Kategorie:Routing/Protokolle

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RIP - Routing Information Protocol

  • Das Routing Information Protocol (RIP) ist ein Routing-Protokoll auf Basis des Distanzvektoralgorithmus, das innerhalb eines autonomen Systems (z. B. LAN) eingesetzt wird,um die Routingtabellen von Routern automatisch zu erstellen.
  • Es gehört zur Klasse der Interior Gateway Protocols (IGP).
  • RIP wurde zuerst in RFC 1058 (1988) definiert.
  • Das Protokoll wurde seitdem mehrfach erweitert und liegt nun als RIP Version 2 (RFC 2453) vor.
  • Beide Versionen werden noch heute eingesetzt, jedoch werden sie als technisch veraltet betrachtet und sind durch neuere Protokolle wie Open Shortest Path First (OSPF) oder das OSI Protokoll IS-IS abgelöst worden.

Vorteile

  • Geringe Anforderung an Hardware (CPU, RAM)

Nachteile

  • Konvergiert langsam nach Topologie-Änderung.
  • Fällt eine bekannte Route aus, muss die Ersatzroute erst erneut gelernt werden.
  • Hat Probleme bei Loops/Multi-Homing
  • Maximale Pfadlänge zwischen zwei Netzen limitiert auf 15 Router
  • Dieser erlernt eine Route nur, wenn die Route unbekannt ist oder deren Kosten geringer sind als die bekannte Route.
  • Dies hält die Routing-Tabelle klein, hat aber den Nachteil, dass keine Loops erkannt werden können.
  • Obwohl es zwei mögliche Routen zu einem Ziel gibt, kennen alle Router nur eine Route.
  • Je nach Topologie nutzen ein paar Router jedoch die Alternativroute als Primär-Route.
  • Fällt eine der beiden Routen aus, ist das Zielnetzwerk für alle von dieser Route betroffenen Router nicht erreichbar.
  • Erst wenn von einem Router mit Alternativroute eine Routen-Bekanntmachung versendet wird, verteilt sich die Information über die Alternativroute über das Netz.

OSPF - Open Shortest Path First

Vorteile

  • Konvergiert "sofort". Alle Alternativrouten sind immer bekannt.
  • Kann stabil mit Loops und Multi-Homing umgehen.

Nachteile

  • Höhere Anforderungen an Hardware (CPU und RAM)
  • Im OSPF-Netz ist jedem router und die routen bekannt.
  • Wenn ein beliebiger Router die Information erhält, dass eine Route ausgefallen ist, kann dieser sofort ermitteln, ob eine Ersatzroute vorhanden ist.
  • Die Loop-Erkennung entfällt beim "Shortest Path First"-Algorithmus.
  • Diese Vorteile werden mit höherem Aufwand für die Hardware erkauft.
  • Um Bandbreite zu schonen, wird beim Protokoll-Start ein primärer (designated router) und sekundärer Router (backup designated router) "gewählt".
  • Über diese werden dann die Topologie-Informationen verteilt.
  • So muss nicht jeder Router an jeden anderen Router Informationen verteilen.

Link-State-Routing-Protokoll

  • Dieses protokoll wird verwendet um komplexe Datenbank mit Topologie-Informationen aufzubauen.
  • Mit Hilfe dieser Datenbank werden die Pakete dann im Netzwerk weitergeleitet.
  • Häufig vorkommende Vertreter dieser Protokollart im Internet sind z. B. OSPF oder IS-IS.

BGP - Border Gateway Protocol

  • Bei BGP handelt es sich im Prinzip um ein Distant-Vektor-Protokoll, das jedoch so verbessert wurde, dass Skalierungs- und Loop-Probleme nicht auftreten.

Quellen

  1. https://wiki.ubuntuusers.de/Dynamisches_Routing

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