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initramfs

Aus Foxwiki
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initramfs - initial ram filesystem

Beschreibung

Ausgangsdateisystem im Arbeitsspeicher

initramfs-Archiv

Ein initramfs-Archiv ist eine komprimierte Datei, die für den Systemstart benötigte Dateien enthält

  • Es kann vom Linux-Kernel beim Booten als Stammverzeichnis eingehängt werden
  • Anschließend wird ein auf dem initramfs vorhandenes Programm (init) gestartet
  • Das gestartete Programm kann unterschiedliche Aufgaben erfüllen
Eingebettetes System

Bei eingebetteten Systemen kann die ganze Funktionalität des Systems im initramfs enthalten sein

  • Personal Computer nutzen das initramfs oft nur als einen Zwischenschritt, um Treiber zu laden und andere Vorbereitungen für den Start des eigentlichen Systems zu treffen
  • Durch das initramfs bzw
  • initrd wurde es möglich, den Bootprozess unter Linux flexibler zu gestalten und Funktionalität aus dem Kernel in den Userspace auszulagern

Bootvorgang

Der Linux-Kernel kann ab Version 2.5.46 von einem initramfs booten

  • Das initramfs-Archiv kann im Kernel selbst enthalten sein oder vom Bootloader aus einer Datei in den Arbeitsspeicher geladen werden
  • Der Kernel dekomprimiert das initramfs-Archiv und hängt das entpackte Archiv dann als Stammverzeichnis ein
  • Als Nächstes wird versucht, das Programm /init aus dem initramfs zu starten
  • Schlägt das Starten fehl, versucht der Kernel, das eigentliche root-Volume}} einzuhängen und von dort /sbin/init zu starten

Das initramfs selbst ist ein cpio-Archiv, das meist eine Unix-Shell (oft BusyBox) und andere grundlegende Programme enthält

  • In diesem Fall ist /init ein einfaches Shellskript, das die im initramfs enthaltenen Programme auf die gewünschte Weise verknüpft
  • Es ist aber auch möglich, dass /init ein C-Programm ist, das gegen eine kleine Variante der libc gelinkt wurde
  • Die letzte Aufgabe von /init ist es meist, das eigentliche root-Volume (root device) über das Stammverzeichnis einzuhängen und /sbin/init von dort zu starten

Änderungen gegenüber initrd

  • Im Kernel muss kein Dateisystem-Treiber fest einkompiliert sein
  • Die Größe des initramfs unterliegt keiner festen Obergrenze
  • Zugriffe auf das initramfs werden nicht gepuffert, wodurch Arbeitsspeicher gespart wird
  • Verschiedene cpio-Archive können verkettet werden, was das Laden von mehr als einem initramfs-Archiv ermöglicht


Anhang

Siehe auch

Links

Weblinks

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Initramfs
  2. Dokumentation des Linux-kernel zum initramfs


TMP

Prüfung

So überprüfen Sie initramfs

Das initramfs-tools-core-Paket bietet lsinitramfs, um Dateien im initramfs aufzulisten, und unmkinitramfs, um Dateien aus dem initramfs zu extrahieren

Alternativ können Sie Folgendes tun (vorausgesetzt, es existiert bereits als leeres Arbeitsverzeichnis)

  • Wenn die Ausgabe von lautet, betrachten Sie das initrd-Image als mit vorangestelltem Mikrocode
    • Extrahieren Sie den Mikrocode mit und lesen Sie die STDERR-Anzeige (in meinem Fall 48)
    • extrahieren Sie die Basis-Initrd mit (passen Sie die Skip-Werte an die cpio-STDERR-Ausgabe an)
  • Andernfalls extrahieren Sie die Initrd direkt mit

Die Größe des Microcode-CPIO-Archivs kann unabhängig überprüft werden mit

(Diese manuelle Methode hat bei mir irgendwann einmal funktioniert

  • Aber das ist nicht zuverlässig
  • Sie enthält den Kommentar „CPIO verrät uns nicht die wahre Größe“.)

Bitte beachten Sie, dass Debian derzeit gzip als Komprimierungsmethode verwendet und die oben genannte Methode dies voraussetzt

  • Ubuntu scheint ab März 2018 LZ4 zu verwenden
  • initramfs-tools in Debian unterstützt LZ4 seit Debian Buster (893845)