World Wide Web: Unterschied zwischen den Versionen

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== Dynamische Webseiten und Webanwendungen ==
== Dynamische Webseiten und Webanwendungen ==
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Mithilfe der dynamischen WWW-Seiten kann das WWW als Oberfläche für entfernt ausgeführte Programme dienen: Ein Programm wird nicht mehr konventionell lokal auf dem Rechner gestartet, sondern wird durch einen Webbrowser betrachtet und bedient.  
Mithilfe der dynamischen WWW-Seiten kann das WWW als Oberfläche für entfernt ausgeführte Programme dienen: Ein Programm wird nicht mehr konventionell lokal auf dem Rechner gestartet, sondern wird durch einen Webbrowser betrachtet und bedient.  
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Aktuelle Version vom 6. November 2024, 12:51 Uhr

topic - Kurzbeschreibung

Beschreibung

Das historische WWW-Logo, entworfen von Robert Cailliau
Grafische Darstellung einiger Webpräsenzen im World Wide Web um en.wikipedia.org im Juli 2004
Visualisierung des World Wide Web Common Crawls aus dem Jahr 2012 (44 Mio. * Domains)

Das World Wide Web [[[:Vorlage:IPA]]] (Vorlage:Audio) ( für „weltweites Netz“, kurz Web oder WWW) ist ein über das Internet abrufbares System von elektronischen Hypertext-Dokumenten, sogenannten Webseiten, welche mit HTML beschrieben werden.

  • Sie sind durch Hyperlinks untereinander verknüpft und werden im Internet über die Protokolle HTTP oder HTTPS übertragen.
  • Die Webseiten enthalten meist Texte, oft mit Bildern und grafischen Elementen illustriert.
  • Häufig sind auch Videos, Tondokumente oder Musikstücke eingebettet.

Allgemeines

Umgangssprachlich wird das World Wide Web oft mit dem Internet gleichgesetzt;[1] es ist jedoch jünger und stellt nur eine von mehreren möglichen Nutzungen des Internets dar.

Zum Aufrufen von Inhalten aus dem World Wide Web wird ein Webbrowser benötigt, der z. B. 

  • auf einem PC oder einem Smartphone läuft.
  • Mit ihm kann der Benutzer die auf einem beliebigen, von ihm ausgewählten Webserver bereitgestellten Daten herunterladen und auf einem geeigneten Ausgabegerät wie einem Bildschirm oder einer Braillezeile anzeigen lassen.
  • Der Benutzer kann dann den Hyperlinks auf der angezeigten Webseite folgen, die auf andere Webseiten verweisen, gleichgültig ob diese auf demselben Webserver oder einem anderen gespeichert sind.
  • So ergibt sich ein weltweites Netz aus Webseiten.
  • Das Verfolgen der Hyperlinks wird auch als „Surfen im Internet“ bezeichnet.

Mit dem sogenannten Web 2.0 wurden ab etwa den 2000er Jahren Webseiten populär, deren Inhalt der Nutzer nicht nur wie etwa bei Nachrichten-Seiten passiv ansehen, sondern selbst ändern und ergänzen kann, z. B. 

  • um eigene Inhalte zu veröffentlichen oder mit anderen Nutzern zu kommunizieren.
  • Dazu zählen Blogs als private Meinungsseiten, von einer losen Autorengemeinschaft geschaffene Seiten nach dem Wiki-Prinzip und Soziale Netzwerke wie Foren.
  • Serverseitige Techniken und (Skript-)Sprachen, die diese Interaktivität umsetzen, sind vor allem CGI, Python, ASP, Apache Wicket, JSF, ColdFusion, Ruby, PHP und SSI.
  • Zu clientseitigen Techniken, die z. B. über Filter die Inhalte individualisieren, gehören unter anderem CSS, JavaScript oder Java, wobei Java hauptsächlich zur plattformneutralen Ausführung von Programmen dient, die oft als Webanwendungen über das Internet geladen werden und mit internetbasierenden Datenbanken (z. B. SAP-Clients) kommunizieren.
  • Mit der Interaktivität wurde der Einsatz von Suchmaschinen möglich, die die bis dato vorhandenen Webverzeichnisse ergänzten und bis heute weitgehend verdrängten.

Mit der zunehmenden Komplexität von Formaten, Protokollen und Techniken entstanden neue Berufsbilder, wie z. B. Webdesigner und Mediamatiker.

  • Zu ihren Aufgaben gehört neben der Programmierung von Inhalten auch die Auswertung von Nutzerverhalten im Rahmen der Logdateianalyse.

Das WWW wurde unter Weiterentwicklung bekannter ähnlicher Konzepte 1989 von Tim Berners-Lee und Robert Cailliau am europäischen Forschungszentrum CERN in Genf entwickelt.[2][3] Berners-Lee entwickelte dazu das HTTP-Netzwerkprotokoll und die Textauszeichnungssprache HTML.

  • Zudem programmierte er den ersten Webbrowser und die erste Webserver-Software.
  • Er betrieb auch den ersten Webserver der Welt auf seinem Entwicklungsrechner vom Typ NeXTcube.
  • Das Gesamtkonzept wurde der Öffentlichkeit 1991 unter Verzicht auf jegliche Patentierung oder Lizenzzahlungen zur freien Verfügung gestellt, was erheblich zur heutigen Bedeutung beitrug.

Die weltweit erste Webseite info.cern.ch wurde am 6.

  • August 1991 veröffentlicht.[4] Eine Nachbildung dieser Seite ist über nachfolgenden Link erreichbar:
  • info.cern.ch

Das WWW führte zu umfassenden, oft als revolutionär beschriebenen Umwälzungen in vielen Lebensbereichen, zur Entstehung neuer Wirtschaftszweige und zu einem grundlegenden Wandel des Kommunikationsverhaltens und der Mediennutzung.

