Mount
mount - Ein Dateisystem einhängen (mounten)
Beschreibung
- Dateisysteme, die sich als Beispiel auf lokalen Datenträgern (Festplatte) oder Wechseldatenträger (USB-Stick) befinden, müssen unter Unix/Linux eingehangen werden (mounten).
- Bei Desktop Distributionen geschieht das alles automatisch bei Serversystemen allerdings, müssen die Dateisysteme manuell eingehangen werden und mit umount lassen sich diese aushängen.
Installation
Syntax
mount [parameter] gerät einhängepunkt mount [-l] [-h] [-V] mount -a [-fFnrsvw] [-t Dateisystemtyp] [-O Optionsliste] mount [-fnrsvw] [-o Optionen] Gerät|Verzeichnis mount [-fnrsvw] [-t Dateisystemtyp] [-o Optionen] Gerät Verzeichnis mount setzt das Dateisystem zusammen mount [-afnrwuv] [-t Typ] [-o Schalter] [Gerätedatei] [Verzeichnis] mount fügt die einzelnen Dateisysteme auf den verschiedenen Massenspeichern zu einem einzigen Dateisystembaum zusammen.
Parameter
Optionen
- Mount kann alle von Linux unterstützen Dateisysteme mounten.
- Jedes dieser Dateisysteme unterstützt i.d.R. eine große Anzahl von Optionen.
- Für weitere Informationen sei hier auf die Manpage von mount(8) und den eingesetzten Dateisystemen verwiesen.
-a | alle Dateisysteme werden automatisch wie in /etc/fstab beschrieben zusammengefügt |
-f | (fake) führt alle Schritte des Befehls mit Ausnahme des eigentlichen Systemaufrufs aus; diese Option ist sinnvoll im Zusammenhang mit der Option -v |
-n | unterdrückt den Eintrag des Dateisystems in die Datei /etc/mtab (nur usermount) |
-o Option | bestimmt mit einer durch Komma getrennten Liste von Optionen verschiedene Eigenschaften des Dateisystems; eine Liste aller erlaubten Optionen finden Sie hier |
-r | (read-only) veranlaßt das mount-Kommando, das Dateisystem Read-Only aufzusetzen; in so einem Dateisystem kann nicht geschrieben werden, auch wenn der Datenträger selbst nicht schreibgeschützt ist |
-t Typ | spezifiziert den Typ des Dateisystems, das aufgesetzt werden soll; zusammen mit der -a Option können auch bestimmte Dateisystemtypen ausgeschlossen werden, indem anstelle des Typs die Angabe noTyp (zum Beispiel
nomsdos oder nonfs) gemacht wird |
-u | (usermount) anstelle der Datei /etc/fstab wird /etc/ufstab benutzt; wenn das usermount-Kommando nicht von der Systemverwalterin aufgerufen wird, ist das die Voreinstellung |
-v | (verbose) veranlaßt das mount-Kommando, Informationen zum Programmverlauf auf den Bildschirm zu schreiben |
-w | (writable) veranlaßt das mount-Kommando, das Dateisystem mit Read-Write Erlaubnis aufzusetzen |
Option |
Beschreibung |
---|---|
-a (--all) | Der Befehl mount -a, hängt alle ausgeführten Dateisysteme, die in der /etc/fstab Datei sind ein. |
-B (--bind) | Hängt einen Unterbaum erneut an einem anderen Ort ein, dessen Inhalt ist an beiden Orten verfügbar. |
-M (--move) | Hängt einen Unterbaum erneut an einem anderen Ort ein, dessen Inhalt ist nur am neuen Ort verfügbar. |
-f (--fake) | Die Einhängung des Dateisystems wird vorgetäuscht/simuliert. |
-r (--read-only) | Das Dateisystem wird schreibgeschützt eingehangen. |
-w (--rw, --read-write) | Das Dateisystem wird les- und schreibbar eingehangen. |
-t (--type) | Definiert den Typ des einzuhängenden Dateisystems. Einige Typen sind z. B. ext, ext2, ext3, ext4, nfsntfs, btrfs usw. |
-o (--options) | Es werden weitere Optionen an mount übergeben, mit denen das Verhalten des eingehängten Dateisystems sehr detailliert festgelegt werden kann. |
Mount-Optionen
Befehle |
Beschreibung |
---|---|
defaults | Das Gerät wird mit folgenden Optionen eingehängt: async, auto, dev, -exec, nouser, relatime, rw und suid. |
atime | Access-TIME, Zugriffszeiten in der Inodetabelle speichern. Soll nicht mehr verwendet werden, sondern statt dessen strictatime. |
noatime | Gegenteil zu atime. Wer keine Zugriffszeiten wissen möchte, kann mit dieser Option Festplattenaktivitäten reduzieren, da nicht jedes Mal bei einem Dateizugriff die Inodetabelle aktualisiert werden muss. |
relatime | Modifiziertes atime um die fsync-Zugriffe zu reduzieren. |
mount | Zeigt alle aktuell eingehängten Dateisystem an. |
remount | Aus- und wieder einhängen, um z. B. die Schreibrechte zu entziehen: "remount,ro". |
Konfiguration
Anwendungen
Zugriff auf Datenträger
Dateisysteme einbinden (mount)
- Die einzelnen Partitionen und Laufwerke sind als Gerätedateien (special-files) im Ordner /dev abgebildet.
