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Dd/Anwendung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Foxwiki
 
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'''dd/Anwendung'''
'''dd/Anwendung'''


=== Beschreibung ===
== Beschreibung ==
===Backup eines MBR erstellen===
== Datei ==
 
=== Datei erstellen ===
5GB große Datei erstellen
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=/dev/hda bs=512 count=1 of=/tmp/mbr.bin
sudo dd if=/dev/zero of=/mnt/name bs=1G count=5
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


=== Komprimiertes Backup einer Partition ===
=== Fortschritt anzeigen ===
; Backup
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=/dev/sda1 | gzip > /tmp/sda1.gz
sudo dd status=progress if=/dev/zero of=/mnt/name bs=1G count=5
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


; Restore
=== Daten anhängen ===
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line>
sudo gunzip -c /tmp/image.gz | dd of=/dev/hda1
dd if=/dev/shm/test of=/data/sdb/test bs=1G oflag=append conv=notrunc
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


=== Datenträger klonen ===
; Siehe auch
* [[truncate]]
* [[fallocate]]
 
== Datenträger ==
=== Klonen ===
Datenträger /dev/sda auf /dev/sdb klonen
Datenträger /dev/sda auf /dev/sdb klonen
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line>
sudo dd if=/dev/sda of=/dev/sdb bs=4096
sudo dd if=/dev/sda of=/dev/sdb bs=4096
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


Hier wurde eine Blocksize angegeben, um eine bessere Performance zu  
Hier wurde eine Blocksize angegeben, um eine bessere Performance zu


; ACHTUNG
; ACHTUNG
<blockquote>
<blockquote>
Die Datenträger [[SOLLTEN]] nicht gemountet sein!
Die Datenträger [[SOLL|sollte]] nicht gemountet sein!
</blockquote>
 
=== Image erstellen ===
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line>
sudo dd if=/dev/DEVICE of=FILE
</syntaxhighlight>
 
; Achtung
<blockquote>
Das Gerät [[sollte]] nicht gemountet sein
</blockquote>
</blockquote>


=== Fortschritt anzeigen ===
; Beispiel
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=/dev/dvd of=dvd.img
</syntaxhighlight>
 
==== Imagefile mounten ====
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo mount -o loop imagefile ziel
</syntaxhighlight>
 
Das Imagefile kann so wie eine Festplatte / ein Verzeichnis behandelt werden
* Sehr praktisch, um zum Beispiel ein CD-Abbild als "virtuelles CD-Laufwerk" zu benutzen
* Geht natuerlich auch mit anderen Imagedateien, zum Beispiel Diskettenimages oder Festplattenimages
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo mount -o loop /tmp/cd-image.img /mnt/virtualCD
</syntaxhighlight>
 
=== Komprimiertes Image erstellen ===
; Komprimiertes Image von einer Festplatte oder Partition erstellen
Um von einer Festplattenpartition ein Backup zu machen, ist dieser Befehl sinnvoll
* Durch die Komprimierung kann oft ca.&nbsp;die Häfte des Platzes gespart werden
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=partition/festplatte bs=64k |gzip -c >dateiname.img.gz
</syntaxhighlight>
 
==== Erste Partition der ersten Festplatte  ====
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd status=progress if=/dev/hda of=/dev/hdb bs=2048
sudo dd if=/dev/sda1 bs=64k |gzip -c >/tmp/sda1.img.gz
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


=== Datenträger-Image erstellen ===
==== Verschlüsselt auf entfernten Rechner ====
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=/dev/sda1 | pv -s18G | gzip | ssh -p2227 root@mx10.foxtom.de "dd of=/media/daten/backup/mx50sda1.gz"
sudo dd if=/dev/sda1 bs=64k |gzip -c | ssh user@rechner2 'cat >/tmp/rechner1.hda1.img.gz'
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


===Datenträger mit zufälliger Zeichenfolge überschreiben===
==== Komprimiertes Image zurückschreiben ====
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line>
sudo cat dateiname.gz |gzip -d | dd of=festplatte bs=64k
</syntaxhighlight>
 
; Beispiel
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=/dev/urandom of=/dev/sda
sudo cat /tmp/sda1.img.gz |gzip -d | dd of=/dev/sda1 bs=64k
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


===Datei erstellen===
==== Beispiel 4 ====
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=/dev/zero of=/mnt/name bs=1M count=500
ssh user@rechner2 'cat /tmp/rechner2.hda1.img.gz' |gzip -d | dd of=/dev/sda1 bs=64k
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


=== Geschwindigkeit ===
==== README ====
Datenträgergeschwindigkeit messen
Dd erstellen 1:1-Kopien von Datenträgern aller Art und rettet so etwa die Daten von kränkelnden Festplatten
* Das Tool Mkisofs sammelt Daten aus dem Verzeichnisbaum und schreibt sie in ein ISO-Image
* So lassen sich Backups auf CD/DVD sichern oder bootfähige Medien erzeugen


Betriebssystem-Cache abschalten
=== Komprimiertes Backup ===
; Um die Geschwindigkeiten eines Datenträgers zu testen, sollte der Cache des Betriebssystems abgeschaltet werden.
; Backup
* Lese-Cache: iflag=sync
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
* Schreib-Cache: oflag=sync
sudo dd if=/dev/sda1 | gzip > /tmp/sda1.gz
</syntaxhighlight>


; Schreibgeschwingigkeit
; Restore
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=/dev/zero of=/tmp/lesetest bs=1M count=1000 oflag=sync
sudo gunzip -c /tmp/image.gz | dd of=/dev/sda1
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


