E-Mail/Entwicklung

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Geschichte

Vor dem Aufkommen von E-Mail wurden Nachrichten als Brief oder Telegramm, später auch – als die ersten beiden elektronischen Übertragungsverfahren – Fernschreiben (Telex) und Teletex sowie Fax übermittelt.

  • Ende der 1980er Jahre begann dann die weltweite Verbreitung der E-Mail – sie war eine der ersten Anwendungen, die die Möglichkeiten des Arpanets nutzten.
  • Die Einführung von E-Mail wurde nicht gezielt vorangetrieben, sondern eroberte das Netzwerk wegen des Benutzerverhaltens.
  • Das überraschte die Arpanet-Initiatoren, denn noch 1967 hatte Lawrence Roberts, der spätere Leiter von IPTO, gesagt, die Möglichkeit des Austausches von Botschaften unter den Netzwerkteilnehmern sei kein wichtiger Beweggrund, um ein Netzwerk von wissenschaftlichen Rechnern aufzubauen („Vorlage:Lang“).

Ein Vorläufer der E-Mail war das MAIL-Systemkommando in der Erweiterung Multics des CTSS Vorlage:Lang-Systems am MIT, vorgeschlagen 1964/65 von den Systementwicklern Glenda Schroeder, Louis Pouzin und Pat Crisman und implementiert 1965 von Tom Van Vleck.

  • Möglichkeiten, Mail im Arpanet zu versenden, regte J.C.R. Licklider schon 1968 an und die Idee wurde unter den Entwicklern diskutiert (RFC 196, „Vorlage:Lang“ von Richard W. Watson vom 20.Juli 1971).
  • Nachdem Multics, in dem ein Mail-Programm zur Kommunikation der Nutzer implementiert worden war, im Oktober 1971 an das Arpanet angeschlossen worden war, wurde Anfang 1972 ein Mail-Programm über das Arpanet von der Vorlage:Lang unter Mike Padlipsky implementiert.

Ray Tomlinson hat im Oktober 1971 Programme wie SNDMSG gab es wie erwähnt bereits seit den frühen 1960er Jahren.

  • Sie ermöglichten Benutzern, den Mailboxen anderer Benutzer desselben Computers Text hinzuzufügen.
  • Eine Mailbox war seinerzeit nichts weiter als eine einzelne Datei, die nur ein Benutzer lesen konnte.
  • Tomlinson kam 1971 auf die Idee, CPYNET so zu ändern, dass es vorhandene Dateien ergänzen konnte und es dann in SNDMSG einzuarbeiten.[1] Die erste Anwendung dieser Kombination war eine Nachricht von Tomlinson an seine Kollegen, in der er Ende 1971 mitteilte, dass man nun Nachrichten übers Netzwerk senden konnte, indem man dem Benutzernamen des Adressaten das Zeichen „@“ und den Hostname des Computers anfügte.[1]

Parallel zum Internet entwickelten sich zu Beginn der 1980er Jahre in den meisten Netzwerken Systeme, mit denen sich Nachrichten übertragen ließen.

  • Dazu gehörten unter anderem Mailbox-Systeme, X.25, Novell und BTX.
  • Diese Systeme wurden Mitte der 1990er durch die Verbreitung des Internets stark verdrängt.
  • Aus dem Jahr 1982 stammt das Protokoll RFC 822. RFC 822 wurde im Jahr 2001 durch RFC 2822 ersetzt, das wiederum im Jahr 2008 durch RFC 5322 ersetzt wurde.
Karlsruhe feiert mit einem 35 m² großen Stadtschild sein Jubiläum: 25 Jahre E-Mail (August 2009)

In Deutschland wurde am 3. August 1984 um 10:14 Uhr MEZ die erste Internet-E-Mail empfangen: Michael Rotert von der Universität Karlsruhe (TH) empfing unter seiner Adresse „rotert@germany“ eine Grußbotschaft von Laura Breeden („breeden@csnet-sh.arpa“) an der US-amerikanischen Plattform CSNET aus Cambridge (Massachusetts) zur elektronischen Kommunikation von Wissenschaftlern, die einen Tag zuvor (am 2. August 1984, 12:21 Uhr) Vorlage:Zitat

Heute werden E-Mails meist per SMTP verschickt.

  • Zum Abrufen der E-Mails vom Zielserver existieren verschiedene Protokolle, etwa POP3, IMAP oder Webmail. X.400 ist ein offener Standard, der hauptsächlich im LAN oder WAN benutzt wird.

Die erste große E-Mail-Diskussionsgruppe, die im Arpanet entstand, war eine Mailingliste namens „SF-LOVERS“, in der sich eine Reihe von DARPA-Forschern an öffentlichen Diskussionen über Science-Fiction beteiligten.

  • Die Systemingenieure mussten das System wiederholt umbauen, damit es das explosionsartig ansteigende Nachrichtenaufkommen bewältigen konnte.

Im Jahr 2014 wurden in Deutschland rund 506,2 Milliarden E-Mails versendet.[2] Im Jahr 2015 waren weltweit schätzungsweise 4,353 Milliarden E-Mail-Konten von 2,586 Milliarden Nutzern in Gebrauch. 81 % der Deutschen versendeten und empfingen im Jahr 2015 E-Mails.[2]

  1. 1,0 1,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens Tomlinson wurde kein Text angegeben.
  2. 2,0 2,1 Zahlen und Fakten zum E-Mail-Traffic. Abgerufen am 13. Februar 2015.