Wireshark

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Wireshark ist eine freie Software zur Analyse und grafischen Aufbereitung von Datenprotokollen

Beschreibung

Wireshark Logo
  • Datenprotokolle verwenden Computer auf verschiedensten Kommunikationsmedien wie dem lokalen Netzwerk, Bluetooth oder USB.
  • Hilft bei der Suche nach Netzwerkproblemen, der Ermittlung von Botnet-Verbindungen oder beim Netzwerk-Management.
  • Wireshark zeigt bei einer Aufnahme sowohl den Protokoll-Kopf als auch den übertragenen Inhalt an.
  • Das Programm stützt sich bei der grafischen Aufbereitung auf die Ausgabe von kleinen Unterprogrammen wie pcap oder usbpcap.
  • Der Inhalt der Kommunikation auf dem jeweiligen Übertragungsmedium wird mitgeschnitten.

Installation

Anwendungen

Fehlerbehebung

Syntax

Optionen

Parameter

Umgebungsvariablen

Exit-Status

Konfiguration

Dateien

Sicherheit

Dokumentation

RFC

Man-Pages

Info-Pages

Siehe auch

Links

Interne Links

Weblinks

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Wireshark
  2. http://www.nwlab.net/tutorials/wireshark

Projekt-Homepage

Weblinks

Einzelnachweise


Testfragen

Testfrage 1

Antwort1

Testfrage 2

Antwort2

Testfrage 3

Antwort3

Testfrage 4

Antwort4

Testfrage 5

Antwort5


TMP

Menü-Übersicht

  • Im Menü Ansicht können einige Eigenschaften der Anzeige verändert werden.
  • So kann die Anzahl und Art der Paketfenster bestimmt werden
  • Nützlich ist die Umschaltung des Formates der Zeitanzeige: Ansicht/Format der Zeitanzeige.
  • Über Ansicht/Paketliste einfärben kann das Einfärben der Frames aktiviert/deaktiviert werden.

Technische Details

  • Wireshark stellt entweder während oder nach der Aufzeichnung vom Datenverkehr einer Netzwerk-Schnittstelle die Daten in Form einzelner Pakete dar.
  • Dabei werden die Daten übersichtlich mit entsprechend auf die jeweiligen Protokolle angepassten Filter aufbereitet.
  • So kann der Inhalt der mitgeschnittenen Pakete betrachtet oder nach diesem gefiltert werden.
  • Wireshark kann auch Statistiken zum Datenfluss erstellen.
  • Über spezielle Filter können gezielt binäre Inhalte wie Bilder u. a. extrahiert werden.
  • Als Netzwerkschnittstellen, deren Datenverkehr analysiert werden kann, sind primär Ethernet mit den verschiedenen Internetprotokollfamilien wie TCP/IP zu nennen.
  • Auch kann Wireshark drahtlosen Datenverkehr im Wireless Local Area Network (WLAN) und Bluetooth-Verbindungen aufzeichnen und analysieren.
  • Über entsprechende Module lassen sich weitere übliche Schnittstellen wie USB in Wireshark integrieren.
  • Unter Windows zeichnet Wireshark den Datenverkehr ab Version 3.0 transparent mit Hilfe von Npcap auf.
  • Bis zur Version 3.0 wurde WinPcap verwendet.
  • Voraussetzung dafür ist immer, dass der jeweilige Rechner, auf dem Wireshark betrieben wird, über die entsprechenden physischen Schnittstellen verfügt und der Benutzer entsprechende Zugriffsberechtigungen auf diese Schnittstellen hat.
  • Neben der grafischen Wireshark-Version gibt es das auf demselben Netzwerkcode basierende Tshark.
  • Tshark wird über Kommandozeilen-Optionen gesteuert.
  • Für beide Versionen wurde das Aufzeichnungsformat der Messdaten von tcpdump entlehnt bzw. übernommen.
  • Wireshark kann zusätzlich die Formate anderer LAN-Analyzer einlesen.

Besondere Leistungsmerkmale

  • Wireshark fügt bei verschiedenen Protokollen Metainformationen zu Paketen hinzu.
  • Diese ergeben sich nur aus dem Kontext des Datenflusses.
  • So wird zu SMB-Paketen, die aus Operationen in Windows-Dateifreigaben stammen, der Datei- bzw. Verzeichnisname hinzugefügt.
    • Nur, wenn das Öffnen der Datei mit aufgezeichnet wurde.
  • Diese speziellen Filter und Protokollmodule kann der Benutzer auch selber erstellen.
  • Zum Beispiel um selbst entworfene Übertragungsprotokolle mittels Wireshark effizient untersuchen zu können.