  • Es wird in seiner kulturellen Bedeutung, zusammen mit anderen Internet-Diensten wie Vorlage:Nowrap, teilweise mit der Erfindung des Buchdrucks gleichgesetzt.

Siehe auch

  1. Semantic Web, Linked Open Data (Transformation des World Wide Web)
  2. WebDAV (Protokoll)
  3. Dynamisches HTML, SGML, SVG, Curl, XSL (Dokumentformate und Dokumentsprachen)
  4. Webwissenschaft (wissenschaftliche Auseinandersetzung)


Sicherheit

Dokumentation

RFC

Man-Page

Info-Pages

Links

Projekt

Weblinks

  1. Commonscat
  2. Wikiversity|Kurs:Internet und Verschluesselung/World Wide Web
  3. Tim Berners-Lee: Information Management: A Proposal, März 1989 (englisch)
  4. Die Geschichte des World Wide Web bei netplanet.org
  5. Zeitleiste der Geschichte des WWW mit Emulationen alter Dienste und Browser (englisch)
  6. World Wide Web Consortium, dort die erste WWW-Seite (Archiv) (englisch)
  7. Erste Website, wiederhergestellt
  8. Matthias Gräbner: Das Internet ist keine Zwiebel.
  1. Heise online |ID=4332418 |Titel=Das World Wide Web wird 30: (K)ein Grund zum Feiern |Autor=Oliver Bünte |Datum=2019-03-12 |Abruf=2019-03-12 |Zitat=Im März 1989 legte Sir Tim Berners-Lee den Grundstein für das World Wide Web an der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN).


TMP

Dynamische Webseiten und Webanwendungen

Webanwendung

Mithilfe der dynamischen WWW-Seiten kann das WWW als Oberfläche für entfernt ausgeführte Programme dienen: Ein Programm wird nicht mehr konventionell lokal auf dem Rechner gestartet, sondern wird durch einen Webbrowser betrachtet und bedient.

  • Vorteilhaft ist hier, dass die Programme nicht mehr auf den einzelnen Rechnern verteilt sind und dort (dezentral) administriert werden müssen.

Dynamische Webanwendungen werden entweder am Webserver oder direkt im Browser ausgeführt.

  • Ausführen von Webanwendungen am Webserver: Der Inhalt wird durch in Skriptsprachen (wie PHP oder Perl) oder kompilierte Anwendungen (wie JSP, Servlets oder ASP.NET) geschriebene Webanwendungen erzeugt und an den Browser geliefert.
  • Dynamische Websites am Client: Der Browser erzeugt oder ändert Inhalt mittels JavaScript.
  • Gemischte Ausführung: Eine gemischte Ausführung stellt Ajax dar – hier sendet der Browser mittels JavaScript eine Anfrage, die vom Webserver bearbeitet wird und so dynamisch Teile der HTML-Struktur erneuert.

Nachteilig sind die begrenzten Ausdrucksmöglichkeiten von WWW-Seiten, so dass Programme in Form von Internetseiten im Allgemeinen nicht so einfach bedient werden können wie konventionelle Programme.

Zurzeit ist zu beobachten, dass immer mehr Dienste, die ursprünglich vom WWW getrennt waren und als eigenes Programm liefen, über das WWW angeboten werden und mittels eines Browsers genutzt werden können:

So wird Webmail oft als E-Mail-Client oder WebFTP als FTP-Client genutzt; Webforen ersetzen das Usenet und Webchats den IRC.

Kompatibilität und Zugänglichkeit

Oft führten Browser-Hersteller neue Möglichkeiten ein, ohne auf eine Standardisierung zu warten.

  • Umgekehrt werden jedoch immer noch nicht alle Teile von Standards wie HTML oder CSS korrekt implementiert.
  • Das führt zu Inkompatibilitäten zwischen bestimmten Webseiten und manchen Browsern.
  • Besonders „hervorgetan“ durch solche Inkompatibilitäten hatte sich zu Beginn des Internet-Booms die Firma Netscape, heute vor allem das Unternehmen Microsoft mit seinem Internet Explorer.

Außerdem ging durch die Vielzahl der Ad-hoc-Erweiterungen von HTML ein wesentlicher Vorteil dieser Sprache verloren – die Trennung von Inhalt und Darstellung.

  • Durch diese Trennung können die in HTML ausgezeichneten Inhalte optimal für das jeweilige Ausgabegerät aufbereitet werden.
  • Die Spannweite an unterstützungswürdigen Ausgabegeräten reicht vom hochauflösenden Bildschirm eines Desktop-Computers, dem kleinen Bildschirm eines leistungsschwachen Mobiltelefons, über schwarz-weiße E-Book-Reader mit geringer Bildfrequenz bis hin zur Sprachausgabe mittels Screenreader und Steuerung mittels Braillezeile für Benutzer mit Sehschwierigkeiten.

Das W3C und andere Initiativen treiben daher die Entwicklung in die Richtung einer Standardisierung und browserübergreifenden Vereinheitlichung von HTML/XHTML und CSS voran, um diese Vorteile von HTML wiederzuerlangen.

  • Auch der zunehmende Verzicht auf Plug-ins, wie Flash, unterstützen diesen Trend und führten zu einer besseren Barrierefreiheit.
  • XHTML wurde später zugunsten von HTML5 aufgegeben, welches auch explizite Features zur Verbesserung der Barrierefreiheit und Maschinenlesbarkeit einbaute, die visuell nicht sichtbar sind.