Das Fiber Distributed Data Interface (FDDI) ist ein LAN- und WAN-Standard, der Glasfaserkabel verwendet.
Als dieser Standard Anfang der 90er-Jahre konzipiert wurde, sollte er hauptsächlich als Backbone-Netz für Ethernet in Firmen eingesetzt werden, wurde jedoch in manchen Umgebungen auch als normales LAN eingeführt.
Wie Token Ring ist FDDI in einer ringförmigen Topologie angeordnet.
Allerdings existieren zwei unabhängige Ringe, von denen einer als Ersatzring fungiert, falls der Hauptring ausfällt.
Genauer gesagt verläuft die Datenstromrichtung des zweiten Rings andersherum als die des ersten, sodass ein größerer Ring aus dem Zusammenschluss von beiden gebildet werden kann, falls ein bestimmtes Stück ausfällt.
Innerhalb eines FDDI-Rings können bis zu 500 Stationen betrieben werden.
Der maximale Umfang des gesamten Rings beträgt 100 Kilometer, wobei jedoch spätestens alle 2 Kilometer ein Repeater eingesetzt werden muss.
Die Übertragungsrate beträgt 100 MBit/s.
Eine noch höhere Geschwindigkeit ist erreichbar, wenn beide Ringe parallel für die Datenübertragung verwendet werden, dann allerdings ohne zusätzliche Ausfallsicherheit.
Als Netzzugangsverfahren wird eine spezielle Form von Token Passing eingesetzt, das Timed-Token-Protokoll.
Bei dieser Variante wird unmittelbar, nachdem eine Station mit dem Senden begonnen hat, wieder ein neues Frei-Token erzeugt, sodass gleichzeitig mehrere Datenübertragungsvorgänge im Netz stattfinden können.