; Lesegeschwindigkeit
=== Überschreiben ===
; Mit Zufallszahlen überschreiben
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=/tmp/lesetest of=/dev/null iflag=sync
sudo dd if=/dev/urandom of=/dev/sda
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


=== Datenträger ===
==== Beispiel ====
==== Imagefile erstellen ====
; Backup
Dateisysteme sichern, auch wenn Linux diese nicht lesen kann
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=/dev/DEVICE of=FILE
sudo dd if=QUELLE of=ZIEL [OPTIONEN]
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


; Achtung
; QUELLE und ZIEL
<blockquote>
QUELLE und ZIEL können hierbei sowohl ein Device als auch eine Datei sein
Das Gerät sollte nicht gemountet sein
* Werden keine weiteren Optionen angegeben, so werden alle Daten aus QUELLE gelesen
</blockquote>
* Handelt es sich bei QUELLE um eine Partition, wird deren gesamter Inhalt kopiert


; Beispiel
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=/dev/dvd of=dvd.img
sudo dd if=/dev/sda of=/dev/sdc
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>
Im Beispiel wird die gesamte erste Festplatte (/dev/sda) des Systems auf die dritte (/dev/sdc) kopiert
* Es sollte jedem bewusst sein, dass der alte Inhalt der dritten Festplatte damit überschrieben wird
* Auch sollte diese über die gleiche Kapazität wie die erste Platte verfügen (sonst muss man sich die Anzahl der kopierten Bytes merken)
* Um die Daten später zurückzuspielen, vertauscht man die Angaben von QUELLE und ZIEL
Ist das Ziel einer Kopieraktion eine Datei, könnte bei Kernel-Versionen <2.4 die Beschränkung der Dateigröße von 2 GB unser Vorhaben zunichte machen, in einem solchen Fall muss die QUELLE auf mehrere Zieldateien aufgeteilt werden
* Hierzu benötigt dd mehrere Optionen
* Mit bs=BYTES muss die Anzahl Bytes, die in einem Schritt zu lesen oder schreiben sind, angegeben werden
* Wieviele Schritte getätigt werden sollen, legt die Option count=ANZAHL fest
* Um bspw.&nbsp;den Masterbootsektor (Mbr) der ersten Festplatte in eine Datei zu schreiben, könnte man folgenden Aufruf verwenden


; Eine CD in ein Imagefile schreiben
Genauso wie von Disketten lassen sich auch von CDs Images erstellen: dd if=cd-laufwerk of=image file Achtung, das CD-Laufwerk darf nicht gemountet sein!
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=/dev/cdrom of=cdrom.img
sudo dd if=/dev/sda of=/tmp/mbr.save bs=512 count=1
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


; Ein Imagefile mounten
Um jetzt den Superblock (1 k groß) der ersten Partition zu sichern, müssen sowohl Mbr als auch der 512 Bytes lange Bootsektor (also zwei Blöcke) übersprungen werden
* Hierzu verwendet man die Option skip=ANZAHL
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo mount -o loop imagefile ziel
sudo dd if=/dev/sda of=/dev/superblock.save bs=512 count=2 skip=2
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


Das Imagefile kann so wie eine Festplatte / ein Verzeichnis behandelt werden. Sehr praktisch, um zum Beispiel ein CD-Abbild als "virtuelles CD-Laufwerk" zu benutzen. Geht natuerlich auch mit anderen Imagedateien, zum Beispiel Diskettenimages oder Festplattenimages
Wenn dd seine Arbeit verrichtet hat, gibt es eine Statistik aus
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo mount -o loop /tmp/cd-image.img /mnt/virtualCD
3385223+0 records in
3385223+0 records out
1733234176 bytes (1.7 GB) copied, 6.42173 seconds, 270 MB/s
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


=== Master Boot Record ===
Mit Hilfe des Signals SIGUSR1(10) kann dd auch während der Arbeit eine Statistik ausgeben
Der dd-Befehl ist auch geeignet, um den Master Boot Record einer Festplatte auszulesen und in eine Datei zu schreiben.
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo kill -10 $pid
<!--
dd if=/dev/zero of=/dev/null count=10MB & pid=$!
-->
 
== Bootsektor ==
Master Boot Record ==
Der dd-Befehl ist auch geeignet, um den Master Boot Record einer Festplatte auszulesen und in eine Datei zu schreiben
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=festplatte of=dateiname bs=512 count=1
sudo dd if=festplatte of=dateiname bs=512 count=1
Zeile 109: Zeile 179:
; Beispiel
; Beispiel
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo '''dd if=/dev/hda of=/tmp /mbr.img bs=512 count=1'''
sudo '''dd if=/dev/sda of=/tmp /mbr.img bs=512 count=1'''
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


Zeile 116: Zeile 186:
sudo dd if=dateiname of=festplatte bs=512 count=1
sudo dd if=dateiname of=festplatte bs=512 count=1
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>
Den mit dem vorigen Befehl gesicherten MBR kann man natuerlich auch wieder auf eine Festplatte zurueckschreiben.
Den mit dem vorigen Befehl gesicherten MBR kann man natuerlich auch wieder auf eine Festplatte zurueckschreiben


; Beispiel
; Beispiel
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=/tmp/mbr.img of=/dev/hda bs=512 count=1
sudo dd if=/tmp/mbr.img of=/dev/sda bs=512 count=1
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


==== Primäre Partitionstabelle wiederherstellen ====
; Backup eines MBR erstellen
; Primäre Partitionstabelle wiederherstellen, ohne MBR zu überschreiben
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=mbr.img of=/dev/hda bs=1 count=64 skip=446 seek=446
sudo dd if=/dev/sda bs=512 count=1 of=/tmp/mbr.bin
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


