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Quota: Unterschied zwischen den Versionen

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DanielZorin (Diskussion | Beiträge)
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| Benutzerquota
| Benutzerquota
| Benutzer
| Überwacht den von einzelnen Benutzern belegten Speicherplatz (Blöcke und Inodes).
| Überwacht den von einzelnen Benutzern belegten Speicherplatz (Blöcke und Inodes).
| Limits pro Benutzer.
| Limits pro Benutzer.
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| Gruppenquota
| Gruppenquota
| Gruppe
| Überwacht den von Benutzergruppen belegten Speicherplatz (Blöcke und Inodes).
| Überwacht den von Benutzergruppen belegten Speicherplatz (Blöcke und Inodes).
| Limits pro Gruppe.
| Limits pro Gruppe.
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| Kombination Benutzer-/Gruppenquota
| Kombination Benutzer-/Gruppenquota
| Benutzer und Gruppe
| Kombination aus Benutzer- und Gruppenquota auf derselben Partition.
| Kombination aus Benutzer- und Gruppenquota auf derselben Partition.
| Benutzerquota hat höhere Priorität als Gruppenquota.
| Benutzerquota hat höhere Priorität als Gruppenquota.
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== Einbeziehung von Quoten ==
== Einbeziehung von Quoten ==
Zur Installation muss der Kernel die Fähigkeit haben, mit Quota umzugehen
* Das kann ggf ein Neubilden des Kernels erforderlich machen


In der Datei /etc/fstab wird hinterlegt, welche Dateisysteme durch Quota überwacht werden
=== Quota-Implementierungen ===
 
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Quoten unter Linux zu aktivieren. Siehe [[Quota/Realisierungen|Hauptartikel]]
 
=== Quota-Einstellung mit externen Dateien auf ext4-Root-Dateisystem ===
 
==== Voraussetzungen ====
* Kernel mit Quota-Unterstützung (Module ''quota_v1''/''quota_v2'')
* Paket ''quota'' installiert
* Root-Dateisystem '''/''' auf ext4 (Beispiel: ''/dev/sda1'')
 
==== /etc/fstab für Quota mit externen Dateien auf / ====
 
1. In ''/etc/fstab'' wird festgelegt, dass auf ''/'' Quotas über externe Dateien verwendet werden:
 
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="" line copy>
/dev/sda1  /  ext4  defaults,usrquota,grpquota  0  1
</syntaxhighlight>
 
* Gerätebezeichnung, Dateisystemtyp und zusätzliche Mount-Optionen sind an das lokale System anzupassen.
* Für journalisierte externe Quotas kann alternativ
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="" line copy>
usrjquota=aquota.user,grpjquota=aquota.group,jqfmt=vfsv1
</syntaxhighlight>
 
2.&nbsp;Anschließend wird das Root-Dateisystem mit den neuen Optionen neu eingehängt:
 
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
/dev/hda3/mount/hda3 ext2defaults,usrquota 1 1
mount -o remount /
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


In das Wurzelverzeichnis des Dateisystems müssen zwei Dateien gelegt werden
3.&nbsp;Überprüfen, ob die Optionen aktiv sind:
* Im folgenden Beispiel ist das Wurzelverzeichnis /mount/hda3
 
* Die Dateien heißen quota.user und quota.group
* Letztere muss auch dann angelegt werden, wenn, wie in diesem Beispiel, gar keine Groupquota angelegt werden
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
touch /mount/hda3/quota.user
cat /proc/mounts | grep " / "
touch /mount/hda3/quota.group
chmod 600 /mount/hda3/quota.user
chmod 600 /mount/hda3/quota.group
mount /dev/hda3 /mount/hda3 -o remount
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


Der Befehl touch legt eine leere Datei an, wenn noch keine Datei vorhanden ist
In der Ausgabe sollten ''usrquota'' und ''grpquota'' enthalten sein.
* Anschließend werden die Rechte der Dateien auf 600 gesetzt
 
* Das ist zwingend, damit nur root diese Dateien lesen und schreiben kann
==== Externe Quota-Dateien auf / anlegen ====
* Ansonsten arbeitet das Quota-System nicht
 
* Zum Schluss wird ein Wiedereinhängen des Dateisystems gestartet, damit der Eintrag in der fstab gelesen wird
Aktuelle Quota-Werkzeuge verwenden für externe Dateien üblicherweise die Namen ''aquota.user'' und ''aquota.group'' im Wurzelverzeichnis.
 
