Sysfs: Unterschied zwischen den Versionen
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Bestimmte Parameter können über dieses Interface auch konfiguriert werden  | |||
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== Entwicklung ==  | |||
Während der Entwicklung des Linux-Kernels 2.5 wurde das Linux-Treiber-Modell vorgestellt, welches die folgenden Schwachstellen der Kernel-Version 2.4 beheben sollte:  | Während der Entwicklung des Linux-Kernels 2.5 wurde das Linux-Treiber-Modell vorgestellt, welches die folgenden Schwachstellen der Kernel-Version 2.4 beheben sollte:  | ||
* Es gab keine einheitliche Methode, um zu zeigen, dass Beziehungen zwischen Geräte-Treibern bestehen  | * Es gab keine einheitliche Methode, um zu zeigen, dass Beziehungen zwischen Geräte-Treibern bestehen  | ||
* Es gab keine generischen [[Hot Swapping|Hotplug]]-Mechanismen  | * Es gab keine generischen [[Hot Swapping|Hotplug]]-Mechanismen  | ||
* [[procfs]] wurde mit Informationen, die nicht in Verbindung mit Prozessen standen, belastet  | * [[procfs]] wurde mit Informationen, die nicht in Verbindung mit Prozessen standen, belastet  | ||
Es wurde ursprünglich von Patrick Mochel entwickelt.  | Es wurde ursprünglich von Patrick Mochel entwickelt.  | ||
* Maneesh Soni schrieb später den sogenannten "sysfs backing store patch", welcher die Speichernutzung auf großen Systemen reduziert  | |||
Während des nächsten Jahres der Entwicklung der Kernel-Version 2.5 begannen die infrastrukturellen Kapazitäten des Treibermodells, früher ddfs genannt, sich für die Kernel-Subsysteme als nützlich zu erweisen.  | Während des nächsten Jahres der Entwicklung der Kernel-Version 2.5 begannen die infrastrukturellen Kapazitäten des Treibermodells, früher ddfs genannt, sich für die Kernel-Subsysteme als nützlich zu erweisen.  | ||
* Etwa zur gleichen Zeit wurden die kobjects entwickelt, um eine zentrale Objektverwaltung zu ermöglichen  | |||
* Dabei wurde der Name von driverfs zu sysfs geändert, um die Bandbreite zu verdeutlichen  | |||
Sysfs   | ; Sysfs wird üblicherweise unter dem Pfad <code>/sys</code> eingehängt  | ||
== Unterstützte Bussysteme ==  | == Unterstützte Bussysteme ==  | ||
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! Bussysteme !! Beschreibung  | |||
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| PCI || Exportiert Informationen über [[Peripheral Component Interconnect|PCI]]- und PCIe-Geräte  | |||
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| PCI Express|| Exportiert Informationen über [[PCI Express|PCI-Express]]-Geräte  | |||
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| USB || Beinhaltet [[Universal Serial Bus|USB]]-Geräte und USB-Hosts  | |||
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| S/390-Bussysteme || Da die [[S/390]]-Architektur Geräte beinhaltet, die in dieser Form nirgendwo sonst existieren, müssen spezielle Bussysteme erstellt werden  | |||
* css: Enthält Subkanäle (zurzeit wird nur ein einziger I/O-Treiber für Subkanäle unterstützt)  | |||
* ccw: Enthält an Kanäle angehängte Geräte  | |||
* ccwgroup: Virtuelle Geräte, welche vom Benutzer erstellt werden und aus ccw-Geräten bestehen  | |||
* iucv: Virtuelle Geräte wie netiucv-Geräte, welche die IUCV-Schnittstelle von virtuellen Maschinen verwenden  | |||
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== Anhang ==  | == Anhang ==  | ||
=== Siehe auch ===  | === Siehe auch ===  | ||
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=== Dokumentation ===  | |||
=== Links ===  | |||
==== Weblinks ====  | |||
# https://de.wikipedia.org/wiki/Sysfs  | # https://de.wikipedia.org/wiki/Sysfs  | ||
[[Kategorie:Dateisystem]]  | [[Kategorie:Dateisystem]]  | ||
[[Kategorie:/sys]]  | |||
[[Kategorie:Linux/Komponente]]  | |||
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Aktuelle Version vom 12. September 2025, 08:40 Uhr
Sysfs - Virtuelles Dateisystem des Linux-Kernels
Beschreibung
Sysfs ist ein virtuelles Dateisystem des Linux-Kernels
- Es exportiert Informationen über verschiedene Kernel-Subsysteme, Hardware und assoziierte Geräte-Treiber durch virtuelle Dateien in den Benutzer-Modus
 
Bestimmte Parameter können über dieses Interface auch konfiguriert werden
Sysfs bietet eine ähnliche Funktionalität wie der Sysctl-Mechanismus in BSD-Betriebssystemen, mit dem Unterschied, dass Sysfs als virtuelles Dateisystem implementiert wurde
Entwicklung
Während der Entwicklung des Linux-Kernels 2.5 wurde das Linux-Treiber-Modell vorgestellt, welches die folgenden Schwachstellen der Kernel-Version 2.4 beheben sollte:
- Es gab keine einheitliche Methode, um zu zeigen, dass Beziehungen zwischen Geräte-Treibern bestehen
 - Es gab keine generischen Hotplug-Mechanismen
 - procfs wurde mit Informationen, die nicht in Verbindung mit Prozessen standen, belastet
 
Es wurde ursprünglich von Patrick Mochel entwickelt.
- Maneesh Soni schrieb später den sogenannten "sysfs backing store patch", welcher die Speichernutzung auf großen Systemen reduziert
 
Während des nächsten Jahres der Entwicklung der Kernel-Version 2.5 begannen die infrastrukturellen Kapazitäten des Treibermodells, früher ddfs genannt, sich für die Kernel-Subsysteme als nützlich zu erweisen.
- Etwa zur gleichen Zeit wurden die kobjects entwickelt, um eine zentrale Objektverwaltung zu ermöglichen
 - Dabei wurde der Name von driverfs zu sysfs geändert, um die Bandbreite zu verdeutlichen
 
- Sysfs wird üblicherweise unter dem Pfad 
/syseingehängt 
Unterstützte Bussysteme
| Bussysteme | Beschreibung | 
|---|---|
| PCI | Exportiert Informationen über PCI- und PCIe-Geräte | 
| PCI Express | Exportiert Informationen über PCI-Express-Geräte | 
| USB | Beinhaltet USB-Geräte und USB-Hosts | 
| S/390-Bussysteme | Da die S/390-Architektur Geräte beinhaltet, die in dieser Form nirgendwo sonst existieren, müssen spezielle Bussysteme erstellt werden
  | 
Anhang
Siehe auch