Display-Filter

Netzwerkverkehr aufzeichnen, filtern und auswerten.

  • Zeigt nur STMP (Port 25) und ICMP-Traffic

  • Schaltfläche ...mit diesem Filter: wird der Filter eingegeben, mit dem gesucht werden soll.
  • Anschließend die gewünschte (aktive) Verbindung auswählen.
  • Die Aufzeichnung der Datenübertragung starten.
  • Die Aufzeichnung läuft und Wireshark zeigt in einem Statusfenster die Anzahl der aufgezeichneten Frames (Captured Packets) an.

  • Datenübertragung stoppen.

Testdaten erzeugen

Beispiel
  • Ping auf den Host www.google.de
  • In einer Shell oder Eingabeaufforderung das Kommando ping www.google.de eingeben.
$ ping www.google.de
Ping www.google.de [66.249.93.104] mit 32 Bytes Daten:
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=76ms TTL=243
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=77ms TTL=243
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=75ms TTL=244
Antwort von 66.249.93.104: Bytes=32 Zeit=75ms TTL=243
Ping-Statistik für 66.249.93.104:
    Pakete: Gesendet = 4, Empfangen = 4, Verloren = 0 (0% Verlust),
Ca. Zeitangaben in Millisek.:
    Minimum = 75ms, Maximum = 77ms, Mittelwert = 75ms
  • Jetzt halten wir die Datenaufzeichnung im Wireshark mit der Schaltfläche Stop an.
  • Wireshark bereitet die aufgezeichneten Frames nun auf und zeigt sie an.
  • Da beim Aufzeichnen keinen Filter gesetzt wurde, ist sämtlicher Netzwerkverkehr mitgeschnitten worden.

Filter

Filtern
  • Das wichtigste Instrument zum Auswerten von Traces sind Filter.
  • Mit Filtern wird die Anzeige auf die interessanten Frames eingeschränkt.
  • Um nur noch Traffic von und zu unserer eigenen IP-Adresse zu sehen, geben wir im Eingabefeld Filter von Wireshark folgenden Ausdruck ein:
ip.addr == 192.168.1.2
  • Als IP-Adresse setzen wir die IP-Adresse des Sniffers ein, also unsere eigene.
  • Wireshark zeigt nun nur noch Frames an, die diese Filterbedingung erfüllen.
  • Mit der Schaltfläche Clear kann die Filterbedingung gelöscht werden.

Filter erweitern

ICMP-Pakete
  • Anzeige weiter einschränken:
    • Nur der Traffic des Ping-Kommandos ist interessant.
    • Ping nutzt ein Protokoll namens ICMP.
    • Filterbedingung entsprechend erweitern:
ip.addr == 192.168.1.2 && icmp
  • Mit dem Operator && werden die einzelnen Filterbedingungen UND-verknüpft.
  • icmp schränkt die Anzeige auf das Protokoll ICMP ein
  • In der Anzeige sind jetzt nur noch ICMP-Pakete unserer eigenen IP-Adresse zu sehen.

Frames

  • Das Hauptfenster von Wireshark teilt sich in drei Bereiche:
    • die Paketliste (engl. packet list pane),
    • die Paketdetails (engl. packet details pane) und
    • die Hexadezimale Paketanzeige (engl. packet bytes pane).
  • Die in der Paketliste angezeigten Spalten können über die Menüauswahl Ansicht ausgewählt werden.

Paketliste

  • Die Spalte No. zeigt die Nummer des Frames an.
  • Durch den aktiven Filter müssen die Nummern jetzt nicht fortlaufend sein.
  • Die Spalte Source zeigt den Absender eine Frames an.
  • In der Spalte Destination steht der Empfänger des Frames.
  • Die Spalte Protocol gibt das Protokoll in diesem Frame an.
  • Die Spalte Info enthält zusätzliche Angaben zum Frame.
  • Alle ICMP Echo Request sollten von unserer eigenen IP-Adresse zu einer anderen IP-Adresse laufen.
  • Die ICMP Echo Replies sollten als Source eine andere IP enthalten.