Veraltete oder beschädigte Quota-Dateien in `/` sollten gelöscht werden:


Nun wird ermittelt, welche Benutzer wie viel Platz auf der Platte belegt haben
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
quotacheck -avug /dev/hda3
rm -f /quota.user /quota.group /aquota.user /aquota.group
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


Dieser Vorgang dauert eine Weile
Anschließend werden die Dateien für Benutzer- und Gruppenquotas auf dem Root-Dateisystem neu erzeugt:
* Die quota.user wird mit Daten gefüllt


Anschließend kann man die Limits für die Benutzer einstellen
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
edquota -u arnold
quotacheck -cugm /
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


edquota startet den Standardeditor (meist vi) mit folgenden Einträgen:
* ''-c'': Quota-Dateien neu anlegen
* ''-u'', ''-g'': Benutzer- und Gruppenquotas
* ''-m'': kein temporäres Remount als read-only (wichtig für ''/'')
* ohne ''-a'': Prüfung nur für das angegebene Dateisystem ''/''
 
Die erzeugten Dateien sollten als ''root:root'' mit Modus ''600'' existieren:
 
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
Quotas for user arnold:
ls -l /aquota.*
  /dev/hda3: blocks in use: 8117, limits (soft=0, hard=0)
</syntaxhighlight>
 
==== Quota-Überwachung auf / aktivieren ====
 
Nach der Initialisierung wird die Quota-Überwachung eingeschaltet:
 
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
quotaon -vug /
</syntaxhighlight>
 
* Mit ''quotaoff -vug /'' wird die Überwachung für ''/'' wieder deaktiviert.
* Einige Distributionen stellen systemd-Units wie ''quota.service'' bereit, die bei Bedarf für die automatische Aktivierung beim Booten genutzt werden.
 
;Hinweis
: Auf aktuellen ext4-Kernels erscheint bei ''quotacheck''/''quotaon'' häufig eine Meldung wie:
<syntaxhighlight lang="console" highlight="" line copy>
Your kernel probably supports ext4 quota feature but you are using external quota files. Please switch your filesystem to use ext4 quota feature as external quota files on ext4 are deprecated. You can enable the feature by unmounting the file system and running 'tune2fs -O quota <device>'.
</syntaxhighlight>
 
: Diese Meldung weist darauf hin, dass externe Dateien auf ext4 als veraltet gelten. Wird explizit die Methode mit externen Dateien verwendet, kann die Warnung in vielen Umgebungen ignoriert werden.
 
Ob Quotas tatsächlich erzwungen werden, ist mit Testbenutzern zu prüfen.
 
==== Limits und Gnadenfrist setzen ====
 
Limits für Benutzer ''daniel'' auf dem Root-Dateisystem setzen:
 
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
edquota -u daniel
</syntaxhighlight>
 
Der Editor zeigt typischerweise:
 
<syntaxhighlight lang="console" highlight="" line copy>
Quotas for user daniel:
  /dev/sda1: blocks in use: 8117, limits (soft=0, hard=0)
  inodes in use: 470, limits (soft=0, hard=0)
  inodes in use: 470, limits (soft=0, hard=0)
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


Durch eine Änderung der Werte in den Klammern werden das Soft- und das Hardlimit des Benutzers für die jeweilige Platte eingestellt
Durch Anpassen der Soft- und Hardlimits für Blöcke und Inodes werden die Grenzen für ''/dev/sda1'' gesetzt.
 
