Cfdisk: Unterschied zwischen den Versionen

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{{DISPLAYTITLE:cfdisk}}
'''cfdisk''' ist ein Partitionierungsprogramm, mit einer menügeführten Bedienung.  
'''cfdisk''' ist ein Partitionierungsprogramm, mit einer menügeführten Bedienung.  


cfdisk unterstützt Plattenbezeichnungen (engl. „disk labels“) von Master Boot Records, GUID Partition Table, BSD-Disklabels, SGI und SUN.
cfdisk unterstützt Plattenbezeichnungen (engl. „disk labels“) von Master Boot Records, GUID Partition Table, BSD-Disklabels, SGI und SUN.


=Installation=
*<code>apt install util-linux</code>


=Abgrenzung zu ähnlichen Programmen=
{| class="wikitable"
|-
!Programm !! Beschreibung
|-
| cfdisk ||
Hat einen menügeführte Bedienung.


Hat nicht den Funktionsumfang von fdisk und sfdisk.
=Beschreibung=
|-
| fdisk ||
cfdisk  ist  ein  Curses-basiertes  Programm  zum  Partitionieren  eines  beliebigen
Das traditionelle Partitionierungsprogramm.
blockorientierten Gerätes. Das voreingestellte Gerät ist /dev/sda.
 
Beachten Sie, dass cfdisk nur grundlegende Funktionalität  in  einer  benutzerfreundlichen
Bedienoberfläche bietet. Wenn Sie erweiterte Funktionsmerkmale verwenden, dann sollten Sie
fdisk(8) verwenden.
 
Seit Version 2.25 unterstützt cfdisk MBR- (DOS-), GPT-, SUN- und SGI-Plattenbezeichnungen,
aber  bietet  keine  Möglichkeit  mehr,  für  CHS-Adressierung (nach Zylindern, Köpfen und
Sektoren). CHS war für Linux nie von Bedeutung, und dieses Adressierungskonzept ergibt für
neue Geräte keinerlei Sinn.
 
Seit  Version  2.25 unterstützt cfdisk den »print«-Befehl nicht mehr. Diese Funktionalität
bieten die Werkzeuge partx(8) und lsblk(8) in sehr komfortabler Weise.
 
Wenn Sie eine alte Partitionstabelle von  einem  Gerät  entfernen  wollen,  verwenden  Sie
wipefs(8).
 
 
=Option=
 
'''-h, --help'''
             
zeigt diese Hilfe an und beendet das Programm.
 
 
 
'''-L, --color[=WANN]'''
stellt  wichtige Meldungen farbig dar. Das optionale Argument WANN kann auto, never
oder always sein. Falls WANN nicht angegeben ist, ist auto die Voreinstellung.  Die
Farben können deaktiviert werden. Die jeweilige einkompilierte Voreinstellung zeigt
Ihnen die Option --help an. Siehe auch den Abschnitt FARBEN.
 
'''-V, --version'''
zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.
 
'''-z, --zero'''
startet mit  einer  lediglich  im  Speicher  vorgehaltenen  Partitionstabelle  ohne
Einträge.  Diese  Option setzt die Partitionstabelle auf der Platte nicht auf Null,
das Programm wird nur gestartet, ohne die bestehende Partitionstabelle  einzulesen.
Diese  Option  ermöglicht  Ihnen die Erstellung einer neuen Partitionstabelle, ohne
eine Vorlage zu verwenden, oder mittels einem Sfdisk-kompatiblen Skript.
 