- Die auf den Partitionen gespeicherten Dateisysteme werden durch den mount Befehl auf beliebige leere Verzeichnisse aufgesetzt.
mount erstellt eine Liste der aufgesetzten Dateisysteme in /etc/mtab.
- Der Kernel unterhält die gleiche Liste im Prozeßdateisystem in /proc/mounts.
Wenn mount ohne Kommandozeilenargumente aufgerufen wird, zeigt es den Inhalt dieser Liste an.
- Wenn ein mount-Befehl unvollständig angegeben wird, werden die fehlenden Parameter automatisch aus der Datei /etc/fstab ergänzt.
- root kann das Einbinden bestimmter Dateisysteme durch unprivilegierte Systembenutzer erlauben, indem für die entsprechenden Devices die Option user in der Datei /etc/fstab eingetragen wird.
Eine Festplattenpartition einbinden
# mount /dev/sda2 /mnt
Einbinden einer CD-ROM
# mount·–t·iso9660·/dev/cd-rom·/cdrom
Ein CD-ROM-Image einbinden
# mount -o loop,ro image.iso /mnt
Eine NFS-Freigabe einbinden
mount -t nfs linsrv01:/var/daten /media/daten
Eine SMB-Freigabe einbinden (Windows oder SAMBA)
smbmount //Servername/Freigabename Mounverzeichnis [ -o Optionen]
oder
mount -t cifs -o username=ich,password=geheim //PC2/Transfer /mnt/PC2
Einbindung lösen (umount)
umount·mountpoint
setzt das aufgesetzte von dem Verzeichnis ab. Datenträger und Netzwerk-Mounts sollten erst auf diese Weise abgesetzt werden, bevor sie aus dem System entfernt werden genommen werden kann.
umount führt automatisch einen sync Befehl zur Sicherung aller im Cache gehaltenen Daten aus. Weil das eine Weile dauern kann, ist es wichtig, mit dem entfernen des Geräts so lange zu warten, bis der Schreibvorgang beendet ist.
umount kann nur inaktive Dateisysteme absetzen. Das bedeutet, dass kein anderes Dateisystem auf dem abzusetzenden System aufgesetzt sein darf, und dass kein Prozess ein Verzeichnis des abzusetzenden Systems als Arbeitsverzeichnis benutzen darf. Insbesondere darf sich kein Benutzer in dem abzusetzenden Dateisystem aufhalten. Andernfalls wird eine Meldung der Form ...device busy ausgegeben.
Optionen
-a | setzt alle in /etc/fstab aufgeführten Devices ab (auch das root-File system) |
-t typ | setzt nur Dateisysteme vom Typ ab. Beschreibung des Parameters Typ ist beim Kommando mount zu finden |
Cache zurückschreiben (sync)
Links
Dateien
Man-Pages
Intern
Weblinks
Kontrollfragen
Testfrage 1
Testfrage 2
Testfrage 3
Testfrage 4
Testfrage 5