=== Komprimiertes Image erstellen ===
==== Partitionstabelle wiederherstellen ====
; Komprimiertes Image von einer Festplatte oder Partition erstellen
; Primäre Partitionstabelle wiederherstellen, ohne MBR zu überschreiben
Um von einer Festplattenpartition ein Backup zu machen, ist dieser Befehl sinnvoll. Durch die Komprimierung kann oft ca. die Häfte des Platzes gespart werden
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=partition/festplatte bs=64k |gzip -c >dateiname.img.gz
sudo dd if=mbr.img of=/dev/sda bs=1 count=64 skip=446 seek=446
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


==== Beispiel 1 ====
== Geschwindigkeit messen ==
Erste Partition der ersten. Festplatte
Datenträgergeschwindigkeit messen
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
 
sudo dd if=/dev/sda1 bs=64k |gzip -c >/tmp/sda1.img.gz
; Betriebssystem-Cache abschalten
</syntaxhighlight>
Um die Geschwindigkeiten eines Datenträgers zu testen, sollte der Cache des Betriebssystems abgeschaltet werden


==== Beispiel 2 (Verschlüsselt auf entfernten Rechner übertragen) ====
{| class="wikitable options big"
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
|-
sudo dd if=/dev/hda1 bs=64k |gzip -c | ssh [mailto:user@rechner user@rechner2] 'cat >/tmp/rechner1.hda1.img.gz'
| Lese-Cache || iflag=sync
</syntaxhighlight>
|-
| Schreib-Cache || oflag=sync
|}


; Komprimiertes Image zurückschreiben ====
; Schreibgeschwingigkeit
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo cat dateiname.gz |gzip -d | dd of=festplatte bs=64k
sudo dd if=/dev/zero of=/tmp/lesetest bs=1M count=1000 oflag=sync
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


==== Beispiel 3 ====
; Lesegeschwindigkeit
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo cat /tmp/hda1.img.gz |gzip -d | dd of=/dev/hda1 bs=64k
sudo dd if=/tmp/lesetest of=/dev/null iflag=sync
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


==== Beispiel 4 ====
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
ssh [mailto:user@rechner2 user@rechner2] 'cat /tmp/rechner2.hda1.img.gz' |gzip -d | dd of=/dev/hda1 bs=64k
</syntaxhighlight>


==== README ====
<noinclude>
Dd erstellen 1:1-Kopien von Datenträgern aller Art und rettet so etwa die Daten von kränkelnden Festplatten
* Das Tool Mkisofs sammelt Daten aus dem Verzeichnisbaum und schreibt sie in ein ISO-Image
* So lassen sich Backups auf CD/DVD sichern oder bootfähige Medien erzeugen


=== Daten-CDs oder -DVD ===
== Daten-CDs oder -DVD ==
Zum Brennen von Daten-CDs oder -DVDs stehen auf der Kommandozeile mehrere Anwendungen zur Verfügung
Zum Brennen von Daten-CDs oder -DVDs stehen auf der Kommandozeile mehrere Anwendungen zur Verfügung
* Bevor es jedoch ans eigentliche Brennen geht, muss ein so genanntes <span >'''Joliet'''</span>-Erweiterungen, erzeugt Images für bootbare Medien und Dateien und kann automatische Backups anlegen, wobei es einzelne Dateien ausschließt
* Bevor es jedoch ans eigentliche Brennen geht, muss ein so genanntes <span >'''Joliet'''</span>-Erweiterungen, erzeugt Images für bootbare Medien und Dateien und kann automatische Backups anlegen, wobei es einzelne Dateien ausschließt
Zeile 173: Zeile 236:


; Rockridge/Joliet
; Rockridge/Joliet
Rockridge-Erweiterung ergänzt das ISO-Dateisystem um Unix-typische Dateiinformationen, wie Besitzer, Gruppe, Zugriffsrechte und symbolische Links.
Rockridge-Erweiterung ergänzt das ISO-Dateisystem um Unix-typische Dateiinformationen, wie Besitzer, Gruppe, Zugriffsrechte und symbolische Links
* So tritt beim Kopieren von Daten aus einem Unix-Dateisystem auf CD kein Informationsverlust ein.
* So tritt beim Kopieren von Daten aus einem Unix-Dateisystem auf CD kein Informationsverlust ein
* Zudem erlaubt Rockridge längere Dateinamen.
* Zudem erlaubt Rockridge längere Dateinamen
* Die Microsoft-Erweiterung Joliet des ISO-9660-Standards lässt ebenfalls lange Dateinamen zu
* Die Microsoft-Erweiterung Joliet des ISO-9660-Standards lässt ebenfalls lange Dateinamen zu


=== Convert und Copy ===
=== Convert und Copy ===
Das praktische kleine Tool Dd müsste eigentlich den Namen Cc tragen: Convert & Copy. Da dieser aber schon für den C-Compiler vergeben war, griffen die Entwickler einfach zum nächsten Buchstaben im Alphabet.
Das praktische kleine Tool Dd müsste eigentlich den Namen Cc tragen: Convert & Copy
* Da dieser aber schon für den C-Compiler vergeben war, griffen die Entwickler einfach zum nächsten Buchstaben im Alphabet


