Bash/Prozesssubstitution
Die Ein- bzw. Ausgabe von Prozessen kann mittels der Prozesssubstitution mit einer FIFO-Datei verbunden werden.
Taucht ein Konstrukt der Art <(Liste) bzw. >(Liste) auf, werden die durch Liste benannten Kommandos in einer Subshell gestartet. Gleichzeitig wird die Ausgabe (>(...)) bzw. Eingabe (<(...)) der Kommandos mit einer automatisch erzeugten FIFO-Datei verbunden.
Auf der Kommandozeile erscheint nach erfolgter Substitution der Name der erzeugten FIFO-Datei.
ls <(echo "hello") /dev/fd/63
Mit Hilfe der Prozesssubstitution könnte man den vi dazu bewegen, die Ausgaben eines Kommandos zu lesen:
vi <(ls /boot/vm*) /boot/vmlinuz /boot/vmlinuz.old ~ ~ "/dev/fd/63" [fifo/socket] 2L, 32C 1,1 All
Ein weiteres Beispiel dient zur Bestandsaufnahme laufender Prozesse:
diff <(ps ax) <(sleep 10; ps ax) 64d63 < 2129 pts/0 S 0:00 /bin/bash 67,68c66 < 2132 pts/0 R 0:00 ps ax < 2133 pts/0 S 0:00 sleep 10 --- > 2134 pts/1 S 0:00 top > 2135 pts/0 R 0:00 ps ax
Im Beispiel ist der Prozess top neu hinzugekommen, dass die Aufrufe der Kommandos ps und sleep erscheinen, war zu erwarten.
Und abschließend vergleichen wir die Inhalte zweier Archive:
diff <(tar tzf Buch1.tar.gz) <(tar tzf Buch.tar.gz) 325a326,328 > Images/tkinfo.gif > Images/GlobaleVariable.gif > Images/LokaleVariable.gif
Innerhalb der Klammern >(...), <(...) können Parameter- Kommando- sowie arithmetische Substitutionen benutzt werden.