BEFEHLE
      Die Befehle für cfdisk können durch Drücken der entsprechenden  Taste  eingegeben  werden,
      wobei  das  Drücken  der  Eingabetaste  nach  dem  Befehl nicht erforderlich ist. Folgende
      Befehle sind verfügbar:
 
      b      schaltet die Bootfähig-Markierung der aktuellen Partition ein oder aus. Sie  können
              damit wählen, welche der primären Partitionen auf dem Laufwerk bootfähig sein soll.
              Dieser Befehl ist nicht für alle Typen von Partitionsbezeichnungen verfügbar.
 
      d      löscht die aktuelle Partition. Dadurch wird  die  bestehende  Partition  in  freien
              Platz  umgewandelt und mit weiterem freien Platz zusammengeführt, der die bisherige
              Partition umgibt. Eine Partition, die bereits  als  freier  Platz  oder  als  nicht
              nutzbar markiert wurde, kann nicht gelöscht werden.
 
      h      zeigt die Hilfe an.
 
      n      erstellt  eine  neue  Partition in einem freien Bereich. cfdisk fragt Sie dann nach
              der Größe der zu erstellenden Partition. In der  Voreinstellung  wird  der  gesamte
              freie Platz im aktuellen Bereich genutzt.
 
              Auf  die Größe kann ein binäres Suffix folgen: KiB (=1024), MiB (=1024*1024) und so
              weiter für GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB (das »iB«  ist  optional,  »K«  ist  zum
              Beispiel gleichbedeutend mit »KiB«).
 
      q      beendet  das  Programm,  ohne  dass  irgendwelche  Daten auf die Platte geschrieben
              werden.
 
      s      sortiert die Partitionen in aufsteigender Ordnung der Startsektoren.  Beim  Löschen
              und    Hinzufügen    von   Partitionen    ist    es  wahrscheinlich,  dass  die
              Partitionsnummerierung nicht mehr der Reihenfolge der Partitionen auf dem  Laufwerk
              entspricht. Dieser Befehl stellt die Übereinstimmung wieder her.
 
      t      ändert  den  Partitionstyp.  In  der  Voreinstellung  werden  neue  Partitionen als
              Linux-Partitionen angelegt.
 
      u      schreibt die im Speicher vorgehaltene Partitionstabelle in  ein  Sfdisk-kompatibles
              Skript.
 
              Die  Skriptdateien  sind  untereinander  kompatibel  für  cfdisk, fdisk, sfdisk und
              weitere libfdisk-Anwendungen. Weitere Details finden Sie in sfdisk(8).
 
              Es ist auch möglich,  ein  Sfdisk-Skript  in  cfdisk  zu  laden,  wenn  sich  keine
              Partitionstabelle  auf  dem  Gerät  befindet  oder  wenn  Sie  cfdisk  mit  der
              Befehlszeilenoption --zero starten.
 
      W      schreibt die Partitionstabelle auf die Platte (Sie müssen ein großes  W  eingeben).
              Da dies Daten auf der Platte zerstören kann, müssen Sie den Schreibvorgang entweder
              mit »ja« bestätigen oder mit »nein« abweisen.  Wenn  Sie  »ja«  eingeben,  schreibt
              cfdisk  die  Partitionstabelle  auf  die  Platte  und  weist  den  Kernel  an,  die
              Partitionstabelle neu einzulesen.


Es hat einen etwas größeren Funktionsumfang als cfdisk.
              Das Neueinlesen der Partitionstabelle funktioniert nicht immer. In  solchen  Fällen
              müssen  Sie  den  Kernel  mittels  partprobe(8) oder partx(8) über neue Partitionen
              informieren, oder das System neu starten.


Die Bedienung ist für Anfänger schwieriger als die Bedienung von cfdisk.
      x      Schaltet die Anzeige zusätzlicher Informationen zu einer Partitionen an oder aus.
|-
| sfdisk ||
Das Programm wendet sich an fortgeschrittene Administratoren.


Wird vor allem in Skripten oder von anderen Programmen aufgerufen.
      Pfeiltaste hoch, Pfeiltaste runter
|}
              bewegt die  Eingabemarke  zur  vorigen  oder nächsten  Partition. Falls  auf  dem
              Bildschirm  keine  weiteren  Partitionen  angezeigt  werden  können, öffnen Sie den
              nächsten (bzw.&nbsp; vorigen)  Partitionssatz  durch  Hinunter-  oder  Hochschieben  der
              letzten bzw.&nbsp;ersten auf dem Bildschirm angezeigten Partition.