Paketdetails

  • Im mittleren Teil des Bildschirms werden die Details zum ausgewählten Frame angezeigt.
  • Zuerst ein ICMP Echo Request in der Paketliste auswählen.
  • In den Paketdetails werden die Layer (Schichten) des Datenframes angezeigt.
  • Durch Anklicken des Plus-Symbols kann der gewählte Layer erweitert werden.
  • Ganz oben in den Paketdetails findet man Informationen von Wireshark zum betreffenden Frame:
  1. Größe des Frames,
  2. Aufgezeichnete Größe (Slicing),
  3. Zeit und Zeitdifferenz zum vorhergehenden Frame.
Frame 6086 (74 bytes on wire, 74 bytes captured)
   Arrival Time: Feb 23, 2006 15:18:20.081749000
   Time delta from previous packet: 3211.323936000 seconds
   Time since reference or first frame: 3211.323936000 seconds
   Frame Number: 6086
   Packet Length: 74 bytes
   Capture Length: 74 bytes
   Protocols in frame: eth:ip:icmp:data
  • Die nächste Zeile liefert Informationen zum OSI-02 (Ethernet).
  • Dort sind die MAC-Adressen von Absender und Empfänger.
    • Die MAC-Adresse des Empfängers wird im Normalfall die MAC-Adresse des Default Routers sein.
Ethernet II, Src: 192.168.2.157 (00:30:f1:ee:90:7b), Dst: 192.168.2.1 (00:30:f1:f5:0e:5b)
   Destination: 192.168.2.1 (00:30:f1:f5:0e:5b)
   Source: 192.168.2.157 (00:30:f1:ee:90:7b)
   Type: IP (0x0800)
  • 03: Internet Protocol (IP).
  • Dort sind Angaben wie IP-Flags, die Time to live (TTL), das Protokoll und Absender- und Empfänger-IP-Adressen.
Internet Protocol, Src: 192.168.2.157 (192.168.2.157), Dst: 66.249.93.104 (66.249.93.104)
   Version: 4
   Header length: 20 bytes
   Differentiated Services Field: 0x00 (DSCP 0x00: Default; ECN: 0x00)
       0000 00.. = Differentiated Services Codepoint: Default (0x00)
       .... ..0. = ECN-Capable Transport (ECT): 0
       .... ...0 = ECN-CE: 0
   Total Length: 60
   Identification: 0x0fd3 (4051)
   Flags: 0x00
       0... = Reserved bit: Not set
       .0.. = Don't fragment: Not set
       ..0. = More fragments: Not set
   Fragment offset: 0
   Time to live: 128
   Protocol: ICMP (0x01)
   Header checksum: 0xc747 [correct]
       Good: True
       Bad : False
   Source: 192.168.2.157 (192.168.2.157)
   Destination: 66.249.93.104 (66.249.93.104)
  • In der letzten Zeile in den Paketdetails wird das Internet Control Message Protocol (ICMP) dekodiert.
  • ICMP nutzt eine Codierung, bestehend aus Type und Code.
    • Type 8, Code 0 ist ein ICMP Echo Request.
Internet Control Message Protocol
   Type: 8 (Echo (ping) request)
   Code: 0
   Checksum: 0x475c [correct]
   Identifier: 0x0300
   Sequence number: 0x0300
   Data (32 bytes)
  • Im Hexdump des Frames ist zu erkennen, dass Windows beim Ping das Alphabet als Nutzlast (Payload) benutzt.
0000  00 30 f1 f5 0e 5b 00 30 f1 ee 90 7b 08 00 45 00   .0...[.0...{..E.
0010  00 3c 0f d3 00 00 80 01 c7 47 c0 a8 02 9d 42 f9   .........G....B.
0020  5d 68 08 00 47 5c 03 00 03 00 61 62 63 64 65 66   ]h..G\....abcdef
0030  67 68 69 6a 6b 6c 6d 6e 6f 70 71 72 73 74 75 76   ghijklmnopqrstuv
0040  77 61 62 63 64 65 66 67 68 69                                wabcdefghi

Capture Filter

  • Im Gegensatz zu einem Display Filter wirkt der Capture Filter schon beim Aufzeichen der Frames.
  • Nur Traffic, der dem Capture Filter entspricht, wird aufgezeichnet.
  • Capture-Filter werden eingesetzt, wenn nur ein kleiner Teil des Datenverkehrs aufgezeichnet werden soll.

Syntax

  • Die grundsätzliche Syntax für Capture-Filter in Wireshark sieht wie folgt aus:
[not] Filterausdruck [and|or [not] Filterausdruck ...]
  • Die folgenden Filterausdrücke stehen zur Verfügung:
[src|dst] host <host>
  • Mit diesem Ausdruck kann der Traffic nach IP-Adressen gefiltert werden.
  • Mit dem Zusatz src oder dst kann der Filter auf eine Absender- oder Empfänger-Adresse eingegrenzt werden.
ether [src|dst] host <host>
  • Dieser Ausdruck grenzt den Trace auf bestimmte MAC-Adressen ein.
  • Auch hier kann auf Absender und Empfänger eingeschränkt werden.
gateway host <host>
  • Dieser Ausdruck filtert auf Packete, die host als Gateway/Router nutzen.

