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IPv4/Adresse

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IPv4/Adresse - IPv4-Adresse einer Netzwerkschnittstelle

Beschreibung

In Computernetzen, die dem Internetprotokoll (IP) basieren

  • Sie wird Geräten zugewiesen, die an das Netz angebunden sind
  • Macht die Geräte so adressierbar und damit erreichbar
  • Die IP-Adresse kann einen einzelnen Empfänger oder eine Gruppe von Empfängern bezeichnen (Multicast, Broadcast)

Umgekehrt können einem Computer mehrere IP-Adressen zugeordnet sein

Adressformat

Die IP-Adresse kann in dezimal, binär, oktal und hexadezimal sowohl in der Punkt-, als auch in der Nichtpunktnotation dargestellt werden

IPv4 benutzt 32-Bit-Adressen

Daher können in einem Netz maximal 4.294.967.296 Adressen vergeben werden

  • IPv4-Adressen werden üblicherweise dezimal in vier Blöcken geschrieben, zum Beispiel 207.142.131.235
  • Ein- und zweistellige Zahlen dürfen hierbei nicht mit einer vorangestellten Ziffer 0 auf ein gleichförmiges Längenformat gebracht werden (eine führende 0 ist nach RFC nicht erlaubt, da sie häufig als Oktalzahl interpretiert wird)
  • Jedes Oktett repräsentiert 8 Bit; somit ergibt sich für jedes Oktett ein Wertebereich von 0 bis 255
  • Bei der Weiterentwicklung IPv6 werden 128-Bit-Adressen verwendet
Netzanteil und Hostanteil

Eine IP-Adresse besteht aus einem Netzanteil und einem Hostanteil

  • Der Netzanteil identifiziert ein Teilnetz, der Hostanteil identifiziert ein Gerät (Host) innerhalb eines Teilnetzes
Subnetzmaske

Die genaue Aufteilung zwischen Netzanteil und Hostanteil wird durch eine Subnetzmaske festgelegt, beispielsweise 255.255.255.0

  • Bei Verwendung dieser Maske würde die IP-Adresse in der CIDR-Notation dann als 192.168.0.23/24 geschrieben, wobei die "24" bedeutet, dass die ersten 24 Bit der Subnetzmaske gleich 1 sind
  • Die Bit der Subnetzmaske, die "1" sind, legen die Stellen der IP-Adresse fest, die zum Netzanteil gehören
  • Alle restlichen Stellen der IP-Adresse (entsprechend der Anzahl Bit der Maske die auf 0 gesetzt sind) gehören dann zum Hostanteil
Beispiel
dezimal binär
IP-Adresse 192.168.0 .23 11000000.10101000.00000000 .00010111
Subnetzmaske 255.255.255 .0 11111111.11111111.11111111 .00000000
Netzanteil Hostanteil Netzanteil Hostanteil
Teilnetze

Somit befinden sich mehrere Geräte in einem Teilnetz, wenn der Netzanteil ihrer Adresse gleich ist - das ist eine Voraussetzung, dass diese Geräte direkt miteinander kommunizieren können, beispielsweise über einen Hub, einen Switch oder mittels eines Crosslink-Kabels

  • Im selben Teilnetz darf kein Hostanteil mehrfach vergeben sein
Router

Für die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Teilnetzen wird ein Router benötigt

  • Für jedes teilnehmende Gerät vergibt der zuständige Administrator den Hostanteil eindeutig
  • Den Netzanteil vergibt der Besitzer oder Planer des Netzwerks
  • Im Internet ist die IANA (Internet Assigned Numbers Authority) für die Vergabe der Netzanteile zuständig

IPv4-Adressen

Länge

IPv4-Adressen haben eine Länge von 32 Bit bzw. 4 Byte

Aufteilung

IPv4/Address/Format

Eine IP-Adresse besteht aus einem Netzanteil und einem Hostanteil

IPv4/Address/Format
Netzanteil

Der Netzanteil identifiziert ein Teilnetz, der Hostanteil identifiziert ein Gerät (Host) innerhalb eines Teilnetzes

