LPIC101/102.1 Festplattenaufteilung planen

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Allgemeines

Bevor Sie Linux auf einem Computer installier, sollten ein Layout der Partitionierung und der zu verwendenden Dateisysteme erstellt werden.

Planung der Partitionsgrößen

  • Durch zerlegen der Verzeichnisstruktur in mehrere Partitionen, wird Überfüllung vorgebeugt und Stabilität des Systems vorbebeugt.
  • Durch umfangreiche Protokollierungen des Verzeichnis /var wächst die Datenmänge stark an.
    • Wenn sich /var auf einer separaten Partition befindet, werden andere Verzeichnisse nicht negativ beeinflusst.
  • Bei der Datensicherung ganzer Partitionen sollten variierende Daten (z.B./home, /var) von statischen Daten (z.B. in /usr oder /opt) getrent werden
  • Der von einem Computer verwendete Speicher ist der virtuelle Speicher
    • Besteht aus physikalischem Speicher (RAM) und Swap Space
    • Linux lagert erst dann Daten in den Swap Space aus, wenn kein physikalischer Speicher mehr übrig ist
  • Die Größe einer Swap-Partition ist Systems und Arbeitsspeichers abhängig.
    • Förderlich wäre es immer doppelt so viel Swap Space wie physikalischer Speicher zu haben
  • Wie viel Platz der Root-Verzeichnisbaum »/« benötigt, hängt von den erstellten Partitionen ab
    • Wenn keine weiteren Partitionen vorliegen, verbraucht Root-Verzeichnisbaum mehr platz
      • Für moderne Distribution mindestens 40 GB
      • Mehrere Partitionenvorliegend, können 800 MB für das Hauptverzeichnis ausreichen
  • Das Verzeichnis /usr belegt bis zu 20 GB
  • Das Verzeichnis /var belegt ca. 10 GB
  • Für das Verzeichnis /tmp reichen 500 MB
  • Das Verzeichnis /home ist vom Platzbedarf nicht vorhersehbar

EFI Systempartition (ESP)

  • Die EFI-Systempartitions Größe wird bei Installation eines Betriebssystems (das EFI unterstützt) automatisch angelegt wird
    • EFI-Systempartition ist meistens 100MB groß
  • Datenträger wird mit GPT (GUID Partition Table) initialisiert
    • Partitionen werden nicht mehr im MBR verwaltet und vor Änderungen geschützt
  • Auswirkungen können mithilfe von gdisk einsehen werden
  • GPT bietet Platz für bis zu 128 Partitionen#
  • Die ESP ist standardmäßig unter /boot/efi eingehängt.

Logical Volume Manager (LVM)

  • Die Aufgabe von LVM ist dass verallgemeinern physikalischer Datenträger gegenüber dem Dateisystem
  • Im Gegensatz zu RAID-Systemen bieten logische Volumen keine Redundanz
  • Beim RAID werden mehrere Datenträger zu einem Array zusammengefasst
    • Das RAID-Array aber »am Stück« formatiert
  • Ausgehend vom Dateisystems wird beim LVM auf logische Volumen zugegriffen
  • Vorteil liegt in der flexiblen Verwendung von Speicherressourcen
    • logisches Volumen kann nachträglich vergrößert und verkleinert werden
    • Wenn Servern logischer Speicherplatz ausgeht, können einfach weitere Festplatten hinzufügen werden
  • Vorteile von RAID und LVM können miteinander kombinieren werden, in dem man LVM auf einem bestehenden RAID-Array einrichten

LVM-Komponenten und Zusammenhänge

LVM besteht aus drei Komponenten:

  • Physikalische Volumen (pv)
    • sind vergleichbar mit echten Partitionen auf einer Festplatte
    • Tatsächlich werden diese Volumen auch mittels fdisk vorbereitet
    • Der Dateisystemtyp ist 8E.
  • Volumen-Gruppen (vg)
    • sind ein Zusammenschluss aus mehreren physikalischen Volumen
    • Sie können diese Gruppen nachträglich mit weiteren physikalischen Volumen erweitern
  • Logische Volumen (lv)
    • werden innerhalb der Volumen-Gruppen erstellt
    • Aus der Sicht des Dateisystems handelt es sich hierbei um Partitionen
    • Sie werden letztendlich in den Dateisystembaum gemountet und verwendet

Sie können sich über die Befehle einen schnellen Überblick verschaffen

# ls -l /sbin/pv*
# ls -l /sbin/lv*
# ls -l /sbin/vg*