Die Gnadenfrist für Softlimits wird global definiert:
 
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
edquota -t
</syntaxhighlight>
 
Ausgang:
 
<syntaxhighlight lang="console" highlight="" line>
Grace period before enforcing soft limits for users:
/dev/sda1: block grace period: 7 days, file grace period: 7 days
</syntaxhighlight>
 
==== Überprüfung ====
Überprüfung der aktuellen Kontingente und der Nachfrist für den Benutzer daniel:
 
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line copy>
edquota -t zur Einstellung der Gnadenfrist betrifft alle Benutzer gemeinsam:
quota daniel
Time units may be: days, hours, minutes, or seconds
Grace period before enforcing soft limits for users:
/dev/hda3: block grace period: 7 day, file grace period: 7 days
</syntaxhighlight>
</syntaxhighlight>


Mit quotaon -a wird die Überwachung für alle gestartet, mit quotaoff -a wird sie wieder abgeschaltet
==== Hinweise zur Performance und zum Einsatzbereich ====
* Soll die Überwachung auch nach einem Reboot erfolgen, muss der Befehl in einer rc-Datei eingetragen werden


Ist das Quotasystem aktiv, erhält der Benutzer bei Überschreitung seines Limits eine Meldung am Bildschirm, und der Vorgang wird abgebrochen
* Die Prüfung der Quotas bei Schreibzugriffen verursacht messbaren Overhead.
* I/O-kritische Anwendungen können auf Partitionen ohne Quota gelegt werden.
* Auf Multiuser-Systemen mit hohem Datenaufkommen bleibt die Nutzung von Quotas auf ''/'' trotz externer Dateien ein pragmatischer Ansatz, insbesondere wenn Verwaltungswerkzeuge explizit ''aquota.*'' erwarten.


Die ständige Überprüfung aller Dateizugriffe darauf, ob eine Grenze überschritten wird, ist natürlich nicht kostenlos
* Quota belasten die Performance der Dateizugriffe
* Ist die Zugriffsgeschwindigkeit ein wichtiges Kriterium, kann man durch Partitionieren erreichen, dass Benutzer nicht den wichtigen Anwendungen den Plattenplatz wegnehmen
* Man braucht nur dafür zu sorgen, dass die betriebswichtigen Anwendungen ihre Daten auf einer eigenen Partition ablegen
* Administrieren Sie eine Maschine mit vielen Benutzern, die sich als Sammler und Jäger im Internet betätigen und neben Bildern, mp3-Dateien nun auch digitale Filme entdecken, führt an der Einrichtung von Quota langfristig kein Weg vorbei


== Anhang ==
== Anhang ==

Aktuelle Version vom 20. November 2025, 18:32 Uhr

Quota - Begrenzungen des Speicherplatzes auf Datenträgern für Benutzer oder Benutzergruppen (Disc-Quota)

Beschreibung

Quota ermöglicht die gezielte Begrenzung des belegbaren Festplattenspeichers auf einem System.

  • Alle in /etc/fstab eingetragenen, beschreibbaren Partitionen auf gängigen Linux-Dateisystemen können mit Quotas versehen werden.
  • Quotas können pro Benutzer und pro Gruppe getrennt gesetzt werden.
  • Beschränkt werden können sowohl der verfügbare Block-Speicherplatz als auch die Anzahl der Inodes (Dateien und Verzeichnisse).
  • Optional können bei Überschreitung von Limits zusätzliche Aktionen ausgelöst werden, z. B. Benachrichtigung per E-Mail.
  • Quota wirkt unabhängig davon, ob der Zugriff lokal oder remote (z. B. per SSH oder FTP) erfolgt.

Für den Einsatz von Quota unter Linux wird das Paket quota benötigt. Es stellt die folgenden Werkzeuge zur Verwaltung der Speicherplatzbeschränkungen bereit:

  • edquota: Bearbeiten der Quota-Einträge von Benutzern und Gruppen.
  • quotacheck: Prüfen der Belegung und Erzeugen bzw. Aktualisieren der Quota-Dateien.
  • quotaon/quotaoff: Aktivieren bzw. Deaktivieren von Quotas auf Dateisystemen.

