Kerckhoffs’ Prinzip

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Kerckhoffs’sche Prinzip - Grundsätze moderner Kryptografie

Beschreibung

  • Kerckhoffs’sche Prinzip oder Kerckhoffs’ Maxime


Anhang

Siehe auch

Sicherheit

Dokumentation

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Projekt
Weblinks
  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Kerckhoffs%E2%80%99_Prinzip
  2. CrypTool, E-Learning, Werkzeuge und Programme zum Thema Kryptografie

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Dokumentation

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Literatur

  1. Auguste Kerckhoffs: La cryptographie militaire. In: Journal des sciences militaires. Bd. 9, S. 5–38 (Jan. 1883), S. 161–191 (Feb. 1883).
  2. Bruce Schneier: Applied Cryptography. 2. Auflage, Wiley, 1996, ISBN 0-471-11709-9.
  3. Niels Ferguson, Bruce Schneier: Practical Cryptography. Wiley, 2003, ISBN 0-471-22357-3, S. 23.

Axiome der Kryptoanalyse

  • Angreifen kennen jedes Deail des Kryptografies - Algorithmus
  • Angreifen ist in Besitz des Ver-/Entschlüsselungs - Equipments
  • Hardware Maschine oder Sotware-Implementierung
  • Angreifer hat Zugriff auf ausreichend plaintext / ciphertext - Paare
  • mit dem gleichen (unbekannten Schlüssel) erstellt
  • Starke Kryptografie (Strong cipher)
  • Der beste Angriff sollte eine brute force - Schlüsselsuche sein

Kerckhoffs’ Prinzip

Kerckhoffs’ Maxime

  • 1883 von Auguste Kerckhoffs formulierter Grundsatz der modernen Kryptografie
  • Sicherheit eines Kryptografiesverfahrens beruht auf der Geheimhaltung des Schlüssels
  • nicht auf der Geheimhaltung des Kryptografiesalgorithmus
  • Ein Chiffriersystem, das diesen Anforderungen entsprach, existierte damals nicht
  • „Security by Obscurity“
  • Sicherheit durch Geheimhaltung des (Kryptografies-)Algorithmus
  • möglicherweise zusätzlich zur Geheimhaltung des Schlüssels
  • Sechs Grundsätze
  • Das System muss im Wesentlichen (…) unentzifferbar sein
  • Das System darf keine Geheimhaltung erfordern (…)
  • Es muss leicht übermittelbar sein und man muss sich die Schlüssel ohne schriftliche Aufzeichnung merken können (...)
  • Das System sollte mit telegraphischer Kommunikation kompatibel sein
  • Das System muss transportabel sein und die Bedienung darf nicht mehr als eine Person erfordern
  • Das System muss einfach anwendbar sein (…)

Kerckhoffs’sche Prinzip in der moderne Kryptografie

Viele gute Gründe für das Kerckhoffs’sche Prinzip

  • Es ist schwieriger
  • einen Algorithmus geheim zu halten als einen Schlüssel
  • einen kompromittierten Algorithmus auszutauschen, als einen kompromittierten Schlüssel
  • Geheime Algorithmen
  • Einige „geheimen“ Kryptografiesverfahren haben sich als schwach und unzulänglich erwiesen
  • Bei „geheimen“ Kryptografiesverfahren muss mit Hintertüren gerechnet werden
  • können durch Reverse-Engineering aus Software- oder Hardware-Implementierungen rekonstruiert werden
  • Fehler in öffentlichen Algorithmen
  • können im Allgemeinen leichter entdeckt werden wenn sich möglichst viele Fachleute damit befassen

Konsequente Anwendung des Kerckhoffs’schen Prinzips

Viele Experten können sich eine Meinung bilden

  • Fülle von Expertenmeinungen
  • Verfahren kann gründlich auf potenzielle Schwächen und Sicherheitslücken untersucht werden
  • AES wurde in öffentlichem Ausschreibungsverfahren bestimmt
  • in dem viele Experten Vorschläge für einen neuen, möglichst sicheren Chiffrieralgorithmus einreichten und untersuchten
  • Schlechte Erfahrungen
  • Die Erfahrung in der Kryptografie zeigt, dass sich viele von ihren Entwicklern geheim gehaltene Verfahren nach oder mit ihrer Offenlegung als schwach erwiesen haben und gebrochen wurden.
  • Beispiele
  • sind die GSM-Algorithmen A5/1 und A5/2, kryptographische Algorithmen der Zutrittskontrollkarten Mifare Basic und Legic prime und das Kryptografiesverfahren Magenta.
  • Auf der anderen Seite ist ein geheimer kryptographischer Algorithmus nicht notwendigerweise unsicher, wie das Beispiel von RC4 zeigt.
  • Anwendung
  • Das Kerckhoffs’sche Prinzip findet bei den meisten heute verwendeten Kryptografiesalgorithmen wie DES, AES, RSA Anwendung.