Dd erstellt 1:1-Kopien von Datenträgern. Egal ob Festplattenpartitionen, CDs oder DVDs -- Dd liest und schreibt zuverlässig blockweise. Da Dd diese <span >'''Blöcke'''</span> nicht verarbeitet oder interpretiert, spielt es keine Rolle, um welches Dateisystem es sich handelt. Sogar vor Festplatten mit Fehlern schreckt Dd nicht zurück (siehe Abschnitt "Letzte Rettung"). Der einfache Aufruf für Dd lautet:
Dd erstellt 1:1-Kopien von Datenträgern
* Egal ob Festplattenpartitionen, CDs oder DVDs -- Dd liest und schreibt zuverlässig blockweise
* Da Dd diese <span >'''Blöcke'''</span> nicht verarbeitet oder interpretiert, spielt es keine Rolle, um welches Dateisystem es sich handelt
* Sogar vor Festplatten mit Fehlern schreckt Dd nicht zurück (siehe Abschnitt "Letzte Rettung")
* Der einfache Aufruf für Dd lautet
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
dd if=''Quelle'' of=''Ziel''
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>
dd if=''Quelle'' of=''Ziel''


<span >'''Block:'''</span> Eine fortlaufende Ansammlung von Bytes auf einem Datenträger. Einige Geräte wie Festplatten, Disketten und CD-/DVD-Laufwerke organisieren ihre Daten in solchen Blöcken ("block devices"). Andere Geräte arbeiten zeichenorientiert ("character devices") und lesen/schreiben einzelne Bytes.
<span >'''Block:'''</span> Eine fortlaufende Ansammlung von Bytes auf einem Datenträger
* Einige Geräte wie Festplatten, Disketten und CD-/DVD-Laufwerke organisieren ihre Daten in solchen Blöcken ("block devices")
* Andere Geräte arbeiten zeichenorientiert ("character devices") und lesen/schreiben einzelne Bytes
 
Über ''if'' geben Sie also an, von wo Dd die Daten liest, und hinter ''of'' definieren Sie die Ausgabe
* Als Quelle und Ziel dienen oft ein Gerät, wie eine Festplatte(npartition) oder ein CD-/DVD-Laufwerk
* Alternativ geben Sie nach dem Gleichheitszeichen eine Datei an


Über ''if'' geben Sie also an, von wo Dd die Daten liest, und hinter ''of'' definieren Sie die Ausgabe. Als Quelle und Ziel dienen oft ein Gerät, wie eine Festplatte(npartition) oder ein CD-/DVD-Laufwerk. Alternativ geben Sie nach dem Gleichheitszeichen eine Datei an. Um etwa die Festplattenpartition ''hda1'' 1:1 nach ''/dev/hdb1'' zu kopieren, tippen Sie:
; Festplattenpartition ''sda1'' 1:1 nach ''/dev/sdb1'' kopieren
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
dd if=/dev/sda1 of=/dev/sdb1
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>
dd if=/dev/hda1 of=/dev/hdb1


Ebenso können Sie Dd dazu verwenden, schnell eine CD oder DVD auf der Kommandozeile zu kopieren. Ein entsprechendes ISO-Image erstellen Sie beispielsweise über:
Ebenso können Sie Dd dazu verwenden, schnell eine CD oder DVD auf der Kommandozeile zu kopieren
* Ein entsprechendes ISO-Image erstellen Sie beispielsweise über
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
dd if=/dev/hdc of=abbild.iso
9153728+0 Datensätze ein
9153728+0 Datensätze aus
4686708736 bytes transferred in 1209,649659 seconds (3874435 bytes/sec)
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>
$ dd if=/dev/hdc of=abbild.iso
  9153728+0 Datensätze ein
  9153728+0 Datensätze aus
  4686708736 bytes transferred in 1209,649659 seconds (3874435 bytes/sec)


Das Medium muss dazu nicht gemountet <span >[1]</span> sein. Die Laufwerksangabe ''/dev/hdc'' ersetzen Sie durch den entsprechenden Gerätenamen Ihres Laufwerks; das ISO-Image landet anschließend in der Datei ''abbild.iso'' des aktuellen Verzeichnisses.
Das Medium muss dazu nicht gemountet sein
* Die Laufwerksangabe ''/dev/hdc'' ersetzen Sie durch den entsprechenden Gerätenamen Ihres Laufwerks; das ISO-Image landet anschließend in der Datei ''abbild.iso'' des aktuellen Verzeichnisses


=== Optimieren mit Optionen ===
=== Optimieren mit Optionen ===
Das Programm Dd bringt einige Schalter mit. Ein praktischer Parameter, der die Arbeit des Programms maßgeblich beschleunigt, ist ''bs'' (englisch "block size" = Blockgröße). Standardmäßig arbeitet Dd mit 512 Byte großen Blöcken -- es liest jeweils 512 Bytes ein und schreibt diese in die Ausgabedatei. Wählen Sie größere Blöcke, arbeitet Dd dementsprechend schneller. So sorgt der Aufruf:
Das Programm Dd bringt einige Schalter mit
* Ein praktischer Parameter, der die Arbeit des Programms maßgeblich beschleunigt, ist ''bs'' (englisch "block size" = Blockgröße)
* Standardmäßig arbeitet Dd mit 512 Byte großen Blöcken -- es liest jeweils 512 Bytes ein und schreibt diese in die Ausgabedatei
* Wählen Sie größere Blöcke, arbeitet Dd dementsprechend schneller
 
So sorgt der Aufruf
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
dd if=/dev/sda1 of=/dev/sdb1 bs=2k
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>
dd if=/dev/hda1 of=/dev/hdb1 bs=2k


dafür, dass Dd die Partition in 2 KByte (2048 Bytes) großen Blöcken kopiert. Unterschreitet der letzte Block die angegebene Blockgröße, füllt Dd ihn nicht auf:
dafür, dass Dd die Partition in 2 KByte (2048 Bytes) großen Blöcken kopiert
 
