EIA 568 B.1 (2001) / B.2 1 (2001) Telekommunikations-Verkabelungsnorm für Gebäudeverkabelungen
weltweit ISO/IEC 11801 (2002) Verkabelungsnorm für anwendungsneutrale Gebäudeverkabelungen

Unterteilung

  • Wird in Primär-, Sekundär- und Tertiärbereich unterteilt.

Primärbereich

  • Auch Campusverkabelung oder Geländeverkabelung genannt.
  • Verkabelung der Gebäude eines Standortes untereinander.
  • Mit geringer Anzahl von Stationen.
  • Beinhaltet Kabel von dem Standortverteiler zu einem Gebäudeverteiler, die Gebäudeverteiler und die Kabel zwischen den Gebäudeverteilern.
  • Große Kabellängen notwendig.
  • Faustregel großzügig planen
    • Übertragungsmedium muss bezüglich Bandbreite und Übertragungsgeschwindigkeit nach oben hin offen sein.
    • 50 Prozent Reserve zum derzeitigen Bedarf der Investition.

Verwendete Kabelarten

  • Glasfaserkabel mit 50 µm (Regel)
  • Twisted-Pair-Kabel (Ausnahme)

Glasfaserkabel

  • Wegen der kleinen Dämpfung bei einer großen Datenübertragungsrate.
  • Bietet eine galvanische Trennung, weshalb ein Potenzialausgleich zwischen den Gebäuden nicht unbedingt notwendig ist.
  • In der Regel wird Glasfaserkabel mit Multimodefasern verwendet.
  • Bei größeren Entfernungen auch Glasfaserkabel mit Singlemodefasern.
  • Ist kostenintensiv.
  • Maximale Kabellänge: 2000m

Twisted-Pair-Kabel

(Im Vergleich zum Glasfaserkabel)

  • Ist langsamer.
  • Ist störempfindlicher.
  • Ist preisgünstiger
  • Maximale Kabellänge: 900 m (bei 26 Mb/s)

Sekundärbereich

  • Vertikale Stockwerkverkabelung, auch Steigbereichverkabelung oder Gebäudeverkabelung genannt.
  • Verkabelung der Stockwerke eines Gebäudes untereinander
  • Beinhaltet die Kabel von dem Gebäudeverteiler zu den Stockwerkverteilern.

Verwendete Kabelarten

  • Glasfaserkabel
    • Auch hier maximale Kabellänge 2000 m.
  • Twisted-Pair-Kabel
    • Im Sekundärbereich mit einer maximalen Kabellänge von 100 m.

Tertiärbereich

  • Horizontale Stockwerkverkabelung, auch Etagenverkabelung genannt.
    • Verkabelung innerhalb der Stockwerke eines Gebäudes
    • Beinhaltet die Kabel von dem Stockwerkverteiler zu den Anschlussdosen.

Verwendete Kabelarten

  • Glasfaserkabel
    • Maximale Kabellänge: 2000 m
  • Twisted-Pair-Kabel
    • Maximale Kabellänge: 100 m
    • Davon sollten 90 m Installationskabel und 10 m Patchkabel sein.

Elemente der strukturierten Verkabelung

  • Patchfeld (Patchpanel)
  • Patchkabel
  • Anschlussdosen
  • Netzwerkkabel
  • Verteilerschränke


Quellen

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Strukturierte_Verkabelung
  2. https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0908031.htm
  3. https://www.ip-insider.de/was-ist-eine-strukturierte-netzwerk-verkabelung-a-642772/
  4. https://www.professional-system.de/basics/strukturierte-verkabelung-vom-profi-erlaeutert/

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