RAM
Einfach erklärt: Was ist RAM?
- Die Abkürzung RAM steht für Random-Access Memory und ist auf deutsch besser bekannt als Arbeitsspeicher.
- Der Arbeitsspeicher ist ein kurzzeitiger Speicher, in dem das Betriebssystem alle laufenden Prozesse und Programme zwischenspeichert.
- Lesen Sie diesen Artikel gerade im Browser, belegt dieser ebenfalls etwas Arbeitsspeicher.
- Seit einigen Jahren wird der klassische DDR3-RAM durch DDR4-RAM ersetzt. DDR4 bringt einige Vorteile mit sich[[1]].
Geschichte
- Die Entstehung des Begriffs geht in die Anfangszeit der modernen Computer zurück, bei denen alle Daten auf sequentiell zu lesenden Speicherformen wie Lochkarte oder Magnetbändern vorlagen.
- Zur Verarbeitung werden die Daten in schnelle Register geladen.
- Um Zwischenergebnisse schneller bereitzuhalten, wurden zeitweise Verzögerungsleitungen für Zwischenwerte eingesetzt, bis dann die Ferritkernspeicher eingeführt wurden.
- Diese beschreibbaren Speicher hatten schon die gleiche Form des Matrixzugriffes wie heutige RAMs.
- Zu jener Zeit waren die schnellen Speichertypen alle beschreibbar und die wesentliche Neuerung bestand im wahlfreien Zugriff der magnetischen Kernspeicher und der nachfolgend auf Halbleiterspeichern aufsetzenden RAM-Bausteine.
Arten von RAM
- Random-Access Memory (RAM) ist ein flüchtiges (volatiles) RAM
- Static random-access memory (SRAM)
- Dynamic Random Access Memory (DRAM)
- Synchronous Dynamic RAM (SDRAM, DDR-SDRAM usw.)
- Pseudostatisches RAM (PSRAM)
- Nichtflüchtiges RAM (NVRAM)
- Ferroelectric Random Access Memory (FRAM, FeRAM)
- Magnetisches RAM (MRAM),
- Phasenwechsel-RAM (PRAM, PCRAM)
- Resistives RAM (RRAM, ReRAM)
Technische Umsetzungen
- Die heute gängigsten werden hauptsächlich in Computern eingesetzt und sind „flüchtig“ (volatil), das heisst, die gespeicherten Daten gehen nach Abschaltung der Stromzufuhr verloren.
- Es gibt allerdings RAM-Typen, die ihre Information auch ohne Stromzufuhr erhalten (nicht volatil).
- Diese werden NVRAM genannt. Die folgende Auflistung ist nach dem grundlegenden Funktionsprinzip geordnet:
PCRAM, PRAM
- PRAM befindet sich noch in der Entwicklung.
- Er soll als Ersatz von S- und DRAM dienen und Vorteile gegenüber RAM-Speichern haben, zum Beispiel
sollen Schreibzugriffe wesentlich schneller sein und die Anzahl der Schreib-/Lese-Zyklen soll um ein Vielfaches höher sein als NOR-Flash-Speicher
- Dabei belegt er weniger Fläche und ist einfacher in der Herstellung.
nichtflüchtiges RAM (NVRAM)
- NVRAM ist ein nichtflüchtiger Datenspeicher der auf RAM basiert und dessen Dateninhalt ohne externe Energieversorgung erhalten bleibt.
Synchroner dynamischer RAM (SDRAM)
- SDRAM ist der mit am häufigsten genutzte Arbeitsspeicher bzw. Hauptspeicher in Computersystemen.
- Zudem hat SDRAM die Eigenschaft, dass er seine Schreib- und Lesezugriffe am Systemtakt orientiert.
- Das bedeutet, er arbeitet synchron mit dem Speicherbus.
- Die synchrone Arbeitsweise vereinfacht und beschleunigt die Ansteuerung des Speichers.
- SDRAM kann programmiert und so die Art des Zugriffs gesteuert werden.
- Auf die Weise lässt sich SDRAM an jede Anwendung anpassen.
Pseudostatisches RAM (PSRAM)
- Der Pseudostatische RAM ist ein flüchtiger RAM.
- Ein PSRAM besteht aus einem DRAM mit eingebauter Steuerschaltung für das nötige Auffrischen der Speicherzellen und einer Schaltung zur Umsetzung der SRAM-Schnittstelle auf eine DRAM-Schnittstelle.
- PSRAM kombiniert die Vorteile des geringen Flächenbedarfs des DRAMs mit der relativ einfachen Ansteuerung eines SRAMs.
Ferroelectric RAM (FRAM, FeRAM)
- Der Speicher- und Löschvorgang des FRAMs wird durch eine Polarisationsänderung in einer ferroelektrischen Schicht realisiert.
- Eine Form von FRAM ist PFRAM (Polymer Ferroelectric RAM), das eine dünne Schicht aus ferro elektrischem Polymer zwischen zwei Metalllegierungen polarisiert.
- Benötigt keine Stromversorgung für den Datenerhalt.
- Kompatibel zu den EEPROMs
- 10 Billiarden Schreib/-Lese-Zyklen
- Schreibzeit ca. 100 ns
Dynamisches RAM (DRAM)
- DRAM Speicherzellen werden aus einem Transistor und einem Kondensator aufgebaut
- DRAMs haben eine höhere Integrationsdichte als SRAMs und erlauben daher größere Speicher auf gleicher Chipfläche.