      Pfeiltaste links, Pfeiltaste rechts
              wählt  den  vorigen  oder nächsten Menüeintrag. Mit der Eingabetaste führen Sie den
              aktuell ausgewählten Menüeintrag aus.


=Anwendung=
      Alle Befehle können mit Groß- oder Kleinbuchstaben eingegeben  werden,  mit  Ausnahme  des
      großen  W  für  den  Schreibvorgang.  Wenn  Sie  sich  in  einem  Untermenü  oder an einer
      Eingabeaufforderung  befinden,  können  Sie  die  Esc-Taste  drücken,  um  zum  Hauptmenü
      zurückzukehren.
[[Kategorie:Linux/Storage]]
[[Kategorie:Linux/Befehl]]
{{DEFAULTSORT:cfdisk}}

Aktuelle Version vom 28. Mai 2023, 21:58 Uhr


cfdisk ist ein Partitionierungsprogramm, mit einer menügeführten Bedienung.

cfdisk unterstützt Plattenbezeichnungen (engl. „disk labels“) von Master Boot Records, GUID Partition Table, BSD-Disklabels, SGI und SUN.


Beschreibung

cfdisk   ist   ein   Curses-basiertes   Programm   zum   Partitionieren  eines  beliebigen

blockorientierten Gerätes. Das voreingestellte Gerät ist /dev/sda.

Beachten Sie, dass cfdisk nur grundlegende Funktionalität  in  einer  benutzerfreundlichen
Bedienoberfläche bietet. Wenn Sie erweiterte Funktionsmerkmale verwenden, dann sollten Sie
fdisk(8) verwenden.
Seit Version 2.25 unterstützt cfdisk MBR- (DOS-), GPT-, SUN- und SGI-Plattenbezeichnungen,
aber  bietet  keine  Möglichkeit  mehr,  für  CHS-Adressierung (nach Zylindern, Köpfen und
Sektoren). CHS war für Linux nie von Bedeutung, und dieses Adressierungskonzept ergibt für
neue Geräte keinerlei Sinn.
Seit  Version  2.25 unterstützt cfdisk den »print«-Befehl nicht mehr. Diese Funktionalität
bieten die Werkzeuge partx(8) und lsblk(8) in sehr komfortabler Weise.
Wenn Sie eine alte Partitionstabelle von  einem  Gerät  entfernen  wollen,  verwenden  Sie
wipefs(8).


Option

-h, --help

zeigt diese Hilfe an und beendet das Programm.


-L, --color[=WANN]

stellt  wichtige Meldungen farbig dar. Das optionale Argument WANN kann auto, never
oder always sein. Falls WANN nicht angegeben ist, ist auto die Voreinstellung.  Die
Farben können deaktiviert werden. Die jeweilige einkompilierte Voreinstellung zeigt
Ihnen die Option --help an. Siehe auch den Abschnitt FARBEN.
-V, --version
zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.
-z, --zero
startet mit  einer  lediglich  im  Speicher  vorgehaltenen  Partitionstabelle  ohne
Einträge.  Diese  Option setzt die Partitionstabelle auf der Platte nicht auf Null,
das Programm wird nur gestartet, ohne die bestehende Partitionstabelle  einzulesen.
Diese  Option  ermöglicht  Ihnen die Erstellung einer neuen Partitionstabelle, ohne
eine Vorlage zu verwenden, oder mittels einem Sfdisk-kompatiblen Skript.