Unterschreitet der letzte Block die angegebene Blockgröße, füllt Dd ihn nicht auf
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
dd if=/dev/sda1 of=/dev/sdb1 bs=6k
16059+1 Datensätze ein
16059+1 Datensätze aus
98670592 bytes transferred in 13,801482 seconds (7149275 bytes/sec)
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>
$ dd if=/dev/hda1 of=/dev/hdb1 bs=6k
  16059+1 Datensätze ein
  16059+1 Datensätze aus
  98670592 bytes transferred in 13,801482 seconds (7149275 bytes/sec)


Die Ausgabe zeigt, dass Dd 16059 Blöcke der Größe 6144 Bytes und einen "übrig gebliebenen" Block von 4096 Byte kopiert hat.
Die Ausgabe zeigt, dass Dd 16059 Blöcke der Größe 6144 Bytes und einen "übrig gebliebenen" Block von 4096 Byte kopiert hat


Neben der Blockgröße können Sie angeben, wie viele dieser Blöcke Dd lesen soll: Um 40 MByte zu kopieren, schreiben Sie ''bs=1M count=40''. Dabei spezifiziert die Option ''count'' die Anzahl der Blöcke. Das macht beispielsweise Sinn, wenn Sie den Boot-Sektor einer Festplatte sichern wollen -- Sie kopieren in diesem Fall nur den ersten, 512 Bytes großen Block mit dem Aufruf:
Neben der Blockgröße können Sie angeben, wie viele dieser Blöcke Dd lesen soll: Um 40 MByte zu kopieren, schreiben Sie ''bs=1M count=40''
* Dabei spezifiziert die Option ''count'' die Anzahl der Blöcke
* Das macht beispielsweise Sinn, wenn Sie den Boot-Sektor einer Festplatte sichern wollen
 
Sie kopieren in diesem Fall nur den ersten, 512 Bytes großen Block mit dem Aufruf
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
dd if=/dev/sda of=bootsektor bs=512 count=1
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>
dd if=/dev/hda of=bootsektor bs=512 count=1


=== Letzte Rettung ===
=== Letzte Rettung ===
Das Programm Dd erweist sich auch als unverzichtbarer Helfer, wenn es um die Rettung von Daten aus zerstörten Dateisystemen geht. Bevor Sie sich an die Reparatur begeben, sollten Sie zunächst ein Backup vornehmen. Dazu erstellen Sie mit Dd eine 1:1-Kopie des zerstörten Systems und führen auf dieser die Reparaturversuche durch.
Das Programm Dd erweist sich auch als unverzichtbarer Helfer, wenn es um die Rettung von Daten aus zerstörten Dateisystemen geht
* Bevor Sie sich an die Reparatur begeben, sollten Sie zunächst ein Backup vornehmen
* Dazu erstellen Sie mit Dd eine 1:1-Kopie des zerstörten Systems und führen auf dieser die Reparaturversuche durch


Da Dd standardmäßig zerstörte Sektoren von der Kopie ausschließt, setzen Sie die Parameter ''conv=noerror,sync'' ein:
Da Dd standardmäßig zerstörte Sektoren von der Kopie ausschließt, setzen Sie die Parameter ''conv=noerror,sync'' ein
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>
  dd bs=512 conv=noerror,sync if=/dev/hda of=/dev/hdb
  dd bs=512 conv=noerror,sync if=/dev/sda of=/dev/sdb


Auf diese Weise teilen Sie Dd mit, dass es mit dem Lesen und Ablegen von Daten auch dann fortfahren soll, wenn es defekte Sektoren findet. Dabei sorgt ''noerror'' dafür, dass Dd bei Fehlern nicht abbricht, und ''sync'' füllt unlesbare Sektoren mit Nullen auf.{{SORTIERUNG:dd/Anwendung}}
Auf diese Weise teilen Sie Dd mit, dass es mit dem Lesen und Ablegen von Daten auch dann fortfahren soll, wenn es defekte Sektoren findet
* Dabei sorgt ''noerror'' dafür, dass Dd bei Fehlern nicht abbricht, und ''sync'' füllt unlesbare Sektoren mit Nullen auf.{{SORTIERUNG:dd/Anwendung}}


== Daten anhängen ==
=== CD in ein Imagefile schreiben ===
[https://superuser.com/questions/850267/how-to-append-data-in-a-file-by-dd Daten anhängen]
Genauso wie von Disketten lassen sich auch von CDs Images erstellen: dd if=cd-laufwerk of=image file Achtung, das CD-Laufwerk darf nicht gemountet sein!
 
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
 
sudo dd if=/dev/cdrom of=cdrom.img
Ich möchte neue Daten an eine auf der SSD gespeicherte Datei anhängen.
</syntaxhighlight>
 
<tt>dd if=/dev/shm/test of=/data/sdb/test bs=1G oflag=append</tt>
 
Aber df -h zeigt, dass der dd-Befehl die Testdatei immer überschreibt, stattdessen werden neue Daten an die Testdatei angehängt. Ich habe auch versucht
 
<tt>dd if=/dev/shm/test of=/data/sdb/test bs=1G conv=notrunc</tt>
 
Es funktioniert auch nicht.
 
 
Antworten
 
Worüber?
 
<tt>dd if=/dev/shm/test bs=1G >>/data/sdb/test</tt>
 
 
Ihre Lösung funktioniert. Danke. Aber wissen Sie, warum meine Lösungen nicht funktionieren? Ich habe in der Manpage nachgeschaut und kann den Grund nicht finden. danke.
 
Vergessen Sie nicht, <tt>count=</tt> hinzuzufügen: <tt>... bs=1G count=1 >> ...</tt>
 
 
Das hätten Sie meiner Meinung nach verwenden sollen.
 
