LPIC101/108.4 Drucker und Druckvorgänge verwalten
Drucker und Druckvorgänge verwalten
Liste wichtiger Dateien, Verzeichnisse und Anwendungen:
- CUPS Konfigurationsdateien, -Werkzeuge und -Hilfsprogramme
- /etc/cups/
- LPD-Kompatibilitätsschnittstelle (lpr,lprm,lpq)
Befehle zur Kontrolle von Druckvorgängen
lp und lpr
lp und lpr senden Druckaufträge an einen angegebenen Drucker. Das Kommando lp entstammt dem SystemV und versteht andere Optionen als lpr. Mit -P wird die zu verwendende Warteschlange angegeben.
#:~ # lpr -Plaserjet1300 /etc/printcap
druckt die Datei /etc/printcap auf dem Printer Laserjet1300 aus.Sie können dem Kommando lpr etliche Optionen übergeben, die allesamt mit –o eingeleitet werden. Hierbei kann –o mehrfach verwendet werden. Gängige Optionen sind:
-o media=Größe (z. B. a4)
-olandscape (Querformat)
-ofit-to-page skaliert die Druckdatei auf Seitengröße.
Sie können mit folgenden Optionen mehrere Dokumentenseiten auf jede Ausgabeseite drucken:
-onumber-up=2
-onumber-up=4
-onumber-up=6
-onumber-up=9
-onumber-up=16
Beim Druck von Textdateien können Sie die Anzahl der Spalten und der Zeilen pro Zoll festlegen:
-ocpi=N
-olpi=N
lpq
lpq zeigt den Inhalt von Warteschlangen an. Es kann auch hier mit der Option -P eine bestimmte Warteschlange angegeben werden:
# lpq -Plaserjet1300 laserjet1300 is ready and printing Rank Owner Job File(s) Total Size active root 450 printcap 1024 bytes 1st harald 451 haushaltsplan 9216 bytes 2nd harald 452 haushaltsplan 9216 bytes 3rd dominik 453 domema.html 1024 bytes
Um die Aufträge aller angeschlossenen Drucker zu sehen, verwenden Sie einfach das Kommando lpq–a.
lprm
lprm löscht Aufträge aus der Warteschlange. Bereits im Druck befindliche Aufträge können nicht mehr entfernt werden.
# lprm -Plaserjet1300 451
entfernt den versehentlich doppelt abgesendeten Druckauftrag aus dem Beispiel für lpq.
lpc – Line Printer Control
lpc ist ein Programm, das man als gewöhnlichen Konsolen befehl oder interaktiv verwenden kann. Der interaktive Modus bietet einen Eingabe prompt und ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie beabsichtigen, dem Druckdaemon mehrere Befehle hintereinander zu geben.
lpc> status laserjet1300: printer is on device 'parallel' speed -1 queuing is enabled printing is enabled 4 entries daemon present
lpc> up laserjet1300startet und aktiviert den Laserjet 1300, während lpc> up all alle Drucker gleichzeitig startet und aktiviert.
start startet den Druckprozess als solchen,
so dass jetzt Aufträge aus der Warteschlange abgearbeitet und ausgedruckt werden können.
stop beendet den Druckprozess. Ein laufender Auftrag wird noch bis zum Ende abgearbeitet. Die Druckerwarteschlange nimmt aber weiterhin Aufträge entgegen.
enable aktiviert die Druckerwarteschlange.
disable deaktiviert die Druckerwarteschlange. Bereits in der Warteschlange befindliche Aufträge werden noch fertig abgearbeitet. Neue Jobs werden jedoch abgelehnt.
up kombiniert die Kommandos enable und start.
down kombiniert die Kommandos disable und stop.
abort beendet den Druckprozess sofort. Auch ein bereits in Arbeit befindlicher Druckauftrag wird sofort abgebrochen. Sollte der Drucker seine Tätigkeit nicht sofort einstellen, ist dies auf Restdaten im Druckerspeicher zurückzuführen.
topq stellt einen bereits gespoolten Druckauftrag an die erste Position in der Warteschlange. Hier sieht die Befehlssyntax etwas anders aus als bei den anderen Kommandos.
lpc>topqLaserjet1300 453 verschiebt den Druckjob mit der Nummer 453 an die erste Position der Druckerwarteschlange. Ein bereits in Arbeit befindlicher Druckauftrag wird hierdurch nicht abgebrochen.
quit beendet letztendlich den interaktiven Modus des lpc und kehrt zur normalen Shell zurück.
Drucken mit CUPS
CUPS modifiziert gleich nach seiner Installation die altbekannte/etc/printcap, in der er sich selbst als Netzwerkdrucker deklariert:
# This file was automatically generated by cupsd(8) from the # /etc/cups/printers.conf file. All changes to this file # will be lost. laserjet1300|laserjet1300:rm=archangel:rp=laserjet1300:
Die Konfigurationsdateien für CUPS befinden sich alle unterhalb von /etc/cups. CUPS horcht am TCP-Port 631 und kann somit über http://localhost:631 angesprochen werden. Der TCP-Port für die Konfiguration lässt sich übrigens in der Datei /etc/cups/cupsd.conf ändern. Die normalen Befehle zur Verwaltung von Warteschlangen, wie lpr, lprm, lpq und lpc,stehen genauso zur Verfügung wie unter BSD. Einzig der Befehl lpc ist in seiner Funktionsweise eingeschränkt. Zur konsolen basierten Konfiguration dient das Tool lpad-min.
Kontrollfragen
Testfrage 1
Testfrage 2
Testfrage 3
Testfrage 4
Testfrage 5