Bash/Eingabeverarbeitung

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Verarbeitung der Kommandozeile

Reihenfolge der Auswertung
1 Kommando in Token aufteilen
2 Erkennung von Schlüsselwörtern
3 Auflösung von Aliasen
4 Klammer-Expansion
5 Tilde-Expansion
6 Parameter- und Variablenexpansion
7 Kommandosubstitution
8 Arithmetische Substitution
9 Wortaufteilung
10 Pfadnamensexpansion
11 Befehlssuche
12 Befehl ausführen


<nowiki> Die Shell liest die Befehlszeile bis zum ersten Kommandotrenner (& && ; > <) und zerlegt sie damit in einzelne Token</nowki>
Hat die bash im ersten Token ein „öffnendes Schlüsselwort“ wie 'if', 'function' oder Ähnliches gefunden, liest Sie den nächsten Befehl ein. Wird ein anderes (nicht öffnendes Schlüsselwort gefunden, gibt sie eine Fehlermeldung aus. Andernfalls fährt sie mit Schritt drei fort.
Hier werden Aliase (evtl. auch rekursiv) aufgelöst und durch ihren Inhalt ersetzt.
Klammererweiterungen wie a{b,c} werden zu ab ac aufgelöst.
Die Tilde wird durch den Inhalt von $HOME, ~user durch das Homeverzeichnis von user (z. B. /home/user) ersetzt.
Alle Parameter (Variablen) mit einem Dollarzeichen ($) am Anfang werden durch ihren Wert ersetzt.
Befehlsersetzungen der Form $(Befehle) oder `Befehl` werden durch ihr Ergebnis ersetzt.
Berechnungen werden durch ihr Ergebnis ersetzt.
Die Shell zerlegt die Kommandozeile in einzelne Argumente. Sie trennt die einzelnen Argumente durch eines der Zeichen, die in der Shell-Variablen $IFS (Internal Field Separator) stehen, normalerweise Leerzeichen, Tabs und Newline-Zeichen.
Metazeichen wie *,? oder […] werden durch ihr Ergebnis ersetzt.
Alle Wörter werden nun als Befehl behandelt und zunächst als Funktion, dann als interner Befehl und zuletzt in allen in der $PATH-Variable enthaltenen Pfaden gesucht
Nachdem die Ein-/Ausgabe-Umlenkung (und Ähnliches) eingerichtet wurde, führt die Shell die Befehlszeile aus. Sollte sich daraus eine neue Befehlszeile ergeben beginnt der Durchlauf evtl. erneut.
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