<tt>dd if=/dev/shm/test of=/data/sdb/test bs=1G oflag=append conv=notrunc </tt>
 
 
REF: [https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=373736 https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=373736]
 
 
Ohne die Option <tt>count=1</tt> wird der gesamte verfügbare Platz angehängt.
 
truncate
 
Es gibt eine einfachere Möglichkeit, ein Sparse-Loch an eine Datei anzuhängen.
 
<tt>truncate</tt> ist viel schneller als dd. Um die Datei um 10 Bytes zu vergrößern, verwenden Sie:
 
<tt>truncate -s +10 file.txt </tt>
 
Antwort gefunden in: [https://serverfault.com/a/343726/70242 https://serverfault.com/a/343726/70242]
 
 
Im Linux-Kernel 4.1 wurde die Option <tt>FALLOC_FL_INSERT_RANGE</tt> hinzugefügt. Von <tt>fallocate(2)</tt> [http://manpages.org/fallocate/2 man page]:
 
Durch die Angabe des Flags FALLOC_FL_INSERT_RANGE (verfügbar seit Linux 4.1) im Modus wird der Speicherplatz der Datei vergrößert, indem ein Loch innerhalb der Datei Größe eingefügt wird, ohne vorhandene Daten zu überschreiben. Die Lücke beginnt am Offset und erstreckt sich über len Bytes. Beim Einfügen des Lochs in die Datei wird der Inhalt der Datei ab dem Offset um len Bytes nach oben (d.h. zu einem höheren Datei-Offset) verschoben. Das Einfügen eines Lochs innerhalb einer Datei erhöht die Dateigröße um len Bytes.
 
Und vor kurzem wurde diese Option [https://github.com/karelzak/util-linux/commit/b439065634e693dda385a6e5269e1d9258d6d471 zu util-linux hinzugefügt]:
 
<tt>-i, --insert-range</tt>
 
<tt>Insert a hole of length bytes from offset, shifting existing data.</tt>
 
Wenn also <tt>util-linux</tt> Version 2.30 veröffentlicht wird und Ihre Linux-Distribution auf diese Version aktualisiert wird, werden wir in der Lage sein, die Dateigröße blitzschnell zu erhöhen, indem wir sie ausführen:
 
<tt>fallocate -i -l 1G -o 128M /path/to/file</tt>
 
wobei <tt>128M</tt> die aktuelle Dateigröße ist.
 
<noinclude>


== Anhang ==
== Anhang ==
=== Siehe auch ===
=== Siehe auch ===
{{Special:PrefixIndex/{{BASEPAGENAME}}/}}
<div style="column-count:2">
<categorytree hideroot=on mode="pages">Linux/Storage/Tools</categorytree>
</div>
----
{{Special:PrefixIndex/dd}}
 
=== Links ===
=== Links ===
==== Weblinks ====
==== Weblinks ====

Aktuelle Version vom 4. September 2025, 13:43 Uhr

dd/Anwendung

Beschreibung

Datei

Datei erstellen

5GB große Datei erstellen

sudo dd if=/dev/zero of=/mnt/name bs=1G count=5

Fortschritt anzeigen

sudo dd status=progress if=/dev/zero of=/mnt/name bs=1G count=5

Daten anhängen

dd if=/dev/shm/test of=/data/sdb/test bs=1G oflag=append conv=notrunc
Siehe auch

Datenträger

Klonen

Datenträger /dev/sda auf /dev/sdb klonen

sudo dd if=/dev/sda of=/dev/sdb bs=4096

Hier wurde eine Blocksize angegeben, um eine bessere Performance zu

ACHTUNG

Die Datenträger sollte nicht gemountet sein!

Image erstellen

sudo dd if=/dev/DEVICE of=FILE
Achtung

Das Gerät sollte nicht gemountet sein

Beispiel
sudo dd if=/dev/dvd of=dvd.img

Imagefile mounten

sudo mount -o loop imagefile ziel

Das Imagefile kann so wie eine Festplatte / ein Verzeichnis behandelt werden

  • Sehr praktisch, um zum Beispiel ein CD-Abbild als "virtuelles CD-Laufwerk" zu benutzen
  • Geht natuerlich auch mit anderen Imagedateien, zum Beispiel Diskettenimages oder Festplattenimages
sudo mount -o loop /tmp/cd-image.img /mnt/virtualCD

Komprimiertes Image erstellen

Komprimiertes Image von einer Festplatte oder Partition erstellen

Um von einer Festplattenpartition ein Backup zu machen, ist dieser Befehl sinnvoll

  • Durch die Komprimierung kann oft ca. die Häfte des Platzes gespart werden
sudo dd if=partition/festplatte bs=64k |gzip -c >dateiname.img.gz

Erste Partition der ersten Festplatte

sudo dd if=/dev/sda1 bs=64k |gzip -c >/tmp/sda1.img.gz

Verschlüsselt auf entfernten Rechner

sudo dd if=/dev/sda1 bs=64k |gzip -c | ssh user@rechner2 'cat >/tmp/rechner1.hda1.img.gz'

Komprimiertes Image zurückschreiben

sudo cat dateiname.gz |gzip -d | dd of=festplatte bs=64k
Beispiel
sudo cat /tmp/sda1.img.gz |gzip -d | dd of=/dev/sda1 bs=64k

Beispiel 4

ssh user@rechner2 'cat /tmp/rechner2.hda1.img.gz' |gzip -d | dd of=/dev/sda1 bs=64k

README

Dd erstellen 1:1-Kopien von Datenträgern aller Art und rettet so etwa die Daten von kränkelnden Festplatten

