Risiko/Gesundheitswesen

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Gesundheitswesen

In der Medizin spricht man von Risikoindikatoren und Risikopatienten, wenn bestimmte Vorerkrankungen oder Zusatzerkrankungen vorliegen, die eine Operation oder weitere medizinische Behandlungen erschweren oder gar verbieten, weil sie eine erhöhte Gefährdung mit sich bringen und entsprechend einer besonders sorgfältigen Anamnese und abgewogenen Behandlung bedürfen. Als Risikofaktoren gelten z. B.

  • Herz-Kreislauferkrankungen mit einem vorangegangenen Infarkt oder Herzinsuffizienz, Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus oder eine Immunabwehrschwäche und Infektionskrankheiten wie Hepatitis oder AIDS.
  • Zu den speziellen Risikopatienten zählen neben den Herzkranken, Tumorleidenden und sehr alten Menschen beispielsweise auch Patienten mit Marcumarmedikation, Allergiker oder Asthmatiker.
  • In der Anästhesie unterliegen besonders die „kardialen Risikopatienten“ einer besonderen Aufmerksamkeit.

In der Gynäkologie spricht man von einer Risikoschwangerschaft bzw.

  • einer Risikogeburt, wenn aufgrund bestimmter Faktoren eine erhöhte Gefährdung von Mutter und/oder Kind besteht.

Eine Auswertung von zahlreichen Studien ergab, dass pro Jahr im Krankenhausbereich mit fünf bis zehn Prozent unerwünschter Ereignisse, zwei bis vier Prozent Schäden, ein Prozent Behandlungsfehler und 0,1 Prozent Todesfälle, die auf Fehler zurückgehen, zu rechnen ist.

  • Bei jährlich 17 Millionen Krankenhauspatienten entspricht dies 850.000 bis 1,7 Millionen unerwünschten Ereignissen, 340.000 Schäden (vermeidbare unerwünschte Ereignisse), 170.000 Behandlungsfehler (mangelnde Sorgfalt) und 17.000 auf vermeidbare unerwünschte Ereignisse zurückzuführende Todesfälle.
  • Der gesamte ambulante Bereich ist darin nicht enthalten.

Risiken des Einsatzes von Medikamenten und Impfstoffen erforscht das niederländische Institut Lareb.