Eine IP-Adresse besteht aus zwei Teilen
  • Der erste Teil ist der Netzwerkanteil (auch als Netzwerk-ID bezeichnet)
  • und der zweite der Host-Anteil der Adresse
    • Es können nur Hosts direkt miteinander kommunizieren, deren Netzwerkanteil der IP-Adressen identisch ist
    • Hosts, die sich in unterschiedlichen Netzwerken befinden, müssen durch Router miteinander verbunden werden

Welcher Anteil einer IP-Adresse zum Netzwerk- und welcher zum Host-Anteil gehört, wird durch die Netzwerkmaske [[1]] bestimmt

Subnetzmaske

Die genaue Aufteilung zwischen Netzanteil und Hostanteil wird durch eine Subnetzmaske festgelegt, beispielsweise 255.255.255.0 Bei Verwendung dieser Maske würde die IP-Adresse in der CIDR-Notation (Classless Inter-Domain Routing) [[2]] dann als 192.168.0.23/24 geschrieben

  • Dabei bedeutet die "24" , dass die ersten 24 Bit der Subnetzmaske gleich "1" sind
  • Die Bit der Subnetzmaske, die "1" sind, legen die Stellen der IP-Adresse fest, die zum Netzanteil gehören
  • Alle restlichen Stellen der IP-Adresse (entsprechend der Anzahl Bit der Maske die auf 0 gesetzt sind) gehören dann zum Hostanteil
  • Deshalb sind zumindest theoretisch 4.294.967.296 unterschiedliche Adressen möglich

Notation

Man schreibt die Adressen dezimal in vier einzelnen Bytes

Die einzelnen Bytes sind durch Punkte voneinander getrennt

  • Diese Schreibweise, die auch als Dotted Quad[[3]] bezeichnet wird, sieht dann beispielsweise so aus: 192.149.252.76
  • Jede dieser Zahlen zwischen zwei Punkten wird als ein Oktett bezeichnet
  • Da ein Oktett jeweils ein Byte lang ist, ergeben sich immer 256 Variationsmöglichkeiten
  • Da die 0 hier mitgezählt werden muss, ist der höchstmögliche Wert für ein solches Oktett also 255

IP-Adressklassen

Die Adressen des Internetprotokolls lassen sich in Klassen eingeteilt

  • Der Inhalt des ersten Bytes der Adresse bestimmt, welcher Klasse ein Netzwerk angehört
  • Die Klassen legen gleichzeitig fest, welche Standardsubnetzmaske verwendet wird
  • Die tatsächlich verwendete Subnetzmaske kann in der Realität jedoch durch das Erstellen von Subnetzen unterschiedlich sein

Klasse A

  • Erste Adresse: 1.0.0.0
  • Letzte Adresse: 127.255.255.255
  • Standardsubnetzmaske: 255.0.0.0
  • Privater Ausschlussbereich: 10.0.0.0 - 10.255.255.255

Besonderheit: Bei dem Netzwerk 127.0.0.0 handelt es sich um das Loopback-Netzwerk[[4]], dass ein Computer zur internen Kommunikation innerhalb des Rechners verwendet. Üblich ist aber lediglich die Verwendung der IP-Adresse 127.0.0.1 für das Loopbackdevice

Klasse B

  • Erste Adresse: 128.0.0.0
  • Letzte Adresse: 191.255.255.255
  • Standardsubnetzmaske: 255.255.0.0
  • Privater Ausschlussbereich: 172.16.0.0 - 172.31.255.255

Besonderheit: Das Netzwerk mit der Adresse 169.254.0.0 wird verwendet zur automatischen Adressierung (APIPA) in Heimnetzwerken:

  • APIPA: Automatic Private IP Adressing (APIPA) ist ein Zeroconf-Verfahren[[5]] für die automatische Allokation von sogenannten Link-Local-IPv4-Adressen ohne DHCP
  • APIPA verwendet das Address Resolution Protocol (ARP), um für ein Netzwerk-Interface automatisch eine freie IP-Adresse auszuwählen

Klasse C

  • Erste Adresse: 192.0.0.0
  • Letzte Adresse: 223.255.255.255
  • Standardsubnetzmaske: 255.255.255.0
  • Privater Ausschlussbereich: 192.168.0.1 - 192.168.255.255

Klasse D

  • Erste Adresse: 224.0.0.0
  • Letzte Adresse: 239.255.255.255
  • Standardsubnetzmaske: 255.255.255.255

