IPv6/Host/Windows
Microsoft Windows
Der zweite Host im Workshop wird eine Maschine mit dem Betriebssystem Microsoft Windows 8 sein. Sollten Sie keine passende Lizenz zur Hand haben, können Sie es auch mit der Version 7 probieren, die meisten Kommandos haben sich, im Gegensatz zur Oberfläche, nicht verändert. Steht Ihnen gar keine Lizenz zur Verfügung oder möchten Sie auf den Einsatz proprietärer Betriebssysteme verzichten, sei Ihnen die Installation einer weiteren GNU/Linux-Maschine ans Herz gelegt. Je aktueller die gewählte Distribution dabei ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass es Änderungen am IPv6-Stack gab. Wenn sich Nodes mit unterschiedlichen Verhaltensweisen am selben Link befinden, kann dies dem Lerneffekt nur zuträglich sein. Den Netzwerkadapter 1 schließen wir zur Installation zunächst an das NAT von VirtualBox an. Somit kann die virtuelle Maschine auf das Internet zugreifen, was für Systemupdates unerlässlich ist.
Konfiguration der Maschine
In das virtuelle optische Laufwerk legen wir das Installationsmedium ein, dies kann entweder eine Image-Datei oder ein physisches Laufwerk des Wirtsystems sein. Wählen Sie die
4 Die Hosts Tabelle 4.3 Parameter der virtuellen Maschine felis während der Installation
Virtuelle Maschine felis Betriebssystem Windows Version Windows 8 (64 Bit) Arbeitsspeicher 1536 MB Festplatte 25.00 GB Netzwerkadapter 1 NAT MAC-Adresse 0000000FE715 für Sie passende Möglichkeit aus und starten Sie die virtuelle Maschine. Tabelle 4.3 zeigt die Konfiguration der neuen virtuellen Maschine während der Installation.
Installation des Betriebssystems
Nach dem Start fragt uns das Installationsprogramm nach Angaben zur gewünschten Sprache und der Lokalisation. Im Workshop verwenden wir die internationale Version von Microsoft Windows 8. Es steht Ihnen selbstverständlich frei eine lokalisierte Version einzusetzen. Bitte beachten Sie, dass die Bezeichnungen der Schaltflächen dann von denen im Workshop abweichen können. Wir geben die entsprechenden Daten an und betätigen im darauffolgenden Schritt die Schaltfläche Install now. Es folgt die Abfrage des Lizenzschlüssels. Danach haben wir die Wahl zwischen einem Upgrade oder einer Neuinstallation. Wir wählen die Neuinstallation, denn die Festplatte der virtuellen Maschine ist noch nicht mit einem Betriebssystem versehen worden. Deswegen übernehmen wir im nächsten Schritt, wo die gesamte Festplatte als Zielmedium angeboten wird, auch die Vorauswahl. Danach kopiert, extrahiert und konfiguriert das Installationsprogramm munter vor sich hin. Erst zur Personalisierung braucht es wieder Hilfe, beispielsweise bei der Auswahl einer Farbkombination und des Computernamens. Während ersteres nicht von Belang ist, legen wir als Computernamen felis fest und schreiten voran. Für den Workshop brauchen wir kein Microsoft-Konto, darum nutzen wir die lokale Kontenverwaltung indem wir auf Local account klicken. Es folgt eine kleine Demonstration die uns beibringt wie man die Oberfläche am geschicktesten bedient. Wir merken uns, dass man die interessanten Optionen er-
4.2 Microsoft Windows 8 Virtuelle Maschine felis Betriebssystem Windows Version Windows 8 (64 Bit) Arbeitsspeicher 1536 MB Festplatte 25.00 GB Netzwerkadapter 1 Internal Network internal MAC-Adresse 0000000FE715 fuzzball
felis internal eth1
Tabelle 4.4 Parameter der virtuellen Maschine felis nach der Installation
Abbildung 4.4 Netz internal mit Host felis
LAN1
reicht, indem man mit der Maus in die rechte, obere Ecke fährt. Wir probieren das auch gleich aus, denn im VirtualBox-Fenster eine Ecke zu treffen ohne über sie hinweg zu fahren, erfordert ein wenig Übung. Gelingt uns das kleine Kunststück, erscheint auf der rechten Seite eine Leiste auf der wir Settings anklicken. Eine weitere Leiste erscheint, auf dieser wählen wir den untersten Menüpunkt Change PC settings aus. Falls noch nicht geschehen, aktivieren wir Windows 8 unter Activate Windows. Anschließend geht es mit Windows Update weiter unten im Menü weiter. Wir prüfen auf Updates und führen, falls nötig, ein Systemupdate durch. Sobald das Update abgeschlossen ist, kommen wir mit der Windows-Taste wieder in die mit Kacheln dekorierte Ansicht.
Systemupdate
Der nächste Schritt ist der Umzug von felis an den internen Link. Dazu ändern wir das Netz, mit dem der Netzwerkadapter 1 verbunden ist, von NAT auf Internal Network und wählen das Netz internal aus. Die Parameter von felis entsprechen nun den in Tabelle 4.4 gezeigten.
Umzug an den internen Link
Der Link internal sollte nun wie in Abbildung 4.4 dargestellt, aussehen. Es schadet aber auch nicht, wenn lynx ebenfalls hochgefahren ist.
Den Link testen
Jetzt werden wir den Link testen. Dazu betätigen wir die Tastenkombination Windows-Taste+R und geben dann cmd ein. Es
4 Die Hosts öffnet sich ein Terminal. Im Terminal geben wir als Kommando ipconfig ein, um eine Übersicht aller Interfaces und Adressen zu erhalten. Q Q
C :\ Users \ user > ipconfig Ethernet adapter LAN1 : Link - local IPv6 Address . . . . : ' fe8 :: e8a4 :145 b :625 c: e6a1 %12 Autoconfiguration IPv4 Address . : 169.254.23 .161 Subnet Mask . . . . . . . . . . : 255.255. .
Die Link-local Address hat Windows 8 praktischerweise gleich um das Interface ergänzt, hier Interface 12. Wir schicken fuzzball auf dem lokalen Link einen Echo Request um die Konnektivität zu testen. Das ausgehende Interface entnehmen wir der eben entdeckten Link-local Address und hängen es, zusammen mit einem %-Zeichen, an die Zieladresse an:
Q
C :\ Users \ user > ping -n 3 fe8 ::219:83 ff : fe 9 :17 da %12 Pinging fe8 ::219:83 ff : fe 9 :17 da %12 with 32 bytes of data : Reply from fe8 ::219:83 ff : fe 9 :17 da %12: time <1 ms Packets : Sent = 3 , Received = 3, Lost = ( % loss ) ,
Das Eintreffen von Antwortpaketen zeigt uns, dass der Umzug an den internen Link erfolgreich verlaufen ist. Übrigens: Gibt es nur ein Interface mit einer Link-local Address, kann man bei ping unter Windows 8 die Angabe des Interfaces auch weglassen. Probieren Sie es aus!