BEFEHLE

      Die Befehle für cfdisk können durch Drücken der entsprechenden  Taste  eingegeben  werden,
      wobei  das  Drücken  der  Eingabetaste  nach  dem  Befehl nicht erforderlich ist. Folgende
      Befehle sind verfügbar:
      b      schaltet die Bootfähig-Markierung der aktuellen Partition ein oder aus. Sie  können
             damit wählen, welche der primären Partitionen auf dem Laufwerk bootfähig sein soll.
             Dieser Befehl ist nicht für alle Typen von Partitionsbezeichnungen verfügbar.
      d      löscht die aktuelle Partition. Dadurch wird  die  bestehende  Partition  in  freien
             Platz  umgewandelt und mit weiterem freien Platz zusammengeführt, der die bisherige
             Partition umgibt. Eine Partition, die bereits  als  freier  Platz  oder  als  nicht
             nutzbar markiert wurde, kann nicht gelöscht werden.
      h      zeigt die Hilfe an.
      n      erstellt  eine  neue  Partition in einem freien Bereich. cfdisk fragt Sie dann nach
             der Größe der zu erstellenden Partition. In der  Voreinstellung  wird  der  gesamte
             freie Platz im aktuellen Bereich genutzt.
             Auf  die Größe kann ein binäres Suffix folgen: KiB (=1024), MiB (=1024*1024) und so
             weiter für GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB (das »iB«  ist  optional,  »K«  ist  zum
             Beispiel gleichbedeutend mit »KiB«).
      q      beendet  das  Programm,  ohne  dass  irgendwelche  Daten auf die Platte geschrieben
             werden.
      s      sortiert die Partitionen in aufsteigender Ordnung der Startsektoren.  Beim  Löschen
             und    Hinzufügen    von    Partitionen    ist    es   wahrscheinlich,   dass   die
             Partitionsnummerierung nicht mehr der Reihenfolge der Partitionen auf dem  Laufwerk
             entspricht. Dieser Befehl stellt die Übereinstimmung wieder her.
      t      ändert  den  Partitionstyp.  In  der  Voreinstellung  werden  neue  Partitionen als
             Linux-Partitionen angelegt.
      u      schreibt die im Speicher vorgehaltene Partitionstabelle in  ein  Sfdisk-kompatibles
             Skript.
             Die  Skriptdateien  sind  untereinander  kompatibel  für  cfdisk, fdisk, sfdisk und
             weitere libfdisk-Anwendungen. Weitere Details finden Sie in sfdisk(8).
             Es ist auch möglich,  ein  Sfdisk-Skript  in  cfdisk  zu  laden,  wenn  sich  keine
             Partitionstabelle   auf   dem   Gerät   befindet  oder  wenn  Sie  cfdisk  mit  der
             Befehlszeilenoption --zero starten.
      W      schreibt die Partitionstabelle auf die Platte (Sie müssen ein großes  W  eingeben).
             Da dies Daten auf der Platte zerstören kann, müssen Sie den Schreibvorgang entweder
             mit »ja« bestätigen oder mit »nein« abweisen.  Wenn  Sie  »ja«  eingeben,  schreibt
             cfdisk  die  Partitionstabelle  auf  die  Platte  und  weist  den  Kernel  an,  die
             Partitionstabelle neu einzulesen.
             Das Neueinlesen der Partitionstabelle funktioniert nicht immer. In  solchen  Fällen
             müssen  Sie  den  Kernel  mittels  partprobe(8) oder partx(8) über neue Partitionen
             informieren, oder das System neu starten.
      x      Schaltet die Anzeige zusätzlicher Informationen zu einer Partitionen an oder aus.
      Pfeiltaste hoch, Pfeiltaste runter
             bewegt die  Eingabemarke  zur  vorigen  oder  nächsten  Partition.  Falls  auf  dem
             Bildschirm  keine  weiteren  Partitionen  angezeigt  werden  können, öffnen Sie den
             nächsten (bzw.  vorigen)  Partitionssatz  durch  Hinunter-  oder  Hochschieben  der
             letzten bzw. ersten auf dem Bildschirm angezeigten Partition.
      Pfeiltaste links, Pfeiltaste rechts
             wählt  den  vorigen  oder nächsten Menüeintrag. Mit der Eingabetaste führen Sie den
             aktuell ausgewählten Menüeintrag aus.
      Alle Befehle können mit Groß- oder Kleinbuchstaben eingegeben  werden,  mit  Ausnahme  des
      großen  W  für  den  Schreibvorgang.  Wenn  Sie  sich  in  einem  Untermenü  oder an einer
      Eingabeaufforderung  befinden,  können  Sie  die  Esc-Taste  drücken,  um  zum   Hauptmenü
      zurückzukehren.