Besonderheit: Dieses Netzwerk wird von Multicast-Anwendungen genutzt. Die vollständig gesetzte Subnetzmaske bewirkt, dass alle Rechner eines Multicast-Netzwerkes dieselbe IP-Adresse verwenden müssen. Adressen der Klasse D werden normalerweise immer nur zusätzlich zu anderen IP-Adressen verwendet

Klasse E

  • Nur für Testzwecke:
  • Erste Adresse: 240.0.0.0
  • Letzte Adresse: 255.255.255.254
  • Standardsubnetzmaske: 255.255.255.255

Ermittlung der Adressklasse

Um zu ermitteln, welche IP-Adressen zu welcher Klasse gehören, muss man nur das erste Byte der Adresse betrachten

  • Die Klasse A beginnt am Anfang, also mit 0. Sie endet da, wo die Klasse B beginnt
  • Das ist der Fall, wenn das erste Bit des ersten Byte einer IP-Adresse gesetzt wird. Das wäre also das 128er-Bit
  • Die Klasse C beginnt entsprechend, wenn zusätzlich das zweite Bit gesetzt wird (128 + 64 = 192)
  • Entsprechend wird bei den Klassen D und E jeweils ein weiteres Bit hinzugefügt
Adressklassen binär und dezimal
  • Klasse A: Start 0000.0001.0000.0000.0000.0000.0000.0000 - (1.0.0.0)
  • Klasse B: Start 1000.0000.0000.0000.0000.0000.0000.0000 - (128.0.0.0)
  • Klasse C: Start 1100.0000.0000.0000.0000.0000.0000.0000 - (192.0.0.0)
  • Klasse D: Start 1110.0000.0000.0000.0000.0000.0000.0000 - (224.0.0.0)
  • Klasse E: Start 1111.0000.0000.0000.0000.0000.0000.0000 - (240.0.0.0)

Classless Inter-Domain Routing

Classless Inter-Domain Routing

Besondere IPv4-Adressen

Reservierte Adressen

Einige Netzwerke sind für spezielle Zwecke reserviert
  • Werden im Internet nicht verwendet
  • Sollten im Internet nicht geroutet werden
RFC 6890
Adressblock (Präfix) Verwendung RFC
0.0.0.0/8 Das vorliegende Netzwerk RFC 1122
10.0.0.0/8 1 privates 8-Bit-Netzwerk RFC 1918
100.64.0.0/10 Shared Transition Space RFC 6598
127.0.0.0/8 Loopback (Lokaler Computer) RFC 1122
169.254.0.0/16 Privates Netzwerk, APIPA RFC 3927
172.16.0.0/12 16 private 16-Bit-Netzwerke RFC 1918
192.0.0.0/24 IETF Protocol Assignments RFC 6890
192.0.2.0/24 Test-Netzwerke RFC 6890
192.88.99.0/24 IPv6 zu IPv4 Relay (Veraltet) RFC 7526
192.168.0.0/16 256 private 24-Bit-Netzwerke RFC 1918
198.18.0.0/15 Netzwerk-Benchmark-Tests RFC 2544
198.51.100.0/24 Test-Netzwerke RFC 6890
203.0.113.0/24 Test-Netzwerke RFC 6890
224.0.0.0/4 Multicasts RFC 5771
240.0.0.0/4 Reserviert RFC 1700
255.255.255.255/32 Limited Broadcast RFC 919, RFC 922

Lokale/Private Netzwerkadressen

Adressbereich Beschreibung CIDR-Block Anzahl IP-Adressen
10.0.0.0-10.255.255.255 privat, 1 8-Bit-Netz 10.0.0.0/8 224 16.777.216
172.16.0.0-172.31.255.255 privat, 16 16-Bit-Netze 172.16.0.0/12 220 1.048.576
192.168.0.0-192.168.255.255 privat, 256 24-Bit-Netze 192.168.0.0/16 216 65.536
169.254.0.0-169.254.255.255 link local, 1 16-Bit-Netz 169.254.0.0/16 216 65.536

siehe IP-Adresse/Privat



Anhang

Siehe auch



Dokumentation

Links

Projekt

Weblinks