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Diskussion:RAID

Aus Foxwiki

Allgemeines

Ein RAID (Redundant Array of Independent Disks) dient dazu, mehrere physikalische Festplatten zu einem oder mehreren logischen Laufwerken zu vereinen und dadurch einen schnelleren Datenzugriff und/oder eine erhöhte Verfügbarkeit des Systems im Falle eines Festplattendefektes zu erreichen

  • Native Hardware-RAID-Controller, die unter Linux unterstützt werden (beispielsweise von 3Ware, Adaptec, und weitere), sind aber für den Heimgebrauch oft zu teuer. Diese braucht man aber nicht zwingend, wenn man unter Linux ein Software-RAID verwendet
  • Als weitere Alternative können auch sog. FakeRAID-Controller verwendet werden, beispielsweise Onboard-RAID-Controller. Allerdings wird von dieser Variante im Allgemeinen abgeraten, da beispielsweise oft Kernelmodule (Treiber) fehlen oder diese nur für bestimmte Kernelversionen zur Verfügung stehen
  • Dies spricht dann eher für ein Software-Raid, zumal bei modernen, schnellen CPUs die zusätzliche Rechenbelastung für ein Software-RAID kaum eine Rolle spielt
  • Der Einsatz der Fake-Raid Variante würde dann Sinn machen, wenn via Dual Boot Linux und Windows auf die gleichen RAID-Partitionen zugreifen sollen
  • Außerdem sollte man beachten, dass sowohl Software-Raid als auch Fake-Raid keinen batteriegepufferten Cache besitzen
  • Dies kann bei einem Stromausfall zum Datenverlust führen (write hole in den RAID-Leveln 5 und insbesondere 6)

Grundsätzliche Informationen

  • Im Allgemeinen macht es nur Sinn, Partitionen gleicher Größe zu verwenden, die auf unterschiedlichen Festplatten angelegt sind
  • Um das komplette System auf einem RAID-Verbund zu installieren, bietet es sich an, das System über die Alternate-CD aufzusetzen
  • Die Alternate-CD unterstützt bereits bei der Installation das Erstellen üblicher RAID-Varianten
    • Dies findet man unter dem Punkt: "Partitionieren"
    • Die Alternate-CD ist nur noch bei Lubuntu verfügbar
    • Dann kann man auf die Server-CD ausweichen und den gewünschten Desktop nachträglich installieren
  • Ubuntu unterstützt von Haus aus die RAID-Varianten 0, 1, 5, 6 und 10. Details zu den einzelnen Typen finden sich im Abschnitt RAID-Level
  • Soll von einem neuen RAID-Verbund gebootet werden (Root-Dateisystem), sollte zusätzlich der Abschnitt Bootloader beachtet werden

IDE/SATA

Generell sollte man bei RAIDs moderne SATA-Festplatten[1] verwenden, da der Datendurchsatz bei diesen zum Teil erheblich höher ist als bei älteren IDE-Platten

  • Zudem sind SATA-Platten prinzipiell "hotplugable"
    • Das heißt, sie sind im laufenden Betrieb eines RAIDs an- und abschaltbar und damit auch austauschbar
  • Allerdings sollte man genau wissen, was man tut, bevor man sich an solcherlei Aktionen heranwagt
Achtung

Nicht jeder SATA-Controller ist in der Lage, mit "Hotplug" auch richtig umzugehen Man sollte auch darauf achten, dass man die richtige Festplatte angibt, um Datenverlust zu vermeiden

Bei älteren IDE-ATA-Festplatten gilt
  • Die verwendeten Festplatten sollten nicht am selben IDE-Kanal hängen, da im Fehlerfall einer Festplatte unter Umständen der komplette IDE-Kanal gestört wird und dadurch u.U. das RAID nicht mehr nutzbar ist
  • Bei einem RAID 0 erhöht sich die Gesamtleistung, da paralleles Lesen/Schreiben auf verschiedenen IDE-Kanälen schneller geht als auf nur einem
  • Hardware-RAID-Controller verfügen in der Regel über einen batteriegepufferten Cache (BBU) oder NVRAM, der auch bei einem plötzlichen Stromausfall noch nicht physisch gespeicherte Daten solange vorhält, bis das System wieder gestartet ist
  • Software-Raid unter Linux versucht dieses Problem mit einem Journal zu lösen