  • Das Tool Mkisofs sammelt Daten aus dem Verzeichnisbaum und schreibt sie in ein ISO-Image
  • So lassen sich Backups auf CD/DVD sichern oder bootfähige Medien erzeugen

Komprimiertes Backup

Backup
sudo dd if=/dev/sda1 | gzip > /tmp/sda1.gz
Restore
sudo gunzip -c /tmp/image.gz | dd of=/dev/sda1

Überschreiben

Mit Zufallszahlen überschreiben
sudo dd if=/dev/urandom of=/dev/sda

Beispiel

Backup

Dateisysteme sichern, auch wenn Linux diese nicht lesen kann

sudo dd if=QUELLE of=ZIEL [OPTIONEN]
QUELLE und ZIEL

QUELLE und ZIEL können hierbei sowohl ein Device als auch eine Datei sein

  • Werden keine weiteren Optionen angegeben, so werden alle Daten aus QUELLE gelesen
  • Handelt es sich bei QUELLE um eine Partition, wird deren gesamter Inhalt kopiert
sudo dd if=/dev/sda of=/dev/sdc

Im Beispiel wird die gesamte erste Festplatte (/dev/sda) des Systems auf die dritte (/dev/sdc) kopiert

  • Es sollte jedem bewusst sein, dass der alte Inhalt der dritten Festplatte damit überschrieben wird
  • Auch sollte diese über die gleiche Kapazität wie die erste Platte verfügen (sonst muss man sich die Anzahl der kopierten Bytes merken)
  • Um die Daten später zurückzuspielen, vertauscht man die Angaben von QUELLE und ZIEL

Ist das Ziel einer Kopieraktion eine Datei, könnte bei Kernel-Versionen <2.4 die Beschränkung der Dateigröße von 2 GB unser Vorhaben zunichte machen, in einem solchen Fall muss die QUELLE auf mehrere Zieldateien aufgeteilt werden

  • Hierzu benötigt dd mehrere Optionen
  • Mit bs=BYTES muss die Anzahl Bytes, die in einem Schritt zu lesen oder schreiben sind, angegeben werden
  • Wieviele Schritte getätigt werden sollen, legt die Option count=ANZAHL fest
  • Um bspw. den Masterbootsektor (Mbr) der ersten Festplatte in eine Datei zu schreiben, könnte man folgenden Aufruf verwenden
sudo dd if=/dev/sda of=/tmp/mbr.save bs=512 count=1

Um jetzt den Superblock (1 k groß) der ersten Partition zu sichern, müssen sowohl Mbr als auch der 512 Bytes lange Bootsektor (also zwei Blöcke) übersprungen werden

  • Hierzu verwendet man die Option skip=ANZAHL
sudo dd if=/dev/sda of=/dev/superblock.save bs=512 count=2 skip=2

Wenn dd seine Arbeit verrichtet hat, gibt es eine Statistik aus

 3385223+0 records in
 3385223+0 records out
 1733234176 bytes (1.7 GB) copied, 6.42173 seconds, 270 MB/s

Mit Hilfe des Signals SIGUSR1(10) kann dd auch während der Arbeit eine Statistik ausgeben

sudo kill -10 $pid
<!--
dd if=/dev/zero of=/dev/null count=10MB & pid=$!
-->

== Bootsektor ==
Master Boot Record ==
Der dd-Befehl ist auch geeignet, um den Master Boot Record einer Festplatte auszulesen und in eine Datei zu schreiben
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
sudo dd if=festplatte of=dateiname bs=512 count=1
Beispiel
sudo '''dd if=/dev/sda of=/tmp /mbr.img bs=512 count=1'''
Zurückschreiben
sudo dd if=dateiname of=festplatte bs=512 count=1

Den mit dem vorigen Befehl gesicherten MBR kann man natuerlich auch wieder auf eine Festplatte zurueckschreiben

Beispiel
sudo dd if=/tmp/mbr.img of=/dev/sda bs=512 count=1
Backup eines MBR erstellen
sudo dd if=/dev/sda bs=512 count=1 of=/tmp/mbr.bin

Partitionstabelle wiederherstellen

Primäre Partitionstabelle wiederherstellen, ohne MBR zu überschreiben
sudo dd if=mbr.img of=/dev/sda bs=1 count=64 skip=446 seek=446

Geschwindigkeit messen

Datenträgergeschwindigkeit messen

Betriebssystem-Cache abschalten

Um die Geschwindigkeiten eines Datenträgers zu testen, sollte der Cache des Betriebssystems abgeschaltet werden

Lese-Cache iflag=sync
Schreib-Cache oflag=sync
Schreibgeschwingigkeit
sudo dd if=/dev/zero of=/tmp/lesetest bs=1M count=1000 oflag=sync
Lesegeschwindigkeit
sudo dd if=/tmp/lesetest of=/dev/null iflag=sync



Daten-CDs oder -DVD

Zum Brennen von Daten-CDs oder -DVDs stehen auf der Kommandozeile mehrere Anwendungen zur Verfügung

  • Bevor es jedoch ans eigentliche Brennen geht, muss ein so genanntes Joliet-Erweiterungen, erzeugt Images für bootbare Medien und Dateien und kann automatische Backups anlegen, wobei es einzelne Dateien ausschließt
  • Eine Alternative kommt in Form von Dd, das nicht nur ISO-Abbilder erzeugt, sondern oft auch die letzte Rettung für die Daten von sterbenden Festplatten darstellt
Rockridge/Joliet

Rockridge-Erweiterung ergänzt das ISO-Dateisystem um Unix-typische Dateiinformationen, wie Besitzer, Gruppe, Zugriffsrechte und symbolische Links

