CUPS
Funktionsweise von CUPS
CUPS wandelt die zu druckenden Daten durch sogenannte Filter immer in PostScript-Druckdaten.
- Diese können dann an Geräte der lokalen CUPS-Instanz sowie an andere CUPS-Instanzen geschickt werden.
Die Instanz, welche am Ende den Drucker steuert, muss die PostScript-Druckdaten entweder durch Treiber in gerätespezifische Druckdaten umwandeln oder, wenn das Gerät selbst PostScript unterstützt, die Daten direkt an dieses senden.
- Bei Geräten mit PostScript-Unterstützung stellt sich die Frage nach proprietären Treibern und ihrer Verfügbarkeit für Linux somit erst gar nicht.
In beiden Fällen benötigt CUPS noch eine sogenannte.ppd-Datei.
- Diese ist eine Beschreibung der Features des Druckers.
- CUPS bringt auch eine generische (allgemein gehaltene).ppd mit, die man versuchen kann, falls der Hersteller oder die Open-Source Projekte noch keine gerätespezifische.ppd für genau das gewünschte Modell erstellt haben.
Einrichten
Hier wird die CUPS-Netzwerkkonfiguration und Einrichtung von Druckern über die CUPS-eigene Weboberfläche bzw.
- die Konsole beschrieben, dies ist vor allem für Serversysteme ohne grafische Benutzeroberfläche interessant.
- Grafische Desktop-Umgebungen haben Konfigurationswerkzeuge zum Einrichten von Druckern, siehe die Artikel GNOME Druckerkonfiguration und KDE Druckerkonfiguration.
- Trotzdem bietet sich auch von den verschiedenen grafischen Oberflächen ein Zugriff über die einheitliche CUPS-Weboberfläche an.
Drucker hinzufügen
Unter "Verwaltung" kann man Drucker zu CUPS hinzufügen.
- Lokale, direkt angeschlossene Drucker und nur über das Netzwerk erreichbare Drucker sowie Drucker an entfernten Druckservern werden mit den gleichen Schritten eingerichtet.
- Beide Druckertypen sollten zunächst direkt oder über das Netzwerk verbunden und angeschaltet werden.
- Nach Klicken auf "Verfügbare Drucker auflisten" werden viele Geräte bereits automatisch gefunden.
Die Erreichbarkeit von Netzwerkdruckern kann mittels ping in der Konsole geprüft werden.
- Auch bieten viele Netzwerkdrucker eigene Weboberflächen an.
Ist der lokale CUPS-Server so konfiguriert, dass er freigegebene Drucker im Netzwerk automatisch erkennt, so muss man Netzwerkdrucker üblicherweise nicht von Hand hinzufügen.
- Das manuelle Hinzufügen eines Netzwerkdruckers ist also nur nötig, wenn der Druckserver seine Drucker nicht automatisch verbreitet.
- Einrichten eines Druckers
- "Gerät/Anschluss" - Grundlegende Auswahl des einzurichtenden lokalen Druckers bzw. der Netzwerkverbindung
- "Verbindung" - Für ältere lokalen Drucker mit Parallel-Schnittstelle gilt meistens "LPT #1", USB-Drucker werden automatisch erkannt. Die [Netzwerkprotokolle Netzwerk-URLs] sind unten beschrieben.
- "Name/Beschreibung/Ort" - Der Name sollte keine Leer- oder Sonderzeichen beinhalten.
- "Marke" - Diese Auswahl beeinflusst die angezeigten Druckertreiber im nächsten Schritt.
- Für Postscript-fähige Drucker ist eventuell eine PPD-Datei verfügbar, die man alternativ hier angeben kann.
- Dies reicht als Treiber-Einrichtung.
- "Modell" - Oftmals sind für ein Modell mehrere Treiber verfügbar.
- Welcher Treiber die beste Druckqualität bzw.
- Leistung bringt, muss man evtl.
- durch ein paar Testausdrucke selber bestimmen.
- "Standardeinstellungen" - Abschließend werden grundsätzliche Konfigurationen zum Drucker wie z. B.
- das zu nutzende Papierformat abgefragt.
- Danach steht der Drucker zur Verfügung.
Einen Testdruck kann man auf der Seite "Drucker" beim jeweiligen Drucker über das Ausklappfeld "Wartung" mit der Option "Testseite drucken" auslösen.
Anzumerken ist, dass die erste (meist einzige) parallele Schnittstelle unter Linux als "LPT #1" bezeichnet wird (/dev/lpX; die Nummerierung beginnt bei 0).