Operatoren

Auch in Capture Filtern erlaubt Wireshark die Nutzung einiger Operatoren

Operator Beschreibung
! oder not Negation
&& oder and logische UND-Verknüpfung
ll oder or logische ODER-Verknüpfung
& bitweise UND-Verknüpfung

Zugriff auf Inhalte ab einem Offset

  • Neben den vordefinierten Filterausdrücken erlaubt Wireshark den Zugriff auf alle Inhalte eines Frames.
  • Dazu können Bytes ab einem Offset maskiert und verglichen werden.
  • Die Syntax für diesen Zugriff lautet:
protokoll[Offset in Bytes vom Beginn des Headers:Anzahl der Bytes]
  • Es können 1, 2 oder 4 Bytes verglichen werden.
  • Wird keine Anzahl angegeben, wird nur 1 Byte verglichen.
  • Der Vergleichswert kann dezimal oder hexadezimal (0x) angegeben werden.
ip[8] = 1 Filter auf das 8 Bytes des IP-Headers (TTL)
tcp[0:2] = 22 Filter auf die ersten beiden Bytes des TCP-Headers (Port-Nummer)
tcp[13] = 2 Filter auf Byte 13 des TCP-Headers (Flags). Segemente die nur das SYN-Flag gesetzt haben passieren diesen Filter.
tcp[13] & 0x02 = 2 Hier wird das Byte 13 zuerst mit 0x02 maskiert. Dadurch passieren alle TCP-Segemente mit gesetztem SYN-Flag den Filter. Die anderen Flags sind ausgeblendet.

Wikipedia

|Screenshot = Screenshot

|Beschreibung = Wireshark 3.0.3 beim Mitschneiden von Netzwerktraffic

|Hersteller = Wireshark-Community

|Betriebssystem = Unix, Linux, Solaris, Mac, Windows und diversen BSD-Versionen

|Programmiersprache = C

|Kategorie = Netzwerkanalyse und Vorlage:Lang

|Lizenz = GPL (freie Software)

|Deutsch = ja

|Website = www.wireshark.org

Wireshark ( „Draht“, „Kabel“ und Vorlage:LangHai“) ist eine freie Software zur Analyse und grafischen Aufbereitung von Datenprotokollen (Sniffer), die 2006 als Fork des Programms Ethereal (englisch „himmlisch“, „ätherisch“, Anspielung auf Ethernet) entstanden ist.

  • Solche Datenprotokolle verwenden Computer auf verschiedensten Kommunikationsmedien wie dem lokalen Netzwerk, Bluetooth oder USB.
  • Das Netzwerk-Analyse-Tool kann Administratoren, Netzwerk-Experten und Sicherheits-Experten bei der Suche nach Netzwerkproblemen, der Ermittlung von Botnet-Verbindungen oder beim Netzwerk-Management behilflich sein.

Wireshark zeigt bei einer Aufnahme sowohl den Protokoll-Kopf als auch den übertragenen Inhalt an.

  • Das Programm stützt sich bei der grafischen Aufbereitung auf die Ausgabe von kleinen Unterprogrammen wie pcap oder usbpcap, um den Inhalt der Kommunikation auf dem jeweiligen Übertragungsmedium mitzuschneiden.

Technische Details

Das Werkzeug Wireshark stellt entweder während oder nach der Aufzeichnung von Datenverkehr einer Netzwerk-Schnittstelle die Daten in Form einzelner Pakete dar.

  • Dabei werden die Daten übersichtlich mit entsprechend auf die jeweiligen Protokolle angepassten Filtern aufbereitet.
  • So kann der Inhalt der mitgeschnittenen Pakete betrachtet oder nach diesem gefiltert werden.
  • Wireshark kann auch Statistiken zum Datenfluss erstellen oder über spezielle Filter gezielt binäre Inhalte wie Bilder u. a. extrahieren.

Als Netzwerkschnittstellen, deren Datenverkehr analysiert werden kann, sind primär Ethernet mit den verschiedenen Internetprotokollfamilien wie TCP/IP zu nennen.

  • Darüber hinaus kann Wireshark auch drahtlosen Datenverkehr im Wireless Local Area Network (WLAN) und Bluetooth-Verbindungen aufzeichnen und analysieren. Über entsprechende Module lassen sich weitere übliche Schnittstellen wie USB in Wireshark integrieren.[1] Unter Windows zeichnet Wireshark den Datenverkehr ab Version 3.0 transparent mit Hilfe von Npcap[2] auf.
  • Bis zur Version 3.0 wurde WinPcap verwendet.
  • Voraussetzung dafür ist immer, dass der jeweilige Rechner, auf dem Wireshark betrieben wird, über die entsprechenden physischen Schnittstellen verfügt und der Benutzer entsprechende Zugriffsberechtigungen auf diese Schnittstellen hat.

