IPv4/Header

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Beschreibung

  • Ohne Optionen ist ein IPv4-Header 20 Bytes lang
  • Wortlänge 32 Bit (4 Byte)
  • Daten im Feld Optionen können den Header auf maximal 60 Bytes (in 32-Bit-Worten) verlängern (selten)
  • Im Typfeld des Ethernet-Frames wird für IPv4 080016 eingetragen


0 4 8 14 16 19 24 28
Version IHL DSCP ECN Gesamtlänge
Identifikation Flags Fragment Offset
TTL Protokoll Header-Prüfsumme
Quell-IP-Adresse
Ziel-IP-Adresse
Optionen
Nutzdaten


Datei:IpHeader.png


Datei:IpHeaderEng.png


Header-Format

Der IPv4-Header ist normalerweise 20 Bytes lang.

  • Bei Übertragung auf Basis von Ethernet folgt er dem Ethernet-Typfeld, das für IPv4-Pakete auf 080016 festgelegt ist.
  • Auf anderen Übertragungsmedien und Protokollen kann der Header auch der erste Eintrag sein.

IPv4 bietet verschiedene, größtenteils ungenutzte Optionen, die den Header bis auf 60 Bytes (in 4-Byte-Schritten) verlängern können.

0–3 4–7 8–13 14–15 16–18 19–23 24–27 28–31
Version IHL DSCP ECN Gesamtlänge
Identifikation Flags Fragment Offset
TTL Protokoll Header-Prüfsumme
Quell-IP-Adresse
Ziel-IP-Adresse
Optionen …

Eine spezielle Bedeutung kommt in modernen Implementierungen dem früheren Feld Type of Service (ToS) im zweiten Oktett des IPv4-Headers zu.

  • Ursprünglich diente dieses Feld bei der Vermittlung eines Datenpaketes als Entscheidungshilfe für die beteiligten Router bei der Wahl der Übertragungsparameter.
  • In modernen Implementierungen wird dieses Feld im Zusammenhang mit der network congestion avoidance (Vermeidung von Überlastungen) verwendet.
  • Das ToS-Feld wurde durch das DS-Feld (differentiated services) ersetzt, dessen erste sechs Bits als differentiated services code point (DSCP) und dessen letzte beiden Bits als explicit congestion notification (ECN) benutzt werden.

Version

  • Version des IP-Protokolls
  • Hier Version 4

Länge

  • Dieses Feld gibt die Länge des IP-Protokoll-Kopfes in 32-Bit-Worten an
  • Die minimale Länge beträgt 5 Worte, was auch der Normalfall ist
  • Vergrößerung durch Angabe von Optionen

Servicetypen

Mit den Precedence-Bit (0-2) kann eine Priorität von 0 - 7 angegeben werden

  • 1000 Minimize-delay
  • 0100 Maximize throughput
  • 0010 Maximize reliability
  • 0001 Minimize monetary costs
  • 0000 Normal service
  • Bit 7 ohne Bedeutung (reserviert)

Servicetypen werden nicht von allen Routern unterstützt

Eine spezielle Bedeutung kommt in modernen Implementierungen dem früheren Feld Type of Service (ToS) im zweiten Oktett des IPv4-Headers zu.

  • Ursprünglich diente dieses Feld bei der Vermittlung eines Datenpaketes als Entscheidungshilfe für die beteiligten Router bei der Wahl der Übertragungsparameter.
  • In modernen Implementierungen wird dieses Feld im Zusammenhang mit der network congestion avoidance (Vermeidung von Überlastungen) verwendet.
  • Das ToS-Feld wurde durch das DS-Feld (differentiated services) ersetzt, dessen erste sechs Bits als differentiated services code point (DSCP) und dessen letzte beiden Bits als explicit congestion notification (ECN) benutzt werden.

Paketlänge

  • Die Länge des Paketes in Byte inklusive Protokoll-Kopf
16 Bit – Feld (Maximale Paketgröße = 65.535 Byte)

Identifikation

  • Eine eindeutige Identifikation (Zähler)
  • Diese Kennungen sollten sich nur nach längeren Zeitabständen wiederholen, um nicht mit verspäteten PDU in Konflikt zu kommen.

Paketübertragung im Internet

TTL

Time To Live
Anzahl der Router, die ein IP-Datagramm passieren darf
Problem
  • Beim Routen durch vermaschte Netze, können Datagramme/ Fragmente ziellos und unendlich lange kreisen
  • Die verbrauchten Ressourcen können ein Netzwerk bis zum Stillstand belasten
Lösung
  • Jeder Knoten (Router) verringert diesen Wert um mindestens 1
  • Hält ein Router ein Paket länger als eine Sekunde, verringert er die TTL um 1 je weitere Sekunde
  • Bei Erreichen des Wertes „0“, wird Paket verworfen

Sender- und Empfänger-Adressen

32-Bit IP-Adresse (IPv4)
Unabhängig von der zugrunde liegenden Netztechnologie
  • Das Internet-Protokoll definiert also eine rein logische Netztopologie
Die Vergabe der IP-Adressen
  • wird international von der IANA (Internet Assigned Numbers Association) geregelt
  • die IANA verteilt die Organisation auf mehrere Unterorganisationen
  • Die in Europa zuständige Organisation ist das RIPE (Réseaux IP Européens)

DF, MF und Fragmentabstand

DF (Don‘t Fragment)
  • 0 = May Fragment
  • 1 = Don‘t Fragment
MF (More Fragment)
  • 0 = Last Fragment
  • 1 = More Fragment
Fragmentabstand
  • Länge relativ zum Beginn des ursprünglichen Datagram

Protokoll

Nummer des Transportprotokolls
  • Legt fest, welches Protokoll für die Weiterverarbeitung auf 03 zuständig ist (demultiplexing)
  • gemäß RFC 1700 (Assigned Numbers)
  • /etc/protocol
  • %SYSTEMROOT%\system32\drivers\etc\protocol
Ausgewählte IP-Protokollnummern

Weitere Felder

Prüfsumme
  • wird über den gesamten IP Header berechnet
Berechnung beim Sender
  • setze das checksum Feld auf 0
  • XOR über alle 16-bit Worte im Header
  • das Ergebnis wird bitweise invertiert und stellt dann den Wert für das checksum Feld dar.
Check beim Emfänger
  • XOR über alle 16-bit Worte im Header (inkl. checksum)
  • OK, wenn im Ergebnis alle bits auf 1 stehen

Nutzdaten

  • Segmente und Datagramme höherer Protokolle
  • Meist TCP oder UDP

Optionen

Erweiterbarkeit des Headers

  • Variable Länge (max. 40 Byte)

Source Routing

  • Liste von Routern, die ein Datagram durchlaufen soll
  • Der genommene Weg wird aufgezeichnet (max. 9 Hops)
loose

Die Angegebenen IP Adressen müssen nicht benachbart sein

strict

Die Angegebenen IP Adressen müssen benachbart sein

  • sonst wird das Paket verworfen und eine ICMP source route failed Nachricht an den Sender geschickt
  • Source Routing ist nahezu überall abgeschaltet, da es ein Sicherheitsrisiko darstellt (IP Spoofing)

Record Route

Router hängen ihre IP-Adresse an das Optionsfeld an

Zeitstempel

IP-Adresse und Zeitpunkt des Durchlaufes werden aufgezeichnet

Füllzeichen

Auffüllen des Wortes auf 32-Bit