Der Einsatz von Quota dient dazu, übermäßige Belegung von Festplattenspeicher zu verhindern.

Hinweis

Die ständige Überprüfung aller Dateizugriffe daraufhin, ob eine Grenze überschritten wird, ist natürlich nicht ohne Folgen

  • Quota belastet die Leistung der Festplatte
  • Ist die Zugriffsgeschwindigkeit ein wichtiges Kriterium, kann man durch Partitionieren erreichen, dass Benutzer nicht den wichtigen Anwendungen den Plattenplatz wegnehmen
  • Daher sollte man Quota nur auf Partitionen aktivieren, auf denen Benutzer ihre Daten ablegen

Einsatzgebiete

Viele Computerbesitzer wissen gar nicht, wie stark sie durch Quota eingeschränkt werden

  • Ein anschauliches Beispiel sind die Internetprovider
  • Viele Kunden von Ihnen empfangen E-Mails oder haben eine Homepage auf dem Server des Providers gespeichert
  • Auf den Servern des Providers sind auch Quota gesetzt, beispielsweise
  • wie groß das E-Mail-Verzeichnis der Kunden sein darf
Quota kommt vorwiegend bei Servern zum Einsatz
  • Denn nur dadurch lässt sich vermeiden, dass Benutzer zu viel auf dem Server ablegen und dadurch die Festplatte füllen

Arten von Quota

Art Zweck Beschreibung
Benutzerquota Überwacht den von einzelnen Benutzern belegten Speicherplatz (Blöcke und Inodes). Limits pro Benutzer.
Gruppenquota Überwacht den von Benutzergruppen belegten Speicherplatz (Blöcke und Inodes). Limits pro Gruppe.
Kombination Benutzer-/Gruppenquota Kombination aus Benutzer- und Gruppenquota auf derselben Partition. Benutzerquota hat höhere Priorität als Gruppenquota.
Limit-Typ Beschreibung
Softlimit Ein Softlimit definiert einen Wert, der kurzfristig überschritten werden darf. Die zulässige Dauer der Überschreitung wird durch die Grace Period bestimmt.
Hardlimit Ein Hardlimit definiert einen Wert, der nie überschritten werden darf. Sobald das Hardlimit erreicht ist, werden weitere Schreiboperationen auf dem betroffenen Dateisystem abgelehnt.
Grace Period Die Grace Period ist die Frist, während der ein gesetztes Softlimit überschritten werden darf. Nach Ablauf der Grace Period werden Softlimits wie Hardlimits behandelt, bis die Nutzung wieder unter das Softlimit sinkt.


Mit drei Parametern wird eine Quotagrenze bestimmt: Softlimit, Hardlimit und Gnadenfrist (grace period)

  • Das Softlimit darf zwar überschritten werden, aber nur für eine gewisse Zeit, die als Gnadenfrist bezeichnet wird
  • Das Hardlimit ist die Grenze, die der Benutzer nicht überschreiten darf
  • Alle drei Parameter gibt es zweimal, jeweils für die Anzahl der Blöcke und die Anzahl der Dateien.Genauer: die Anzahl der i-nodes

Einbeziehung von Quoten

Quota-Implementierungen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Quoten unter Linux zu aktivieren. Siehe Hauptartikel

Quota-Einstellung mit externen Dateien auf ext4-Root-Dateisystem

Voraussetzungen

  • Kernel mit Quota-Unterstützung (Module quota_v1/quota_v2)
  • Paket quota installiert
  • Root-Dateisystem / auf ext4 (Beispiel: /dev/sda1)

/etc/fstab für Quota mit externen Dateien auf /

1. In /etc/fstab wird festgelegt, dass auf / Quotas über externe Dateien verwendet werden:

/dev/sda1   /   ext4   defaults,usrquota,grpquota   0  1
  • Gerätebezeichnung, Dateisystemtyp und zusätzliche Mount-Optionen sind an das lokale System anzupassen.
  • Für journalisierte externe Quotas kann alternativ
usrjquota=aquota.user,grpjquota=aquota.group,jqfmt=vfsv1

2. Anschließend wird das Root-Dateisystem mit den neuen Optionen neu eingehängt:

mount -o remount /

3. Überprüfen, ob die Optionen aktiv sind:

cat /proc/mounts | grep " / "

In der Ausgabe sollten usrquota und grpquota enthalten sein.