  • So tritt beim Kopieren von Daten aus einem Unix-Dateisystem auf CD kein Informationsverlust ein
  • Zudem erlaubt Rockridge längere Dateinamen
  • Die Microsoft-Erweiterung Joliet des ISO-9660-Standards lässt ebenfalls lange Dateinamen zu

Convert und Copy

Das praktische kleine Tool Dd müsste eigentlich den Namen Cc tragen: Convert & Copy

  • Da dieser aber schon für den C-Compiler vergeben war, griffen die Entwickler einfach zum nächsten Buchstaben im Alphabet

Dd erstellt 1:1-Kopien von Datenträgern

  • Egal ob Festplattenpartitionen, CDs oder DVDs -- Dd liest und schreibt zuverlässig blockweise
  • Da Dd diese Blöcke nicht verarbeitet oder interpretiert, spielt es keine Rolle, um welches Dateisystem es sich handelt
  • Sogar vor Festplatten mit Fehlern schreckt Dd nicht zurück (siehe Abschnitt "Letzte Rettung")
  • Der einfache Aufruf für Dd lautet
dd if=''Quelle'' of=''Ziel''

Block: Eine fortlaufende Ansammlung von Bytes auf einem Datenträger

  • Einige Geräte wie Festplatten, Disketten und CD-/DVD-Laufwerke organisieren ihre Daten in solchen Blöcken ("block devices")
  • Andere Geräte arbeiten zeichenorientiert ("character devices") und lesen/schreiben einzelne Bytes

Über if geben Sie also an, von wo Dd die Daten liest, und hinter of definieren Sie die Ausgabe

  • Als Quelle und Ziel dienen oft ein Gerät, wie eine Festplatte(npartition) oder ein CD-/DVD-Laufwerk
  • Alternativ geben Sie nach dem Gleichheitszeichen eine Datei an
Festplattenpartition sda1 1
1 nach /dev/sdb1 kopieren
dd if=/dev/sda1 of=/dev/sdb1

Ebenso können Sie Dd dazu verwenden, schnell eine CD oder DVD auf der Kommandozeile zu kopieren

  • Ein entsprechendes ISO-Image erstellen Sie beispielsweise über
dd if=/dev/hdc of=abbild.iso
 9153728+0 Datensätze ein
 9153728+0 Datensätze aus
 4686708736 bytes transferred in 1209,649659 seconds (3874435 bytes/sec)

Das Medium muss dazu nicht gemountet sein

  • Die Laufwerksangabe /dev/hdc ersetzen Sie durch den entsprechenden Gerätenamen Ihres Laufwerks; das ISO-Image landet anschließend in der Datei abbild.iso des aktuellen Verzeichnisses

Optimieren mit Optionen

Das Programm Dd bringt einige Schalter mit

  • Ein praktischer Parameter, der die Arbeit des Programms maßgeblich beschleunigt, ist bs (englisch "block size" = Blockgröße)
  • Standardmäßig arbeitet Dd mit 512 Byte großen Blöcken -- es liest jeweils 512 Bytes ein und schreibt diese in die Ausgabedatei
  • Wählen Sie größere Blöcke, arbeitet Dd dementsprechend schneller

So sorgt der Aufruf

dd if=/dev/sda1 of=/dev/sdb1 bs=2k

dafür, dass Dd die Partition in 2 KByte (2048 Bytes) großen Blöcken kopiert

Unterschreitet der letzte Block die angegebene Blockgröße, füllt Dd ihn nicht auf

dd if=/dev/sda1 of=/dev/sdb1 bs=6k
 16059+1 Datensätze ein
 16059+1 Datensätze aus
 98670592 bytes transferred in 13,801482 seconds (7149275 bytes/sec)

Die Ausgabe zeigt, dass Dd 16059 Blöcke der Größe 6144 Bytes und einen "übrig gebliebenen" Block von 4096 Byte kopiert hat

Neben der Blockgröße können Sie angeben, wie viele dieser Blöcke Dd lesen soll: Um 40 MByte zu kopieren, schreiben Sie bs=1M count=40

  • Dabei spezifiziert die Option count die Anzahl der Blöcke
  • Das macht beispielsweise Sinn, wenn Sie den Boot-Sektor einer Festplatte sichern wollen

Sie kopieren in diesem Fall nur den ersten, 512 Bytes großen Block mit dem Aufruf

dd if=/dev/sda of=bootsektor bs=512 count=1

Letzte Rettung

Das Programm Dd erweist sich auch als unverzichtbarer Helfer, wenn es um die Rettung von Daten aus zerstörten Dateisystemen geht

  • Bevor Sie sich an die Reparatur begeben, sollten Sie zunächst ein Backup vornehmen
  • Dazu erstellen Sie mit Dd eine 1:1-Kopie des zerstörten Systems und führen auf dieser die Reparaturversuche durch

Da Dd standardmäßig zerstörte Sektoren von der Kopie ausschließt, setzen Sie die Parameter conv=noerror,sync ein

dd bs=512 conv=noerror,sync if=/dev/sda of=/dev/sdb

Auf diese Weise teilen Sie Dd mit, dass es mit dem Lesen und Ablegen von Daten auch dann fortfahren soll, wenn es defekte Sektoren findet

  • Dabei sorgt noerror dafür, dass Dd bei Fehlern nicht abbricht, und sync füllt unlesbare Sektoren mit Nullen auf.

CD in ein Imagefile schreiben

Genauso wie von Disketten lassen sich auch von CDs Images erstellen: dd if=cd-laufwerk of=image file Achtung, das CD-Laufwerk darf nicht gemountet sein!

sudo dd if=/dev/cdrom of=cdrom.img

Anhang

Siehe auch


Links

Weblinks