- DRAM Speicher muss in regelmäßigen Abständen (ms) aufgefrischt werden, da die Kondensatoren sich ständig entladen
- DRAMs sind mit Lese- und Schreibzeiten im Bereich von 10-100 ns deutlich langsamer als SRAMs
- DRAM Speicher ist wegen der hohen Integrationsdichte und des einfacheren Aufbaus wesentlich billiger als SRAM Speicher
- DRAM Speicher werden vorwiegend als Standardspeicherbausteine wie z.B. als Hauptspeicher eingesetzt
- DRAM
Statisches RAM (SRAM)
- Statisches RAM (SRAM) bezeichnet meist kleinere elektronische Speicherbausteine im Bereich bis zu einigen MiBit.
- Als Besonderheit behalten sie ihren Speicherinhalt, welcher in ihnen gespeichert wird, ohne laufende Auffrischungszyklen.
- Es genügt das Anliegen einer Versorgungsspannung.
- Von diesem Umstand leitet sich auch die Bezeichnung ab, da es selbst spannungslos über Jahre seinen Zustand nicht ändert.
- SRAM benötigt deutlich mehr Bauelemente (und Chipfläche) als DRAM
- Konkret sechs bis acht Transistoren je Speicherbit. gegenüber einem (plus einem Speicherkondensator) in einer DRAM-Zelle.
- Ist daher für große Speichermengen zu teuer.
- Es bietet jedoch sehr kurze Zugriffszeiten und benötigt keine Refresh-Zyklen wie bei DRAM.
- Anwendungen liegen beispielsweise im Computer als Cache und bei Mikrocontrollern als Arbeitsspeicher vor.
- Sein Inhalt ist flüchtig, d.h. die gespeicherte Information geht bei Abschaltung der Betriebsspannung verloren.
- In Kombination mit einer Pufferbatterie kann aus dem statischen RAM eine spezielle Form von nicht flüchtigem Speicher NVRAM realisiert werden.
- SRAM-Zellen ohne Zugriffzyklen haben nur einen sehr geringen Leistungsbedarf und die Pufferbatterie kann über mehrere Jahre den Dateninhalt im SRAM halten.
- SRAM
Charakteristik
- Die Bezeichnung des Speichertyps als „wahlfrei“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass jede Speicherzelle über ihre Speicheradresse direkt angesprochen werden kann.
- Der Speicher muss also nicht sequenziell oder in Blöcken ausgelesen werden.
- Bei großen Speicherbausteinen erfolgt die Adressierung jedoch nicht über die einzelnen Zellen, sondern über ein Wort, dessen Breite von der Speicherarchitektur abhängt.
- Das unterscheidet das RAM von blockweise zu beschreibenden Speichern, den sogenannten Flash-Speichern.
- Es gibt weitere Speicherarten mit wahlfreiem Zugriff, insbesondere Nur-Lese-Speicherbausteine, sog. ROMs .
- Da die Bezeichnung RAM missverständlich ist, wurde zeitweise versucht, den Namen memory (RWM, Lese-Schreib-Speicher) zu etablieren, der sich jedoch nicht durchsetzen konnte.
Ansteuerung von RAM-Chips
- Je nach Typ von RAM-Baustein erfolgt die Ansteuerung synchron zu einem Taktsignal oder asynchron ohne Takt.
- Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass bei der asynchronen Variante die Daten erst nach einer bestimmten, bausteinabhängigen Laufzeit zur Verfügung stehen bzw. geschrieben sind.
- Diese, unter anderem materialabhängigen, zeitlichen Parameter weisen Exemplarstreuungen auf und sind von verschiedenen Einflüssen abhängig, weshalb bei asynchronen Speichern der maximale Durchsatz stärker limitiert ist als bei synchronen Speicheransteuerungen.
- Bei synchronen Speichern wird die zeitliche Ausrichtung der Steuersignale durch ein Taktsignal festgelegt, wodurch sich deutlich höhere Durchsatzraten ergeben.
- Synchrone RAMs können sowohl statische als auch dynamische RAMs sein (siehe unten).
- Beispiele für synchrone SRAMs sind Burst-SRAMs oder ZBTRAMs.
- Bei den dynamischen RAMs sind die seit Ende der 1990er Jahre üblichen synchronen SDR-SDRAM und deren Nachfolger, die DDR-SDRAMs als Beispiel zu nennen, während die
- Davor übliche stellen DRAMs wie Extended Data Output Random Access Memory (EDO-DRAMs) asynchrone DRAM-Bausteine dar.
- Ein RAM-Chip weist mindestens eine bidirektionale (nämlich durch den R/W-Pin gesteuerte) Datenleitung auf.
- Oft findet man auch 4, 8 oder 16 Datenpins, je nach Auslegung.
- Die Kapazität eines Chips in Bits ergibt sich dann durch die Datenbusbreite mal der Anzahl der möglichen Adresswerte .
Spannungversorgung
Die Versorgungsspannung von SDRAMs zeigt folgende Tabelle:
Typ | Spannung (V) |
---|---|
SDRAM | 3,3 |
DDR-SDRAM | 2,5 |
DDR2-SDRAM | 1,8 |
DDR3-SDRAM | 1,5 |
DDR3-SDRAM LV | 1,25 |
DDR4-SDRAM | 1,20 |
DDR4-SDRAM LV | 1,05 |
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