Neben der grafischen Wireshark-Version gibt es das auf demselben Netzwerkcode basierende Tshark, das über Kommandozeilen-Optionen gesteuert wird.

  • Für beide Versionen wurde das Aufzeichnungsformat der Messdaten von tcpdump entlehnt bzw. übernommen.
  • Gleichwohl kann Wireshark zusätzlich die Formate anderer LAN-Analyzer einlesen.

Geschichte

Sinnbild zum ehe­maligen Ethereal und …
… zu Wire­shark

Wireshark wurde ursprünglich als Ethereal von einem Team um Gerald Combs unter der GNU General Public License als freie quelloffene Software (FOSS) entwickelt.

Als Gerald Combs von Ethereal Software Inc. zu CACE Technologies wechselte, startete er ein eigenes Folgeprojekt und nannte es Wireshark.

  • Die erste Version von Wireshark wurde am 7. Juni 2006 mit der Versionsnummer 0.99.1 veröffentlicht.[3] Der Vorläufer Ethereal ist weiterhin in Version 0.99.0 erhältlich, wird aber nicht mehr weiterentwickelt.

Version 1.0 von Wireshark wurde am 31. März 2008 veröffentlicht.[4]

Version 2.0 von Wireshark wurde am 19. November 2015 veröffentlicht.

  • Das ganze Programm wurde auf Qt umgestellt und mit einer neuen, intuitiv bedienbaren Oberfläche versehen.

Version 3.0.0 wurde am 28. Februar 2019 veröffentlicht.

  • Es enthält eine Reihe an kleineren Verbesserungen sowie internen Aktualisierungen.
  • Beispielsweise wurde das Framework Qt auf den aktuellsten Stand gebracht.[5]

Version 4.0 erschien am 4. Oktober 2022 und enthält eine Reihe an Neuerungen sowie Verbesserungen.

  • Unter anderem zeigt die Software beim Start jene Schnittstelle mit der höchsten Netzwerkauslastung weiter oben an, damit sie leichter gefunden werden kann.
  • Neben internen Änderungen wechselten die Filter für Datenpakete von bisher GRegex zu PCRE2.
  • Bemerkenswert ist zudem, dass die Unterstützung von Binaries für 32 Bit Systeme unter Windows eingestellt wurde.
  • Wer dies benötigt (z. B. für ältere Systeme), soll laut Empfehlung der Entwickler die aktuellste Ausgabe der vorherigen 3.6 Version nutzen.[6]

Besondere Leistungsmerkmale

Wireshark fügt bei verschiedenen Protokollen Metainformationen zu Paketen hinzu, die sich nur aus dem Kontext des Datenflusses ergeben.

  • So wird zu SMB-Paketen, die aus Operationen in Windows-Dateifreigaben stammen, der Datei- bzw. Verzeichnisname hinzugefügt, wenn das Öffnen der Datei mit aufgezeichnet wurde.
  • Diese speziellen Filter und Protokollmodule kann der Benutzer auch selber erstellen, um zum Beispiel selbst entworfene Übertragungsprotokolle mittels Wireshark effizient untersuchen zu können.

Vergangenheit und Zukunft

Vorläufer von Ethereal und Wireshark waren Netzwerk-Analyse-Produkte kommerzieller Hersteller.

  • In Erscheinungsform und Wirkungsweise erinnert manches an diese Vorläufer, von denen einige inzwischen durch das erfolgreiche Open-Source-Projekt Ethereal/Wireshark vom Markt verdrängt und infolgedessen eingestellt worden sind.

Letztlich ist Wireshark aber ein paket- und nicht datenorientierter Sniffer, dessen Schwerpunkt die Analyse punktueller Probleme ist.

Literatur

  • Bernhard J. Hauser: Netzwerkanalyse mit Wireshark – Einführung in die Protokollanalyse. 2. erweiterte Auflage, Europa-Lehrmittel-Verlag, 2018, ISBN 978-3-8085-5409-8.

Weblinks

Vorlage:Commons

Deutsch

Englisch

Einzelnachweise

  1. Ethereal is now Wireshark (englisch) – Meldung bei Wireshark. 7. Juni 2006.
  2. Netzwerkschnüffler Wireshark in Version 1.0 erschienenHeise, am 31. März 2008.

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