Externe Quota-Dateien auf / anlegen

Aktuelle Quota-Werkzeuge verwenden für externe Dateien üblicherweise die Namen aquota.user und aquota.group im Wurzelverzeichnis.

Veraltete oder beschädigte Quota-Dateien in `/` sollten gelöscht werden:

rm -f /quota.user /quota.group /aquota.user /aquota.group

Anschließend werden die Dateien für Benutzer- und Gruppenquotas auf dem Root-Dateisystem neu erzeugt:

quotacheck -cugm /
  • -c: Quota-Dateien neu anlegen
  • -u, -g: Benutzer- und Gruppenquotas
  • -m: kein temporäres Remount als read-only (wichtig für /)
  • ohne -a: Prüfung nur für das angegebene Dateisystem /

Die erzeugten Dateien sollten als root:root mit Modus 600 existieren:

ls -l /aquota.*

Quota-Überwachung auf / aktivieren

Nach der Initialisierung wird die Quota-Überwachung eingeschaltet:

quotaon -vug /
  • Mit quotaoff -vug / wird die Überwachung für / wieder deaktiviert.
  • Einige Distributionen stellen systemd-Units wie quota.service bereit, die bei Bedarf für die automatische Aktivierung beim Booten genutzt werden.
Hinweis
Auf aktuellen ext4-Kernels erscheint bei quotacheck/quotaon häufig eine Meldung wie:
Your kernel probably supports ext4 quota feature but you are using external quota files. Please switch your filesystem to use ext4 quota feature as external quota files on ext4 are deprecated. You can enable the feature by unmounting the file system and running 'tune2fs -O quota <device>'.
Diese Meldung weist darauf hin, dass externe Dateien auf ext4 als veraltet gelten. Wird explizit die Methode mit externen Dateien verwendet, kann die Warnung in vielen Umgebungen ignoriert werden.

Ob Quotas tatsächlich erzwungen werden, ist mit Testbenutzern zu prüfen.

Limits und Gnadenfrist setzen

Limits für Benutzer daniel auf dem Root-Dateisystem setzen:

edquota -u daniel

Der Editor zeigt typischerweise:

Quotas for user daniel:
 /dev/sda1: blocks in use: 8117, limits (soft=0, hard=0)
 inodes in use: 470, limits (soft=0, hard=0)

Durch Anpassen der Soft- und Hardlimits für Blöcke und Inodes werden die Grenzen für /dev/sda1 gesetzt.

Die Gnadenfrist für Softlimits wird global definiert:

edquota -t

Ausgang:

Grace period before enforcing soft limits for users:
 /dev/sda1: block grace period: 7 days, file grace period: 7 days

Überprüfung

Überprüfung der aktuellen Kontingente und der Nachfrist für den Benutzer daniel:

quota daniel

Hinweise zur Performance und zum Einsatzbereich

  • Die Prüfung der Quotas bei Schreibzugriffen verursacht messbaren Overhead.
  • I/O-kritische Anwendungen können auf Partitionen ohne Quota gelegt werden.
  • Auf Multiuser-Systemen mit hohem Datenaufkommen bleibt die Nutzung von Quotas auf / trotz externer Dateien ein pragmatischer Ansatz, insbesondere wenn Verwaltungswerkzeuge explizit aquota.* erwarten.


Anhang

Siehe auch


Dokumentation

Links

Projekt

Weblinks

  1. https://www.linuxhaven.de/dlhp/HOWTO/mini/DE-Quota-HOWTO.html
  2. https://www.debian.org/doc/manuals/securing-debian-manual/ch04s17.de.html
  3. https://debian-handbook.info/browse/de-DE/stable/sect.quotas.html